Messgeräte beim Röhrenverstärker-Selbstbau.

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Sehrlauthörer
Stammgast
#1 erstellt: 12. Aug 2006, 15:02
Hallo,

demnächst habe ich zum ersten Mal vor mir einen Röhrenverstärker selbst zu bauen.Voraussetzung dafür dürfte wohl ein gewisses Mass an Messgeräten sein.Frequenzgang und Klirr kann ich ganz gut mit meinen schon vorhandenen Mess-System DAAS3L+ messen.Im Moment steht als erstes eine Anschaffung eines Oszilloskopes ins Haus.

Dazu hätte ich einige Fragen.

Was taugen eigentlich die moderen digitalen Systeme die sich mittels div.Schnittstellen direkt an einen PC anschließen lassen.Ein typischer Vertreter dieses Types habe ich bei Ibää gefunden.

h**p://cgi.ebay.de/50-MHz-OSZILLOSKOP-OSCILLOSCOPE-SPEICHEROSZILLOSKOP-USB_W0QQitemZ180015295251QQihZ008QQcategoryZ12960QQcmdZViewItem

oder

h**p://www.conrad.de/goto.php?artikel=121810

Der größte Vorteile bei diesem Gerätetyp ist das man die Messergebnisse direkt auf dem PC hat und gleich archivieren kann.Auch ist es damit einfach Messergebnisse zB.im Foren zu posten wenn sich Fragen zu den Messergebnisse auftun sollten.

Aber wie genau sind die Messwerte dieses Gerätetypes, die 20-50Mhz dürften zum Verstärkerbau mehr als ausreichen.

Oder besser ein herkömmlichen, analoges Oszi kaufen.

h**p://www.conrad.de/goto.php?artikel=120191

Preislich liegt dieses Gerät gerade noch im Rahmen den ich mir gesteckt habe.Interessant ist auch die Tatsache das ein Funktiongenerator bereits einbebaut ist.

Also, wo liegen die Vor-und Nachteile der doch recht unterschiedlichen Funktionsprinzipien ???.

Welche Erfahrungen habt Ihr schon mit solchen Geräten ???.

Gibt es sonst evt. noch Alternativen die ich noch nicht in Betracht gezogen habe ???.

Zu welchen Gerät würdet Ihr bei einer anstehenden Neuanschaffung greifen.


Vielen, vielen Dank schon mal im voraus für Euere hoffendlich zahlreichen Tip und Anregungen.

Gruß.

Michael
-scope-
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 13. Aug 2006, 10:06
Hallo,

die Auswahl der "geeigneten" Messgeräte kann man beinahe mit dem "Kabelklang" vergleichen. Die Ansichten gehen da also ab und an schonmal auseinander.

Die abgebildeten 8-bit PC Oszilloskope sind für das was du damit anstellen möchtest eher schlecht geeignet.
Die Vertikalauflösung ust für analoge signale einfach zu gering, und die Abtastraten auch nicht überwältigend.

Feine Überlagerungen auf dem Nutzsignal zu erkennnen, und deren Ursprung zu finden, ist damit kaum möglich.

So sieht z.B. ein Sinus auf einem analogen Gerät aus:



Und so in 8 Bit Auflösung:




Das abgebildete Analogoszilloskop von Conrad ist den beiden PC Dingern klar vorzuziehen, ist aber ebenfalls qualitativ eine kleine Katastrophe. Darüberhinaus kann man 450.- €
WESENTLICH geschickter einsetzen und für 400 € ein gebrauchtes Oszilloskop der ehemaligen 10.000 DM Klasse kaufen. Die sind heute 15 Jahre alt, und es ist auch immer ein gewisses Risiko.
Den internen Generator im Voltkraft vergessen wir übrigens mal schnell wieder...Der ist für Audioschaltungen ziemlich unbrauchbar.


Ich würde dir empfehlen, ein gebrauchtes Oszilloskop der 100- 200 € Klasse zu nehmen. da gibt es bereits 2 Kanalgeräte mit Doppelzeitbasis.

Für 50 € dann noch einen 100:1 Tastkopf für Spannungen bis 1,5 KV und einen NF Generator für den Rest.

Aber...Das ist nur EINE Meinung


[Beitrag von -scope- am 13. Aug 2006, 10:08 bearbeitet]
Justfun
Inventar
#3 erstellt: 13. Aug 2006, 10:31
Hallo,
sehe ich wie Scope, konnte mit den PC-Oszilloskop auch wenig anfangen, fürs Grobe reicht es, aber wirklich brauchbar ist es nicht.
Hab jetzt einen Schrottkistenfund, ein Gould OS4000, ist zwar ein unhandliches Riesentrum, aber gerade was die Vertikalauflösung angeht um einiges besser als die PC Teile.

Als Generator hab ich mir bei RS ein ganz kleinen besorgt, ca. 80€, ist im Multimetergehäuse, ganz praktisch, wenn auch nicht das Optimum.
Gruß
Manfred
-scope-
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 13. Aug 2006, 10:55
@Justfun

Nach meinen Infos ist das OS4000 (um 1981!!) eines der allerersten DSO´s überhaupt.

Es hat aber auch nur 8 bit und eine Samplingrate von abenteuerlichen 1,8 Ms/s

ES wurde eher für die Untersuchung transienter, unperiodischer Vorgänge in frühen Digitalschaltungen gebaut.

Für den von dir gezahlten Preis sicher ein Schnäppchen , aber für Audiozwecke "nicht so gut".
Justfun
Inventar
#5 erstellt: 13. Aug 2006, 12:00
Stimmt,

ES wurde eher für die Untersuchung transienter, unperiodischer Vorgänge in frühen Digitalschaltungen gebaut

dafür wurde es angeschaft.
Ist dann im Zuge einer Firmenzusammenlegung mit etlichen anderen Geräten ( Ultraschallbad, 9 Stelliges mV Meter,mOhm Meter usw.) in die Schrottkiste gekommen.
Steht jetzt bei mir in der Bastelstube, ist zwar nicht unbedingt das Optimale, zum Basteln aber ausreichend.

Hatte mir dann mal ein PC-Oszilloskop zugelegt, weil man es prima ans Laptop anschließen kann, aber im Vergleich zu dem alten Gould ist es eher Mist.
Bis das PC - Ding vernünftig auf das Signal triggert hab ich eigendlich schon keine Lust mehr zum Messen.

Denke mal da wird es auch Unterschiede geben, aber ein "echtes" Oszilloskop ist einfach besser -imho-

Gruß
Manfred
Sehrlauthörer
Stammgast
#6 erstellt: 13. Aug 2006, 12:26
Hallo,

hmm, daß ist jetzt aber nicht gerade ermutigend, hatte ich mir aber schon fast gedacht.

Dieses hier hat 16 Bit, wäre das geeigneter ???.

h**p://www.conrad.de/goto.php?artikel=121829

Gefällt mir aber von der Software nicht und hat nur einen Eingangsbereich bis 10 Volt und scheidet bei Röhrenverstärker damit selbst mit einem Tastkopf 1:10 eigentlich von vorne herein aus.

Und was ist denn am Voltkraft technisch+ qualitativ so schlecht ???.

Könnte übrigens an ein Hameg (Typ 203-4 glaube ich) für 100,-€ ,allerdings ohne Tastköpfe herankommen.

http://www.hameg.com/dl.php?datei=man/HM203-4_deutsch.pdf

Was ist davon zu halten???.

Ein neues Hameg 303-6 wäre auch noch gerade so im finanziellen Rahmen.

http://www.hameg.com/dl.php?datei=dblatt/data_de_HM303-6.pdf

Schwierige, sehr schwierige Entscheidung was für einen Hobby-Bastler wie mich am besten geeignet ist.Und ehrlich gesagt erschrecken mich die vielen Regler und Knöpfe an den analogen Geräten ein wenig.

Gruß.

Michael
-scope-
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Aug 2006, 12:58

Dieses hier hat 16 Bit, wäre das geeigneter ???.


Man kann es drehen und wenden wie man will, aber diese Geräte wurden nicht hergestellt, um damit an Audiogeräten zu "fummeln".
Wenn man so ein Gerät bereits in seinem Besitz hat, dann kann man es durchaus verwenden, aber wenn man ohnehin einen "Gerätepark" anschaffen möchte, dann gehört so ein Gerät nicht in die Wahl. Zumindest sehe ich das so...Wie ich aber bereits schon ganz zu Anfang schrieb, gibt es dazu unterschiedliche Ansichten.


Und was ist denn am Voltkraft technisch+ qualitativ so schlecht ???.


Das Gerät ist ansich schon zu gebrauchen, aber die Qualität der Schalter, der Knöpfe und des gesamten Aufbaus ist auf unterem Niveau. Ich hatte bereits mehrere Voltcraft Oszilloskope der älteren Generation (2020 & 2040), und die waren vom Aufbau sogar noch etwas besser als dieses Kombiteil.

...Ich würde es zu diesem Preis nicht kaufen....

Mit einem guten gebrauchten fährt man nach meiner Auffassung besser. Besonders DANN, wenn man an seinen Messgeräten kleinere Reparaturen selbst durchführen kann.

Die Hamegs kann man m.E. für kleines Geld nehmen....Kommt immer auf den Preis an.

Ich würde andere Geräte bevorzugen...alleine schon vom Preis her.

http://www.rainer-foertig.de/Oszillskope.htm

Das unterste Gerät (HP 180) ist erheblich leistungsfähiger als alles was du bisher gelistet hast. Es ist für Audioschaltungen gut geeignet und hat sogar 2 Zeitbasen.
Ausserdem 15 KV Beschleunigungsspannung....Man sieht also was und guckt nicht in so ein Teelicht wie der Voltcraft
& co.

Sowas könntest du von mir preiswert haben....Aber versenden würde ich die schweren Dinger nicht...Müssten abgeholt werden....Wenn dich sowas interessiert (was ich nicht vermute), kannst du mir ja ne pm schicken.


[Beitrag von -scope- am 13. Aug 2006, 13:00 bearbeitet]
reimar
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 13. Aug 2006, 21:27
Hier noch eien ganz gute Quelle für gebrauchte Osziloskope und andere nützliche Geräte z.B. professionelle Tischmultimeter für Peanuts :

www.helmut-singer.de

Gruß Reimar
Basteltante
Inventar
#9 erstellt: 14. Aug 2006, 11:33

Sehrlauthörer schrieb:
Schwierige, sehr schwierige Entscheidung was für einen Hobby-Bastler wie mich am besten geeignet ist.Und ehrlich gesagt erschrecken mich die vielen Regler und Knöpfe an den analogen Geräten ein wenig.

Mit dem 303 hättest du ein gutes Oszi daß zum Basteln von Röhrenverstärkern prima geeignet ist. Und so viele Knöpfe hat der doch garnicht, es gibt schlimmeres
Was mit noch wichtig wäre:
Ein analoges Zeigermultimeter, richtig gut isoliert und Meßbereiche bis 1000V= (digitale Sachen zappen sinnlos hin und her, Zeiger lassen bei Musik auf der Leitung viel bessere Rückschlüsse zu)
Ein guter Signalgenerator.
Ein Heiz- und Anodenspannungsnetzgerät.
Ein LC Meter
Ich hab noch ein altes Röhrenvoltmeter daß ich auch nichtmehr vermissen möchte, Pflicht wär das aber nicht.


[Beitrag von Basteltante am 14. Aug 2006, 11:35 bearbeitet]
hf500
Moderator
#10 erstellt: 14. Aug 2006, 17:49
Moin,
fuer Audioanwendungen ist auch ein Geraet wie ein Grundig MO20 sehr gut geeignet.
Es ist leicht bedienbar, 20MHz zuverlaessige Bandbreite und eine stabile Triggerautomatik.
Mit 2kV ist die Innenrasterroehre zwar nich uebermaessig hell, aber
sie erreicht immer die in Werkstaetten notwendigen Helligkeiten und ist einigermassen einbrennsicher.

Die bei vielen anderen Geraeten erreichbare groessere Helligkeit nuetzt naemlich nichts,
wenn darunter die Strahlschaefe leidet, oder der Schirm eine Fehlbedienung mit voller Helligkeit uebelnimmt.

Dieses Grundig und seine Verwandten sind fuer Radio/TV-Werkstaetten entworfen also genau das, was hier gebraucht wird.

73
Peter
-scope-
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 14. Aug 2006, 18:35
Mir fallen aus dem Stehgreif 30 Geräte ein, die preiswert zu haben sind, und dem gewünschten Zweck absolut gerecht werden. 20 MHz reichen wie erwähnt völlig aus. Ein Kanal reicht ebenfalls aus, obwohl die meisten Geräte zwei mitbringen...
Besonders jüngerenge Leute ?? bevorzugen anscheinend oft irgendwelche PC Lösungen. In diesem Fall ist das
aber -besonders in Bezug auf das kleine Budget- wirklich ziemlich ungeeignet.


Die bei vielen anderen Geraeten erreichbare groessere Helligkeit nuetzt naemlich nichts,
wenn darunter die Strahlschaefe leidet


Nun...man kann genausogut schreiben, dass ein starker Motor nichts bringt, wenn er nicht anspringt oder laufend aussetzer hat , aber in der Regel sind hochwertige Oszilloskope mit hoher Beschleunigungsspannung auch ordentlich scharf, sofern sie nicht defekt oder verschlissen sind. Diese hohen Spannungen sind überdies auch ausschliesslich in Analogoszilloskopen mit hoher Bandbreite und entsprechend "schnellen" Zeitbasen.
Die interessieren hier ja nicht so .

Kauf Irgendetweas...Aber blos nicht diese "ollen" PC-Boxen.
-scope-
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 14. Aug 2006, 19:46
Hallo

ich möchte hier nochmal für das alte HP 180 etwas "werben"

Wenn man die zweite Zeitbasis bei Analogoszilloskopen benutzt, kann man garnicht genug Helligkeit haben...Wer solche Geräte benutzt, weiss sicher was ich meine.

Schaut mal was die alte Kiste noch so drauf hat:

FBAS-Farbbalken, nach H-Sync "gedehnt" im DTB-Mixedmode. Rechts der gedehnte Burst. Das Gerät hat zwar keine spezielle TV-Triggerung, aber trotzdem noch akzeptabel.



1 KHz Rechteck, rechte Seite 1/10el Zeitbasis. Dabei ist die linke Seite keinesfalls unscharf sondern die 1/7 sek Kamerabelichtung lässt die Dächer der sehr hellen linken Seite "aufquillen".



[Beitrag von -scope- am 14. Aug 2006, 19:56 bearbeitet]
E130L
Inventar
#13 erstellt: 14. Aug 2006, 21:07
Hallo,

nach der Oszilloskop Diskussion hier mal ein Link zu einem vielseitigen Sound-Generator, der mit der PC-Sondkarte arbeitet:
http://shmelyoff.by.ru/

Die Funktion ist unregistriert auf 15 sec. begerenzt.

Gruss Volker
Sehrlauthörer
Stammgast
#14 erstellt: 16. Aug 2006, 00:20
Hallo,

erst mal vielen Dank für Euere Antworten, hat mir sehr geholfen verschiedene Aspekte gegen einander abzuwägen.

Ich habe mir nun doch eines dieser USB-Oszis bei ibää gekauft.

h**p://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&ih=008&item=180018124184&rd=1&sspagename=STRK%3AMEWN%3AIT&rd=1

Scheint technisch das gleiche Gerät wie das Voltcraft DSO-2100 USB zu sein, allerdings erheblich günstiger und auch mit Tastköpfen.

h**p://www.conrad.de/goto.php?artikel=121810

Da ich ja auch erstmal ein wenig das arbeiten mit einem Oszi kennenlernen möchte dürfte das Gerät fürs erste vollkommen reichen.Auch finde ich solch ein USB-Gerät mobiler, handlicher und die gemessenen Daten können besser weiterverarbeitet werden.

Absolute Messgenauigkeit und Auflösung ist zum jetztigen Zeitpunkt erst mal zweitrangig.Evtl. hole ich mir trotzdem auch noch zu Vergleichszwecken das angesprochene gebrauchte Hameg 203-4, für 100€ dürfte man da nicht allzu viel falsch machen.

Gruß.

Michael
HinzKunz
Inventar
#15 erstellt: 16. Aug 2006, 00:50
Hallo,


Da ich ja auch erstmal ein wenig das arbeiten mit einem Oszi kennenlernen möchte dürfte das Gerät fürs erste vollkommen reichen.

Da ist natürlich eine rein Softwaregesteuerte "Blackbox" genau das richtige

Sorry, aber mE ist das die denkbar schlechteste Wahl...

Auch finde ich solch ein USB-Gerät mobiler

Naaaja,
das "Gerät" ist kleiner, aber dazu brauchste auchnoch nen Laptop und Sterckernetzteil und und und...

Ein einfaches Hameg (Es muss ja nicht das sehr beliebte und damit teure 203 sein) ist da wesentlich besser geeignet.
Wenn man da mal "Überspannung" drauf gibt, kann man das reparieren, so ne Digitalkiste kannste idR wegschmeißen.

Die Bessere (=Einfachere) Dokumentierbarkeit ist zwar gegeben, aber wann braucht man das wirklich ernsthaft (also wenn ein Digitalphoto vom Monitor nicht reicht)?

(Mein) Fazit: Du bist gerade dabei mindestens 150€ aus dem Fenster zu werfen...
gruß
Martin


[Beitrag von HinzKunz am 16. Aug 2006, 01:15 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 16. Aug 2006, 09:22
Hallo,


Ich habe mir nun doch eines dieser USB-Oszis bei ibää gekauft.


so wie du bisher argumentiert hast, war der Kauf einer PC-Lösung auch abzusehen. Die Jugend steht halt auf Handies, PC´s und Klingeltöne


Da ich ja auch erstmal ein wenig das arbeiten mit einem Oszi kennenlernen möchte


Das hättest du mit einer shareware-soft, sowie deiner Soundkarte ebenfalls "lernen" können, obwohl man mit den üblichen Softwarelösungen das Arbeiten mit einem "echten" Gerät nur bedingt erlernen kann.

Du wirst deine Gründe gehabt haben, aber an Hifi Geräten "richtig" arbeiten kann man damit wirklich nur "bedingt".


[Beitrag von -scope- am 16. Aug 2006, 09:55 bearbeitet]
prof.inti
Stammgast
#17 erstellt: 17. Aug 2006, 20:41
Dies verwundert mich aber jetzt auch Nach den Infos bin ich erstmal weg von den USB Geräten.

Kannst du ein gutes Multimeter für Röhrenbastelei empfehlen ? Und wozu benötige ich ein Oszi bei einer Röhre ?
Justfun
Inventar
#18 erstellt: 17. Aug 2006, 21:11
Hallo,

Und wozu benötige ich ein Oszi bei einer Röhre

um z.B. die Phasenumkehr ein zu stellen, oder um zu sehen bis zu welcher max Leistung ein sauberer Sinus vorhanden ist, bevor der Amp ins Klipping kommt.
Oder um den Frequenzgang zu überprüfen, oder......
Gruß
Manfred
Sehrlauthörer
Stammgast
#19 erstellt: 20. Aug 2006, 01:09
Hallo.

Ende voriger Woche habe ich nun das USB-Oszilloskop erhalten, am Freitag habe ich mir dann noch das Hameg 203-4 für die 100,- € geholt.



Ein zwar über 20 Jahre altes Gerät, aber das ist noch gute alte Wertarbeit Made in West-Germany.

Um mit den Geräten vernünftig arbeiten zu können mußte natürlich unbedingt noch ein Funktion-Generator her.Ich habe mich für den Voltcraft 7202 entschieden.Sicherlich hätte man für 259,- € evtl. "was gescheiteres" bekommen können, es mußte aber wegen meiner großen Ungeduld schnell (bis zum Wochenende) gehen und die Conrad-Finiale ist nur 20Km entfernt.



h**p://www.conrad.de/goto.php?artikel=123110

Das unterhalb dem Funktions-Generator liegen Gerät ist übrigens das bei Ibää ersteigerte USB-Oszilloskop, ein 100%iges Voltcraft DSO-2100USB.Bei der großen C-Apotheke kostet dieses Gerät 349,- € ohne Taster, ist habe bei Ibää inkl. zwei beigelegten Tastern mit Fracht 258,90 € bezahlt.

Besonderst hat mich zuerst natürlich die Darstellungs-Qualität der Signale des analogen Hameg 203-4 im Vergleich zum Voltcraft DSO-2100USB interessiert.

Dazu mal ein paar Bilder.







Auf den ersten Blick stört mich die gezackte Linie der Kurven des Voltcraft doch ein wenig, allerdings ist die Darstellung der Messungen auf dem Computer-Monitor auch um einiges größer als auf dem Bildschirm des Hameg.Wenn man die PC-Monitor Darstellung aus einiger Entfernung aus betrachtet dann fällt das Gezacke kaum noch auf.Allerdings könnte die Linie deutlich dicker gezeichnet sein, mal sehen vielleicht kann man das ja im Programm irgendwie einstellen-habe mich bis jetzt noch nicht ausreichend mit der doch sehr spärlichen Bedienungsanleitung auseinander gesetzt.

Leider ist bei den eingestellten Bildern durch die Bildkomprimierung die blaue Linie der Voltcraft-Messungen in den unteren Bildhälften noch sehr viel dünner und unschärfer geworden als sie ohnehin schon ist.

Bei denn Bildern der Hameg-Messungen wurde die Linien im Gegensatz dazu deutlich dicker und unschärfer aufgenommen als man sie in Wirklichkeit sieht.Da ich die Aufnahmen bei stark gedämpften Licht gemacht habe sind die Gitternetz-Linien auch nicht zu erkennen.Was mich allerdings an der Rechteck-Messung beim Hameg sehr irritiert ist die Tatsache das die vertikale Linien des Rechteck-Signal nicht zu sehen sind.Ist das eigentlich normal oder ist das nur eine reine Einstellungssache ???.

Ich hoffe das man sich trotzdem in etwa ein Bild über die Geräte machen kann.Was die Geräte im "Arbeits-Alltag" tatsächlich taugen werde ich demnächst mal an verschiedenen Verstärkern testen.Das Hameg ist dabei ganz klar mein Favorit.

Gruß.

Michael
HinzKunz
Inventar
#20 erstellt: 20. Aug 2006, 01:49
Hallo,


.Ist das eigentlich normal oder ist das nur eine reine Einstellungssache ???

wenn du dir überlegst, wie ein (analoger) Oscar ungefär funktioniert, wird sich dir diese Frage schnell beantworten

PS:
Auf dem Foto vom Hameg sieht es aus, als wäre die Intensity "voll aufgeknallt".
Dreh die mal ein bisschen runter, ist besser für die Röhre und der Strahl ist schärfer...


[Beitrag von HinzKunz am 20. Aug 2006, 01:52 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 20. Aug 2006, 10:31


Wenn man die PC-Monitor Darstellung aus einiger Entfernung aus betrachtet dann fällt das Gezacke kaum noch auf.


Falls du dich mit der Materie auch in Zukunft befassen solltest, wirst du das Analoggerät noch zu schätzen lernen.

Wenn ich einen Blick auf das erste Oszillogramm werfe (den Sinus), dann erkenne ich trotz der etwas überstrahlenden Linie (was durch die Fotografie entstanden sein wird), dass der Generator mit einem XR 2206 Funktionsgenerator-IC arbeitet.






In diesem Generator wird der Sinus aus dem Dreiecksignal erzeugt. Der Klirr beträgt etwa 0,3 bis 0,5% , was den Generator für Audioanwendungen nur "bedingt" geeignet macht.
Für Audioanwendungen auf höherem Niveau sogar (leider) "unbrauchbar".

Die "Spitze" hätte ich auf dem unteren (blauen) Oszillogramm nie sicher erkennen können. Ohnehin hätte ein zu vermessendes Audiogerät, das solche "zerknitterten Kurven" ausgibt, nichts mit Hifi zu tun.

Kurzum...Der Hameg ist für deine Zwecke gut geeignet. Der Generator....Naja..Hätte man bleiben lassen sollen, wenn man Audiofummler ist (oder werden will).Für das Geld hättest du (sogar von mir) erheblich bessere Geräte (gebraucht) bekommen.
Und sas USB-Ding....Kein weiteres Kommentar
-scope-
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 20. Aug 2006, 10:44

Was mich allerdings an der Rechteck-Messung beim Hameg sehr irritiert ist die Tatsache das die vertikale Linien des Rechteck-Signal nicht zu sehen sind.Ist das eigentlich normal oder ist das nur eine reine Einstellungssache ???.


Das ist für ein Gerät dieser "Klasse" normal.
Die Intensität des Elektronenstrahls ist während des "scans" konstant. Wenn jetzt während kürzester Zeit! (beim Rechteck nahe null) der Strahl blitzschnell vertikal abgelenkt wird, dann wird an diesen Stellen das Phosphor nur schwach angeregt. Da das Hameg allenfalls mit 2 KV Anodenspannung läuft, wird es an diesen Stellen sehr... sehr dunkel.

Geräte mit hoher Bandbreite und somit schnellen Zeitbasen oder Doppelzeitbasen haben da mit bis zu 20 KV oder mehr, deutliche Vorteile.
Auf Deutsch: Da sitzt "Schub" in der Röhre.


[Beitrag von -scope- am 20. Aug 2006, 16:01 bearbeitet]
Basteltante
Inventar
#23 erstellt: 20. Aug 2006, 11:56

-scope- schrieb:
dass der Generator mit einem XR 2206 Funktionsgenerator-IC arbeitet.
oder auch mit einem Intersil 8038
prof.inti
Stammgast
#24 erstellt: 20. Aug 2006, 15:08
Das der Unterschied zwischen usb und standalone so groß ist, hätte ich jetzt nicht gedacht. Welche Komponenten würdet ihr Anfängern ans Herz legen ?

Oszi :
F.generator :
Multimeter :
HinzKunz
Inventar
#25 erstellt: 20. Aug 2006, 15:31
Hallo,


Oszi :

Dafür gab es ja hier im Thread schon "zig" Vorschläge...

Ein kleines Hameg, ein HP C180, alte Teks (die Röhrengeräte sind groß & schwer, aber dafür immer recht billig), neuere Teks (Teuer) usw.

F.generator :

Hier ist die Frage, was man machen will und wieviel man gewillt ist, auszugeben...
Für viele Dinge reicht ein einfacher Generator aus, wenn man aber z.B. den Klirrfaktor messen will, benötigt man einen Generator, der einen geringen Klirr hat, und sowas kann richtig ins Geld gehen...

EDIT:
Man könnte (wenn man gewillt ist, mit den "Begleitumständen" zu leben) auch eine PC-Soundkarte benutzen...
Selbst die billigeren Karten haben, zumindest was den Klirr betrifft, recht anständige Werte...

Multimeter :

Auch hier ist wieder die Frage, was man messen will... ein Fluke-Hand-DMM kostet beim Gebrauchthändler 70€.
"Ausgewachsene" (stationäre) Miltimeter namhafter Hersteller bekommt man gebraucht ab etwa 200-300€, nach oben gibt es dann keine Grenze


[Beitrag von HinzKunz am 20. Aug 2006, 15:35 bearbeitet]
Basteltante
Inventar
#26 erstellt: 20. Aug 2006, 16:03
im Ebay immer wieder mal zu haben:
-scope-
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 20. Aug 2006, 16:29

im Ebay immer wieder mal zu haben:


Wehrmachtsbestände, die durchaus polarisierenden Charakter besitzen

GoFlo
Stammgast
#28 erstellt: 23. Aug 2006, 19:39
@Scope und andere Oszi-Kenner
Ich hab hier noch ein altes Hameg HM307 rumstehen mit einer 3RP1A Röhre. Ganz schwaches Bild nur noch, und die Beschleunigungsspannung ist schon ziemlich ausgereizt.
Die Röhre hat auch schon einen deutlich Einrand bei der Nulllinie, auch in ausgeschalteten Zustand gut zu sehen.

Hat jemand von euch ne Idee wo ich so ne Röhre heutzutage noch kriege? Wuestens hat keine mehr in der Liste....

Gruss Flo
-scope-
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 23. Aug 2006, 20:50
Hallo,

handelt es sich in deinem Fall um "Liebe", oder warum willst du an diesem Wrack noch derart rummachen?
Wirtschaftlich uninteressant, daran noch etwas zu machen.

Fällt wahrscheinlich in die Rubrik: "Antworten die keiner hören wollte" ?
GoFlo
Stammgast
#30 erstellt: 23. Aug 2006, 21:12
So ungefähgr.
Ne, es steht eben noch rum und das is das einzige was ihm fehlt. Und ehrlich gesagt ist das Bild mit der ausgeleierten Röhre bald noch besser als mein altes Solartron und mein Voltcraft.

Wenn ich da irgendwo noch günstig (das ist bei dem "Wrack" natürlich Voraussetzung) noch ne passende Röhre finden, dann ja, ansonsten wanderts halt gen Eimer.

Gruss Flo
Sehrlauthörer
Stammgast
#31 erstellt: 23. Aug 2006, 22:08
Hallo Flo,

wenn ich mich irre hatte der Röhrenhändler von dem ich mein Hameg habe noch Anzeigeröhren.Ob die allerdings bei Deinem Hameg passen weiß ich nicht.Die Kontaktdaten sende ich Dir per PM.

Gruß.

Michael
HinzKunz
Inventar
#32 erstellt: 23. Aug 2006, 22:30
Hallo,

ich muss scope leider zustimmen:


Wirtschaftlich uninteressant, daran noch etwas zu machen.


Gerade das 307 ist nicht unbedingt ein Oszi mit hohem (technischen) Erhaltungswert.
Den Einzigen Vorteil, den ich sehe ist die größe.
Ein kleines, kompaktes gerät, aber leider nicht sonderlich Leistungsfähig...

Bei Ebay gehen die (funktionierend) zwischen 30 und 50€ weg, da lohnt sich mE keine Reperatur mehr, es sei denn du bekommst eine Röhre für 10€ (versuchs mal, fragen kostet ja nix ).
Gruß
Martin

PS: Übrigens, bevor dus wegwirfst, melde ich mal interesse an...
Da Gehäuse könnte ich gebrauchen (hat genau die richtige Größe ) und ggf. finden sich noch ein paar brauchbare Ersatzteile (hab auchnoch ein Hameg rumstehen, mit der einen oder anderen "Altersmacke")
Amperlite
Inventar
#33 erstellt: 07. Sep 2006, 01:23

Sehrlauthörer schrieb:
Ende voriger Woche habe ich nun das USB-Oszilloskop erhalten, am Freitag habe ich mir dann noch das Hameg 203-4 für die 100,- € geholt.




Scope, wie darf man dein HP 180 dagegen einschätzen?
-scope-
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 07. Sep 2006, 16:26
Hallo,

Scope, wie darf man dein HP 180 dagegen einschätzen?


Das Hameg ist "neuer", leichter, transportabler und passt etwas besser in die gute Stube.

Ansonsten ist das HP (wenngleich sicher kein Überflieger) einige Klassen höher zu sehen.

Das Problem ist das Alter. Keiner kann vorhersagen, ob es ohne "Service" noch 2 Monate, 2 Jahre, oder 10 Jahre läuft.
Amperlite
Inventar
#35 erstellt: 07. Sep 2006, 17:37

-scope- schrieb:
Das Problem ist das Alter. Keiner kann vorhersagen, ob es ohne "Service" noch 2 Monate, 2 Jahre, oder 10 Jahre läuft.


Potentielle Schwachstellen bei guter Behandlung? Und werden diese (vermutlich) reparabel sein?
Basteltante
Inventar
#36 erstellt: 07. Sep 2006, 17:53
die (innere) Sauberkeit - Dreck isoliert, stört und verursacht Wärmestaus. Regelmäßige Reinigung, 6 Monate ist OK

das Abdunkeln der Osziröhre bei längerem Stand Bye damit es nicht einbrennt

keine direkte Sonne, kein Frost, keine Feuchträume

Geeignete Schutzmaßnahmen gegen Anodenspannung wenn man mit dem Tastkopf in Röhrensachen misst...

Und für so ziemlich alle Markengeräte gibts sowohl Service als auch die Teilchen.

Mit sehr wertvollen komerziell genutzten Messgeräten sollte man auch regelmäßig ein Kalibrierlabor aufsuchen, die Betriebsanleitung gibt dazu stets Auskunft.


[Beitrag von Basteltante am 07. Sep 2006, 17:56 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 07. Sep 2006, 19:22

Potentielle Schwachstellen bei guter Behandlung? Und werden diese (vermutlich) reparabel sein?


Für dieses Gerät habe ich alle Ersatzteile da, aber eine Reparatur würde ich selbst daran nicht mehr machen, da der Aufwand trotz des geringen Marktwertes sehr hoch ist.

Ich kann dir so ein Ding (funktionsfähig) anbieten....Aber danach bist du auf dich allein gestellt. Serviceunterlagen kann ich dir (wenn irgendwann mal benötigt) leihweise mitgeben.

Es ist übrigens die Militärausführung mit zwei abschraubbaren Schutzbügeln an der Front.
Amperlite
Inventar
#38 erstellt: 07. Sep 2006, 23:39
Hameg ist mir einfach deshalb sympathisch, weil ich praktisch ausschließlich mit Geräten dieser Firma gearbeitet habe.

Würdest du denn dein HP versenden?
-scope-
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 08. Sep 2006, 15:37

versenden


Ungern, da der Aufwand für eine ordentliche Verpackung bald den Kaufpreis ausmacht.

Rest via PM.
Basteltante
Inventar
#40 erstellt: 08. Sep 2006, 15:44
verschicks aber nicht mit UPS die werfen die schönen Sachen derart durch die Gegend daß man ihnen keine Röhren und glasartikel anvertrauen kann.
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