Röhrenendstufe einstellen

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lottitotti
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Dez 2009, 17:46
Hallo liebe Forenteilnehmer. Ich besitze eine Röhrenverstärker Endstufe namentlich Uher UMA 3000 VT. Sie hat acht Pentoden EL 34 und arbeitet im gegentakt ca 80Watt.
und im Vorstufenbereich vier ECC 83.
Nun meine Frage: Stellt man nur die EL 34 im Ruhestrom ein, oder auch die Vorstufenröhren?

Bei den EL 34 ist jeweils ein Poti pro Röhre also ziemlich einfach bei den ECC83 sind mehere Messlaschen und drei potis. Je ein Poti in der Nähe der zwei ECC83 und ein Poti in Platinenmitte.

Freue mich auf Beiträge, vielen Dank im voraus!
Mfg Lottitotti







Das Thema wurde schon öfter behandelt, jedoch stellen sich noch eineS
Ingor
Inventar
#2 erstellt: 05. Dez 2009, 19:14
Der Ruhestrom wird nur bei den EL34 eingestellt. Die anderen Potis dienen möglicherweise der Justage der Gegenkopplung und der Einstellung der Symmetrie. Die würde ich nicht verstellen, wenn die genaue Funktion nicht klar ist.
lottitotti
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Dez 2009, 13:57
Okay. Habe jetzt den Ruhestrom nochmal der EL 34 abgleichen wollen aber bei einer Röhre keinen wert bekommen. Die Anodenspannung zwischen Pin acht und drei liegt an, also wieder Röhre rein, nix. dann habe ich die den Wiederstand durchgemessen 10 Ohm, sollte er haben, aber wieder nix, gar kein Durchgang.

Was ist da los warum raucht der Wiederstand ab?

Mit der Bitte um Hilfe.
Ingor
Inventar
#4 erstellt: 06. Dez 2009, 16:15
Jetzt mal eins nach dem anderen. Wenn der Widerstand defekt ist, gibt es keinen Ruhestrom. Ersetze den Widerstand und messe dann schnell den Ruhestrom. Liegt dieser im richtigen Bereich wird dem Widerstand nichts passieren. Liegt der Ruhestrom so hoch, dass der Widerstand direkt durchbrennt, hat die Röhre einen Kurzschluss. Wird der Widerstand erst nach dem Aufheizen der Röhre heiß, ist die Vorspannungserzeugung für die betreffende Röhre defekt oder total dejustiert.
lottitotti
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 06. Dez 2009, 18:55
Okay, habe den Wiederstand ersetzt alles top, allle Were in Ordnung. Eine Erwärmung kann ich nicht feststellen.

Warum hat der Wiederstand das zeitliche gesegnet
unterliegen diese einenm Alterungsproßess? sollte ich der Sache mit der Vorspannung nachgehen?

Mit der Bitte um Hilfe.
MfG Lottitotti
Ingor
Inventar
#6 erstellt: 07. Dez 2009, 11:08
Der Widerstand wird dann warm, wenn der Verstärker Leistung abgibt, also du Musik hörst. Durch Erwärmung und Abkühlung altern Bauelemente. Ich würde mir da keinen Kopf drum machen. Erst wenn der Widerstand ein zweites Mal zerstört wird, würde ich nach Wackelkontakten oder defekten Bauteilen im Bereich der Vorspannungserzeugung suchen.
lottitotti
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 07. Dez 2009, 17:07
Fein freut mich, sollte man vorsorglich die anderen Wiederstaende auch tauschen? Und, meine Röhren lassen sich gut auf den Ruhestrom einstellen sind aber schon 7Jahre alt und ich höre viel. Sollte ich da auch was unternehmen oder abwarten. Bühne und Klang sind o.k.
Danke!
Ingor
Inventar
#8 erstellt: 07. Dez 2009, 19:56
Nein, nichts weiter tauschen. Die Röhren lass drin. Wenn der Klang in Ordnung ist, gibt es auch hier keinen Handlungsbedarf. Zur Sicherheit kannst du dir natürlich schon mal ein Set bestellen und hinlegen. Dann muss du nicht solange warten. Ich habe meine Röhren bei BTB gekauft. Schnelle Lieferung und vernünftige Preise für gematchte Röhren.
lottitotti
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 07. Dez 2009, 20:04
Ja, danke für den Tip. Habe die Ruhestromeinstellung fertig, aber nach Gehör der errechnete Wert war nicht so toll.
Habe eine Anodenspannung von 435 Volt , habe nur 24mA eingestellt müßte eigentlich höher liegen. Ich befinde mich unter dem ersten viertel der Potis zu einstellen. Aber ich bin glücklich meine Kiste läuft wieder. Tausendank für Deine Beiträge. Viele liebe Grüße Lottitotti
DB
Inventar
#10 erstellt: 07. Dez 2009, 20:13
Hallo,

lottitotti schrieb:
Ja, danke für den Tip. Habe die Ruhestromeinstellung fertig, aber nach Gehör der errechnete Wert war nicht so toll.

was genau hast Du denn gerechnet?

MfG
DB
lottitotti
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 07. Dez 2009, 23:07
Ich habe von oben im Sockel gemessen also im Leerlauf 430 Volt, also unter Last ca.400 Volt. Demnach ergibt sich ein Ruhestromwert von 31mA bis max. 44mA. Hab ich falsch gerechnet? Es betrifft die EL 34 Röhre mit 25 Watt.
MfG Lottitotti
DB
Inventar
#12 erstellt: 07. Dez 2009, 23:26
Hallo,

die Werte sind schon fast gut.
Ia = Pamax / Ua
Ia = 25W / 430V
Ia = 58mA

Hier ist auch das Datenblatt zur EL34.
Es kommt darauf an, welchen Arbeitspunkt sich der Hersteller gedacht hat. Bis etwa 58mA sollte i.O. sein, allerdings verschleißen die Röhren bei hohem Anodenstrom schneller.

MfG
DB
Ingor
Inventar
#13 erstellt: 07. Dez 2009, 23:54
Ich habe mal an meinem Verstärker mit den Ruheströmen experimentiert. Im Bereich von 32mA bis 52mA bei einer EL 34 und 460 Volt veränderte sich der Klirrfaktor von 1 % bei 50 W sinus 1 kHz bei 32mA, bis auf 0,4% bei 52mA. Im Ruhestrom enthalten war auch der Schirmgitterstrom. Ansonsten konnte ich keine Unterschiede ausmachen, außer, dass im Bereich von 52 mA ein Anodenblech im Dunkeln an den Stegen ganz leicht rot glühte. Die Verlustleistung war wohl schon bei 25 Watt angekommen.
lottitotti
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 08. Dez 2009, 09:52
Hmmmmhhh. Dann liege ich mit meinem Ruhestrom aber extrem niedrig. Der von mir eingestellte Ruhestrom beträgt 24mA wie gesagt nach Gehör. Verdammt die EL 34 haben keine Beschriftung mehr, sollen aus DDR Produktion sein, Sie haben oben eine Delle. Desweiteren hätte ich gerne die Service manuals von Harman Kardon das war der Vertrieb, aber nichts zumachen. Vielleicht hat hier im Forum jemand was? Habe Forumsteilnehmer Baltasar schon ne Pim gesendet, hat mal geschrieben das er die Uher Enstufe auch hat. Hat sich leider noch nicht gemeldet.
MfG Lottitotti
lottitotti
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 08. Dez 2009, 19:20
Hallo. habe mir heute nen satz Vorverstärkerröhren bestellt und zwar ECC 803 S mit Goldpin, Danke für die Adresse, mal hören...

MfG Lottitotti
Ingor
Inventar
#16 erstellt: 08. Dez 2009, 23:11
Was hast du denn für Unterschiede gehört? Der eingestellte Wert ist niedrig, der Klirrfaktor wird entsprechend höher sein, aber merklich nur bei hohen Lautstärken, nach meinen Messungen. Es kann natürlich sein, dass die Röhren nicht mehr ganz gleich Arbeiten und daher je nach eingestelltem Ruhestrom hörbare Unterschiede im Klang vorhanden sind. Ich hätte beim Tauschen erstmal die EL34 ausgetauscht. Das tut natürlich weh, wenn die guten RFT-Röhren am Ende sind.
stern71
Stammgast
#17 erstellt: 09. Dez 2009, 03:23
Hallo,

Gibt es denn keine Möglichkeit die EL34 einmal zu messen.
Die EL34 aus DDR RFT Produktion sind äußerst gut.
Nicht umsonst hat RFT auch Hersteller wie Telefunken mit der EL34 bestückt.

Den Hipe um die Tesla ECC803s verstehe ich nicht, denn Sie hat überhaupt nichts gemein mit den originalen von Telefunken.
Das waren Spanngitterröhren mit einem Aufbau der den normalen ECC83 nicht zu vergleichen ist.
Wenn Du eine alte E83CC mit kurzen Anodenblechen erwischen solltest, dann kann ich Dir nur dazu raten.
Diese ist im Aufbau mit dem Telefunken Original vergleichbar.
Auch aus dem Grund, weil TFK Maschinen, und Technologien an Tesla veräußert hat.

Ich nutze selbst die Tesla E83CC und bin äußerst zufrieden.
Für alle die hinter meinen Ausführen Voodoo vermuten, kann ich nur sagen, dass ich schon einige 83 im Blindtest beurteilt habe.
Diese persönlichen Test wurden dann mit 2-maliger Wiederholung und (für mich nicht wissentlicher) veränderter Reihenfolge wiederholt.

Gruß, Heiko



[Beitrag von stern71 am 09. Dez 2009, 03:35 bearbeitet]
sidolf
Inventar
#18 erstellt: 09. Dez 2009, 16:18

stern71 schrieb:
Ich nutze selbst die Tesla E83CC und bin äußerst zufrieden.


Grüß Dich Heiko,

die soll tatsächlich sehr gut sein. Wo kriegt man die her?

Was hast Du denn da für eine tolle Röhrenparade. Da kenne ich nur die RL12P35 und natürlich die E83CC. Bis morgen.

Besten Gruß
stern71
Stammgast
#19 erstellt: 10. Dez 2009, 01:17
Hallo,

ich dürfte noch ein paar E83CC Tesla, wie auch die hochgelobten E283CC von Siemens haben.
Die Siemens ist eine HighEnd 83er mit etwas veränderten Pinning und 6,3 Volt Heizung.

Auf dem Regal stehen (neben der vorderen Reihe E83CC von Tesla) folgende Röhren:

- GMI-90
- GU-81
- RS282 Telefunken
- RS237 Telefunken
- RL12P35 Telefunken
- 3NF Loewe
- Ca Siemens & Halske
- RE604 Telefunken
- AD1 Telefunken
- RES164 Telefunken
- und ne alte Kohlefadenlampe

Also dann bis 10:00 Uhr.

Gruß, Heiko


[Beitrag von stern71 am 10. Dez 2009, 01:36 bearbeitet]
lottitotti
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 13. Dez 2009, 19:05
Hallo liebe Forenteilnehmer. Jetzt ist es vollbracht neue Koppelkondensatoren und die Ecc 83 mit Raute und Symetrieeinstellung des Vorstufenbereichs. Der Ruhestrom der Pentoden auf 36 mA.

Jetzt: Hammer, sehr schöne Bühne, sehr lebhafte Wiedergabe mit viel Schmelz und sauberen Tiefgang. Soll noch einer sagen EL 34 und ECC 83 passen nicht zusammen. Ich habe die Endstufe für zwölhundert Euronen Summasumarum ergattert und bin sehr zufrieden. Die Uher UMA 3000 VT ist eine echte Empfehlung. Vielen Dank für Eure Beiträge.
Viele liebe Grüße Lottitotti
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