Verstärker mit GM70 Endröhre bauen

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tweety334
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Feb 2010, 16:55
Hallo,

ich würde mir gerne mit zwei GM70 einen Stereo Röhrenverstärker bauen. Ich bin kein gelernter Elektroniker und was Röhrenverstärker angeht wäre das mein erstes Projekt. Dazu habe ich erstmal folgende Fragen:

1. hat jemand so einen Amp schon einmal selber entworfen und gebaut, und könnte da Schaltpläne und empfehlungen zu Bauteilen liefern?
2. Ist das für mich als Röhrenneuling überhaupt realisierbar( mit dem Lötkolben kann ich ganz gut umgehen).?

Ich würde mich einfach über Hilfe dazu freuen, vielleicht sind ja auch andere hier interessiert am Bau eines GM70 Amps und man könnte sich hier austauschen.

Und noch was....der Amp sollte am Ende keine Tausende an Euros verschlungen haben


auf Antworten freue ich mich sehr

alex
GorgTech
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 15. Feb 2010, 17:12
Hallo Alex,

so ein Projekt wird ohne Fachkenntnisse, Erfahrung in dem Umgang mit hohen Spannungen und ein gewisses Laborequipment sowie einen prall gefüllten Geldbeutel kaum für einen Anfänger machbar sein.

http://www.lampizator.eu/AMPLIFIERS/GM-70/GM70amplifier_mono.html

Gruß,

Georg

EDIT: Als gute Anfängerprojekte haben sich z.B EL84 SE Verstärker gut bewährt ( im Netz gibt es 1000x Schaltungsvorschläge ).
An guten Lautsprechern reichen auch 3W für eine nachbar-unfreundliche Geräuschkulisse aus..


[Beitrag von GorgTech am 15. Feb 2010, 17:13 bearbeitet]
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#3 erstellt: 15. Feb 2010, 17:34
ich schliess mich den georg an, dieGM70 ist schon nen dickes rohr, versuch es als anfänger lieber erstmal mit kleineren schaltungen, el34 ;el84 sockel bauteile bekommst du fast an jeder ecke, nicht so mal eben nen sockel für die GM70. die GM70 ist eine direkt beheizte endröhre, als anfänger würde ich indirekt beheizte nehmen, da hast du weniger aufwand.das was du vorhast kostet schon einiges.
ich glaube auch die heizspannung ist hoch irgendwie 20 volt meine ich mal gelesen zu haben...
gruss
boris


[Beitrag von DUKE_OF_TUBES am 15. Feb 2010, 17:38 bearbeitet]
Tucca
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 15. Feb 2010, 19:25
Hi Alex,

ich betrachte so ein Projekt wie meine Vorredner für einen Anfänger als ungeeignet, es sei denn, Du hast jemand an der Hand, der von so etwas WIRKLICH Ahnung hat.
Billig wird sich das ganze auch nicht machen lassen, weil Anodenspannung und Anodenstrom nicht gerade gering ausfallen, die Treiberstufe zweistufig sein sollte und die Heizung für die Endröhre nicht gerade mit den üblichen Spannungen und Strömen arbeitet. So ein Gerät verlangt nach sehr speziellen Bauteilen, die erstens kostspielig und zweitens nicht einfach zu bekommen sind. Außerdem wäre mir die Anodenspannung zu hoch, das ist kein "Spielzeug"!
Wie schon gesagt, versuch doch erst mal eine SE- Schaltung mit einfacher Treiberschaltung und Standardbauteilen um eine mittelgroße Endröhre (EL34, PL36, 6L6GC, G807, usw.) herum, da gibt es eine Menge Möglichkeiten, auch mit Pseudotriodenschaltungen Leistungen zwischen 2 und 6 Watt hinzukriegen. Hätte vor allen Dingen den Vorteil, daß hier im Forum einige Leute was dazu sagen könnten.

Grüße,

Michael
tweety334
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 15. Feb 2010, 21:32
hab ich mir ja fast gedacht ...also ich hätte auch noch einige 6V6 rumliegen, mit denen kann man doch nen kleinen Amp bauen,so mit 2 oder 4 pro Kanal, wäre das leichter?

Ich könnte mir auch Rat von einem gelernten Elektroniker holen...könnte ich mit seiner Hilfe nicht doch auch einen GM70 Amp bauen. Ich hab schon einen Schaltplan gesehen, sieht relativ einfach aus....
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#6 erstellt: 15. Feb 2010, 21:36
ja frag doch deinen elektroniker ob er dir hilft und auch der sache mächtig ist. ich hoffe es ist kein telecomiker....
Tucca
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 15. Feb 2010, 21:56
Hi Alex,

also ich hätte auch noch einige 6V6 rumliegen, mit denen kann man doch nen kleinen Amp bauen,so mit 2 oder 4 pro Kanal, wäre das leichter?

Aber erheblich! Mach was damit, eine gute Idee. Schaltungen gibt es dafür auch genug.

Grüße,

Michael
tweety334
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 15. Feb 2010, 22:25
ich find aber keine Schaltungen für 6v6 Amps im Net, könntet Ihr mir da weiterhelfen? Aber mindestens 2 prp kanal
tweety334
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 15. Feb 2010, 22:27
@ Duke
der Elektroniker kann zumindest meine Waschmaschine repariern...ist der brauchbar?
DB
Inventar
#10 erstellt: 15. Feb 2010, 22:44
Hallo,

tweety334 schrieb:
ich find aber keine Schaltungen für 6v6 Amps im Net, könntet Ihr mir da weiterhelfen? Aber mindestens 2 prp kanal

da kannst Du jede EL84-Schaltung hernehmen. Ein einfacher kleiner Gegentakt-AB-Verstärker mit 2x 6V6 und 1x ECC83 ist auch ein schönes Übungsobjekt.

MfG
DB
tweety334
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 15. Feb 2010, 22:58
ja aber wo gibts Schaltpläne? und ich kann anstelle einer EL84 einfach eine 6v6 einsetzen???
GorgTech
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 15. Feb 2010, 23:06
Hallo Alex,

von den technischen Daten nehmen sich EL95 und 6V6 nicht viel...vielleicht hilft dir das als Anregung ?

Gruß,

Georg

P.S: Ein System einer ELL80 entspricht ebenfalls nahezu einer EL95
tweety334
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 15. Feb 2010, 23:23
ich hätte da noch zwei AÜs ,die jeweils hinter einer ELL80 hingen, kann ich die nehmen für jeweils 2 6v6?, das wäre ja supi
Tucca
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 15. Feb 2010, 23:23
Hi Alex,

hier wäre z. B. schon mal einer. Die verwendete Endröhre ist die russische Version der 6V6. Einfach mal unter "6V6 SE" googlen.
Hier wird die Konzeptionierung einer kleinen 6V6- Endstufe in Triodenschaltung erläutert und bis zum fertigen Gerät dargestellt. Gute Leitlinie für eigene Projekte!

Grüße,

Michael

p.s. Habe gerade erst Deine letzte Nachricht gesehen. Wenn die AÜs in einer PP- Schaltung verwendet wurden, kannst Du sie auch in einer 6V6 PP- Schaltung verwenden.


[Beitrag von Tucca am 15. Feb 2010, 23:34 bearbeitet]
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#15 erstellt: 15. Feb 2010, 23:33
tweety334
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 16. Feb 2010, 01:03
vielen dank

aber die haben ja jeweils nur eine 6v6 pro kanal, ich würde gerne mindestens 2 stück pro seite nehmen, da die leistung sonst doch sehr gering ist für meine nicht gerade wirkungsgradstarken Lautsprecher. Eine Schaltung mit 4x 6v6 pro Kanal würde mich am meisten interessieren...aber dann kostet das ganze warscheinlich auch das doppelte,oder?
Tucca
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 16. Feb 2010, 02:16
Hi Alex,

Ich denke, daß eine Schaltung mit 2 Enröhren je Kanal ausreichen sollte. Sowas sollte dann bis ca. 15 Watt je Kanal bei Verzerrungen unter 1% bei Vollaussteuerung bringen. Genug, um in Kombination mit Lautsprechern mittleren Wirkungsgrades schon unangenehm laut spielen zu können. Eine Schaltung mit 4 Endröhren je Kanal ist in jeglicher Hinsicht deutlich anspruchsvoller und für den Anfang vielleicht `ne Nummer zu groß.

Wie gesagt, einfach mal googlen...

Der hier wäre mir auch eine Überlegung wert.

Grüße,

Michael
tweety334
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 16. Feb 2010, 12:49
q tucca....
der amp sieht gut aus. Allerdings läuft der mit 110V, wie kann man den an 220V laufen lassen.

Meine Übertrager kommen aus einem Braun RC9C, das ist eine ELL80 PP Schaltung, kann ich diese Übertrager in diesem 6v6 PP Amp verwenden?

Und könnte ich nicht evt. auch das Netzteil verwenden?
GorgTech
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 16. Feb 2010, 14:09
Hallo Alex,

du könntest natürlich auch den Netztrafo und die vorhandenen Übertrager verwenden. Du müsstest bei deinem Aufbau darauf achten, dass der max. Strom der Übertrager und des Trafos nicht überschritten wird.

Der Verstärker wird auch mit den alten Teilen "klingen", für ein ambitioniertes Projekt würde ich dir jedoch zu "richtigen" Übertragern raten.

Diese müssen kein halbes Vermögen kosten, sollten jedoch von hoher Qualität sein.

Wie groß sind deine Übertrager, könntest du ein paar Bilder reinstellen? Man könnte so zumindest grob die max. Leistung einschätzen.

Vernünftige Übertrager kann man unter anderem bei "Frag Jan zuerst" erwerben, Gerd Reinhöfer oder auch in der bunten Bucht (Händler "dieroehre1" oder so ähnlich ).

Vom letzteren Händler habe ich 2 Eintaktübertrager für KT88 Röhren für meinen EL34/EL-PL36 Eintaktverstärker gekauft und bin mit den Messdaten und dem Klangeindruck wirklich zufrieden.

Ein 1Khz Rechtecksignal wird z.B nahezu perfekt wiedergegeben, lediglich die pos. und neg. Flanken weisen eine leichte Steigung auf.

Die Übertrager gehen auch bis 20Hz sauber runter und weit über 30Khz linear ( der Frequenzabfall ist vernachlässigbar gering ). Der Verstärker wurde zu diesem Zeitpunkt ohne Gegenkopplung getestet.

Womöglich gibt es bessere Übertrager, diese kosten aber auch im Schnitt 2x soviel.

Wenn dein Budget wirklich so eng begrenzt ist, wäre der von mir genannte Händler nicht die schlechteste Wahl.

Gruß,

Georg
SoundSerie
Neuling
#20 erstellt: 22. Dez 2014, 19:51
Hallo zusammen,
nur für Inspiration:

http://soundserie.com/showroom.html

Das war meine erste Version mit GM70 und 6c45p. Natürlich SE mit 1200VDC/100mA.
Im Jahr 2015 werde ich neue Version bauen, diesmal schon mit fertige Design und mit neue Schema.
Alle beste im Neuen Jahr 2015.

Mit freundliche Grüße Michal
pragmatiker
Administrator
#21 erstellt: 23. Dez 2014, 11:05
Servus Michal,

und zunächst einmal: Herzlich willkommen im Forum. Und dann: Wundere Dich bitte nicht, wenn die Resonanz auf Deinen Beitrag höchst überschaubar bleibt - Du hast einen uralten Thread ausgegraben......

Grüße

Herbert
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