Gibt es Aktivboxen mit Röhrenbestückung

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zuyvox
Inventar
#1 erstellt: 16. Mrz 2010, 11:59
Wie wahrscheinlich jeder weiß haben Röhren einen besonderen, eigenwilligen Klang.
Beim Blättern durch eine HiFi Zeitschrift kam mir gestern Abend eine Idee.

Es gibt CD Player mit Röhrenbestückung, Es gibt Hybridvertärker, es gibt Gitarrenverstärker mit Röhren, Ipdo Docks mit Röhren und es gibt wunderbar klingende Studiomonitore mit...

ach nein...
oder doch?

Gibt´s sowas?

Also eine reine Aktivbox, zum Beispiel wie die Aktive Dynaudio Fokus 110, welche ihre Leistung NUR aus Röhren bekommt? Eine Röhrenaktivbox??

Wäre doch mal interessant zu wissen wie das klingt oder?

Gruß
Zuy
Wolfgang_K.
Inventar
#2 erstellt: 16. Mrz 2010, 12:36
Habe mal die Suchfunktion bemüht und bin dann dabei auf dass hier gestossen:

http://cgi.ebay.de/T...TL100313128005r15774

Ich denke da kann man nicht viel falsch machen.

Übrigens, die Dynaudio Focus 110 hat nur Halbleiter verbaut. Muß aber traumhaft gut klingen, die sollen besonders für PC-Soundkarten geeignet sein, oder für den 5.1 Betrieb.

Ich persönlich stehe lieber auf Voll-Röhren-Technik. Bei Tunern und CD-Spielern mag ja der Hybrid-Betrieb Sinn machen, aber bei Verstärker bin ich entweder voll für Transistorbetrieb oder für reinen Röhrenbetrieb. Und was macht bei hohen Lautstärken ein "Röhrenklang" für einen Sinn?

Und für richtige Power sind die Transistorverstärker doch die geeigneteren Kandidaten. Heavy-Metal oder Punk in voller Power mit Röhren hören - reine Geschmackssache!

Gruß Wolfgang
selbstbauen
Inventar
#3 erstellt: 16. Mrz 2010, 14:22
Ja, sowas gibt es - aber wohl nur ein Mal: Bei mir zu Hause.

Der Aufwand ist riesig, 8 Endstufen zu je 4 Röhren und die aktive Frequenzweiche ist schwer zu realisieren. Es geht aber und klingt traumhaft.
DB
Inventar
#4 erstellt: 16. Mrz 2010, 14:53
Hallo,

sowas gab es tatsächlich. Die Heli Z-132 und VS1-32 zum Beispiel, oder auch die noch älteren Regielautsprecher (ich glaube Dr. Keibs). Gerade Letztere sind allerdings nicht Wohnzimmertauglich, da nur in Teilen transportabel und sehr groß.

MfG
DB
rorenoren
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Mrz 2010, 15:13
Moin,

die T+A aus der Auktion habe ich damals im Laden immer bewundert.
(irgendwann in den 80ern)

Weiss nicht genau ob es noch andere, ähnliche Modelle gab, aber so ähnlich sahen sie aus.

Ich fand sie wunderschön!

Gehört habe ich sie damals nur kurz und erinnere mich kaum noch daran.
(war aber gut!)

Zu "richtigen" Röhrenaktivboxen (im Selbstbau natürlich) würden mir zuerst Breitbandkonzepte einfallen.

Das hält den Aufwand in Grenzen und die Eigenarten des Lautsprechers lassen sich beim Verstärker berücksichtigen.

Von National gab es Ende der 60er schon Röhrenreceiver mit MFB.
(Motional FeedBack, später? auch vonPhilips)

Da wurde ein Gegenkopplungssignal über die Bewegung des Lautsprechers gewonnen.

Interessant, finde ich.

Zweiwegekonzepte stelle ich mir auch noch relativ übersichtlich vor.

Allerdings eher so, dass der Hochtöner nur mit sehr wenig Leistung (vielleicht 3W) angetrieben wird, und der Tieftöner eher ein Breitbänder ist.
(mit fehlendem oberen Hochtonbereich)

Ob Aktivlautsprecher mit Röhren unbedingt sinnvoll sind, ist allerdings fraglich.

Durch die Vibrationen müssen die Röhren klingarm sein und federnd montiert werden.

Wenn allerdings der Verstärker exakt an den Lautsprecher angepasst wird und die Verstärkerstufe ausserhalb steht, kann das sicher sehr nett werden.

Gruss, Jens
jojo_1969
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Mrz 2010, 21:29
T+A baut auch heute noch eine Aktivbox mit Röhren.

guckst du T+A
zuyvox
Inventar
#7 erstellt: 16. Mrz 2010, 23:34
Schade... ich dachte ich hätte eine Marktlücke entdeckt.
Nachdem mir als Kind schon das speziell geformte Nutella Messer und die Waschmaschinen/Trockner Kombination durch die Lappen gegangen sind...
rorenoren
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 17. Mrz 2010, 01:06
Moin,

alter Schwede, 3x 450 Watt plus 30W für den Elektrostaten!

Was soll das denn?

Haben die Chassis nur 80dB Wirkungsgrad?

Dann lieber passiv und keine Wattmonster.
(zumal die Dinger mir optisch überhaupt nicht gefallen)

Dann lieber die alten Dinger aus dem Egay Link.

Gruss, Jens
E130L
Inventar
#9 erstellt: 17. Mrz 2010, 01:48
Hallo Jens,

Du hast was übersehen: Dauerleistung des Netzteils 650 W

MfG Volker
rorenoren
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 17. Mrz 2010, 11:53
Moin Volker,

hmmm, dann bleibt von den theoretischen 1380W nicht mehr viel übrig.
(je nach Wirkungsgrad aber sicher noch reichlich)

Ich kenne einige ältere Aktivboxen (z.B. Philips und Heco), deren Verstärker echte 30W leisten.
(bei der Heco 3x30W, aber m.E. ohne Regelung)

Bei den entsprechend wirkungsgradstarken Chassis reicht das für ziemlich hohe Lautstärken.

Ich bin auch der Meinung, dass ein Lautsprecherchassis (Bass) mit hohem Wirkungsgrad für einen Verstärker besser "im Griff zu halten ist".

Denn der Wirkungsgrad funktioniert auch rückwärts.

Die Membranbewegung wird weniger bedämpft, wenn die Verluste hoch sind.
(so ähnlich wie ein Dynamo mit schwach gewordenem Magneten, der sich dadurch leichter dreht und weniger Spannung/Strom erzeugt)

Da setzt dann eine aktive Regelung ein, die bei wirkungsgradstarken Chassis deutlich weniger zu tun hätte.
(wobei natürlich Membrangewicht, Resonanzen usw. noch weitere Faktoren sind)

Ich kann allerdings nicht einschätzen, wie sehr sich der Wirkungsgrad auswirkt, und in wieweit das ohne Regelung hörbar wäre.

Gruss, Jens
sidolf
Inventar
#11 erstellt: 18. Mrz 2010, 12:49

rorenoren schrieb:
Von National gab es Ende der 60er schon Röhrenreceiver mit MFB.
(Motional FeedBack, später? auch vonPhilips)

Da wurde ein Gegenkopplungssignal über die Bewegung des Lautsprechers gewonnen.


Moin,

ich habe auch schon mal von Versuchen gelesen, eine GK über ein Micro vor dem LS zu realisieren. Ich weiß aber nicht mehr wo das stand. Ich kann mir aber vorstellen, dass diese Methode(n) nicht besonders gut waren, da hier der Faktor Zeit (t) furchtbar zuschlagen muss. Die Lautsprecher brauchen ja eine gewisse Ein- und Ausschwingzeit und die geht dann voll in die GK ein.

Bei meinen eigenen Projekten habe ich nach vielen Versuchen festgestellt, dass eine ÜberAlles-GK über möglichst wenige Stufen besser ist als eine GK über alle vorhandenen Stufen. Klingt irgendwie besser?! Bei PP-Amps kopple ich nur von der Sek-Seite des AÜs zum Phasendreher zurück. Bei einem Concertina-Phasendreher geht das allerding fast nicht, bzw. nur mit Tricks. Hier wird (fast) überall bis zur Vorröhre gegengekoppelt. Als Vorröhre(n) verwende ich jetzt immer eine SRPP-Schaltung und die hat, richtig eingestellt, nur einen Klirr von etwa 0,01 bis max. 0,03%. Hier ist GK vollkommen unnötig!

Gruß
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