Magnat RV1 oder Copland CTA-401

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Cobra71
Stammgast
#1 erstellt: 24. Apr 2012, 15:43
Ich möchte mir einen gebrauchten Röhren-Vollverstärker mit Phonostufe zulegen und in die engere Wahl sind erst einmal der Magnat RV1 und der Copland CTA-401 gekommen.

Hat hier schon einmal jemand beide Geräte gehört und kann den Klang und die verarbeitung beider vergleichen?

Ich besitze bisher "nur" den Hybriden von Magnat, den MA800 und ich muß sagen das ist ein toller Verstärker, klanglich sowie von der Verarbeitung her.

Deshalb hatte ich eigentlich erst einmal nur den RV1 (bzw. auch RV2) im Auge aber da fehlt mir der Tapemonitor, wäre zwar nicht zwingend notwendig aber erspart die Kopfhörer.
Über den Copland bin ich zufällig gestolpert und habe bisher nicht viel negatives lesen können.

Ansonsten habe ich eine Zeit lang mit einer Kombi aus Klimo Merlin und einer Röhrenendstufe mit KT66 im Gegentakt gehört, klang super fehlte aufgrund der ~15W zeitweise ein wenig die Kontrolle.

Lautsprecher habe ich derzeit die ESS AMT 1C, mit recht ordentlichem Wirkungsgrad im Einsatz, ich besitze aber auch noch andere Schätzchen wie die Acoustic Energy AE1 die ich sicherlich auch mal anschließen möchte.

Ich hoffe Ihr könnt mir da den ein oder anderen Tip geben.


Marc


[Beitrag von Cobra71 am 24. Apr 2012, 15:51 bearbeitet]
Vollker_Racho
Inventar
#2 erstellt: 24. Apr 2012, 15:50
Abgesehen davon, dass ich ein Montagsgerät hatte und Magnat es nicht fertiggebracht hat das Ding während 2 Versuchen zu reparieren, sind viele mit dem RV1 zufrieden.

Zudem solltest du dich darauf einstellen, dass wenn der Verstärker während des Transportes nicht richtig gelagert wird, die Lautstärkeregelung per Fernbedienung ab einem bestimmten Pegel nicht mehr greift. Bei mir war es ab der 9-Uhr-Stellung.

Ansonsten ist der Verstärker, gerade was Verarbeitung und Materialeinsatz angeht der Wahnsinn - speziell zu den aktuellen Kursen. Ich hatte wohl einfach Pech...


[Beitrag von Vollker_Racho am 24. Apr 2012, 15:51 bearbeitet]
Cobra71
Stammgast
#3 erstellt: 25. Apr 2012, 08:11
Ja, ich bin da irgendwie hin und her gerissen, einerseits ist die Vearbeitung bei dem Magnat augenscheinlich besser, die EL34 in freiverdrahtung und nicht wie beim Copland auf Platine.

Andererseits habe ich die Schaltpläne beider Geräte verglichen und da fällt einem ins Auge das der Copland sehr viel einfacher aufgebaut ist, und vor allem er enthält keine schwer beschaffbare Elektronik wie sie im RV1 verbaut ist.
Da sitzt zentral ein Mikroprozessor der die Eingangsquellenwahl, die Einschaltverzögerung, etc. ansteuert.
Wenns da mal in 10 Jahren Probleme gibt dann hat man glaube ich ein echtes problem, es sei denn Magnat stellt einem die bin Datei zur programmierung des Prozessors zur Vefügung, ist immerhin ein zur Zeit gängiger AT89C2051 von Atmel für ~1,- Euro.

Marc


[Beitrag von Cobra71 am 25. Apr 2012, 09:24 bearbeitet]
-Puma77-
Inventar
#4 erstellt: 02. Mai 2012, 21:57

XdeathrowX schrieb:
Abgesehen davon, dass ich ein Montagsgerät hatte und Magnat es nicht fertiggebracht hat das Ding während 2 Versuchen zu reparieren, sind viele mit dem RV1 zufrieden.

Zudem solltest du dich darauf einstellen, dass wenn der Verstärker während des Transportes nicht richtig gelagert wird, die Lautstärkeregelung per Fernbedienung ab einem bestimmten Pegel nicht mehr greift. Bei mir war es ab der 9-Uhr-Stellung.

Ansonsten ist der Verstärker, gerade was Verarbeitung und Materialeinsatz angeht der Wahnsinn - speziell zu den aktuellen Kursen. Ich hatte wohl einfach Pech...



Ich habe meinen RV 1 2-mal zu Magnat geschickt.

Grund war, wie du es schilderst, XdeathrowX, dass der LS-Regler eine Macke hatte, die dazu führte, dass per FB die LS nicht mehr gesteuert werden konnte.

Ich habe daher in Absprache mit einem Magnat-Techniker das Styropor im Karton mit einer größeren Aussparung um den LS-Regler versehen.

Dann klappte alles wunderbar.

Der Grund für das "Verbiegen" des LS-Reglers war in der Tat das Styropor, dass bei ungünstiger Stellung auf den Regler drückte.
Vollker_Racho
Inventar
#5 erstellt: 02. Mai 2012, 22:06
Das habe ich auch herausbekommen. Leider gab es bei mir noch ein akustisches Problem, welches nicht gefixt werden konnte.

@Cobra
Wie ist der Stand der Dinge?
Cobra71
Stammgast
#6 erstellt: 03. Mai 2012, 11:55
Naja, Stand der Dinge ist das der Copland jetzt bei Ebay an einen anderen Bieter gegangen ist.
Der VK wollte nicht wirklich eine Zahlung via Paypal zulassen, und bei 800,- Euro gehe ich, aufgrund schlechter Erfahrungen, kein Zahlungsrisiko mehr ein.

Bin jetzt kurz davor mir einen RV1 zuzulegen, sicherlich ist an dem gerät nicht alles Perfekt aber für ~800,- Euro gebraucht geht das denke ich voll und ganz in Ordnung.

Ich denke mal aufgrund des übersichtlichen Aufbaus und der Tatsache das ich von Magnat ohne Murren einen Schaltplan bekommen habe, könnte das ein langer Weggefährte werden.

Wie sieht es eigentlich mit Tuning/Optimierung aus, haben die Besitzer da schon ein wenig herumprobiert mit anderer Röhrenbestückung?

Was ich so mit den verschmurgelten Steckern gesehen habe gefällt mir auch nicht so ganz, die sollte man warscheinlich wirklich rauswerfen und stattdessen direkt verlöten oder Schraubklemmen verwenden.

Ich denke das Teil hat Potential und ist vor allem gut wartbar, das ist mir bei meinen Geräten wichtig, ich habe keine Lust alle paar Jahre was neues zu kaufen.

Wie seht Ihr das bzgl. der AMT 1C und der AE1, erstere hat ~92dB und letztere ~89dB, sollte doch beides noch im Rahmen liegen wenn man keine Feier damit ausrichten möchte, oder?

Was meint Ihr, sind 750,- Euro inkl. Versand ein guter Preis für einen gebrauchten im guten Zustand?


Marc


[Beitrag von Cobra71 am 03. Mai 2012, 12:27 bearbeitet]
Vollker_Racho
Inventar
#7 erstellt: 03. Mai 2012, 15:06

Bin jetzt kurz davor mir einen RV1 zuzulegen, sicherlich ist an dem gerät nicht alles Perfekt aber für ~800,- Euro gebraucht geht das denke ich voll und ganz in Ordnung.

Wenn du ihn bei Elektrowelt24 kaufst, würde ich vorsichtig sein, dass du nicht meinen erwischst.

Wie sieht es eigentlich mit Tuning/Optimierung aus, haben die Besitzer da schon ein wenig herumprobiert mit anderer Röhrenbestückung?

Tuberolling ist schon betrieben worden, gelesen habe ich davon (soweit ich mich erinnern kann) in einem anderen Forum. In meinen Ohren klang der RV1 mit den originalen Röhren schon sehr gut. Die Berichte, der Personen, die die Röhren gewechselt hatten klangen für mich sehr übertrieben und daher unglaubwürdig, hab es somit gelassen.

Was ich so mit den verschmurgelten Steckern gesehen habe gefällt mir auch nicht so ganz, die sollte man warscheinlich wirklich rauswerfen und stattdessen direkt verlöten oder Schraubklemmen verwenden.

Das hat mich auch sehr abgeschreckt - soll man aber ohne Probleme direkt verlöten können.

Wie seht Ihr das bzgl. der AMT 1C und der AE1, erstere hat ~92dB und letztere ~89dB, sollte doch beides noch im Rahmen liegen wenn man keine Feier damit ausrichten möchte, oder?

Beim echten Wirkungsgrad meiner Lautsprecher herrscht ein wenig Uneinigkeit, dürften allerdings so 95-96dB haben. Wenn es richtig krachen sollte, habe ich den RV1 nie über 11Uhr aufgedreht. Denke also, die 89 respektive 92dB reichen. Zudem hat der RV1 in Versuchen mehr als die konservativ angegebenen 35W ausgespuckt.

Was meint Ihr, sind 750,- Euro inkl. Versand ein guter Preis für einen gebrauchten im guten Zustand?

Hängt vom Alter ab und wie weit die Röhren runter sind. Liegt aber im realistischen Bereich.
Cobra71
Stammgast
#8 erstellt: 04. Mai 2012, 09:55
Naja, das Gerät ist wohl ein Jahr alt, von einem Privatverkäufer.

Besitzt Ihr denn inzwischen beide nicht mehr den RV1?
Wenn ja, warum nicht, bzw. wo lagen die Probleme?

Bin ja jetzt doch irgendwie verunsichert, einerseits schreiben alle wie unbeschreiblich toll der RV1 klingt, andererseits liest man aber auch viel über Probleme mit dem Gerät.

Wobei, wenn die probleme sich mit einem Lötkolben und ein wenig technischem Sachverstand lösen lassen, dann wäre das auch kein Problem für mich.

Ich bin generell kein Gegner von Tuning/Optimierung, wenn es der Verbesserung des Klanges bzw. der Haltbarkeit dient.

Mit meinem MA-800 / MCD-850 habe ich bisher keinerlei Probleme, die laufen super.


Marc


[Beitrag von Cobra71 am 04. Mai 2012, 09:59 bearbeitet]
Vollker_Racho
Inventar
#9 erstellt: 04. Mai 2012, 09:58
Ganz kurz, muss los:
Bei mir trat am linken Kanal vermehrtes Rauschen und temporäres Knistern auf, das teilweise so laut war, dass es die Musik übertönte. Nach dem 2. Versuch der Reparatur waren die Kanäle links und rechts vertauscht, das Rauschen und Knistern trat weiterhin am linken Lautsprecheranschlussterminal auf. Da hatte ich genug...


[Beitrag von Vollker_Racho am 04. Mai 2012, 09:59 bearbeitet]
Cobra71
Stammgast
#10 erstellt: 04. Mai 2012, 10:00
Nach welcher Zeit nach dem Kauf traten denn die Probleme auf?

Btw. hat jemand von Euch mal einen MC-High Tonabnehmer am RV1 laufen gehabt, bzw. laufen die gut am eingebauten Phonopre?

Ich frage da ich an meinen beiden Plattendrehern, einmal ein Denon Dl110 und einmal ein Benz Micro MC Silver laufen habe.
Natürlich möchte ich dann nicht noch eine extra Phonostufe einsetzen müßen, denn dann kann ich acúch auf die eingebaute verzichten.


Marc


[Beitrag von Cobra71 am 04. Mai 2012, 11:51 bearbeitet]
Vollker_Racho
Inventar
#11 erstellt: 04. Mai 2012, 13:05
Aufgefallen ist mir der Fehler nach ca. 2-3 Wochen. Anschließend war das Gerät ständig unterwegs zu Magnat.

Zum Phonopre kann ich dir nichts sagen, die Suchfunktion sollte da allerdings helfen.
-Puma77-
Inventar
#12 erstellt: 04. Mai 2012, 14:45

Cobra71 schrieb:
Nach welcher Zeit nach dem Kauf traten denn die Probleme auf?

Btw. hat jemand von Euch mal einen MC-High Tonabnehmer am RV1 laufen gehabt, bzw. laufen die gut am eingebauten Phonopre?

Ich frage da ich an meinen beiden Plattendrehern, einmal ein Denon Dl110 und einmal ein Benz Micro MC Silver laufen habe.
Natürlich möchte ich dann nicht noch eine extra Phonostufe einsetzen müßen, denn dann kann ich acúch auf die eingebaute verzichten.


Marc



Ich hatte mein Benz MC 20 laufen. Es lief alles wunderbar.
muggelmuggel
Stammgast
#13 erstellt: 05. Mai 2012, 14:06
Hallo Marc,
mein RV1 läuft seit 3 Jahren völlig ohne Probleme (bis auf ein leichtes Surren..ganz nah am Gerät..für mich nicht schlimm)!!
Den MCD 850 habe ich ebenfalls ohne Probleme, aber mit den genannten klanglichen Vorzügen im Betrieb.
Von meiner Seite aus ein klarer Kauftip für beide Geräte.

Ich halte auch das Risiko für überschaubar, da es mir doch schon als wirkliches Pech erscheint, dass die genannten Schäden so aufgetreten sind, bzw. der Reparaturablauf so übel abgelaufen ist.....naja

Deine genannten Systeme sollten ohne Probleme an der verbauten Phonostufe laufen und das sogar gut.
ein DL 160 habe ich gelegentlich daran angeschlossen..ist ja auch ein High-Output MC aus der Denon Familie der das 110er entsprungen ist. Funktioniert Bestens.

Der RV1 hat halt eine hohe Eingangskapazität von ungefähr 300 Pikofarad..plus gekabels vom Ta durch den Spieler..bis zur Phonostufe sind da ca 400-450 Pikofarad rasch erreicht.
Ansonsten wären hier Shures noch recht dankbar, auch die Ortofon red bis Silver (auch 540) laufen darunter mit Idealbedingungen als MM.
Cobra71
Stammgast
#14 erstellt: 07. Mai 2012, 08:16
So, ich habe zugeschlagen...war der einzige gebrauchte bei Amazon.
Gerät soll 1 Jahr alt und wie neu sein, inkl. Rechnung, OVP mit Röhrenschutz und FB 750,- Euro inkl. Versand.

Ich denke selbst wenn irgendwann Problemem mit dem Gerät auftreten sollten, Magnat hat mir die kompletten Schaltpläne zugemailt und im Web habe ich die Bias-Einstell Anleitung gefunden.

Ich denke bei dem übersichtlichen, recht einfachen Aufbau sollte sich solch ein Gerät eigentlich gut instandsetzen lassen wenn es mal irgendwo hakt.

Was ich generell bei den Geräten nicht verstehe ist das sie keinen Tape-Monitor mehr haben, der Aufwand beliefe sich auf sage und schreibe einen Schalter mehr, ansonsten ist ja Relaismäßig alles vorhanden.

EDIT: Übrigens habe ich noch etwas interessantes feststellen können, auf den Schaltplänen befinden sich ja unten rechts immer der Herstellername und ein paar andere Daten.
Und nun ratet mal welche Firma sich für den Schaltplan verantwortlich zeigt, dort steht:

"shenzen shanling digitalscience technology development co.ltd"

Wenn ich mir jetzt z.B. mal die Fernbedieunung des Shanling HDCD-Röhren Players anschaue, dann sieht die der der Magnat Geräte MA800/MCD850 doch sehr, sehr ähnlich.

Wenn man sich dann mal die Innenaufnahmen des Shanling CD-A10T anschaut, dann sieht man quasi einen Magnat MCD850, anorndung der Platinen sowie die Bauteilanordnung auf den Platinen sind weitestgehend identisch.

Shanling:
shanling_cda10t

Magnat:
mcd850
mcd-850_innenansicht


Marc


[Beitrag von Cobra71 am 07. Mai 2012, 10:22 bearbeitet]
Vollker_Racho
Inventar
#15 erstellt: 07. Mai 2012, 10:16
Das der von Magnat in China zur Fertigung in Auftrag gegeben wurde ist ja nichts neues - jetzt wissen wir wenigstens wo genau sie fertigen. Ich wünsche dir trotzdem, viel Vergnügen mit dem Gerät und hoffe er harmoniert mit deiner restlichen Kette.

P.S. Die BIAS-Anleitung hätte ich dir auch geben können...
Cobra71
Stammgast
#16 erstellt: 10. Mai 2012, 10:23
Jaja geschenkt, das der in China gefertigt wurde ist kein Geheimnis, nur das dann der Name Shanling auf den Schaltplänen steht hat mich doch verwundert/erfreut?

Das Gerät ist dann gestern angekommen und sieht wirklich super aus...hatte allerdings nicht mehr in Erinnerung das das ein solcher Brocken ist.
Was meinte natürlich meine frau dazu..."das ist nicht Dein Ernst" Ich: "Was...?" Sie:"Naja, das häßliche Teil, das soll da doch wohl nicht stehen bleiben?".

Aber so ist das halt, Frauen haben immer was zu meckern...als ich den offenen Röhrendverstärker laufen hatte nannte sie ihn immer liebevoll "Salz- und Pfefferstreuer".

Zwei Fragen habe ich mal auf die Schnelle an die Besitzer bzw. Ex-Besitzer...der Quellenwahlschalter ist nicht genau passend zur Beschriftung installiert, so daß er einige mm daneben liegt...habt Ihr eine Ahnung wie man den ab bekommt, vorsichtiges ziehen brachte mich nicht weiter, verschraubeung hab eich auch keine gefunden.

Was mir dann noch auffiel, ausser den EL34 wird auch der Netztrafo verdammt heiß, ist das normal bei dem Gerät weil der Trafo niedrig dimensioniert ist?

Zum Klang kann ich noch wenig sagen, habe das Gerät bisher nur kurz getestet ob alle Eingänge, inkl. Phono gut laufen.
Klanglich muß ich mich da erst einmal in Ruhe ransetzen nachdem das Gerät warm ist, was sofort auffiel ist das der Hochtonbereich sehr viel gezügelter ist als beim MA800 Hybriden, den ich ja vorher dort stehen hatte.

Ach ja, das Gerät wurde vom Vorbesitzer im April 2011 bei elektronikwelt24 für knapp 1300,- Euro erworben.

Würde mich ja schon interessieren ob ich das Gerät von einem von Euch beiden erhalten habe, habt Ihr ggfls. noch die Seriennummern und könntet mir die mailen, zusammen mit einer beschreibung der Fehler die die geräte hatten.
Sollte es sich um eines der Geräte handeln dann kann ich nämlich expliziet nach dem Fehler suchen und das ggfls. bemängeln.
Wobei ich schon gehört habe Magnat gewährt nur dem Erstbesitzer Garantie, aber da würden sich sicher Wege finden lassen.



Marc


[Beitrag von Cobra71 am 10. Mai 2012, 11:08 bearbeitet]
Vollker_Racho
Inventar
#17 erstellt: 10. Mai 2012, 10:35
Herzlichen Glückwunsch!

Meine süße hat auch erstmal schief geguckt, als ich den ausgepackt hatte. Aber als die Haube ab war und er Abend schön vor sich hin glimmte und beim ausschalten so nett knackste war auch sie hin und weg. Als ich ihn dann wieder zurückgab, musste ich feststellen, dass sie sich doch ein wenig in ihn verliebt hatte: "Was, die Röhre soll gehen und ne Transe sie ersetzen?!" Gefolgt von einem Hundeblick erster Güte.

Zum Quellenwahlschalter habe ich leider keine Info für dich. Ich vermute jedoch auch, dass man ziehen muss. Bei mir saß der exakt. Schraub den Amp doch mal auf und schau dir die Befestigung von innen an.

Ja, dass der Trafo heiß wird kann ich bestätigen, konnte nach 1-2h im Betrieb nur noch kurz die Hand auflegen.

Das die Höhen "stark" zurückgenommen sind überrascht mich jetzt doch. Hast du eine Info, wie alt die Leistungs- bzw. Vorstufenröhren sind?

Wegen der Seriennummer hast du PM.
Cobra71
Stammgast
#18 erstellt: 10. Mai 2012, 12:00
Naja, stark zurückgenommene Höhen möchte ich auch nicht sagen, man merkt halt schon das der obere Hochtonbereich doch ein wenig dezenter rüberkommt als beim MA800.
Der klang in Verbindung mit den AMT's schon fast ein wenig sehr spitz.

Naja, die Röhren sind halt, wie das ganze Gerät von April 2011, also quasi ein Jahr + Einbrennzeit bei Magnat.

Wirken sich denn defekte Röhren durch weniger Höhen aus, bzw. schafft man es die Röhren binnen eines Jahres kaputt zu bekommen?

Gruß

Marc
Vollker_Racho
Inventar
#19 erstellt: 10. Mai 2012, 12:04
2011? Vorhin war es noch 2004? Wohl vertippt.

Meine Besorgnis begründete sich in dem stolzen Alter von 8 Jahren, aber 2004 gab es die ja noch gar nicht Kommt halt drauf an, wie lange das Gerät täglich lief...
Cobra71
Stammgast
#20 erstellt: 10. Mai 2012, 12:12
Ja, nee...das war ein freudscher vertipper, wie gesagt Gerät ist knapp über ein Jahr alt und sieht sehr gepflegt aus.

Ausführlicher Hörtest findet statt wenn Frau und Kind mich mal lassen,
oder eben ich muß mir auf der Kette Magnat MCD850-RV1-ESS AMT 1C "Kommt ein Vogel Geflogen" oder "Taler, Taler Du mußt wandern" anhören.
Letzteres ist, denke ich, weniger für einen ordentlichen test der Kette prädistiniert.

Marc
Vollker_Racho
Inventar
#21 erstellt: 10. Mai 2012, 12:17
Die Güte des Amps erkennst du, wenn dein Kiddie nicht mehr mitsingt, sondern mit offenem Mund vor der Anlage steht
muggelmuggel
Stammgast
#22 erstellt: 14. Mai 2012, 22:58
Und, klappt er noch?
Cobra71
Stammgast
#23 erstellt: 18. Mai 2012, 10:08
Ja, der Amp läuft noch.
Habe bisher nur wenig testen können, aber der richtige wow Effekt blieb leider noch aus.

Die überall so hoch gelobte Bühne, Ortbarkeit der Instrumente etc. war beim MA800 und bei meiner Vor-End Kombi seinerzeit bedeutend besser.

Auch habe ich immer noch irgendwie das Gefühl als hänge ein Vorhang vor den Lautsprechern, ich weiß nicht wie ich es anders ausdrücken soll.
Ich hatte ja schon geschrieben das der Umstieg vom MA800 auf RV1 klanglich eine große Veränderung war.

Die großen AMT's zeichnet ja ihre Schnelligkeit aus, bei Stimmen hört man jeden Hauch, bei einer Panflöte hört man quasi die Luft wie sie strömt, etc.
Das fehlt mir bei dem Rv1 jetzt irgendwei völlig, es klingt dumpfer und somit unecht.

Jetzt stellt sich die Frage warum, bei dem Gegentakt Verstärker mit KT66 (2x15W) klang alles wunderbar und auch räumlich, bis auf den tiefen Bassbereich, da mußte sich der amp bei den 30cm Bässen doch zu sehr anstrengen, was einen geringfügigen Kontrollverlust zur Folge hatte.

Kann es sein das der Rv1 nicht mit den ESS AMT 1C harmonisiert?

Angeschlossen habe ich die Lautsprecher (6 Ohm) an den 4 Ohm Anschluss, 8 Ohm wäre sicherlich zum Schutze des Amps nicht zu empfehlen, oder?

Könnte es sein das die Bias Einstellung des Verstärkers nicht korrekt ist und das dadurch der Klang nicht optimal ist?

Bin irgendwie ein wenig verwirrt, in den Testberichten wurde der Amp in den höchsten Tönen gelobt, die Besitzer waren auch alle begeistert, also muß ja bei mir irgendwas nicht stimmen.

Ich hoffe Ihr habt da noch Ideen, ich möchte den Amp ungerne wieder weggeben, die Verarbeitung und die Optik sagen mir sehr zu.


Marc


[Beitrag von Cobra71 am 18. Mai 2012, 10:10 bearbeitet]
Vollker_Racho
Inventar
#24 erstellt: 18. Mai 2012, 10:18
Wenn er dumpf klingen sollte würde ich als erstes den BIAS checken. Sollte das nichts ändern, kämen bei mir neue Röhren rein.

Auch der RV1 ist äußerst zügig und wies bei mir genau die Eigenschaften auf, die du aktuell vermisst.

Die LS an den 4 Ohm-Klemmen zu betreiben sehe ich als richtig an.

Erst recht durch deinen Wunsch den RV1 zu behalten, wirst du wohl um die Investition in neue Röhren nicht umher kommen. Sollte sich dann noch nichts getan haben stimmt definitiv irgendwas mit dem Verstärker bzw deiner Kette nicht. Aso, hast du die Option den RV1 mit anderen LS zu betreiben - könnte vor weiteren Investitionen Gewissheit verschaffen, dass es die Röhren sind?!


[Beitrag von Vollker_Racho am 18. Mai 2012, 10:20 bearbeitet]
Cobra71
Stammgast
#25 erstellt: 18. Mai 2012, 11:35
Danke für das schnelle Feedback,
ich hätte da noch ein Päärchen Acoustic Energy AE1 oder Mission 750, mit denen ich testen könnte.

Allerdings hatte ich die noch nie im Wohnzimmer laufen, bzw. an dort aufgestellten Amps, laufen.
In sofern kann ich da schlecht mit einem vorherigen Klangbild vergleichen, es sei den nich stöpsel zwischen dem MA800 und dem RV1 um.

Ich habe gerade gesehen, ein gematchtes neues Quad Electro Harmonix oder Svetlana gibts ja bei Ebay schon für ~60,- Euro inkl. Versand.
Kann ich da was falsch machen, bzw. würdet Ihr mir von desen Röhren abraten, bzw. zu welchen Röhren würdet Ihr mir raten.

Bei dem Preis lasse ich es gerne drauf ankommen, ich weiß z.B. das der Vorbesitzer Metall gehört hat und ihm die Bässe des RV1 zu weich waren.
Ich denke mal das ist schon Indiz dafür das er den RV1 gut rangenommen hat und somit die Röhren evtl. auch schon nach einem Jahr auf sind, oder?
Im www habe ich was zwischen 200 und 300 Stunden Lebensdauer für die Endstufenröhren gelesen.

Ausserdem habe ich im www gelesen das ein Sterben der EL34 (und anderen Endstufenröhren) sich mit dumpferem Klangbild und abnehmenden Höhen ankündigt.


Marc


[Beitrag von Cobra71 am 18. Mai 2012, 11:41 bearbeitet]
Vollker_Racho
Inventar
#26 erstellt: 18. Mai 2012, 12:19
Die Elektro Harmonix sind ja serienmäßig verbaut. Ich denke da machst du nichts falsch. Ob die Svetlana nun besser, schlechter oder einfach anders sind mag ich nicht beurteilen. Ich denke da spielt die Psychologie eine große Rolle. Ich würde bei den Elektro Harmonix bleiben - sind preislich OK und am Klang habe ich nie was vermisst.

Ich kann dir noch den Händler TubeAmpDoctor.com nennen, der hat die EH auch...

Das mit den 300h kenne ich auch so, ebenfalls die abklingenden Höhen sowie ein matschig werdendes Klangbild deuten auf ein Ableben hin.

Viel Erfolg!

Edith fügt noch den Link an.


[Beitrag von Vollker_Racho am 18. Mai 2012, 12:20 bearbeitet]
Windsinger
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 18. Mai 2012, 18:03

Die großen AMT's zeichnet ja ihre Schnelligkeit aus, bei Stimmen hört man jeden Hauch, bei einer Panflöte hört man quasi die Luft wie sie strömt, etc.
Das fehlt mir bei dem Rv1 jetzt irgendwei völlig, es klingt dumpfer und somit unecht.


Komisch, genau jeden Hauch darstellen kann der RV1 extrem gut,
irgend etwas stimmt bei Dir nicht.

Ob es nur die Röhren sind bin ich wirklich mal gespannt.



Windsinger
E130L
Inventar
#28 erstellt: 19. Mai 2012, 01:55
Hallo,

Cobra71 schrieb:

Im www habe ich was zwischen 200 und 300 Stunden Lebensdauer für die Endstufenröhren gelesen.


Da hast Du aber eine Null vergessen.
Der Einfluß vom Raum und den Lautsprechern ist wesentlich größer als die Röhren. Die 60€ kannst du sparen, versuche es lieber mit den vorhandenen Lautsprechern und deren Aufstellung.

MfG
Volker
Vollker_Racho
Inventar
#29 erstellt: 19. Mai 2012, 03:38
Naja, das ist vom Röhrentyp und wie stark selbige gefordert werden abhängig...
muggelmuggel
Stammgast
#30 erstellt: 20. Mai 2012, 12:01
@130L
Jawohl, da wurde definitiv die Null vergessen!
Stefanvde
Inventar
#31 erstellt: 20. Mai 2012, 14:03
Allerdings stimmt es das sich Verschleiss der Endröhren besonders durch weniger Höhen bemerkbar macht.

Kenne den RV-1 von einem guten Bekannten.Er besitzt das Gerät 2,5 Jahre und nutzt den Amp häufig und auch schonmal länger am Stück,da kommen schnell Std. zusammen.

Er hat einmal bisher die Endröhren gewechselt,Vorstufe hält ja wesentlich länger.

Bestellt hat er den Röhrensatz direkt beim Magnat Service telefonisch.
Wurde gut verpackt zugeschickt.Eingebaut und abgeglichen hat ein kleiner Fachbetrieb vor Ort da er nicht den kompletten AMP versenden wollte.

Lief danach wieder wie noch,nach einigen Betriebsstd /weiss nicht genau wie viele) sollte er nochmal beim Techniker vor Ort vorbeischauen.
Also nach der "Einspielzeit" nochmal nachjustiert und gut war.
muggelmuggel
Stammgast
#32 erstellt: 20. Mai 2012, 15:23
Mich würde mal interessieren, wie viele €uronen der Endröhrensatz bei `Magnat` gekostet hat?
In teurere Röhren hier zu investieren wäre für mich unsinnig, da er im Originalsetting wirklich gut klingt!
Cobra71
Stammgast
#33 erstellt: 21. Mai 2012, 08:40
Hallo und vielen Dank für die rege Anteilnahme.

Manche Kommentare sind aber nun wirklich arg....vorsichtig ausgedrückt... merkwürdig.
Wenn ich sage ich habe mit dem MA800 und der Röhren Vor-End-Kombi davor (KT66 Gegentakt 2x15W) ein super Klangbild gehabt, dann kann man wohl davon ausgehen das ich nicht mit dem Wechsel auf den RV1 auch die Lautsprecher umgestellt habe, sprich Raumakkustik ist hier ja mal völlig aussen vor.
Ich will nicht sagen das ich nicht durch Änderung der Aufstellung noch etwas optimieren könnte, aber ansonsten klingt es normalerweise schon ganz nett.
Umbau ist Platzmäßig nicht möglich, alles ist da wo es hingehört und auch Platz hat.

Zurück zum eigentlichen Problem, irgendwas scheint mit dem RV1 nicht zu stimmen, da er mau, fade und höhenarm klingt.
Gehen wir mal davon aus der Vorbesitzer, der ja anscheinend Metall gehört hat, hat den RV1 gut rangenommen und das evtl. mit Leistungsgradarmen Lautsprechern, dann ist es doch möglich das er die Röhren in recht kurzer Zeit gehimmelt haben könnte, oder?
Wahrscheinlich hat er das selber garnicht gemerkt da der klang sich ja warscheinlich stetig über die zeit verändert hat.

Was noch hinzu kommt ist, das der Vorbesitzer den Amp ja von elektro***24 hat, d.h. im schlimmsten Fall hatte das Gerät eh schon einen weiteren Vorbesitzer und wurde vielleicht schon länger genutzt.

Da schlimmste was defekt sein könnte wären doch sicherlich die Übertrager und das müßte man doch auf Anhieb merken können, oder?

Das hier dürften doch die Röhren sein die jetzt auch drin stecken, oder?

EH EL34 <- click

Ein quad TAD Silvanas kostet 199,- Euro, das ist mir doch ein wenig zu haarig, auch wenn die besser sein mögen.

Ich denke ich werde die EH mal ordern, oder meint Ihr es macht Sinn im Vorfeld mal die Bias-Einstellungen zu überprüfen, bzw. können die überhaupt schuld sein an dem Phänomen, wie ich es beschrieben habe?

dann noch eine Frage, ist es bei der Bias-Einstellung eigentlich wichtig das die Abschlusswiderstände genau, bzw. nahezu 4 Ohm haben?
Ich bin mir da nicht ganz sicher ob es in erster Linie nur um eine einigermaßen passende Last an den LS Klemmen geht, oder ob wirklich die 4 Ohm wichtig sind.

Ich frage da ich zuhause noch einige 2,2 Ohm hochlast Widerlinge herumliegen habe, in Reihe messe ich 4,8 Ohm.
Kann ich die auch nehmen oder würden die die Messung verfälschen?

Ich bin elektronisch nicht ganz unbewandert, nur Röhrenschaltungen mit ihren Übertragern, da habe ich mich bisher nie so wirklich mit beschäftigt, deshalb die, vielleicht etwas dumme, Frage.


Marc


[Beitrag von Cobra71 am 21. Mai 2012, 09:24 bearbeitet]
Vollker_Racho
Inventar
#34 erstellt: 22. Mai 2012, 10:02
Nur ganz kurz, bin auf dem Sprung. In der Anleitung zum BIAS-Abgleich mit dem RV1 ist doch ein Widerstand angegeben, welcher auch nicht exakt 4 Ohm hat - sollte also gehen.

Den BIAS im Voraus zu überprüfen kann sicherlich nicht schaden, möglicherweise lief der Amp die ganze Zeit im falschen Arbeitspunkt.
Cobra71
Stammgast
#35 erstellt: 22. Mai 2012, 10:52
Naja, die Frage ist halt ob der genaue Widerstandswert am Lautsprecherausgang eine große Rolle spielt in Bezug auf die einzustellenden Werte.

Naja, ich hab mir gestern zwei 3,9 Ohm 5W resis gekauft und auch matched Quad neuer EL34 EH geordert.
Ich möchte da auf Nummer sicher gehen und es gleich vernünftig machen.

Bin mal gespannt ob sich der Klang zu meinen Gunsten entwickelt.

Marc


[Beitrag von Cobra71 am 22. Mai 2012, 15:13 bearbeitet]
DB
Inventar
#36 erstellt: 22. Mai 2012, 16:48

Cobra71 schrieb:
Naja, die Frage ist halt ob der genaue Widerstandswert am Lautsprecherausgang eine große Rolle spielt in Bezug auf die einzustellenden Werte.

Ruhestrom heißt so, weil er ohne Aussteuerung eingestellt wird. Für diesen Fall ist es völlig gleichgültig, wie groß die Impedanz der angeschlossenen Lautsprecher ist.


MfG
DB
Cobra71
Stammgast
#37 erstellt: 24. Mai 2012, 08:35
So, die neuen Röhren sind gestern angekommen und ich habe sie gleich eingebaut und versucht den Ruhestrom einzustellen.
Ich dachte mir nimm erst einmnal als Basis den Mittelwert von 370mv, das hat auch bei den ersten drei Potis geklappt.
Da dritte Poti hat sich ziemlich schnell nach unten verabschiedet und sich weggebogen so das ich nur bis 340mv kam.
Da ich jetzt nicht unendlich Zeit hatte um das Gerät zu zerlegen und ich gespannt auf den Klang war, habe ich die anderen drei Spannungen auch alle auf 340mv justiert, Gott sei dank hab eich ein gematchtes Quad gekauft.

Das messen der Brummspannung mit meinem Digitalen Oszi habe ich dann auch garnicht weiter geführt, da ich ja nicht weiter justieren konnte.

Das Ergebnis kann sich schon jetzt sehen / hören lassen...der Vorhang ist weg, alles klingt luftiger und auch die Höhen sind wieder da.

Wenn ich mal wieder eine ruhige Stunde habe muß ich den Magnat mal auf den Rücken legen und den Boden öffnen.
Dann schau ich mir das Maleur mal an, ka. was da im Endeffekt lose ist, nur das Poti oder die ganze Platine.

Ausserdem kann ich natürlich auch nicht absehen woher das lose Poti kommt, hat der Vorbesitzer da schon extremst dran herumgestochert, oder ist es schlamperei des Herstellers, oder hatte das Gerät gar noch einen Vorbesitzer und *****24 hat es erneut verkauft, wer weiß das schon.

Der Amp hat zwar noch ein Jahr Garantie, aber auf der Garantiekarte steht das die nur für den Erstbesitzer gilt.

Ich hätte eh keinen Bock wegen eines wackligen trimmers, das Gerät an Magnat zu schicken, da hätte ich Angst das es kaputter zurück kommt.

Ich habe übrigens gestern auch mit dem Verkäufer der Röhren (classic components) telefoniert, der sagte mir das ich kein Oszi benötigen würde.
Ich sollte einfach nach der Grobeinstellung mit angeschlossenen Lautsprechern jeweils die Potis so hoch drehen bis es einen "Brumm" gibt und dann wieder etwas zurückdrehen.

Was bewirkt eigentlich der höhere Bias im Bezug auf den Klang, gibt es da so eine Regel je höher, desto desto besser der klang, aber desto kürzer ist die Lebensdauer der Röhren?


Marc


[Beitrag von Cobra71 am 24. Mai 2012, 09:32 bearbeitet]
GorgTech
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 24. Mai 2012, 09:58
Hallo,

ein höherer Ruhestrom wirkt sich langfristig negativ auf die Lebenserwartung der Röhren aus ( die Katoden werden je nach Höhe des Stromes schneller ausgelutscht, die max. Verlustleistung der Röhre wird unter Umständen auch überschritten; das Anodenblech kann leicht rot glühen ).

Ein höherer Ruhestrom kann sich auch positiv auf die max. Ausgangsleistung und den Klirr auswirken, dafür sollte man dann aber schon einen Funktionsgenerator und Oszi an Lastwiderständen benutzen. Eine Klirrmessbrücke wäre sicher noch einmal einen Tick genauer, allerdings hat nicht jeder "Hobby Bastler" so ein Gerät rumliegen

Die vom Hersteller angegebenen Werte sorgen nur dafür, dass der Verstärker auch die angegebene Ausgangsleistung schafft, mehr aber auch nicht. In der Regel wird der Kunde den Verstärker niemals max. aussteuern müssen, von daher reicht diese "Grobeinstellung" aus.


Gruß,

Georg


[Beitrag von GorgTech am 24. Mai 2012, 10:00 bearbeitet]
Cobra71
Stammgast
#39 erstellt: 24. Mai 2012, 10:16
Hi Georg, vielen Dank für die Antwort.
Einen einfachen Funktionsgenerator bis 200khz und ein 20Mhz 2-Kanal DSO habe ich daheim.

D.h. ich würde bei angeschlossenem Lastwiderstand eine feste Frequenz (Rechteck oder Sinus?) auf den Verstärkereingang geben und dann am Lastwiderstand messen.

Dann würde ich an den Potis drehen und schauen wo die Verzerrung am geringsten ist?

Marc
GorgTech
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 24. Mai 2012, 10:22
Hallo Marc,

genau, die Lastwiderstände sollten aber auch die max. Ausgangsleistung des Verstärkers verkraften.
Ansonsten kannst du einen 1kHz Sinus einstellen, den Verstärker dann max aussteuern und beobachten wie sich bei leichter Übersteuerung, die pos. und neg. Halbwelle durch Veränderung des Ruhestromes verändert. Bei einem Eintaktverstärker funktioniert diese Art der Ruhestromeinstellung sehr gut, bei einem Gegentaktverstärker der deutlich weniger klirrt, ist die Klirrmessbrücke besser geeignet.

Aber man würde auch nur Äpfel mit Birnen vergleichen, durch fehlerhafte Einstellung des Ruhestromes kann man einen Eintaktverstärker wesentlich leichter zum "Klirrgenerator" umbauen als einen Gegentaktverstärker der selbst bei max. Ausgangsleistung, sehr geringe Verzerrungen aufweist.

Gruß,

Georg
Cobra71
Stammgast
#41 erstellt: 24. Mai 2012, 10:44
Aha, also ich wollte mir die 50W Dale/Vishay 4 Ohm widerstände besorgen und die mit ausreichend WLP auf einen potenten Kühlkörper schrauben.
Wenn ich davon vier Stück hätte, dann könnte ich die ja auch in Reihe schalten und käme dann auf 100W.
ich müßte dann halt nur den 8Ohm ausgang nutzen, aber das spielt ja sicherlich keine Rolle an welchem Ausgang ich die Resis anklemme.

D.h. wenn Du von voller Aussteuerung sprichst, meinst Du Lautstärkeregler auf Rechtsanschlag.

Wie lange kann man das denn machen ohne dem Amp zu schaden?


Marc


[Beitrag von Cobra71 am 24. Mai 2012, 10:46 bearbeitet]
Stefanvde
Inventar
#42 erstellt: 24. Mai 2012, 11:06
@Cobra71:

Na siehste,lag es also doch "nur" an verschlissenen Endröhren.

Die Einstellung bekommst sicher noch hin,braucht halt mal ein paar Minuten mehr Zeit.

Dafür wird dich der RV-1 dann mit sehr gutem und ausgewogenen Klang entschädigen.

Pflege das Gerät gut,ist ein klasse AMP.

MfG Stefan
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