B&O 610: Passender Vorverstärker?

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SarahSteffen
Neuling
#1 erstellt: 16. Apr 2014, 17:30
Hallo zusammen,
dies ist mein erster Beitrag hier und ich oute mich direkt mal als Hifi-Laie

Ich habe mir vor kurzem einen B&O 610 zugelegt, ein Privatkauf bei ebay. Da das Gerät vom Vorbesitzer ziemlich vebastelt wurde habe ich es erst einmal zur Überholung in fachkundige Hände gegeben. Sobald es wieder einsatzbereit ist, würde ich es gerne mit meinem Thorens TD-160B Plattenspieler betreiben, allerdings fehlt mir noch ein passender Vorverstärker. Ich möchte natürlich gerne den bestmöglichen Sound aus dem 610 rausholen und lieber nichts falsch machen.
Soweit ich weiss ist der B&O 610 (Baujahr '64) noch auf ceramic cartridges ausgelegt und mit meinem MM-Abnehmer komme ich da natürlich nicht weit (das ist von einem Bekannten erworbenes Halbwissen, korrigiert mich ggf. bitte ).
Schön wäre es natürlich, ein Originalgerät aus etwa der gleichen Zeit dazwischen zu schalten (benutze ansonsten auch nur Geräte > 30 Jahre), muss aber nicht zwingend sein. Und es sollte möglichst unter 500 Euro liegen, denn arg viel teurer war der 610 selbst nicht.
Was für eine Lösung würdet ihr vorschlagen, bzw. was muss ich generell dabei beachten um die Tonqualität bzw. den "Röhrensound" nicht zu beeinträchtigen?

Habe selbst leider keine Fotos vom Gerät gemacht, aber hier ist es im radiomuseum: http://www.radiomuseum.org/r/bang_amplificateur_hi_fi_610.html. Meiner ist die Variante mit schwarzer Front und DIN- statt Chinch-Anschlüssen.


Vielen Dank & Grüße,
Sarah
Yahoohu
Inventar
#2 erstellt: 16. Apr 2014, 17:47
Moin,

ehrlich gesagt reicht da ein ganz einfacher Phonovorverstärker für MM.
Vielleicht kann Dir Dein Reparateur am B&O einen Eingang direkt auf Cinch umbauen, dann braucht es keinen
Adapter.
Mehr als 50 bis 100 Euro ist wirklich nicht nötig.

Gruß Yahoohu
SarahSteffen
Neuling
#3 erstellt: 16. Apr 2014, 18:26
Hallo,
danke für die schnelle Antwort. Adapter habe ich schon, Umbau ist daher nicht nötig.

Fällt jemandem vielleicht ein Vorverstärker ein, der optisch zu dem B&O 610 passend würde? Kenne mich mit der Marke auch nicht so sehr aus, gibt es da vielleicht ein passendes Gerät vom gleichen Hersteller?

Zur Hand habe zzt. nur einen Thorens Consequence TTP 2000 und einen Revox A720, letzterer passt nicht mal zusammen mit dem B&O in das Regalfach, das noch frei ist

Gruß,
Sarah
Yahoohu
Inventar
#4 erstellt: 16. Apr 2014, 18:53
Moin,

wenn Du den B&O wirklich als Receiver nutzen willst brauchst Du wirklich nur sowas:

www.ebay.de/itm/PRO-...&hash=item58ae8cf6b7
Wird zwischen Plattenspieler und B&O geschaltet und kann man gut verstecken.

Mit dem schönen Thorens sowie auch mit dem Revox kannst Du in dieser Kombination nicht viel anfangen.

Gruß Yahoohu
SarahSteffen
Neuling
#5 erstellt: 16. Apr 2014, 18:57
Danke, das ist ja auch preislich sehr passend! Werde mir eins zulegen und dann mal ausprobieren.
SarahSteffen
Neuling
#6 erstellt: 19. Apr 2014, 17:27
Hallo nochmal,
ich schreibe gerade aus dem Ferienhaus meiner Eltern und habe durch Zufall (!) in einem Schrank dieses Gerät entdeckt (mit dem passenden Tuner dazu): http://www.radiomuseum.org/r/acoustical_22.html. Hatte mein Vater wohl hier vergessen
Würde der Quad sich mit dem B&O 610 vertragen? Eine Freundin meinte zu mir, ein Vorverstärker mit Röhren wäre für den Klang besser als eine einfache Phono Box. Deswegen würde ich das natürlich gerne versuchen

Viele Grüße,
Sarah
Yahoohu
Inventar
#7 erstellt: 19. Apr 2014, 18:23
Moin,

Du brauchst einen PHONO Vorverstärker für den B&O mit Betonung auf PHONO.

Das Quad - Gerät ist genauso suboptimal wie der Thorens und Revox.
Technisch könnte man das irgendwie hinfrickeln, rauschen und brumm ist
aber fast vorprogrammiert.

Wenns unbedingt Röhren sein sollen, bitte sehr:
www.destiny-audio.com/cms3/vorverstaerker/tube-phono

Ich halte das aber in Hinsicht auf das B&O - Gerät für oversized.

Angenehme Ostertage
Gruß Yahoohu
E130L
Inventar
#8 erstellt: 19. Apr 2014, 21:26
Hallo,


ch schreibe gerade aus dem Ferienhaus meiner Eltern und habe durch Zufall (!) in einem Schrank dieses Gerät entdeckt (mit dem passenden Tuner dazu): http://www.radiomuseum.org/r/acoustical_22.html. Hatte mein Vater wohl hier vergessen


Diese beiden Geräte bezogen ihre Stromversorgung m.E. aus der Endstufe, so das sie alleine nicht zu betreiben sind. Man braucht entweder die Endstufe oder muß ein Netzteil bauen.

MfG
Volker
mk0403069
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 19. Apr 2014, 23:32
Hallo,

Hier meine 2ct zum Thema...
Mit der Empfehlung vom Pro-Ject Phono-Pre hat yahoohu völlig recht. Kleine, unscheinbare Kiste, die man fein verstecken kann...und zudem beste messtechnische Werte bringt.
Natürlich kann man dem Voodoo folgen und unbedingt irgendwas mit Röhren machen...jedoch dann konsequent. Der Destiny passt da jedoch nicht rein. Das ist ein Hybrid, dem man einfach ein Paar Röhren "verpasst" hat, um vorn "Tube Phono" dran zu schreiben. Ist ähnlich wie der Destiny Aristo Kopfhörerverstärker ...Röhren in der Vorstufe...als Alibi, um ihn Röhren-Kopfhörerverstärker nennen zu können...sogar mit der Effekthascherei von blau beleuchteten Röhren. Das sind eindeutig Geräte, die dem heutigen Röhren-Hype entsprechen sollen, jedoch mit Röhrengeräten nur die Anwesenheit von einer oder zwei Röhrenstufen gemein haben...der Rest wird aus hochintegrierten Operationsverstärkern (jede Menge Silizium) gebildet. Deshalb sind diese Geräte keinesfalls schleicht, nur eben eine "Mogelpackung". Echte Röhren Pre-Amps sind "höhere Magie", da sich die notwendige Verstärkung von 5mV oder gar 0,5mV auf 1,5V in brumm- und rauschfreier Ausführung nicht so einfach darstellen lässt (schon gar nicht in 2 Stufen 12 AX7 ).
Der finanzielle Aufwand dafür passt einfach nicht mehr zu den genannten Geräten.

Gruß, Matthias
DB
Inventar
#10 erstellt: 20. Apr 2014, 08:38
Hallo,


SarahSteffen (Beitrag #1) schrieb:

...
Soweit ich weiss ist der B&O 610 (Baujahr '64) noch auf ceramic cartridges ausgelegt und mit meinem MM-Abnehmer komme ich da natürlich nicht weit (das ist von einem Bekannten erworbenes Halbwissen, korrigiert mich ggf. bitte.

das wäre zuallererst zu prüfen, was auch problemlos machbar ist. Immerhin hat die Schachtel eine ganze Handvoll Röhrensysteme und zusätzlich noch Germaniumtransistoren, damit wäre auch problemlos ein MM-Phonoentzerrer drin.
Also, Schaltplan oder / und Gebrauchsanweisung versorgen und nachsehen. Wenn ja, kann man sich den ganzen Ziehauf mit separaten Phonovorstufen sparen.

Falls man doch einen Phonoentzerrer braucht: reine Phonoverstärker gibt es für wenig Geld im ebay. Mehr als 30-50€ dafür auszugeben ist rausgeschmissenes Geld, vor allem vor dem Hintergrund der technischen Limits von Schallplatten.
Möglicherweise kann derjenige, der den Verstärker überholt, auch gleich eine Phonoplatine kaufen und nachrüsten.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 21. Apr 2014, 08:49 bearbeitet]
Tucca
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 20. Apr 2014, 13:52
Hallo und Tach zusammen,

der weiter oben erwähnte Destiny- Phonopre scheint mir doch eine Vollröhre zu sein. Das Gerät hat eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Yaqin MS22B, dessen Schaltbild man auf der verlinkten Seite auch einsehen kann.
Vom Prinzip her ist das nix neues, mit zwei 12AX7 bestückte Phonopres gab es häufiger. Gut, um das ganze etwas unkritischer zu gestalten, was den Ausgangswiderstand angeht, wäre ein nachgeschalteter Katodenfolger sicher sinnvoll, aber es geht auch ohne.
Ich gehe davon aus, daß eine derartige Schaltung eine Ausgangsspannung im Bereich um grob 150mV liefern kann, was ja ausreicht, um beispielsweise an einem Aux- Eingang betrieben zu werden.
Ansonsten teile ich die Ansicht meiner Vorposter, daß ein kleiner Phonopre wie der schon genannte Pro-Ject oder auch der NAD PP2 vollkommen ausreichen würden.

Grüße,

Michael
mk0403069
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 21. Apr 2014, 12:20
Hallo,

ist zwar schon fast OT aber...

der weiter oben erwähnte Destiny- Phonopre scheint mir doch eine Vollröhre zu sein. Das Gerät hat eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Yaqin MS22B, dessen Schaltbild man auf der verlinkten Seite auch einsehen kann.

Ich sehe im Schaltplan in der letzten Stufe ein "bipolares npn Silizium"...Gut, keine Audio OPAMP, aber trotzdem Hybrid und damit "Mogelpackung"
Klar ist es möglich mit nur zwei 12AX7 Stufen irgendwie einen Phono-Pre "auf die Beine zu stellen". Aber ob das Ergebnis in irgendeinem Punkt auch nur annähernd einer, heute spottbilligen, 50€-Kiste entspricht, wage ich zu bezweifeln.
Ziel ist aber eigentlich, (mit Röhren) eine Klangverbesserung zu erreichen...und der Aufwand, irgendetwas (nur) gleichwertiges zu erreichen, ist schon immens.

Gruß, Matthias
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