Röhrenverstärker pfeift 6n9p-Röhre

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henner87
Neuling
#1 erstellt: 02. Jan 2017, 13:22
Hallo,
ich habe mir einen Röhrenverstärker-Bausatz mit zwei EL34, zwei 6n9p und einer 5z3p Röhre gekauft.
Nach dem Zusammenbau kam nach ca. 15 Sekunden ein merkwürdiges Pfeifen von dem Verstärker.
Erst dachte ich, dass ich etwas beim Zusammenbau verkehrt gemacht habe, aber nach mehrmaligen überprüfen der Verkabelung konnte ich kein Fehler feststellen.
Nach weiterem Suchen konnte ich feststellen, dass dieses Geräusch von den beiden 6n9p-Röhren kommt.
Wenn ich diese herausziehe ist nichts mehr zu hören. Die anderen Röhren geben keine Geräusche ab und glühen ganz normal.
Da das ganze noch Neuland für mich ist, weis nicht, ob vielleicht die Röhren defekt sind oder ist es ein anderes Problem.
Vielleicht hatte ja schon jemand so einen Fall.

Hier mal noch ein Video mit dem Geräusch:

https://www.dropbox....SQ7KZXQMSd5kDGa?dl=0
Ingor
Inventar
#2 erstellt: 02. Jan 2017, 14:28
Das liegt an deiner Verkabelung. Du wirst eine Rückkopplung anstatt einer Gegenkopplung gebaut haben. Vielleicht sind die Ausgangsübertrager sind verpolt.

Dass das Pfeifen erst nach 15 Sekunden auftritt ist klar, erst dann sind die Röhren warm und dass es nicht mehr pfeift, wenn du die beiden Vorstufenröhren herausziehst ist auch klar, dann unterbrichst du die Rückkopplung, weil dein Verstärker nicht mehr funktioniert.

Was soll den heißen, die anderen Röhren glühen normal?
Glühen die 6n9p nicht normal?
Tritt der Fehler auf beiden Kanälen auf?
Hast du neben diesem Verdrahtungsplan auch einen Schaltplan?
henner87
Neuling
#3 erstellt: 02. Jan 2017, 15:11
Ich habe mal in den bereits geposteten Link noch die Restlichen Pläne, Bilder usw rein gestellt.
Ja der Fehler tritt bei beiden Röhren auf.
Das einzigste was mir aufgefallen ist, dass der Haupttrafo keine 290V wie in Schaltbild zu erkennen ist, abgibt, sondern 320V.
Könnte dass das Problem verursachen?
henner87
Neuling
#4 erstellt: 02. Jan 2017, 15:56
Ich habe bereits auch die Verbindung vom Poti zum Röhrenanschluss 4 testhalber getrennt und auch die Verbindung zum AÜ zwischen den 2KOhm und der Klemme mit den 100Ohm Widerstand getrennt. Ich hatte da auch erst die Vermutung, dass hier irgendeine Rückkopplung gibt, aber es ergab keine Veränderung.
Dieses "pfeifen" blieb weiterhin bestehen.
DB
Inventar
#5 erstellt: 02. Jan 2017, 16:30
Pfeift es auch, wenn die Vorröhre entfernt wird?
Hat die Heizung der EL34 Massebezug?
Weiterhin gehören an die EL34 Schwingschutzwiderstände (g1 ca. 1k. g2 ca. 100 Ohm)

MfG
DB


[Beitrag von DB am 02. Jan 2017, 16:31 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#6 erstellt: 02. Jan 2017, 16:50
Eine Trennung bewirkt, dass du keine Gegenkopplung hast, dann kann es auch pfeifen. Tausche einfach mal die primären Anschlüsse am AÜ. Also P und B
henner87
Neuling
#7 erstellt: 02. Jan 2017, 16:58
Danke für die vielen Posts.
Also ich habe P und B mal getauscht. Leider war das pfeifen immer nicht da.
Als ich die EL34 entfernt habe, war das pfeifen weg.
Ich habe mal die Kabel P und B komplett abgelassen. Danach war auch kein pfeifen mehr da. Also liegt es an den AÜ.
Ist dieser defekt oder fehlt ein Bauteil? Hilft es die besagen Widerstände an der EL34 an Punkt 1 und 2 nachzurüsten?
Ingor
Inventar
#8 erstellt: 02. Jan 2017, 17:28
Nein, hör auf, ich lach mich gleich tot. Bitte nicht übel nehmen.

Wenn du die AÜs nicht angeschlossen hast, dann kann es doch nicht mehr pfeifen. Das ist doch, wie den Stecker einer Lampe herauszuziehen, dann leuchtet die auch nicht mehr. Wenn du die EL 34 entfernst, kann es auch nicht mehr pfeifen, das ist das Selbe.

Gehe davon aus, dass kein Bauteil kaputt ist. Suche den Fehler in der Verdrahtung. Achte auf folgendes:
- Sind alle Kabel an der richtigen Stelle.
- Sind die Drähte gemäß dem Verdrahtungsplan verlegt?
- Sind die Massepunkte alle an den richtigen Stellen?
- SInd die Masseverbindungen in Ordnung?
- Rüste die besagten Widerstände nach.

Wenn das alles stimmt, dann wird der Verstärker funktionieren.

Das Pfeifen zeigt nämlich, dass alle aktiven Bauteile in Ordnung sind. Sonst wäre nämlich nichts zu hören. Und wenn es auf beiden Kanälen pfeift vermute ich ein Masseproblem in der Stromversorgung.
henner87
Neuling
#9 erstellt: 02. Jan 2017, 18:09
Nein überhaupt kein Problem. Kannst ruhig sagen, dass ich doof bin
Hab ja geschrieben, dass das noch Neuland für mich ist.
Ich habe die im Verdrahtungsplan aufgeführten Massepunkte alle an einen zentralen Punkt miteinander verbunden. So habe ich das mit der Sternmasse verstanden. Liege ich da falsch? Ist dass das Problem?
Ich habe noch eine Datei in dem Link hinzugefügt. So habe ich die Massepunkte miteinander verbunden bzw. so habe ich es verstanden. Ich habe auch gleich die besagten Widerstände eingezeichnet.
Wenn das so korrekt ist, dann würde ich es so umbauen.
Aber wen ihr schon auf ein Masseproblem hinweist, denke ich mal dass ich es falsch gebaut habe
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 02. Jan 2017, 20:16

henner87 (Beitrag #7) schrieb:
Danke für die vielen Posts.
Also ich habe P und B mal getauscht. Leider war das pfeifen immer nicht da.



hast Du das Tauschen auch wieder rückgängig gemacht?

kommt denn das Geräusch aus den Lautsprechern und verändert sich, wenn Du das Poti betätigst,
oder ist es konkret der Verstärker, also mechanisch, dann sollte es sich lokalisieren lassen.

Die angesprochenen Schutzwiderstände möglichst dicht am jeweiligen G1 anlöten. Die Heizung der EL34 wurde ja bereits erwähnt, jede Seite der 6,3 V Wicklung legst Du über 100 Ω auf Masse.

Hans
Tucca
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 02. Jan 2017, 20:28
Nabend,

mal die Frage in die Runde:
Kann das "Surren" auch von einer nicht ganz intakten Gleichrichterröhre herrühren? Schließlich dauert es ja ein wenig, bis diese betriebsbereit (aufgeheizt) ist.

Was kommt denn aus den Lautsprechern?

Die Anordnung der Siebdrossel unter dem Ausgangsübertrager halte ich nicht für wirklich gelungen, wenn auch mit Sicherheit das Geräusch nicht daher kommt.

Grüße,

Michael
henner87
Neuling
#12 erstellt: 02. Jan 2017, 20:30
Ja habe ich wieder getauscht.
Muss ich den Schutzwiderstand an G1 auch gegen Masse klemmen?
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 02. Jan 2017, 20:42
nein, er liegt bei der Vorstufe zwischen G1/G4, die ja parallel geschaltet sind und dem 470 k,
das selbe bei der EL34, zwischen G1 Anschluss und dem 220 k, quasi da, wo die "5" ist, laut Schaltplan.

und der 100 Ω direkt ans G2
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 02. Jan 2017, 20:47
ja, die Gleichrichterröhre könnte ein guter Kandidat sein,

wo kommt den nun das Pfeifen her, aus den Lautsprechern, oder produziert der Amp es mechanisch??

Hans


[Beitrag von tinnitusede am 02. Jan 2017, 20:48 bearbeitet]
henner87
Neuling
#15 erstellt: 02. Jan 2017, 20:53
Das Geräusch kommt nur von den beiden 6n9p Röhren (mechanisch denke mal).
Hatte nur mal kurz Boxen dran aber da kam auch nur ein lautes Rauschen raus.
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 02. Jan 2017, 21:11
ein lautes Rauschen ist nicht gut,
wenn Du sie rausziehst, ist alle ruhig, auch kein Rauschen?
klopf doch mal im Betrieb mit einem Schraubenzieher gegen den Kolben und nicht allzu zaghaft.
DB
Inventar
#17 erstellt: 02. Jan 2017, 21:37

henner87 (Beitrag #15) schrieb:
Das Geräusch kommt nur von den beiden 6n9p Röhren (mechanisch denke mal).
Hatte nur mal kurz Boxen dran aber da kam auch nur ein lautes Rauschen raus.

Rauschen oder Brummen? Ich frage das nur der Ordnung halber, hier rannten Hilfswillige auch schon rudelweise in die falsche Richtung, weil der Hilfesuchende Rauschen nicht von Brummen unterscheiden konnte.

Also, jetzt mal ganz der Reihe nach:
Wo kommt das Pfeifen her?
Was kommt aus den Lautsprechern?
Was für Meßtechnik hast Du?


MfG
DB
henner87
Neuling
#18 erstellt: 02. Jan 2017, 21:46
Das pfeifen auf dem Video kommt von den besagten Röhren. Auf dem Video waren keine Boxen angeschlossen.
Als ich testhalber Boxen angeschlossen habe kam nur ein lautes Rauschen. Mit dem Poti könnte ich auch nichts an diesem Rauschen aus den Boxen verändern.
Messtechnik habe ich nur ein Multifunktionsgerät (Widerstand, Spannung, Stromstärke, Kapazität von kondensatoren, Diodem).
Ein spezielles Messgerät für Röhren oder so habe ich nicht.
DB
Inventar
#19 erstellt: 02. Jan 2017, 22:03
Sicher, daß das Geräusch nicht von den Ausgangsübertragern kam?
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 02. Jan 2017, 22:13
der Arbeitspunkt der 6n9p ist ein Witz (Ua=120 V/0,5 mA pro System), und dann auch noch beide Systeme parallel,

Ein System mit kräftigem AP reicht völlig aus, um die EL34 zu verwöhnen, aber es macht sich natürlich optisch besser, wenn die jede Endröhre Röhre ihr eigenes Helferlein hat, um auch optisch Stereo zu sehen, was mir aber auch zusagt, da die Optik für mich bald noch wichtiger ist, als die Technik.

Die großen Kolben, die sehr gut zu den EL34 passen, gibt es auch mit einem einzelnen Triodensystem, was dann mein Favorit wäre, aber ich schweife ab,

Hans
Tucca
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 02. Jan 2017, 22:14
Nabend,

...den Text unten auf dem vierten Bild von Dir gelesen?
Bei Signal und ohne Lautsprecher (zumindest Lastwiderstände sollten am Ausgang der Überträger hängen) läufst Du evtl. Gefahr, die Überträger zu himmeln.

Besorgte Grüße,

Michael


Edit:

habe bei YouTube zufällig ein Video zu Deinem Amp gefunden, da summt der Netztrafo in einer ähnlichen Art und Weise, wie es in Deiner Aufnahme zu vernehmen ist.


[Beitrag von Tucca am 03. Jan 2017, 01:00 bearbeitet]
henner87
Neuling
#22 erstellt: 03. Jan 2017, 12:03
Guten Morgen,
ich habe jetzt die besagten Widerstände verbaut und nochmal alles überprüft.
Nun endlich funktioniert der Verstärker. Kein Brummen oder Pfeifen mehr und der Klang aus den Boxen ist auch top.
Vielen Dank für eure Unterstützung
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 03. Jan 2017, 14:08
Moin,

super, man möcht´s kaum glauben, dass die Widerstände das Problem beseitigt haben, oder hattest Du noch was geändert?.
Was nimmst Du denn für Lautsprecher, bei der eher geringen Leistung sollte der Wirkungsgrad schon recht gut sein?

Hans
henner87
Neuling
#24 erstellt: 03. Jan 2017, 14:20
Ich habe derzeit zwei RFT B3010 Boxen angeschlossen.
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