Hilfe: Röhre am Magnat RV2 glüht sehr stark

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indian08
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Aug 2020, 17:24
Hallo liebe Hifi-Gemeinde,

vielleicht kennt einer von Euch das Phänomen und kann mich in die richtige Richtung bringen. Ich habe meinen Magnat RV2 gestartet und wollte wie immer ein wenig warten bis er aufgewärmt ist. Nur dies mal ist alles anders: eine der großen Röhren fing an ganz heftig zu glühen und es war auch ein Brummen zu vernehmen.

Kann jemand sagen, wo hier das Problem liegt?

danke

Michael
DB
Inventar
#2 erstellt: 21. Aug 2020, 17:32
Hallo,

entweder es ist ein Fehler der Röhre oder die Gittervorspannung ist ausgefallen. Hat das Anodenblech (das graue Blech außen um das System herum) geglüht?


MfG
DB
indian08
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Aug 2020, 17:39
ja - das Blech hat geglüht.

Interessantes Phänomen: als ich das Gerät zum zweiten Mal an und wieder aus gemacht hatte, klackte es zweimal und als ich jetzt zum dritten Mal gestartet habe, ist das Phänomen wieder weg. Als ob irgendein Bauteil beim ersten Mal nicht gestartet ist?!?
Pertinaxer
Stammgast
#4 erstellt: 21. Aug 2020, 19:10
Hallo,

nein das mit dem Bauteil das nicht gestartet kannst du völlig vergessen, das ist wishful thinking.

Ursache:

-Koppelkondensator dieser Endröhre hat Feinschluss (passiert ziemlich häufig)
-Der kleine Siebelko der für die Siebung der negativen Gittervorspannung dieser Endröhre zuständig ist , ist defekt
-Der Schleifer des Biaspotis dieser Endröhre hat einen Wackelkontakt zur Schleifbahn.

NICHT mehr betreiben - Teile auswechseln - (Summe 10 Euro)
Durch den hohen Strom den die Röhre in so einem Betriebszustand zieht kannst du den Ausgangsübertrager killen ! Das ist dann wirtschaftlicher Totalschaden.

Wenn ich nen Vintage Amp auf den Tisch kriege schmeiss ich generell alle Koppelkondensatoren raus, alle Biaspotis, und alle Biassiebelkos
um jegl. Problemen aus dem Weg zu gehen.

Das sieht dann z.B. bei einer TVA-1 so aus:

Gruss Pertinaxer

Defekte Kondensatoren
indian08
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 21. Aug 2020, 19:47
Also er lief jetzt ohne Probleme eine ganze Stunde und zeigte keine Symptome mehr.

Aber vielleicht lass ich das dann doch mal checken, was Du vorschlägst.

Frage in die Runde:

kennt Ihr jemanden im Raum Hannover, der sich mit so was auskennt und so was reparieren kann?

Ich weiß Art und Voice bietet Röhrenverstärker an, bin mir aber nicht so sicher über die Reparaturwerkstatt

Ziese und Giese und Goethe Studio gehe ich nicht, bliebe noch Musikus.

Irgendjemand anderes?
indian08
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 22. Aug 2020, 08:47
so - heute morgen noch mal angeschmissen und er lief erst mal für eine halbe Stunde. Dann fing auf einmal wieder das Glühen an. Dieses mal habe ich genau hingeschaut und es schien sich doch eher nur im Innern der Röhre abzuspielen.

Ich hatte gehofft, das war einmalig, aber scheinbar doch nicht - Mist.
Cineplayer
Stammgast
#7 erstellt: 22. Aug 2020, 09:38
Hallo,
wenn Du denkst, es liegt an dieser Endröhre (was ich nicht glaube), dann tausche sie doch einfach mal gegen die andere um und teste danach. Wenn der Fehler mitwandert, ist es eindeutig diese Röhre, wenn nicht brauchst Du jemanden, der die bereits genannten Bauteile tauscht und mit Messen vertraut ist.

Grüße,

Siggi
indian08
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 22. Aug 2020, 11:56
Hi,

die Idee hatte ich auch, habe mich aber zuerst nicht getraut, die Röhren da einfach so rauszuziehen. Aber mittlerweile läuft das ganze mit vertauschten Röhren, mal sehen, wann und wie der Fehler wieder auftritt.

danke schon mal für die Hilfe

Michael
indian08
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 23. Aug 2020, 08:29
so jetzt hoffe ich sehr stark, dass noch jemand hier reinschaut, weil jetzt bin ich komplett verwirrt.

Kurz die Abfolge

- Freitag abend den Verstärker gestartet und aufwärmen lassen. nach ca. 15 Minuten ist ein leichtes Brummen zu vernehmen und die rechte Röhre der Endstufe glüht sehr stark

- Verstärker ausgemacht, wieder angemacht - weiterhin starkes Glühen

- 5 Minuten gewartet und angemacht und der Verstärker spielte knapp eine Stunde ohne Probleme

- Nächsten Morgen das Gerät gestartet und nach ca. einer halben Stunde Spielzeit wieder das Glühen

- Dann Mittags die 3. und 4. Röhre getauscht

- Seit dem habe ich das Gerät schon wieder dreimal gestartet und einmal sicher 3 Stunden, einmal eine knappe Stunde und heut morgen auch schon wieder 1,5 Stunden Musik gehört und es passiert nichts

Das einzige Geänderte ist, das ich beim Austauschen an den Röhren dort natürlich eine Bewegung erzeugt habe, aber ansonsten nichts weiter.

Ich bin nun überhaupt kein Fachmann, aber das kann doch eigentlich nur ein Kontaktproblem sein, oder? Und da ich nur an den Röhren rumgefummelt habe, müsste doch das Problem dort sein?
RoA
Inventar
#10 erstellt: 23. Aug 2020, 09:31
War es immer die gleiche Röhre, also ist der Fehler mitgewandert? Oder glühte immer das Rohr, das gerade in dem betroffenen Sockel steckte?
indian08
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 23. Aug 2020, 09:38
das ist ja jetzt grad mein Problem: ich habe die Röhren umgesteckt und seit dem tritt das Phänomen nicht mehr auf und der Verstärker geht jetzt sicher in die 6. oder 7. Stunde Betrieb seit dem Umstecken.
RoA
Inventar
#12 erstellt: 23. Aug 2020, 09:48

indian08 (Beitrag #9) schrieb:

Kurz die Abfolge

- Freitag abend den Verstärker gestartet und aufwärmen lassen. nach ca. 15 Minuten ist ein leichtes Brummen zu vernehmen und die rechte Röhre der Endstufe glüht sehr stark

- Verstärker ausgemacht, wieder angemacht - weiterhin starkes Glühen

- Nächsten Morgen das Gerät gestartet und nach ca. einer halben Stunde Spielzeit wieder das Glühen



War es immer die gleiche Röhre, also ist der Fehler beim Umstecken ggfs. mitgewandert? Oder glühte immer das Rohr, das gerade in dem betroffenen Sockel (immer der "Rechte"?) steckte?
indian08
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 23. Aug 2020, 09:59
Zu dem von Dir zitierten Zeitpunkt hatte ich die Röhren noch nicht umgesteckt gehabt, sondern in der gleichen Konfiguration gestartet.

Ich habe wie schon gesagt die Röhren erst ein einziges Mal umgesteckt und derzeit ist der Verstärker exakt noch so. Ich will damit sagen, mit den "vertauschten" Röhren tritt das Phänomen bisher nicht auf. Daher kann ich leider derzeit nicht sagen, ob das Problem mit der Röhre mitwandert. Dafür muss das Problem erst noch einmal auftreten.


[Beitrag von indian08 am 23. Aug 2020, 10:00 bearbeitet]
RoA
Inventar
#14 erstellt: 23. Aug 2020, 10:06
Dann war das vielleicht schon die Lösung, z.B. ein unbekanntes Kontaktproblem. Abwarten und beobachten. Besser wäre es, das Gerät mal durchchecken zu lassen.
pragmatiker
Administrator
#15 erstellt: 23. Aug 2020, 10:26

RoA (Beitrag #14) schrieb:
Dann war das vielleicht schon die Lösung, z.B. ein unbekanntes Kontaktproblem.

Bei den heutigen "Qualitäts"-Röhrenfassungen aus Fernost nicht ganz abwegig.........
indian08
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 23. Aug 2020, 10:49
So was vermute ich halt auch mittlerweile (bin aber so was von kein Fachmann) - kann das geprüft und mit vertretbarem Aufwand behoben werden?
burkm
Inventar
#17 erstellt: 23. Aug 2020, 11:08
Man könnte sich die Buchse der Röhrenfassungen und die Sockelstifte der Röhren etwas näher ansehen. Da könnte bei längeren Verweilzeiten Kontaktkorrosion stattgefunden haben oder aber auch der Anpressdruck (Buchsen/Stifte) zu gering sein, was man durch Nachbiegen zumindest etwas korrigieren könnte. Angeblich sollen aber die Kontakte aber bei den RV-Serien von Magnat zumindest "ordentlich" sein.
Pertinaxer
Stammgast
#18 erstellt: 26. Aug 2020, 20:01
Moin moin,

wenn ich mich richtig erinnere dann hat dieser Amp hat Print-Endröhrenfassungen auf Platine; mit allen damit verbundenen bekannten Problembären.
Eventuell an den 8 Pins die Löststellen nachlöten und der Fehler ist wech...und die Röhrensockel dann vor dem Stecken mit Liqui Moly 3110 einpinseln...

Gruss Pertinaxer
indian08
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 26. Aug 2020, 22:54
Erst einmal nochmals Danke für die viele Hilfe. Aber seitdem ich die beiden rechten Röhren getauscht/umgesteckt habe funktioniert der Verstärker wieder einwandfrei - derzeit sieht es also nach einem Kontakproblem aus, was sich durch die bewegung erst einmal verabschiedet hat.
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