Neue Röhren - aber welche??

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bigamp
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Jan 2004, 13:48
Hallo zusammen!
Ich besitze einen Röhrenamp (300B SE, Unikat), kpl. mit NOS-Teilen aufgebaut. Ein wirklich schöner Amp im Retro-Look mit Raphael-Übertragern, fast milchtütengroßen Oilers von Sangamo/USA und als Koppelkondensatoren "SIKATROPS" (NOS/MIL), ölgefüllte Kondensatoren von Siemens im Keramik-Gehäuse (sehr schwer zu bekommen). Lautsprecher: Jericho Horn, CD-Spieler riemengetrieben von CEC.
Die zur Zeit eingesetzten Röhren:
Vorstufe: 6SN7GT von R&D (NOS)
Endstufe: Reflector 300B von Sovtec (NOS)
Ich möchte mir nach und nach bessere Röhren zulegen u. bin mir hier noch nicht ganz schlüssig:
Bei den Vorstufenröhren habe ich viel positives über die ECC35/6SL7GT von Mullard gelesen - auch die Sylvania-Typen wurden immer sehr gut bewertet. Bei den Endstufenröhren scheint die FullMusic 300B mit Mesh-Anode u. Goldpins ein richtiger BURNER zu sein. Sogar die Amis als eingefleischte WE300B-Fans rühmen die Fullmusic und bescheinigen zumindest eine Ebenbürtigkeit mit den WE´s!!! Ebenfalls zur Debatte stünden die 300B´s von Electro Harmonix mit Goldpins, die wohl auch ein recht gutes Preis-/Leistungsverhältnis haben.
Kann mir jemand seine Erfahrungen mit seinen Röhren-Typen mitteilen bzw. Empfehlungen geben, welche Röhren eine tatsächliche klangliche Bereicherung wären???
Über einige Anregungen würde ich mich freuen.....
Grüsse, Ingolf
derJonas
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 29. Jan 2004, 14:09
Hallo Bigamp,

wie du an meinem Profil sehen kannst, bin ich ebenfalls Röhren-Hörer.
Die von dir beschriebenen Kolben kenne ich allerdings nicht. Nach meiner Ansicht ist diese Frage auch zu speziell für dieses Forum. Vermutlich wirst du hier kein Glück haben.
Versuchs doch mal beim Hersteller Octave im Forum.
www.octave.de/forum/index.html

Da wird vermutlich eher jemand etwas dazu sagen können.

Gruß Jonas
popkiller
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Jan 2004, 14:19
oder im voodoo-forum
bigamp
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 29. Jan 2004, 15:34
Hallo Jonas,
danke für Deinen Hinweis. Ich glaube, bei Octave heißt der Röhrengott doch Hr. Hofmann, oder??? Macht feine Teile, der Mann. Ich glaube, Dein V50 arbeitet mit EL34, stimmts?? Soweit ich weiß, steht Meister Hofmann auf Ruby-Röhren. Ich denke, Du bist sehr zufrieden mit Deinem Amp? Was hast Du für Hörerfahrungen gemacht?? Wunderbar auch Deine Speaker. Sind das Elektrostaten?? An die Dinger würde ich gerne mal meinen 300B-Amp hängen, sag´mir doch bitte mal was über den Wirkungsgrad (?dB/1w/1m). Habe gestern abend noch eine 4stündige Hörsession gemacht, nachdem mein Amp richtig "warm" war, hat er losmusiziert wie der Deibel!!! Wahrscheinlich haben meine Nachbarn jetzt dicke Augen (Ohren)........
Grüsse,
Ingolf
Ana_Log
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 29. Jan 2004, 18:23
Hi Popkiller,


oder im voodoo-forum


Sich über andere lustig ist zu machen ist der falsche Weg.
Oder typisch deutsch?
Wenn du was zu Unterschieden zwischen 300Bs und somit was zum Thema sagen kannst, bitte gerne.

Hi Ingolf,

Wie sich andere Röhren in einem Selbstbauamp auswirken ist schwer zu sagen. Bei einigen mir bekannten Endstufen führte bisher kein Weg an einer originalen Western Electric vorbei. Mit ein Grund das eine 300B Endstufe für mich nicht in Frage kommt. Es ist noch möglich an solche Röhren ranzukommen. Aber wenn du sie mal Probehörst solltest du das Geld zur Hand haben. Die Fullmusic kenne ich nicht. Wenn die tatsächlich mit der original WE vergleichbar sind, würde ich nicht lange fackeln.

Viele Grüße
Frank
bigamp
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 29. Jan 2004, 19:19
Hallo Frank,
danke für Deine Antwort. Ich denke mal, Popkiller hat diesen Hinweis wohl mit einem "Augenzwinkern" gemeint - lassen wir das.........
Tja, da ist er wieder, der WE300B-Mythos. Unzählige Berichte habe ich gelesen, über dieses Wunderding. Zweifelsohne wird diese Röhre auch einen ganz bestimmten Charme ausstrahlen bzw. zu Gehör bringen, da bin ich mir sicher. Doch es gibt nun mal einen riesigen Stolperstein, und das ist der Preis!!! Und ich gehe mal davon aus: Auch "Die Anderen" haben nicht geschlafen, fleißig an REPLICAS rumgebastelt - so wird es wahrscheinlich heute 300B´s geben, die der WE300B sehr nahe kommen, wenn nicht sogar, qualitativ gleichziehen..... So habe ich immer wieder in amerikanischen Foren lesen können, daß selbst die "Amis" die Fullmusic 300B Meshplate einer WE300B vorziehen - wer hätte das gedacht??? Also muß doch irgendwas dran sein. Nur muß man alles mit einem gesunden Abstand betrachten: Jede Kette setzt sich anders zusammen, jedes Paar Ohren beurteilt anders etc. etc. Es gibt kein gleichartiges Urteil - "....genau so klingt es RICHTIG", oder: "...hört sich nicht schlecht an, aber da fehlt noch was". Ich weiß von "damals" auf jeden Fall noch folgendes: Bei meinen Eltern stand ein Röhrenradio im Wohnzimmer. Dieses Ding hatte einen "magischen Klang" - angenehme Stimmen, volle, runde, warme Musikwiedergabe. Das bedeutete: Stundenlanges, angenehm/stressfreies Hören. Dann kam die Zeit der "kühlen Transistortechnik" und viel, viel später sollte ich diesen angenehmen Röhrenklang erst wieder hören. Ein Röhren-Fachmann sagte einmal: Eine Röhre hat den wesentlichen Vorteil, den menschlichen Ohren klanglich sehr entgegenzukommen (ich vermute mal, daß dies mit den harmonischen Oberwellen zusammenhängt).
Auch hier im Forum gibt es viele nüchterne Antworten auf diese Fragen, wie beispielsweise: "Es gibt keine klanglichen Unterschiede bei den Röhren, haben doch das gleiche Material, die gleichen Kennlinien usw.usw. - ist alles nur VOODOO". Das glaube ich allerdings nicht - doch das ist sicherlich ein anderes Thema.
Viele Grüsse,
Ingolf
derJonas
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 29. Jan 2004, 19:48
Hallo Bigamp,

ich habe noch nicht mit alternativen Röhren experimentiert. Es handelt sich bei mir tatsächlich um die Originalkonfiguration. 4xEL 34 in der Endstufe. TAD EL34B-STR (Sind gelabelte Ruby-Produktion).
Ich habe schon seit einiger Zeit vor, mit anderen Röhren zu experimentieren, bin jedoch noch nicht dazu gekommen. Interessieren würden mich 6550er und KT88er sowohl von Svatlana als auch aus chinesischer Produktion (wieder TAD, ehem. Ruby). Hier ist man natürlich mit einem V50 von Octave privilegiert...ich kann sämtliche sockelgleiche Röhren verwenden, sie werden vom Gerät selbst eingemessen. Muß also keine BIAS-Justage vornehmen.
Inzwischen habe ich mir allerdings sagen lassen, dass ein Wechsel der Vorstufenröhren häufig größere klanglichere Differenzen mit sich bringt.
Hierzu gibt es einige Beiträge im genannten Octave-Forum.

Du hast richtig gesehen: Es sind Hybrid-Elektrostaten. In der aktuellen Generation sind die vom Impedanzverlauf und Wirkungsgrad sehr viel unproblematischer als frühere Elektrostaten.
Meine sind mit einem Wirkungsgrad von 90dB/1w/1m angegeben.

Wenn du aus der Nähe von Stuttgart bist, kannst gerne mal vorbeischauen.

Gruß Jonas
Ana_Log
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 29. Jan 2004, 19:56
Hi Ingolf,

ich stimme dir voll zu das es in erster Linie auf die Kette ankommt. Wie gesagt die Fullmusics kenne ich nicht. In den bisher gehörten Amps waren die WEs top.
Der Preis ist allerdings auch top.
Wie der Einwurf von Popkiller gemeint ist, weiß ich nicht. Nur das was da steht. Mir geht es auf echt auf den Senkel wenn wenn eine ernstgemeinte Frage so beantwortet wird.
Bestimmt kommt noch der Einwand das es eh keine Klangunterschiede zwischen Verstärkern gibt.
Selbstverständlich gibt es Klangunterschiede bei Röhren. Es gibt auch messteschnische Unterschiede, nicht umsonst werden Röhren und auch Transistoren oder ICs usw. selektiert. Zwischen vielen Herstellern sind schon in Röhren mit gleicher Typenbezeichnung Unterschiede optisch auszumachen.
Und wer sich in der Entwicklung auskennt weiß wie sich alleine stinknormale ICs im Laufe der Produktionsjahre ändern können. Oder halt von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich sind.
Wir haben Systeme wo ICs eines bestimmten Herstellers zwingend benutzt werden müssen. Ein 4023 ist halt nicht immer ein 4023. Es gibt halt gewisse Unterschiede. Die Funktion ist natürlich immer gleich, aber es gibt Anwendungen wo z. B. kleinste Unterschiede in den Schaltzzeiten kritisch sind.


Auch "Die Anderen" haben nicht geschlafen, fleißig an REPLICAS rumgebastelt - so wird es wahrscheinlich heute 300B´s geben, die der WE300B sehr nahe kommen, wenn nicht sogar, qualitativ gleichziehen


Mit den 300Bs ist halt Geld zu verdienen. Es gibt viele Liebhaber die bereit sind horrende Summen für originale Wes zu zahlen. Von daher ist bestimmt auch ein Interesse seitens der Industrie vorhanden heutige Röhren weiter zu entwickeln. Die Fullmusics dürfte es auch noch nicht so lange geben, sonst müsste ich sie eigentlich schon mal gehört haben.

Viele Grüße
Frank
bigamp
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 30. Jan 2004, 12:39
Hallo Frank,
vielleicht noch mal eine kurze Nachbemerkung: Fakt ist, daß jeder Meinsch seine "eigenen Hörgewohnheiten" hat. Ich habe früher selbst musiziert - in verschiedenen Gruppen mit versch. Instrumenten. Ich bin Autodidakt und habe mich immer auf "meine Löffel" verlassen, was (für mich) gut klingt oder nicht..... Wenn einige Themen vorschnell mit dem Begriff VOODOO abgetan werden, habe ich immer das Gefühl, daß manche Leute NIE Unterschiede hören werden. Musik hat sehr sehr viel mit Sensibilität,Emotionen, Rhythmusgefühl u. Einfühlungsvermögen zu tun. Gute Musiker "verschmelzen" mit ihren Instrumenten u. geben ihnen eine Seele - ein guter Zuhörer hört das. Dann wird die Musik nicht nur einfach "konsumiert", sondern geht direkt u. ohne Umwege in die Blutbahn!!! Wer damit Probleme hat, braucht sich auch keinen Röhrenamp zuzulegen, da reicht ein Midi-Turm aus dem Kaufhaus "XY".......
Noch ein Riesenproblem: bei vielen (den meisten) Tonaufnahmen sitzen nicht unbedingt die richtigen Leute am richtigen Platz (Ton- u. Mischpultfritzen). Wie ist es anders zu erklären, daß es leider leider viel zu viele schlecht abgemischte Aufnahmen gibt???? Mann, was wird hier viel versaut!!!
Eines kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Mehr als einmal habe ich vor meiner Anlage gesessen, Tränen in den Augen, Gänsehaut am ganzen Körper, nicht ansprechbar u. weit weg. Wer diesen Punkt erreicht hat, sei es mit Tansistoren oder Röhren, mit normalen Lautsprechern oder Elektrostaten oder Breitbändern - versteht erst Musik als ein großes Stück Lebensqualität. Habe heute die Philosophie mit der "großen Kelle" gefressen!!!!!
Nochmals viele Grüsse u. sehr viel Spaß beim gemeinsamen Hobby!!!
bigamp
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 30. Jan 2004, 14:43
Hallo Jonas,
vielen Dank für Deine Einladung - leider sind es ein paar Meter bis zu Dir (wohne im Grenzbereich NRW/Niedersachsen). Obwohl ich Deine Magnetos wirklich sehr gerne hören würde. 90dB Wirkunsgrad ist ja schon ein recht guter Wert. Meine Jerichos liegen bei ca. 100dB bei 1W/1m gemessen im Horn. Da reichen tatsächlich die zartesten Trioden, um Leben ins Wohnzimmer zu zaubern....... Zu den KT88 kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen: Klingen voller/satter als die EL34 - aber nicht besser oder richtiger. Die EL34 klingen irgendwie geschmeidiger/gelenkiger - also flinker und etwas präziser als die KT88. Das ist natürlich - wie immer - alles eine Geschmacksfrage. Die meisten kehren aber wieder zur EL34 zurück (wird also seine Gründe haben). Ich hatte mal vor eineinhalb Jahren einen rassigen italienischen Röhrenamp von Unison Research. Das Ding arbeitete mit 2xEL34. Da hatte ich zwei supertolle EL34 von Telefunken (NOS aus den 70ern) drin - war auch ne absolut geile Sache, das........
By the way: Nächste Woche bekomme ich von einem sehr netten Röhrenversender aus Süddeutschland ein Pärchen Electro Harmonix 300B mit goldpins zum Testen, dazu zwei Vorstufenröhren (ballanced), ebenfalls von Harmonix mit goldpins. Bin natürlich sehr gespannt, wie die losmarschieren. Mit viel Glück bekomme ich auch noch ein Testpärchen FullMusic 300B mit Meshanode (!!) - müssen echte Überflieger sein......
Falls jemand hier in dem Forum sein sollte, der an entspr. Erfahrungsberichten interessiert sein sollte (300B-Röhrenvergleich), kann sich gerne melden.......
Also Jonas, weiterhin viel Spaß beim Hören mit Röhren!!!!!
Ingolf
popkiller
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 30. Jan 2004, 16:57
sorry erstmal für den" " hinter voodoo...
sollte ein werden.....

dennoch bin ich mir nicht ganz sicher ob das thema nicht zusammen mit dem kabelkang ins voodooreich gehört....

habe selber noch nicht mit verschiedenen röhren experimentier....
werde das aber wohl tuen da ich mir ohnehin 2-3 satz auf lager legen werde....
werden schlieslich nicht billiger die dinger.....

@ bigamp

ich höre sehrwohl den unterschied zwischen einem transistor und röhrenamp.....
ebenso wie zwischen dem sondermüll aus nem kaufhaus und ner richtigen HIFI-kette....
finde übrigens das Breitbandlautsprecher eine viel bessere räumliche auflösung haben als z.B. alles was mehrweg-system ist...

und immer wenn ich solche unterschiede eindeutig höre suche ich nach ner erklärung dafür (wissenschaftlich...nicht religiös)
und erstaunlicher weise gibt es die dann auch.....


desshalb versuche ich das manchmal auch andersherum.....(ist nämlich Preiswerter)
erst ne pausible erklärung für einen angeblichen tatbestand....
und dann mal hören ob es sich auch auswirkt....
......klanglich meine ich (in der tasche merkt mans meistens sofort)

also lass mal hören was der grosse unterschied zwischen 2 röhren gleichen typs von verschiedenen herstellern ist
....(ausser der lebensdauer das ist wohl unstrittig)
schnelligkeit ist da kaum ein nachvollziehbaren argument...
röhren sind schnell (sie steuern eine spannung trägheitslos....)

aber siehe dazu den ausführlichen bericht von WaLu in
TRANSISTOR contra RÖHRE?!
bigamp
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 30. Jan 2004, 18:37
Hallo Tubekiller,
das mit dem Voodoo habe ich schon richtig eingeordnet. Und wenn es auch anders gemeint gewesen wäre, hätte mich das in keinster Weise gejuckt (Thema vom Tisch) – und schön, dass Du noch mal reagiert hast.....
Es ist ja auch gut, dass wir nicht alle einer Meinung sind, Röhren- und Kabelklang gehören für meine Begriffe DEFINITIV n-i-c-h-t in die Voodoo-Ecke. Ich nutze hier beispielsweise ein LS-Kabel von MONSTER aus der C-Studio-Serie. Mein Voodoo-Eindruck: Ein wunderbar warm u. rund klingendes, musikalisches Kabel. Es gab z.B. einen wirklich hörbaren Unterschied zu Kimber-Kabeln – die sicherlich sehr gut sind – an meiner Anlage klangen sie zu kühl, analytisch u. etwas zu unmusikalisch...... Als NF-Kabel nutze ich ein teflonbeschichtetes Reinsilberkabel – hätte ich mir unter normalen Umständen nicht gekauft, da schweineteuer (zahlst halt den Voodoo-Aufschlag). Alte BW-Bestände aus dem Laborbereich machten die Anschaffung möglich. Der Klang: unheimlich offen, nichts unterschlagend u. ohne Anflüge von Aggressivität (ebenfalls meine persönliche Voodoo-Meinung).....
Nochmal zum Thema Röhrenklang: Bedingt durch einen sehr guten, persönlichen Kontakt zu einem HighEnd-Händler in meiner unmittelbaren Nähe war und bin ich in der glücklichen Lage, schöne schnuckelige Röhrenamps ausprobieren zu dürfen. Davon habe ich in den letzten 2-3 Jahren rege Gebrauch gemacht!!! So sind mir sehr wohl die Unterschiede in der Klangcharakteristika von EL84, EL34, KT88 oder 300B-Röhren bekannt. Und man mag es drehen und wenden, wie man will (achtung: jetzt kommt Voodoo): Eine gute EL34 ist in ihrer Ansprache „schneller“ als eine KT88. Diese Art des Ausdrückens trifft vielleicht auch nicht immer 100% das, was man gehört hat: Bei der EL34 gewinnt man den Eindruck, dass sie Impulse schneller rüberbringt. Ich weiß, ich weiß, man kann vieles von diesem Gesabbel messtechnisch widerlegen. Doch wenn ich nun anfange, mich nur auf das zu verlassen, was ich nachlesen u. berechnen u. somit beweisen kann, dann kann ich mir auch die Ohren abhacken u. meine Lala verkaufen........
Mir fällt da noch´n (Voodoo)-Ding ein: Ich kenne einen „alten“ Mann aus Friesland, der wunderbare Lautsprecher herstellt, die aufgrund ihrer Neutralität einige vermeintlich geilere Lautsprecher ziemlich alt aussehen lässt. Was sich dieser Mann niemals nehmen lassen würde: Seine Frequenzweichen werden alle nach Gehör abgestimmt. Das Ergebnis ist für manche Zweifler sehr ernüchternd: So kann ich Dir sagen, dass ich bei mir zu Hause ein Pärchen Lautsprecher aus Friesland stehen hatte, daneben ein Pärchen aus England – mit zwei Buchstaben, in der Mitte durch ein „&“ getrennt. Letztere habe ich nach ein paar Minuten abgeklemmt u. weggestellt. Hätte man mir vorher diese Story erzählt, ich hätte sie wohl nicht geglaubt.
Ich wiederhole mich, wenn ich schreibe: Das sind alles Dinge, die ich mit meinen mir zur Verfügung stehenen Ohren hören konnte. Es freut einen natürlich riesig, wenn andere Menschen gleiche oder ähnliche Hörerfahrungen sammeln konnten. Wenn natürlich jemand (in diesem Falle DU), behauptet: „Röhren steuern eine Spannung trägheitslos“ – also ist die eine Röhre nicht schneller als die andere, wird dies eine messtechnische Tatsache sein. Interessiert mich aber herzlich wenig – ich hole mir die Klamotten nach Hause und verlasse mich auf meine eigenen, untrüglichen Messinstrumente – auf meine OHREN!!!!!!!!
Jupp, jetzt ist die mail wieder länger geworden, wie vorgesehen. Macht nichts, so haben wir wieder was zu lesen........
Ach übrigens: Hab´mir gerade ne Kiste Bit besorgt – also Pulle auf, Amp anschalten, ein paar CD´s von Ritenour, Kennedy, Doobie Brothers, Little Feat (WAITING FOR COLUMBUS!!!!! Megageil!!!!!) und ab geht die Luzie!!!!!!!!!!!
Also TUBIE, bis denne u. schöne Grüsse!
popkiller
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 30. Jan 2004, 20:41
@ bigamp

erstmal kleine verwechselung aufklären....
ich bin POPKILLER....(wie die gleichnamige scheibe von wolfsheim)

nicht Tubekiller...
(..das ist der, der allen sonen emitter empfiehlt weil ... der klingt wie ne röhre aber besser ist ...oder so.... )

Zweitens habe ich nie bezweifelt das zwischen unterschiedlichen Röhrenamps unterschiede zu hören sind.....
wieso sollten auch nicht?... bei transistoren gibts die ja auch....
und bei verschiedenen röhren / ampschaltungen gibts unterschiedliche anodenspannung , eingangskennlieneien , arbeitsgraden , arbeitspunkte, verzerrungen (klirrfaktor)....usw...

es ging um röhren gleichen typs im gleichen amp nur von anderem hersteller
und da dürften die unterschiede zwischen 2 herstellern nicht wesentlich größer sein als die toleranzen innerhalb einer baureihe...(desshalb gibts ja selektierte röhren)
in übrigen hat das material keinen einfluss auf den klang....
und vergoldete pinns schon garnicht....(hauptkennzeichen von high end röhren )
in meinem amp liegt im anodenkreis der vorstufe z.B ein 33000 ohm wiederstand in reihe angenommen der wäre schon high-endigste qualität mit 0,5% toleranz hätte er immernoch +- 150 ohm im anodenkreiss....
wen interessieren da einige hunderstel ohm kontaktwiederstand???
und am gitter siehts nicht besser aus....
da reden alle von nem hochohmigen eingang...
und leider wissen nur die wenigsten was das bedeutet....
....d.H. da fließt (fast) kein strom (eingangswiederstand im megaohm bereich)

.....goldpins...
(das ist als ob man den luftwiederstand eines traktors verringert damit er beim acker umpflügen weniger sprit verbraucht )

übrigens es ist schon war das glodkontakte einen geringeren wiederstantd haben wie eisenkontakte....
aber wenns wirklich darum ginge würde man sie besser verzinnen
zinn hat nämlich einen noch geringeren kontaktwiederstand (nicht spezifischen widerstand um missverständnissen vorzubeugen)

aber zinn sieht halt nicht so schön golden aus

und bei den high-endern hören meiner meinung nach
nur etwa

10% mit den ohren
dafür aber
35% mit den augen
55% mit der quittung

(angaben ohne gewähr da grob geschätzt ;))
(bei letzteren beiden gibts noch die interssante kombination....teil sieht zwar aus wie schrott.....war aber teuer....desshlb gigt es ja auch sehr dünne (und nicht nur sehr dicke) highendkabel.....nur billige sind halt schlecht...)
Ana_Log
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 30. Jan 2004, 21:58
Hi Popkiller,

so ganz kann ich deinen Ausführungen nicht folgen.
[quote]in meinem amp liegt im anodenkreis der vorstufe z.B ein 33000 ohm wiederstand in reihe angenommen der wäre schon high-endigste qualität mit 0,5% toleranz hätte er immernoch +- 150 ohm im anodenkreiss....[/quote]

Meinst du das sich der Widerstand im Laufe der Zeit oder während des Betriebs um 300 Ohm ändert? Das ist falsch.
So hast du es wohl auch nicht gemeint.
Du kannst davon ausgehen das die Widerstände im linken und rechten Kanal eines guten Verstärkers genau gleich sind, weil sie ausgemessen wurden.
Das erreicht man indem man mehrere Widerstände nimmt und nachmisst. Bei kleinen Toleranzen ist die Wahrscheinlichkeit das man mit wenigen Versuchen zwei gleiche findet halt höher. Wenn du einen Widerstand 33kohm haben willst, dann bekommst du ihn so auch mit genau 33kohm.


[quote]in übrigen hat das material keinen einfluss auf den klang....[/quote]

Kann ich nicht kommentieren da ich nicht verstehe wie das gemeint sein kann. Was hat denn Einfluss auf den Klang?

[quote]übrigens es ist schon war das glodkontakte einen geringeren wiederstantd haben wie eisenkontakte....
aber wenns wirklich darum ginge würde man sie besser verzinnen
zinn hat nämlich einen noch geringeren kontaktwiederstand (nicht spezifischen widerstand um missverständnissen vorzubeugen)quote]

Sie dir einfach mal diesen Link an:
[url]http://www.seilnacht.tuttlingen.com/Lexikon/leitf.htm[url]
Aufgrund seiner Eigenschaften wird Zinn wird zum Löten benutzt. Höherwertiges Lötzinn hat einen hohen Silberanteil, um die Leitfähigkeit zu erhöhen. Als Material für Stecker ist das weiche Zinn äusserst ungeeignet. Bei einem stramm sitzenden Stecker würde das Zinn schnell dünner werden.
Wirklich besser als Gold ist Silber und wenn es auch günstiger sein soll, dann Kupfer. Der eigentliche Grund warum man Gold als Material nimmt, ist die Widerstands- und Korrosionsbeständigkeit.
Verzinne mal einen Kupferdraht, und befestige ihn dann in einer Lüsterklemme. Zum Vergleich nimmst du einen nicht verzinnten Draht den du genauso befestigst. Und dann misst du die Übergangswiderstände. Allerdings brauchst du da schon ein besseres Messgerät als einen handelsüblichen Multimeter um die Unterschiede messen zu können. Und dann

Ich habe den Eindruck das du hier viel liest und dich der Meinung anderer bezüglich Voodoo oder ähnlichen Quatsch anschließt. Bilde dir Vorurteilsfrei deine eigene Meinung und vertraue einfach deinen Ohren.
Und dann machst du einfach was du für richtig hälst und nicht was andere versuchen dir einzureden. Egal ob es Händler oder missionarische Forumsteilnehmer sind. Nochmal bilde dir deine eigene Meinung.

Viele Grüße
Frank
bigamp
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 31. Jan 2004, 14:44
Hallo Popkiller,
pardon.....wegen der Verwechslung (Tubekiller). Wenn schon mein Hirn nachlässt, hoffentlich nicht meine Ohren........
Ich denke schon, dass es aufgrund der Materialauswahl versch. Hersteller beim gleichen Röhrentyp auch klangliche Unterschiede gibt. Das sind sicherlich sehr tiefgreifende technische u. physikalische Zusammenhänge, mir persönlich fehlen die Kenntnisse, mich darüber ausführlichst auszulassen. Aber wenn hier ständig mit diesen Materialien u. deren Beschaffenheit (Leitfähigkeit; spez. Widerstand usw. usw.) experimentiert wird, wird es auch immer irgendwann einen Fortschritt bzw. Erfolg/Verbesserung geben. Wie z.B. wäre es anders zu erklären, dass die Western Electric 300B seit Jahrzehnten in klanglicher Hinsicht einen quasi unangefochtenen Spitzenplatz einnimmt? Hier wurde mit absoluter Sicherheit penibel auf die Auswahl der Materialien u. deren Verarbeitung geachtet. Das Ergebnis ist ein „unvergleichlicher Klang“, an dem sich andere Röhren zu messen haben. Aber verstehe mich nicht falsch: Ich habe mir kein dickes LS-Kabel gekauft, weil es professionell und teuer aussieht – es klingt einfach gut, fertig. Ich habe auch schon Klingeldraht an meine Lautsprecher angeschlossen, geht auch klasse ----- oder Flachbandkabel aus´m PC rausgeschnibbelt, geht auch gut.......das Klangbild entsprach aber nicht meinen Vorstellungen – es passt halt nicht in die „gesamte Kette“. Ich bin mir auch über eines völlig im Klaren: Man darf sich auch nicht durch seine „Erwartungshaltung“ täuschen lassen!!!
Ob das mit den Goldpins bei den Röhren sein muß, kann ich bis heute noch nicht beurteilen. Ich bin grundsätzlich erst einmal skeptisch. Und genau aus diesem Grund lass ich mir ein Pärchen in normaler Ausführung u. das gleiche Pärchen mit Goldpins zuschicken – ich komm´schon noch dahinter......Und das Goldkontakte unbestritten gegenüber vielen anderen Materialien der Korrosion vorbeugen, ist doch nun wirklich nichts neues....... Und warum die prolligen WBT-Stecker????? Na klar, weil sie auch vergoldet sind.......Spaß beiseite. Sie liefern einen sehr hohen Anpressdruck und sind schlichtweg sehr gut verarbeitet. Auch hier wird nicht lieblos irgendein Steckerpärchen eingesetzt – hier wird was vernünftiges installiert, sonst könnte ich mir allen anderen Aufwand auch sparen.........
Und jetzt streue ich noch ein wenig Salz in die offene Wunde (Voodoo): Vor gut einem Jahr habe ich mir im Netz mal die Seiten von Kollege „Ennemoser“ angeschaut (C37). Und ich muß sagen, seine Seiten/Beschreibungen haben mich in gewisser Weise sehr fasziniert. Tatsache ist: Ich werde den Teufel tun und diesen Lack auf meine Fostex 208Sigma streichen. Brennend interessieren würde mich natürlich ein direkter Vergleich behandelter/unbehandelter Speaker. Ich weiß, ich weiß: Durch das Auftragen dieses Zeugs veränderst Du die Parameter der Membran/des Materials u. haste nich gesehen. Trotzdem würde ich mir einen Vergleich vorurteilsfrei und sehr gerne anhören. Und immer nach dem Motto: So vorurteilsfrei u. neutral wie möglich an die Sachen rangehen, das was man hört, zählt letztendlich!!!!! Und genauso, wie viele andere auch, haben wir unser „Lehrgeld“ bezahlt. Letztendlich haben wir „Freaks“ heute doch eine Stelle erreicht, worauf wir auch stolz sein können: Eine Musikanlage, die wirklich Spaß bereitet und uns einen großen Schritt weiter in Nähe des „Musik-Olymps“ gebracht hat.
In diesem Sinne.......
Ingolf
bigamp
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 31. Jan 2004, 15:12
Hallo Frank,
hier eine Sache, über die ich mich sehr gefreut habe: Der Händler in Deutschland, der für den Vertrieb der FullMusic 300B Meshplate zuständig ist, hat mir die Lieferung eines Testpärchens zugesagt!!!!! (strike!!) Ich werde sie spätestens nächsten Dienstag hierhaben. Bin mal gespannt, wie sie neben den anderen Röhren, die ich dann hierhabe, bestehen wird. Falls irgendjemand Interesse an einen Erfahrungsbericht haben sollte, kann sich gerne bei mir melden.
Hier noch ein Hinweis (hallo Popkiller ): Die Meshplate-Ausführung zaubert ein herrliches Glimmen ins abendliche Wohnzimmer (bei normalen 300B´s ist das ja nicht der Fall).
Und da ich die nächsten 14 Tage Urlaub habe, werden meine Ohren wohl Muskelkater bekommen.......
Grüße u. schönes Wochenende,
Ingolf
heinrich430
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 31. Jan 2004, 15:14
Hallo an alle Hiesigen,

ich hab zwar nix zum thema Klang, etc su sagen, da ich (noch) keinen Röhrenamp besitze, bin aber dran.

Daher meine Frage an die Spezialisten:
sollte ich an single ended oder richtung push-pull denken.

Hat jemand HÖRERFAHRUNG???? technisch bin am Laufenden

Als LS sollten Jericho's dran

viele Grüße aus Osterreich
Heinrich
DB
Inventar
#18 erstellt: 31. Jan 2004, 15:23
@bigamp:

>Vorstufe: 6SN7GT von R&D ... (NOS)ECC35/6SL7GT<
6SN7 ist nicht gleich 6SL7! Da liegen Welten dazwischen
Nur weil die Dinger zufällig Oktalsockel haben, heißt das noch lange nicht, daß man damit hin- und Herstecken kann.

MfG

DB
bigamp
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 31. Jan 2004, 16:13
@db
komisch: Ich habe hier ein Pärchen 6SN7GT und ein Pärchen 6SL7GT zu Hause und nutze sie beide.
Ist denn die ECC35 (Aufbau, Schaltung, Werte) doch noch anders bzw. ist sie kein Äquivalent zur 6SL7???
bigamp
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 31. Jan 2004, 16:34
@Heinrich
Hallo Heinrich,
zu dem ersten Teil Deiner Frage kann ich Dir höchstens meine Hörerfahrungen anbieten – bin kein Techniker. Aber hier gibt es sicherlich genügend Fachleute, die Dir hierzu was sagen können. Zum zweiten Teil Deiner Frage: Ich habe auch die Jerichos – seit einem Jahr. Entweder Du liebst sie, oder du hasst sie. Meine persönliche Meinung: Diese Systeme haben eine unheimlich „direkte“ Ansprache, das mögen manche nicht. Ist sicherlich auch davon abhängig, was Du für Material hörst. Ich bin zwar kein Bass-Fetischist, aber was die Dinger untenrum raushauen, ist schon gigantisch. Und das kommt knochentrocken (kein Subwoofer-Gedröhne). Sie sind, was die Aufstellung anbelangt, recht kritisch. Man muß bei den Dingern schon wirklich im „sweet spot“ sitzen – hat man diesen Punkt aber, wird man auch entsprechend belohnt!!!!!!! Man sollte sie auch nicht direkt in die Zimmerecken stellen. Wenn es sich einrichten lässt, einiges an Abstand lassen nach hinten u. zu den Seiten. Wie gesagt, ist die Musikquelle schlecht, können die Jerichos sehr gnadenlos sein. Bei gut abgemischten Stücken zeigen die Jerichos aber, was sie können – und das ist wahrlich nicht wenig....ich garantiere Dir eine Gänsehaut. Ich werde meine nicht wieder hergeben. Fachleute sagen, die Jerichos sind das optimale Gespann für Triodenverstärker (geringe Leistung). Von der Empfindlichkeit liegen sie (lt. Testberichten) bei ca. 100dB 1W/1m – gemessen im Horn.
Grüße,
Ingolf
DB
Inventar
#21 erstellt: 31. Jan 2004, 17:02
@bigamp:

Hier mal paar Daten aus dem Röhrenbuch vom Elektrischen General :

6SL7:

High-µ-Twin Triode

µ=70
Pa=1W
Ia=2,3mA
Ri=44kOhm


6SN7:

Medium-µ-Twin Triode

µ=20
Pa=3,5W
Ia=9mA
Ri=7,7kOhm

Es sind also schon gravierende Unterschiede vorhanden. Die Sockelbeschaltung ist identisch, "was hören" wird man auf jeden Fall. Allerdings ist empfehlenswert, den Verstärker wirklich nur mit den angegebenen Röhren zu betreiben, ansonsten müßte die Schaltung geändert werden.

Zur ECC35 hab ich jetzt gerade keine Daten zur Hand.

MfG

DB
bigamp
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 31. Jan 2004, 19:16
@db
Hi General........
danke für die Informationen. Zweifelsohne sind das Unterschiede, wenn man die techn. Daten vergleicht. Vielleicht kurz zur Erklärung: Mein Amp wurde von einem „erfahrenen Röhrenhasen“ entwickelt u. gebaut. So tauchte auch damals die Frage nach meinem Wunsch bzgl. der Vorstufenröhren auf: Da ich mich im Vorfeld nicht entscheiden konnte (wie auch, da ich´s nicht hören konnte), hat er mir beide Paare mitgegeben – mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass ich beide Typen bedenkenlos einsetzen kann. Davon habe ich dann auch regen Gebrauch gemacht. Trotzdem – und um Schaden vorzubeugen: Ich werde noch mal meinen „Spezie“ anrufen u. mit ihm reden – sicher ist sicher. Nächste Woche geht sowieso bei mir das große „Röhrentesten“ los........
Bis dann u. schöne Grüsse
Ingolf
DB
Inventar
#23 erstellt: 01. Feb 2004, 13:06
@bigamp:

Ein Schaden ist nur zu befürchten, wenn die Röhren evtl. an ihren Grenzwerten betrieben werden. Ansonsten dürfte nix passieren, außer daß die Schaltung nicht ganz optimal (niedrigste Verzerrungen) arbeitet.
Zum General: ich bin kein Sternenträger -ich meinte das Röhrenbuch, es ist von General Electric

MfG

DB
TBuktu
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 01. Feb 2004, 13:43
Ist das eine Marktlücke?
Seit -zig Jahren kann jeder Gitarrist seinen Verstärker mit selektierten Röhren bestücken. Und selektiert heisst hier nicht paarweise, sondern nach Klang...

Gruss
Tim
shoemaker
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 01. Feb 2004, 14:02
Hallo,

ich würde als Röhrenbestückung die VV 305 B oder VV 525 B ausprobieren. Von den VV 305 B hatte ich mal ein Paar, die von Alesa Vaic für Kondo Audio Note hergestellt wurden.

Die VV 305 B wie auch die 525 B liegen von ihrer Konzeption als direkt geheizte Endtrioden in der Tradition der WE 300B Röhren, sind aber wesentlich robuster aufgebaut, benötigen aber einen höheren Heizstrom. Trotzdem sind die beiden klanglich eine ganz andere Welt! Ich habe sie auf ein paar Cary SE Monos gehabt, zumindest kurzfristig. Die Teile waren so eingestellt, dass sie ca. 8 Watt an 8 Ohm produzieren konnten, damit lagen die Kolben im optimalen Bereich.

Klangbeschreibung an meinen alten Hörnern: VV 305 B sehr ähnlich zur originalen WE, aber deutlich mehr Druck im Bassbereich, Höhen weniger zischelig, insgesamt dynamischer und - das konnte ich mir bis heute nicht erklären - eine viel genauere Raumabbildung?! Die VV 525 B war eine ganz andere Welt: Sehr rund, harmonisch, fließend das Ganze, da passte einfach alles zusammen. Wirklich sehr gut, aber ein paar mehr Ecken und Kanten waren mir einfach lieber :). Ansonsten ruf mal bei Holger Stein / Steinmusic in Mülheim an, er wird dir dazu noch einiges mehr erzählen können. Außerdem hat er noch welche von den oben beschriebenen Röhren zu einem Spitzenkurs!

Anosnten würde ich dir als Vorröhre eine aus der Philips ECG Serie empfehlen, ist dann, glaube ich, ne JAN 5189. Zwei absolut gleiche Systeme, sehr langzeitstabil.

Just my two pence...
bigamp
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 01. Feb 2004, 14:36
@shoemaker
Hallo Ingo,
na, das ist doch mal ´ne Beschreibung, mit der ich schon was anfangen kann – mehr weg von den techn. Angaben, dafür mehr persönliche Höreindrücke...... und demnach scheinen die W305B u. die 525B ja interessante Kolben zu sein. Jau, Holger Stein kenne ich persönlich. Er hatte, bevor er nach Mühlheim zog, sein Geschäft in unmittelbarer Nähe meines Elternhauses in Essen. So hat mir der geniale Mr. Stein mal einen Röhrenamp (mit KT88) optimiert. Außerdem durfte ich seinen CD-Röhrenfilter „Swing“ testen – wirklich ein geiles Teil.......Soweit ich weiß, hat er jetzt sein Ladengeschäft in Mühlheim in einem alten Wasserturm!!??!! (Achtung: Wenn Popkiller noch mitliest: Hier gibt´s wieder viel VOOOODOOOO: Holger Stein macht meines Wissens auch viel mit „C37“............)
Du wirst es sicherlich im Vorfeld gelesen haben: ich habe z. Zt. noch ältere Reflector 300B von Sovtek im Amp. Die sollen nun raus. Ich werde jetzt in dieser Woche in der Lage sein, u.a. die Electro Harmonix 300B m. goldpins u. die FullMusic 300B Meshplate testen zu können. Natürlich darf ich hier nicht gänzlich die Vorstufenröhren aus dem Auge verlieren, sonst zäume ich das Pferd (klanglich) von hinten auf.......
Die Philips JAN5189 hatte ich seinerzeit in meinem Unsion Research „Simply Two“ drin – als Endstufenröhren traumhafte „alte“ Telefunken EL34. Der Amp musizierte wie der Deibel, das sag´ich Dir. Ich werde diese Woche mal bei Holger Stein anrufen – danke noch mal für den Hinweis!!
Viele Grüsse,
Ingolf
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