Frage zu Brocksieper Endstufen

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cladmore
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 28. Aug 2005, 14:29
Hallo,

ich habe die 2x60 Watt Röhrenendstufen (Design-Variante) von Brocksieper.
Gibt es eine Möglichkeit festzustellen, ob die Röhren in der Triodenschaltung angeschlossen sind, oder nicht ?
Soweit ich weiß, ist in der Triodenschaltung weniger Watt vorhanden, oder ?

Gruß

Holger
DB
Inventar
#2 erstellt: 28. Aug 2005, 17:56
Hallo,

welche Röhren sind denn drin?

MfG

DB
pragmatiker
Administrator
#3 erstellt: 29. Aug 2005, 13:11

cladmore schrieb:
Hallo,

ich habe die 2x60 Watt Röhrenendstufen (Design-Variante) von Brocksieper.
Gibt es eine Möglichkeit festzustellen, ob die Röhren in der Triodenschaltung angeschlossen sind, oder nicht ?
Soweit ich weiß, ist in der Triodenschaltung weniger Watt vorhanden, oder ?

Gruß

Holger


Servus Holger,

2 * 60[W] hört sich für eine Triodenaudioendstufe schon nach einer beachtlichen Leistung an.....und im Eintaktbetrieb sowieso. Mit Pentodengegentaktschaltungen sind solche Leistungen allerdings problemlos zu erreichen.

Grüße

Herbert
cladmore
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 29. Aug 2005, 16:33
Hallo pragmatiker,

Genau das ist meine Frage, habe ich eine Pentodenschaltung, also ca. 2*60 Watt, oder ist es eine Triodenschaltung mit weniger Watt ?
Denn wenn es eine Triodenschaltung wäre, dann würde ich es gerne auf eine Pentodenschaltung ändern lassen.

Gruß

Holger
pragmatiker
Administrator
#5 erstellt: 29. Aug 2005, 16:53

cladmore schrieb:
Hallo pragmatiker,

Genau das ist meine Frage, habe ich eine Pentodenschaltung, also ca. 2*60 Watt, oder ist es eine Triodenschaltung mit weniger Watt ?
Denn wenn es eine Triodenschaltung wäre, dann würde ich es gerne auf eine Pentodenschaltung ändern lassen.

Gruß

Holger


Um diese Frage zu klären, bräuchten wir schon nähere Details dieses Verstärkers (Typ? Röhrenbestückung? Leistungsaufnahme laut Typenschild? evtl. Schaltbild etc.).

Und dann noch was anderes: Sofern der Verstärker nicht von Haus aus auf eine Umschaltung zwischen Trioden- und Pentodenbetrieb ausgelegt ist, dürfte so eine nachträglich eingezogene Änderung doch einige Risiken in sich bergen....benötigen doch Pentoden- und Triodenstufen in der Regel durchaus unterschiedliche Primärimpedanzen am Ausgangsübertrager - außerdem sollte für Pentodenbetrieb dann schon eine sog. Ultralinearanzapfung auf der Primärseite des Ausgangsübertragers vorhanden sein. Und sofern die Endröhre(n) nicht von Haus aus Pentoden in Triodenschaltung sind, müßte(n) die Endtriode(n) auch noch durch Endpentode(n) ersetzt werden....da wird's dann schon anspruchsvoll.

Also: Bei Änderungen / Modifikationen an Seriengeräten sollte man schon genau wissen, was man tut....

Grüße

Herbert
Klausek
Stammgast
#6 erstellt: 29. Aug 2005, 21:42
Hallo,
Brocksieper verwendet in seinen Verstärkern Klein-Senderöhren Typ 807!!
Gruß
Klaus
OlleRöhre
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 30. Aug 2005, 02:47
Hallo,

die 807 ist wohl eine Pentode.
http://frank.yueksel.org/sheets/030/q/QE06-50.pdf

Die eigentliche Frage wäre doch was der Hersteller angibt.

Die nächste Frage wäre wie die gesamte Röhrenbestückung aussieht. Ein Schaltplan wäre am besten.

Vermute das bei dieser Röhre wohl jeweils 2 in Gegentakt als Pentode je Kanal also AB geschaltet sind um auf 2 x 60W zu kommen. Kann mir nicht vorstellen wo die Leistung sonst herkommt, zumal ein guter Hersteller die Röhren sicher nicht voll ausreitzen wird.

Somit wäre ein Umbau zu höherer Leistung ohne die Anodenspannung deutlich hochzusetzen kaum denkbar. Zudem wären alle kostenintensiven Bauteile gegen Leistungsstärkere auszuwechseln.

Das lohnt wohl kaum, da für eine Lautstärkeverdoppelung viel mehr als die doppelte Ausgangsleistung gebraucht wird. Zudem verkürzt man die Lebenserwartung der Röhren damit. Alles in allem vermutlich keine preiswerte Angelegenheit.

Das Geld was Du nun sparen würdest, könnte man in Lautsprecher mit höherem Wirkungsgrad investieren. Breitbandlautsprecher und die Box/Schallwand selbstgebaut.

Habe selbst als Neuling ein Triodensystem mit 2x15W und die sind auch schon an relativ wirkungsgradschwachen Lautsprechern (ca.84db/1W) reichlich bemessen.

MfG Joe


[Beitrag von OlleRöhre am 30. Aug 2005, 03:19 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#8 erstellt: 30. Aug 2005, 07:53

OlleRöhre schrieb:
Hallo,

die 807 ist wohl eine Pentode.


Servus Joe,

meiner Kenntnis nach ist die 807 eine Beam-Power-Tetrode, die in grauer Vorzeit sowohl als Sendeendröhre wie auch als Gegentakt-Modulatorröhre für kleine AM-Sender verwendet wurde. Das älteste mir zugängliche Dtenblatt dieser Röhre datiert von 1945 - sie ist also von der Konstruktion her bereits ein recht betagtes Schätzchen.

Von der Leistungsklasse her dürfte sie etwa in der Liga der EL34 spielen, wobei die 807 eine erfreulich geringe Heizleistung braucht.

Was sie für Audioverstärker sicher recht interessant macht, sind ihre Kennlinien, die in einem recht langen Teil sehr gerade verlaufen - das verspricht gute Linearität des Gesamtverstärkers. Allerdings ist's auch hier, wie es bei Senderöhren so oft ist: Will man richtig Leistung aus dem Teil rausholen, fließt halt Gitterstrom.....

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 30. Aug 2005, 08:10 bearbeitet]
i.meyer
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 11. Sep 2005, 23:36
Hallo,

die 60 Watt Monos lassen sich auf Triodenbetrieb einstellen, dabei reduziert sich natürlich die Leistung. Ich kenne diese Monos selbst, da ich ein Pärchen davon besitze. Sie haben kein Problem, Dynaudios Contour 1.3 SE oder sogar die Confidence 3 zu treiben. Wer sie mal hören will, der kontaktiere bonn-audio (Studio Linzbach).

Vor etwa einem halben Jahr habe ich eine Brocksieper Endstufe mit 4 6P45 Röhren von Herrn Brocksieper auf Triodenbetrieb umstellen lassen, sie leistet sage und schreibe 2x 70 Watt an 4 Ohm - ultralinear sind es sogar weit über 100 Watt.

Klanglich wie auch mechanisch sind die Brocksieper Produkte meines Erachtens nach über jeden Zweifel erhaben - sehr zu empfehlen!
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