röhrenverstärker für surround?

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contadinus
Inventar
#1 erstellt: 06. Sep 2005, 13:01
hallo leute!
ich steh gerade vor einer schwierigen entscheidung und denke mir, anderen geht es vielleicht ähnlich und haben ein paar tips für mich. hoffe, ich habe das richtige forum gewählt, andernfalls bitte verschieben!
die sache ist folgendermaßen: bin stolzer besitzer einer stereoanlage, mit der ich sehr zufrieden bin, bestehend aus einem röhrenvollverstärker auf kt-88-basis marke eigenbau (nach anleitung einer elektronik zeitschrift), sowie zwei standlautsprecher HT4 von puredynamics (bausatz). da mich der heimkinovirus schon vor einiger zeit heimgesucht hat, soll nun endlich auf surround erweitert werden. zu diesem zweck gibts jetzt 2 möglichkeiten:
variante 1: bin vom röhrenklang sehr beeindruckt und möchte deswegen einen zusatzverstärker (gleiche schaltung, jedoch mit EL-34 - kostengründe...) für 3 kanäle (hinten li/re, center)bauen. mit einem dvd-laufwerk mit eingebauten decodern sollte die sache funktionieren. vorteil: (hoffentlich) sagenhafter klang, bastlerstolz... nachteil ist der große platzbedarf des gerätes sowie die wärmeentwicklung und nicht zu vergessen der zeitaufwand fürs basteln - bin eher der gründliche typ
die andere variante wäre der ankauf eines fertigen surround receivers. das hat allerdings den nachteil, daß ich mich bei den dingern überhaupt nicht auskenn. bzw. kostet ein receiver mit vergleichbarem klang ein vermögen?! oder klingts dank der eingebauten elektronik für dvd-video und sacd von haus aus besser??
lautsprechermäßig werden jedenfalls 3 passende ls der selben firma als bausätze angeschafft. es soll also ein 5.0 system werden, das bei bedarf immer noch mit aktiv-baß aufgerüstet werden kann.
würde mich sehr freuen, wenn ihr mir eure meinung zu dem thema schreiben könntet!
gruß
conta
jenska
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 06. Sep 2005, 18:56
Hallo conta,

im Prinzip geht es mir ähnlich.Auf der einen Seite hochwertige Musikwiedergabe in Stereo,auf der anderen der
Heimkinosound,natürlich im selben Raum und vor allem über die selben Frontlautsprecher. Meine Lösung sieht so aus:

Musik höre ich über CD und Röhrenvollverstärker ( Eigenbau ).
Film- und Fernsehton über den Dolby Digital Receiver.
Die Lautsprecher L+R werden grundsätzlich über den Röhrenamp angetrieben. Bei Filmton schicke ich einfach das Frontsignal des Dolby Digital Receivers über dessen Preout in einen Eingang des Röhrenamps.

Auch ich denke darüber nach, für Center und Rearspeaker Röhrenamps einzusetzen. Zumindest für den wichtigen Center,damit wenigstens der Frontsound komplett "röhrt"

Deine Idee, die Decoderausgänge des DVD in die Röhrenamps zu schicken ist die naheliegenste,aber das Problem der Lautstärkeregelung dürfte dem im Wege stehen. Ich weiß nicht, ob es überhaupt DVD-Player gibt,deren Decoderausgänge am Gerät oder über FB gemeinsam regelbar sind. Ich glaube nicht. Du müßtest also noch mal einen 6-fach Lautstärkeregler zwischenschalten.

Es gibt praktisch keine DD-Receiver gibt,die klanglich einem guten Röhrenamp das Wasser reichen können (Stereobetrieb !!)
Selbst beim Lexicon RV-8 ( Traumdecoder, aber 8 Mille ) würde ich bei Stereo meinen Röhrenamp laufen lassen.

Mein Tip: Einen aktuellen DD-Receiver mit Preouts ( 500,-- bis 800,--) kaufen und den im DD-Betrieb als Prozessorvorstufe einsetzen. Stereo wie gehabt.

Gruß

Jens
contadinus
Inventar
#3 erstellt: 07. Sep 2005, 01:30
hi jens,
danke für die ausführliche beschreibung! scheinbar sind wir tatsächlich in einer ähnliche situation.
nur keine sorge: stereo hör ich auf jeden fall weiter mit dem röhrling - hab mich schon viel zhu sehr an den klang gewöhnt!
werd mich wohl deinem vorschlag anschließen und mich nach einem passendem receiver umschauen, wahrscheinlich denon, rein gefühlsmäßig.
die röhrenvariante ist halt schon recht aufwendig (finanziell, platzmäßig und natürlich zeitmäßig). und wer weiß ob sich der ganze aufwand überhaupt auszahlt - vielleicht bringt ein receiver mitsamt seinen ganzen decodern und ls-einpegelmöglichkeiten in der praxis ja auch das bessere ergebnis.
gibt auf jeden fall scheinbar fast (oder gar) keine leute die so etwas schon ausprobiert haben.
ach ja, zum thema mehrkanal-lautstärkeregler: gibts analog angeblich von alps, bessere variante ist digital - soll angeblich auch einen besseren klang im stereobetrieb bringen.
kurze frage noch: bist du mit dem klang deines receivers zufrieden, bzw. was für ein gerät betreibst du denn? gar einen lexicon??
gruß und gute nacht
conta
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 07. Sep 2005, 08:55
Bei einem Surround-Receiver hast Du die Möglichkeit, die Lautstärke individuell abzugleichen mithilfe des eingebauten Rauschgenerators. Das wäre auch ohne sowas machbar, aber eine ziemlich aufwändige Sache.

Weiter besitzt der Receiver die Möglichkeit, die einzelnen Signale zu verzögern, um die unterschiedlichen Aufstell-Distanzen auszugleichen, wenn beispielsweise die Rückseiten-Lautsprecher zu nah aufgestellt werden müssen.

Das alles ist im DVD-Playwer nicht drin.

Und ich lasse beispielsweise bei normalem Fernsehprogramm bei Bedarf den Ton über den Receiver unter Benützung des Dolby Prologic II. Es gibt nämlich sehr gute Sendungen, die in Dolby Surround (auf der Basis des Prologic) aufgezeichnet wurden. Diese möchte ich ebenfalls im Surround-Modus hören.

Ich habe mir seinerzeit überlegt, meine Stereoanlage mit zusätzlichen Verstärkern und Lautsprechern nachzurüsten und einen Technics-Decoder anzuschaffen.
Oder die Alternative wäre T+A (Receiver mit 3 Endstufen)gewesen.

Ich bin mir im Moment auch noch nicht schlüssig. Darum habe ich mal einen Sony Receiver angeschafft, der bei Bedarf schnell wieder entsorgt wäre und billiger war als jede andere der genannten Varianten.
Friend_of_Infinity
Inventar
#5 erstellt: 07. Sep 2005, 10:15
Reußenzehn bietet eine 6-Kanal-Röhrenvorstufe an (Cinema Tube 5.1) sowie eine Single-Ended-Mono-Endstufe mit KT-88 für die Surround-Aufrüstung an.

Schaut hier einfach mal rein:

http://www.reussenzehn.de/reu/navigation/hifi_rahmen.htm
jenska
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 07. Sep 2005, 18:00

contadinus schrieb:
hi jens,
danke für die ausführliche beschreibung! scheinbar sind wir tatsächlich in einer ähnliche situation.
nur keine sorge: stereo hör ich auf jeden fall weiter mit dem röhrling - hab mich schon viel zhu sehr an den klang gewöhnt!
werd mich wohl deinem vorschlag anschließen und mich nach einem passendem receiver umschauen, wahrscheinlich denon, rein gefühlsmäßig.
die röhrenvariante ist halt schon recht aufwendig (finanziell, platzmäßig und natürlich zeitmäßig). und wer weiß ob sich der ganze aufwand überhaupt auszahlt - vielleicht bringt ein receiver mitsamt seinen ganzen decodern und ls-einpegelmöglichkeiten in der praxis ja auch das bessere ergebnis.
gibt auf jeden fall scheinbar fast (oder gar) keine leute die so etwas schon ausprobiert haben.
ach ja, zum thema mehrkanal-lautstärkeregler: gibts analog angeblich von alps, bessere variante ist digital - soll angeblich auch einen besseren klang im stereobetrieb bringen.
kurze frage noch: bist du mit dem klang deines receivers zufrieden, bzw. was für ein gerät betreibst du denn? gar einen lexicon??
gruß und gute nacht
conta


Hi conta,

letzlich braucht man ja immer eine flexible Decoderlösung und da ist der DD-Receiver immer noch die einfachste und preiswerteste Lösung.

6-fach Potis gibt es z, B. von Alps. Thel hat hat ein richtig highendiges Exemplar im Programm. Auch interessant die Lösung mit dem Burr-Brown Chip PGA 2310. Ein Mikrocontroller steuert dann bis zu 10 Kanäle. Das Signal selbst wird analog über OP-Amps geregelt.

Und der Cinema Tube stellt dann die Luxusvariante dar.
Lautstärkeregelung mit Röhrenausgang

Mein Receiver ist seit einigen Jahren ein Sony STR-DA50 ES.
Ein feines Teil,außer bei Stereo
Von den Decodern allerdings ein wenig betagt. Ich brauche zwar kein 7.1,aber seit ich den Lexicon ausführlich testen konnte,weiß ich zwei Dinge. Zum einen wie gut mein Röhrenamp klingt und zum anderen daß ich langsam mal einen besseren Decoder brauche. Der Lexicon ist mir ehrlich gesagt zu teuer,vor allem nur für Heimkino-TV Wiedergabe.
Entweder wird es wohl Arcams AVR-300 oder die neue AVP-700 Processorvorstufe
und dann noch 3 Röhrenkanäle gebaut

Gruß

Jens


[Beitrag von jenska am 07. Sep 2005, 18:01 bearbeitet]
joppi
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 07. Sep 2005, 22:31
Hallo Leute,
habe da vor ca 2 Jahren mal in der Stereoplay einen Bericht über einen Yamaha-Decoder DSP 800 oder so ähnlich gelesen. Der hat drei zusätzliche Endstufen, d.h. Stereo kann mit bisherigen Röhrenamp weiter betrieben werden. Der Klang soll Spitze sein, ungefär 40 Klangpunkte bei stereoplay, wenn ich mich richtig erinnere. Wird leider nicht mehr gebaut, ist aber bei Ebay manchmal für 400 Euro neu zu haben.
Grüße
Josef
contadinus
Inventar
#8 erstellt: 08. Sep 2005, 12:22
hallo leute,
vielen dank für eure meinungen! das hilft mir schon mal ein stück weiter bei der entscheidungsfindung.
wie es scheint, ist es eher eine unübliche sache die surround-kanäle mit röhren zu verstärken. werde noch mal in mich gehen und mir überlegen, ob mir die sache den ganze aufwand wert ist. für ein wenig film gucken...
wird wohl eher die variante surround-receiver werden weil einfacher, billiger und vielseitiger - mit einem wort: vernünftiger. da die lautsprecher ja doch ziemlich hochwertige sind, gehe ich mal davon aus, daß der klang trotzdem zufriedenstellend sein wird. außerdem hab ich dann ständig den vergleich transistor - röhre und kann mich noch besser über den angenehmen klang von schallplatte, röhre & co erfreuen
interessant übrigens, daß ihr mit sony-geräten hört. im sorround-forum kommen die eher schlecht weg. ich werd mich auf jeden fall mal auf die suche machen und schauen, was für mich am besten paßt. der arcam wäre sicher eine ausgezeichnete wahl, ich werd mich aber eher in der preisklasse so um 500€ umschauen (brauche auch noch ein gemütliches sofa zum surround-geniessen...)
also vielen dank nochmals und schöne woche noch!
conta
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