VR-70E weitere Mod.-Fragen

+A -A
Autor
Beitrag
OberstVilla
Stammgast
#1 erstellt: 24. Nov 2005, 10:59
Moin,

vieles hat man gelesen zur Verbesserung des VR-70E, einiges habe ich schon gemacht, aber ich kann noch nicht aufhören zu fummeln , daher habe ich noch ein paar spezielle technische Fragen:

Bringt es (wirklich) im Bassbereich etwas, die Eingangskondensatoren auf jeweils 0,33µF zu ändern?
Z.Zt. habe ich jeweils 0,22µF/Wima-MKS4.

Immer wieder liest man, dass die Heizung der Endröhren auf Masse symmetriert werden soll. Hat den das immer noch keiner gemacht? Ich dachte, das soll neben der Brummreduzierung auch besser für die Röhren sein?
Bezgl. der Widerstände habe ich unterschiedliches gelesen. Nehme ich 2 x 56Ohm oder 2 x 100Ohm pro Röhrenpaar? Und wieviel Watt sollte der Widerstand haben?

Und letzteres: Viele verwenden doch die Ei ECF82 als Vorröhre. Mir fällt auf, dass die bei mir eine dunkle Schicht auf der Glasinnenseite absetzt (Ca.30-50 Betriebsstd.). Der ist im Bereich der Löcher von der Anode. Ist das schon jemanden aufgefallen? So sehen manche 45 Jahre alte Röhren aus meinen Radios aus. Liegt das an der hohen Belastung der Triode? Die soll doch 290V Anodenspannung haben. Im Datenblatt habe ich gelesen, die max. Spannung beträgt 300V.
Die original 6F2 sieht dagengen wie neu aus (ca. 20-30 Betriebsstd.)

Danke und Grüße
Manfred
sidolf
Inventar
#2 erstellt: 24. Nov 2005, 12:46
Hallo Manfred,

sieh doch mal im Thread von anarath "VR70 Knistern im linken Kanal" nach. Da habe ich gestern meine Änderungen am VR70 aufgezeigt.

Also, die Heizung habe ich nicht symetriert. Habe nur minimales Brummen aus den Lautsprechern und es ist in einer Entfernung von 20 cm absolut nicht mehr zu hören.

Die parallelen 2 x 0,1 mF je Kanal habe ich bei allen Umbauten gegen je 1 0,33 mF MKP10 ersetzt. Bringt tatsächlich im Bassbereich etwas. Klanglich am meisten bringt das Umrüsten auf KT88 JJ oder Swetlana.

Wenn man sich das Schaltbild mal genauer ansieht, besonders im Bereich Gitterwiderstände der Endröhren, so hat es den Anschein, dass der VR70 für die KT88 konstruiert wurde.Die EL34 würde nämlich hier wesentlich höhere Werte erfordern. Auch die AÜs sind eher für den Betrieb mit KT88 (Raa ca. 4K) geeignet.

Ich glaube, dass die Chinesen diese Schaltung auch mit KT88 unter einem anderen Label verkaufen.

Aber es ist alles eine Preisfrage. Ein Satz KT88 kostet gut € 120,-- Der Einstiegspreis mit KT88 wär dann einfach zu hoch.

Gruß
Tulpenknicker
Inventar
#3 erstellt: 24. Nov 2005, 13:08

OberstVilla schrieb:
Und letzteres: Viele verwenden doch die Ei ECF82 als Vorröhre. Mir fällt auf, dass die bei mir eine dunkle Schicht auf der Glasinnenseite absetzt (Ca.30-50 Betriebsstd.). Der ist im Bereich der Löcher von der Anode. Ist das schon jemanden aufgefallen? So sehen manche 45 Jahre alte Röhren aus meinen Radios aus. Liegt das an der hohen Belastung der Triode? Die soll doch 290V Anodenspannung haben. Im Datenblatt habe ich gelesen, die max. Spannung beträgt 300V.
Die original 6F2 sieht dagengen wie neu aus (ca. 20-30 Betriebsstd.)

Danke und Grüße
Manfred

Hallo Manfred, der einzige Grund warum die EI ECF82 hier so häufig erwähnt wird ist die Tatsache, daß sie noch in rauhen Mengen zu bekommen ist, siehe Z.Bsp. E-Bay. Die Qualität dieser Röhre ist alles andere als gut, der Klang kann zwar am Anfang überzeugen, aber nach 30 bis 40 Stunden klingt irgendwie alles schalff....das ist jedenfalls mein subjektiver Eindruck, woher genau die "Schwärzung" kommt kann ich nicht sagen, vielleicht macht sich das Alter der Röhren bemerkbar oder sie werden im Dynavox sehr stark belastet und verschleissen dadurch sehr viel schneller als die orginal 6F2, wer weiss? Was mir seinerzeit mit der EI ECF82 im Dynavox aufgefallen ist: nach der Bildung der schwarzen Flecken auf dem Glass fing der Verstärker an leise im Leerlauf zu pfeiffen -> Verschleiss der/des Kathode/Heizdrahtes? Danach habe ich 2 ECF82 von RCA eingebaut, die kennen das Problem nicht und klingen von Anfang an besser als die EIs....

Gruß,

Nils


[Beitrag von Tulpenknicker am 24. Nov 2005, 13:09 bearbeitet]
OberstVilla
Stammgast
#4 erstellt: 24. Nov 2005, 22:44
@Sidolf: Danke für den Hinweis, ich werde die Kondensatoren mal testweise in 0,33µF ändern, kostet ja nicht die Welt. Mit den E34L bin ich sehr zufrieden, ein Röhrenwechsel wäre mir doch noch zu früh

@Tulpenknicker: Sehr interessant, was du sagst, weil, das deckt sich auch mit meinem subjektiven Eindruck. Schlaff finde ich die ECF82 noch nicht. Aber als ich die ECF82 neu hatte, habe ich schon einen Klangunterschied zur 6f2 gemerkt. Mittlerweile stecke ich zum Test auch mal wieder die 6f2 rein und ich merke zur ECF82 von Ei keinen Unterschied mehr, also zumindest kein "Aha-Effekt"..komisch.. Gut, mit meinen alten Boxen höre ich vielleicht nicht so alle Feinheiten, aber aufgefallen ist mir das schon. Ich werde mich wohl mal nach neuen anderen ECF82 oder 6U8A umschauen.

Gruß
Manfred
Tulpenknicker
Inventar
#5 erstellt: 24. Nov 2005, 22:59

OberstVilla schrieb:
Ich werde mich wohl mal nach neuen anderen ECF82 oder 6U8A umschauen.

Gruß
Manfred


Hallo Manfred,

Versuche mal ECF82 Röhren aus dem Osteuropäischen Raum zu meiden, gucke dich mal ECF82-Röhren von Philips/Miniwatt,Valvo,Tungsarm oder RCA um.....es gibt natürlich noch mehr, die klingen nicht nur auf die Dauer besser sonden sind auch haltbarer....leuchten deine ECF82 beim Einschalten auf? Wenn ja: Kommt sehr häufig vor, da die Drähte der Heizungen sehr fein sind....konnte ich bisher nur bei den ECF82 Röhren aus Osteuropa feststellen...


Gruß,

Nils


[Beitrag von Tulpenknicker am 24. Nov 2005, 22:59 bearbeitet]
OberstVilla
Stammgast
#6 erstellt: 24. Nov 2005, 23:38

Tulpenknicker schrieb:
....leuchten deine ECF82 beim Einschalten auf? Wenn ja: Kommt sehr häufig vor, da die Drähte der Heizungen sehr fein sind...


Ja, alle beide. Hat mich aber nicht beunruhigt, ich kenne das Phänomen von einigen neueren Röhren. Ich hatte mal eine ECL86 von Standard Brand und eine ECC40 von Ultron, die blitzten auch kurz auf.

Ich habe mir mal die Heizdrähte bei der Ei ECF82 angeschaut. Der ist gewendelt, wie bei'ner Glühlampe. Bei der 6f2 ist es ein dünner Draht, der mehrmals in der Kathode von oben nach unten geführt wird (so, wie bei der EL34).

Gruß
Manfred
astroth
Neuling
#7 erstellt: 05. Jan 2006, 18:34
Habe Eingangsröhren von Philips,
leuchten auf wie verrückt und sind während des Betriebs auch deutlich heller als Tesla oder EI-Vorstufenröhren.
Bei BTB scheinen Röhren verschiedensten Typs aber ohne Probleme verfügbar zu sein.
sidolf
Inventar
#8 erstellt: 05. Jan 2006, 21:40

astroth schrieb:
Habe Eingangsröhren von Philips,
leuchten auf wie verrückt und sind während des Betriebs auch deutlich heller als Tesla oder EI-Vorstufenröhren.
Bei BTB scheinen Röhren verschiedensten Typs aber ohne Probleme verfügbar zu sein.


Hallo Astroth,

den VR70 gibts auch in einer Version mit deutlich höheren Sek-Spannungswerten. Mir sind bis dato 2- oder 3 solcher Exemplare (nur als Chrom-Version) begegnet! Als Vorstufenröhren habe ich dann immer die PCF82-Typen (9 Volt Heizspannung) eingesetzt. Hast Du die Möglichkeit die Sek-Spannungen zu messen?

Übrigens, fast alle EI-Röhren glimmen sehr zurückhaltend, man meint manchmal, dass die gar keinen Heizfaden haben! Ist mir auch schon aufgefallen. Gute E(P)CF82 gibt's von Lorenz (NOS), JAN, RCA, Tungsram und Siemens.

Grüße
astroth
Neuling
#9 erstellt: 14. Feb 2006, 17:48
Hallo Sidolf,
ich habe grade erst gesehen, dass es einen neuen Beitrag gibt.
Frage - wo messe ich die Sekundärspannung? Direkt am Trafoabgriff? oder an der Röhre? Multimeter ist vorhanden.
In einen anderen Beitrag habe ich gelesen, dass man die Spannung mittels einer Diode Typ ?600? runterregeln kann. Wie macht man das, wohin löte ich die Diode.
Gruß D. Niederastroth
sidolf
Inventar
#10 erstellt: 14. Feb 2006, 21:34

astroth schrieb:
Hallo Sidolf,
ich habe grade erst gesehen, dass es einen neuen Beitrag gibt.
Frage - wo messe ich die Sekundärspannung? Direkt am Trafoabgriff? oder an der Röhre? Multimeter ist vorhanden.
In einen anderen Beitrag habe ich gelesen, dass man die Spannung mittels einer Diode Typ ?600? runterregeln kann. Wie macht man das, wohin löte ich die Diode.
Gruß D. Niederastroth


Hallo,

Du kannst die Ub (Betriebspannung) direkt an den Ladeelkos messen. Hast Du hier ca. 420Volt, dann hast Du eine "normale" Version des VR70! Hast Du hier mehr als 460 Volt, dann hast Du eine "Somderversion", warum auch immer, keine Ahnung warum?, erwischt, dann solltest Du auch PCF82 als Vorröhren einsetzen, auch ist hier bei diesen Exemplaren die KT88 eher zu empfehlen als die EL34!

Habe von ca. 15 Stck. VR70 nur 3 Stck. mit der erhöhten Ub erwischt! Alle davon in der Ausführung VR70-Chrom!

Gruß
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
VR-70E Mod-Frage
KF-Project am 27.10.2005  –  Letzte Antwort am 10.11.2005  –  28 Beiträge
VR-70E und VR-70E-2
prosecco am 22.11.2006  –  Letzte Antwort am 07.12.2006  –  7 Beiträge
Dynavox VR-70E Infos?
Tulpenknicker am 24.03.2005  –  Letzte Antwort am 01.04.2005  –  31 Beiträge
Dynavox VR-70e defekt?
OnlyStereo am 14.02.2006  –  Letzte Antwort am 19.02.2006  –  17 Beiträge
Noch ein VR-70E Neuling
buja85 am 23.08.2005  –  Letzte Antwort am 12.10.2005  –  75 Beiträge
Dynavox VR-70e
kai_xt500 am 03.10.2016  –  Letzte Antwort am 05.10.2016  –  25 Beiträge
Ruhestromeinstellung Dynavox VR-70E
TylerD am 17.07.2005  –  Letzte Antwort am 24.07.2005  –  5 Beiträge
VR-70E im Bi-amping
ct.hook am 09.08.2005  –  Letzte Antwort am 11.08.2005  –  26 Beiträge
Dynavox VR-70E Greenhorn
jj_stefan am 28.12.2005  –  Letzte Antwort am 25.01.2006  –  21 Beiträge
Dynavox VR 70e Sammelkauf
Bierbauch2000 am 30.09.2005  –  Letzte Antwort am 24.10.2005  –  15 Beiträge
Foren Archiv
2005
2006

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.731 ( Heute: 2 )
  • Neuestes Mitgliedmobile-club-sounds
  • Gesamtzahl an Themen1.551.073
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.452

Hersteller in diesem Thread Widget schließen