Lautsprecherkabel - nur welche?

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3000
Stammgast
#1 erstellt: 29. Mai 2012, 12:17
Hi Leute, könnt ihr mir kurz helfen.

Gibt es einen nenneswerten Unterschied zwischen eBay Discount Lautsprecherkabel und 4 Mal teureren Kabel? (Da gibt es sicher noch viel extremere Beispiele, aber ich hab jetzt mal die folgenden zwei gefunden.)

Wichtig ist glaube ich nur, dass sie 2x2,5mm² dick sein sollen oder?

Weil dann würd ich gerne das Geld lieber anders investieren und die billigen Kabel nehmen.

Ich hab da überhaupt keine Ahnung.

Jedenfalls wollte ich entweder diese hier: eBay

oder diese hier: Conrad

Bei Conrad steht: "OFC-Kupfer gegeneinander verseilt" und bei eBay: "Echtes CCA Kupfer".

Da ich 30 Meter brauche würde ich bei Conrad ca. 60 Euro zahlen, bei eBay nicht mal 15 Euro!
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#2 erstellt: 29. Mai 2012, 12:24
hallo!
nehme das von ebay,das ist gut.
gruss
bo
roedert
Stammgast
#3 erstellt: 29. Mai 2012, 12:26
Es reicht günstiges Kabel aus - aber Kupfer sollte es sein.
"Echtes CCA Kupfer" ist von der Bezeichnung her völliger Blödsinn - CCA bedeutet copper clad aluminium, also nicht komplett Kupfer. Davon die Finger lassen.

So im Bereich 1...2 Euro pro Meter solltest du rechnen. Gutes Beispiel ist das Cordial CLS 225 - hat eine zusätzliche Ummantelung und macht auch optisch was her da es imme schön "glatt" liegt - wenn du es im Kabelkanal verlegen willst ist es natürlich aufgrund der Dicke nicht so geeignet. http://www.thomann.de/de/cordial_cls_225.htm


[Beitrag von roedert am 29. Mai 2012, 13:10 bearbeitet]
dharkkum
Inventar
#4 erstellt: 29. Mai 2012, 13:06
Oder das hier http://www.reichelt....&START=0&OFFSET=500&

Reines Kupfer und der Meter unter 1 €.
3000
Stammgast
#5 erstellt: 29. Mai 2012, 18:55
Vielen Dank Leute!

Ich habe jetzt verstanden worauf es ankommt. Da ich keine Ummantelung brauche (sollen versteckt werden), nehme ich die transparenten, nicht die flachen.

und wichtig: auf jeden Fall Kupfer und nicht Aluminium

Und sind 2x2,5 mm²-Dicke auch ausreichend?


[Beitrag von 3000 am 29. Mai 2012, 18:56 bearbeitet]
RocknRollCowboy
Inventar
#6 erstellt: 29. Mai 2012, 23:05

Und sind 2x2,5 mm²-Dicke auch ausreichend?


Da Du 30m geschrieben hast, nehme ich an 2 x 15 m.

Lt. Faustregel hier im Forum und Kabelrechner reichen 2,5 qmm bis ca 10m, darüber sollte es 4 qmm sein.
Ob da wirklich noch ein Klangunterschied zu hören ist, hab ich selber noch nicht ausprobiert und kann jetzt nur nachplappern was ich gelesen habe.

Welche Lautsprecher betreibst Du an welchem Amp?

Schönen Gruß
Georg
3000
Stammgast
#7 erstellt: 30. Mai 2012, 00:13
Also ich hab ja ein 7.1-System.

AVR ist Pioneer VSX-920,

Vorne 2 Standlautsprecher Canton Chrono 509.2 DC,

und 5 Satelliten Harman/Kardon HKTS 11.

Die Kabel sollen für die 5 Satelliten sein. Ich bleibe bei unter 10 Metern für jeweils die 5 Satelliten. Jeweils 8 Meter für die hinteren. Also müssten die 2,5mm² ausreichen.

Wieder was Neues dazugelernt, danke


[Beitrag von 3000 am 30. Mai 2012, 00:19 bearbeitet]
Vollker_Racho
Inventar
#8 erstellt: 30. Mai 2012, 00:18
Bei deiner Frage, ob die Dicke von 2,5mm² ausreichend ist, kommt es nicht auf die Gesamtlänge des Kabels sondern auf die Länge des längsten Teilstückes an. Und ja, die 2,5er reichen in deinem Fall.
Mickey_Mouse
Inventar
#9 erstellt: 31. Mai 2012, 00:51
eigentlich kommt es auch nicht (hauptsächlich) auf die Länge des Kabels an, sondern was für ein "Typ" LS daran hängt!
Wenn das Satelliten-LS sind, die weit vor ihrem Resonanz-Bereich getrennt werden, weil sie aufgrund ihrer winzigen Membranen eh keinen nennenswerten Bass mehr produzieren können, dann reicht auch Klingeldraht (das ist hier der Fall, 2,5qmm "echtes" Cu ist hier reine Verschwendung!).
Werden LS angeschlossen, die als "Vollbereich" oder "Large" betrieben werden, dann sieht die Sache ganz anders aus. Hier werden die LS bis runter in ihren Resonanzbereich angetrieben und müssen dann auch bedämpft werden. Hier gilt es, einen gesundes Mittelmaß aus:
Dämpfungsfaktor vom Verstärker/AVR
Qualität der Weiche in den LS
Widerstand des Kabels
zu wählen!
Es ist völlig sinnlos, ein Kabel mit 0,01Ohm zu kaufen, wenn die LPF Spule in den 200€ Tröten schon 2Ohm hat...
toxiroxi
Neuling
#10 erstellt: 07. Mrz 2013, 23:39
@ Mickey Mouse

daraus resultiert für mich, dass auch in meinem Fall für die 1x15m und 1x17m Kabellänge für die Rear Surround Lautsprecher (Teufel LT2 Säulenform - werden als Small im receiver geführt) eigentlich völlig ausreichen sind ?!

danke!
Mickey_Mouse
Inventar
#11 erstellt: 08. Mrz 2013, 00:58
irgendwas ist bei deiner Frage auf der Strecke geblieben...

Leider gibt Teufel zu den LS ja absolut gar keine technischen Daten raus (außer den Abmessungen). Ich behaupte aber mal, dass 1,5qmm absolut ausreichend sind! Jeder Unterschied zu dickerem Kabel ist reine Einbildung!!!
toxiroxi
Neuling
#12 erstellt: 08. Mrz 2013, 09:40
Guten Morgen!

Anbei die gewünschten Daten der 2 hinteren Rear Satelliten:
Dauerbelastbarkeit (IEC - Long Term)80 Watt
Impulsbelastbarkeit (IEC - Short Term)140 Watt
Nennimpedanz4-8 Ohm
Hochtöner (Anzahl)1
Hochtöner (Durchmesser)25,00 mm
Tiefmitteltöner (Anzahl)2
Tiefmitteltöner (Durchmesser)100,00 mm
Akustisches PrinzipZweiweg
GehäuseaufbauGeschlossen
GehäusematerialAluminium
GehäuseoberflächeAluminium
Standfuß integriertJa
Magnetische AbschirmungJa
AnschlussklemmenSchraubklemmen


Hoffe das reicht dir aus :-)
Mickey_Mouse
Inventar
#13 erstellt: 08. Mrz 2013, 21:20

toxiroxi (Beitrag #12) schrieb:
Hoffe das reicht dir aus :-)

naja, eigentlich sind genau das die "keine technischen Daten außer ein paar Angaben zum Gehäuse" die ich meinte und taugen absolut gar nichts um eine Aussage über das benötigte Kabel geben zu können

Aber mache dir keine Sorgen, 0,75qmm wären schon ausreichend, 1,5qmm ist dicke genug!
Schlumpfbert
Inventar
#14 erstellt: 14. Mrz 2013, 14:14
Mal eine generelle Frage:
Was ist in der Praxis der Nachteil bei einem Kabel mit Aluminiumkern im Gegensatz zu Vollkupfer?
Ich nehme an, ich muss für identische Lautstärke weiter aufdrehen am AVR? Bzw. die Maximallautstärke ist geringer?

Würde es sich in der Praxis dann so darstellen, dass ein Lautsprecher mit höherem Pegel eingemessen wird als ein anderer bei identischer Aufstellung mit unterschiedlichem Kabelmaterial?
Denn ganz ehrlich, ob da jetzt ein LS mit 1db mehr oder weniger eingemessen wird, ist mir relativ schnuppe.
bui
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 14. Mrz 2013, 15:09
Hi,

Was ist in der Praxis der Nachteil bei einem Kabel mit Aluminiumkern im Gegensatz zu Vollkupfer?
Der höhere Leitungswiderstand.

Ich nehme an, ich muss für identische Lautstärke weiter aufdrehen am AVR? Bzw. die Maximallautstärke ist geringer?
Nein, das ist nicht hörbar.
Der Grund für eine möglichst niederohmige Leitung ist der Dämpfungsfaktor der Endstufe. Der Innenwiderstand einer Endstufe ist bei guten Geräten < 0,2 Ohm und kann daher die Gegen-EMK der Lautsprecherschwingspule gut bedämpfen. Wird der Innenwiderstand durch den Leitungswiderstand erhöht (Rg= Ri+Rl), so wird der Dämpfungsfaktor verschlechtert.

Eine gehörmäßige Wahrnehmbarkeit dieses Effektes ist aber bei einfachen Kompaktanlagen oder Endstufen der einfachsten Art kaum auszumachen. Bei hochwertigen (echten) HiFi-Anlagen mit guten Lautsprechern ist das aber schon wichtig.

Und dann gibt es noch einen Grund gegen Alu: Alu korridiert sehr leicht und wandelt sich zu Aluminiumoxyd und das ist ein guter Isolator, also genau das was man in einem Kabel nicht haben will.


[Beitrag von bui am 14. Mrz 2013, 15:10 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#16 erstellt: 14. Mrz 2013, 16:04
genauso ist es!

Der Dämpfungsfaktor liegt üblicherweise so bei 100, d.h. 8 Ohm LS und DF 100 ergibt eine Ausgangsimpedanz des Verstärkers von 0,08Ohm.
Bevor man jetzt allerdings daraus folgert, dass der Widerstand des Kabels auf jeden Fall noch deutlich darunter liegen muss (bei 0,08Ohm hätte man ja nur noch einen "effektiven" DF von 50), sollte man auch noch bedenken, dass die Weiche im Lautsprecher auch noch dazu kommt.
Und hier liegen die Tiefpass-Spulen bei einfachen LS schon gerne mal im Ohm-Bereich.

Man muss das also alles in einem gesunden Verhältnis halten. Hat man aber 100Euro mehr alleine für bessere Weichen bezahlt, dann sollte man sich das nicht am falschen Ende wieder kaputt machen.
Liegt die Spule in der Weiche über einem Ohm, dann braucht man sich keine Gedanken darum machen, ob das Kabel nun 0,08 oder 0,09 Ohm hat.

Um das mit realen Zahlen zu untermalen:
10m 2,5qmm Cu liegt bei 0,134Ohm und macht einen Dämpfungsfaktor von 100 also schon komplett kaputt.
Eine Luftspule mit 4,7mH (liegt in der Größenordnung verwendeter Werte) mit einem Widerstand von 0,8Ohm (also 10mal mehr als der Verstärker) kostet bei Strassacker 25Euro. Sowas findet man aber nicht in Fertig-Boxen im drei-stelligen Bereich, da muss man schon weiter oben suchen.
Schlumpfbert
Inventar
#17 erstellt: 14. Mrz 2013, 16:13
Ok, danke schön schonmal, das war jetzt viel Physik.
Aber ich habe immer noch nicht ganz verstanden, was das in der Praxis nun bedeutet.
Nochmal die Frage: Ist der einzige (bei hochwertigen Komponenten) hörbare/messbare Unterschied die Lautstärke?
Mickey_Mouse
Inventar
#18 erstellt: 14. Mrz 2013, 16:26
hörbar ist der Lautstärke/Leistungsafall definitiv NICHT!
Überlege mal, -3dB sind die Hälfte der Leistung. Wolltest du also 100W durch das Kabel um 3dB leiser machen, würden 50W daran verbraten werden.
Der Verlust durch das Kabel liegt im 0,xdB Bereich, also auch mit normalem Equipment nicht messbar!

Wie bui schon geschrieben hat: So ein Lautsprecher ist ein elektro-mechanisches System. Am einfachsten stellt man sich das so vor:
die Membran bekommt über die Spule im Magnetfeld einen Impuls und "schlägt aus". Das soll sie aber nur bis zu einem bestimmten Punkt tun, an dem liefert der Verstärker keinen Strom/Spannung mehr und die Membran soll abbremsen. In diesem Moment wird das ganz zu einer Art Generator oder Dynamo!
Die Membran bewegt sich noch weiter und in der Spule wird eine Spannung induziert.
Genau diese Spannung gilt es so gut wie möglich kurz zu schließen, damit die Membran genau den Weg folgt, der durch das Eingangssignal vorgegeben wurde.
Jeder Widerstand ist da eben schädlich und führt zu unsauberen Bass. Nur wie gesagt, wenn du schon über 1Ohm in der Weiche hast, dann machen 0,1Ohm am Kabel keinen Unterschied mehr.
Schlumpfbert
Inventar
#19 erstellt: 14. Mrz 2013, 16:30
Ah, ok, das habe ich verstanden, danke schön.
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