Mobile Musikanlage - Gehäuseform

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iakchos
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Apr 2013, 16:13
Hallo liebe Bastler,

auch ich möchte mir eine tragbare Musikanlage bauen und brauche ein bisschen Beratung.

Die grobe Ausstattung:
- 2x Beyma 8AG/N (oder andere, der höhere Preis im Vergleich zu Visatron BG 20 ist mir aber egal, wenn die Beymas ein bisschen mehr Wirkungsgrad haben)
- Kinter MA700
- 12Ah Blei-Akku
- Sicherung, Voltmeter, Schalter

Dien Anlage soll in erster Linie auf Wirkungsgrad ausgelegt sein, ich wäre bereit dafür bis zu einem gewissen Maß auf Audioqualität zu verzichten.
Trotzdem soll vor allem Bass, wenn möglich ein bisschen Tiefbass da sein. Ich mach mir da keine Illusionen, aber ich möchte die Anlage darauf ausrichten. Gespielt werden soll im Ernstfall Elektronische Tanzmusik.


Ich frage mich jetzt zuerst wie ich das Gehäuse entwerfen soll.

Eine Möglichkeit wäre ein Bassreflexgehäuse für beide Chassis, in etwa wie hier:
FAwmDm2
Ich stelle mir das in der Größenordnung 70*40*40cm vor.

Sollte ich hier die beiden Kammern durch die gestrichelte Linie trennen?



Eine weitere Möglichkeit wäre drei getrennte Module zu bauen, zwei getrennte Boxen und eine Kiste mit Akku und Amp, die ich zum Tragen "irgendwie" verbinden kann. (z.B. die Boxen nebeneinander, die Kiste obendrauf, an den Seiten und unten so "Bügelverschlüsse" um alles zusammenzuhalten)

Nachteil: Ich verliere Volumen bei gleicher Gesamtgröße weil ich die Wände doppelt habe.

Vorteil:
- Ich bin flexibler, kann die Boxen auseinander stellen für mehr Stereoeffekt.
- Wenn ich eine "ausgerechnete" Selbstbau-Box in einer angemessenen Größe finden würde wäre das vielleicht gut für den Klang. Das Viech wäre mir aber zu groß, ich weiß nicht obs da was kleineres gibt.




Und die letzte Möglichkeit: Alles in eine Kiste, aber mit aufwendigerem Innenleben, das hier hab ich da gefunden:

sub1

Kennt jemand Projekte, die ich da nachbauen könnte?
Rentiert sich der zusätzliche Aufwand?
Ich hätte Zugang zu einer Werkstatt, kann also auch schwierigere Sachen umsetzen.


Insgesamt tendiere ich immer noch zur ersten, einfachsten Lösung.
Ich scheue aber den Mehraufwand, den andere Lösungen mitbringen nicht. Ich möchte eigentlich aus zwei Chassis und einem Akku möglichst viel Wirkungsgrad rausholen und beim Bass möglichst wenig Einbußen machen.
Irgendwelche Hornkonstruktionen sind auch denkbar aber ich weiß nicht ob ich da in der Größe was finde.

So lange ich in etwa im Rahmen 70*40*40cm bleibe sollte das auch grade noch für eine Person tragbar sein.


Was meint ihr dazu? Alle Vorschläge und Meinungen sind sehr willkommen.

Schöne Grüße
Jakob
Giustolisi
Inventar
#2 erstellt: 30. Apr 2013, 16:16

Trotzdem soll vor allem Bass, wenn möglich ein bisschen Tiefbass da sein

Dafür ist der Beyma das falsche Chassis
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 30. Apr 2013, 16:46
Tiefbass und Wirkungsgrad, der ewige Kampf der Finsternis gegen das Licht, sozusagen...

Richtig tief kommen die lauten BBs alle nicht (mit entspr. Wirkungsgrad), höchstens in einem riesen Horn...
Aber 70*40*40 gibt so etwa 70Liter net. grob überschlagen...
Also 35 Liter pro Treiber.
Da sollte schon was machbar sein, wenn du auf 70Hz im geschlossenen Gehäuse runterkommst, wird schon reichen für die Dance-Musik zum Spaß haben

Später kannst du ja im Bass auch durch die Aufstellung was rausholen, Wenn die Box in der Raumecke steht, wird es automatisch bassiger...

Der Visaton BG20 könnte in 35L CB gehen, wenns ein bisschen "aufbuckelt", umso besser für den "Druck".
Wehe ihr fangt jetzt an mit aaaaaaaber die TSP, laber Rhabarber ;-)

Muss meine Simu rauskramen... Sieht ok aus laut Simu...


[Beitrag von SnowWhite am 01. Mai 2013, 11:22 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#4 erstellt: 30. Apr 2013, 16:56
Evtl währen "das Schwarze Schaf" oder eine "Vitality" besser für dich geeignet, zumindest in sachen Tiefgang. LowBudget sind beide. Anschauen lohnt sich...
Giustolisi
Inventar
#5 erstellt: 30. Apr 2013, 17:47

Der Visaton BG20 könnte in 35L CB gehen,

Der geht schon ab c.a 20 hervorragend in BR, je mehr Volumen man ihm gibt, desto mehr Tiefgang bekommt man.
Laute Breitbänder kommen höchstens in riesigen Gehäusen tief, oder der hohe Wirkungsgrad beschränkt sich auf den Hochton Bereich.
Der Wirkungsgrad muss gar nicht extrem hoch sein. Mit 90dB an einem Watt hat man bei 10 Watt schon 100dB, so laut spielen die meisten Breitbänder gar nicht, weil ihnen der Hub fehlt. Ein extrem hoher Wirkungsgrad macht nur Sinn, wenn man sehr wenig Leistung hat oder extreme Pegel erzeugen will.
iakchos
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 01. Mai 2013, 18:57
Vielen Dank für die Antworten!

Ich habe mir "Das Schwarze Schaf" mal angeschaut, das finde ich sehr interessant. Für mich wäre das genau die richtige Größe.

Eine Sache ist mir aufgefallen: Die Beyma Chassis sind bis 35 Watt belastbar was der Kinter MA700 wohl auch in etwa leisten könnte, bei den im schwarzen Schaf verbauten A&D T8015 werden 100 Watt angegeben. Das bringt der Verstärker sicher nicht. Heißt das, dass ich auf einen hohen Maximalpegel verzichten müsste, weil der Verstärker nicht genug leistet?


Was ich noch vergessen habe: Die Anlage soll vor allem im Freien eingesetzt werden. Deswegen ist Wirkungsgrad und Maximalpegel schon wichtig. Das beißt sich natürlich mit dem Wunsch nach Bass, wäre mir aber fast wichtiger. Finde ich da irgendwie einen guten Kompromiss?

Beim "schwarzen Schaf" kommen 88db Wirkungsgrad raus, die Beymas z.B. sind mit 96db angegeben. Das ist schon ein deutlicher Unterschied, den ich mir so wie ich das jetzt verstanden habe mit weniger Bass erkaufen würde.

Kurz: Mir würden zwei kleine selbstgebaute PA-Boxen sehr gut gefallen, mehr Leistung bei schlechterem Klang krieg ich aber wahrscheinlich mit BB in viel Volumen. Richtig?

Ich hab da leider gar keine Erfahrung, deswegen fällt mir die Entscheidung schwer. Was meint ihr?

Einen schönen Feiertag noch und viele Grüße
Jakob
Giustolisi
Inventar
#7 erstellt: 01. Mai 2013, 19:29

Eine Sache ist mir aufgefallen: Die Beyma Chassis sind bis 35 Watt belastbar was der Kinter MA700 wohl auch in etwa leisten könnte, bei den im schwarzen Schaf verbauten A&D T8015 werden 100 Watt angegeben. Das bringt der Verstärker sicher nicht.

Von der elektrischen Belastbarkeit auf den Maximalpegel zu schließen ist etwas vorschnell. Am besten macht man eine Simulation, um den tatsächlichen Leistungsbedarf zu ermitteln.
Böötman
Inventar
#8 erstellt: 01. Mai 2013, 20:52
Schau auch nochmal nach der "Vitality", die hat die gleichen Basschassis wie das Schaf verbaut, nur eben zwei davon. An sich würde eine für deine zwecke reichen, Ihre Entwicklung wurde besser dokumentiert so das Ich sie als ausgereifter bezeichnen würde. Was Ich jetzt allerdings nicht gemacht habe, das währe der Vergleich der Impendanzen.
fauig
Neuling
#9 erstellt: 05. Mai 2013, 11:50
Servus,
bin wie der Topicersteller auf der Suche nach einem guten Kompromiss von Wirkungsgrad und Bass. Macht es Sinn zusätzlich zu den Beyma's einen Tieftöner einzubauen? Ein leistungsfähiger und somit schwerer Akku wär zu verkraften.
Ich stelle einen annehmbaren Bass über eine sehr hohe Lautstärke, ist der Beyma dann die richtige Wahl?

Falls ja, würde ich mit dem Setup:
- 2x Beyma 8AG/N
- Kinter MA700
- 12-20Ah Blei-Akku
recht gut leben können. Brauch nur noch eine Idee (wie der Topicersteller) wie das Gehäuse aussehen soll.

Gruß
iakchos
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 08. Mai 2013, 15:28
So, liebe Leute ich hab mir das jetzt mal durch den Kopf gehen lassen, was haltet ihr davon:

Ich bau zwei Würfel ca. 35*35*35 außen, das wären ca. 30 Liter Volumen. (Edit: oder nicht Würfelförmig, scheint nicht empfehlenswert zu sein?) Die ganze Elektronik kommt in einen extra Kasten. Dann kann ich auch mal nur einen Würfel mitnehmen und das ganze vielleicht noch erweitern.
Wenn ich damit fertig bin kann ich mir ja noch einen Sub dazubauen. Oder irgendwann mal Hochtöner oder was weiß ich.

Die Frage: Welche Chassis? Die starke Bündelung der Beymas wäre zu vermerzen, weil ich die zwei Boxen auseinanderdrehen kann. Hier die jeweiligen Plots zu den Beymas und den Visaton BG20, in 30l jeweils einmal CB und einmal BR.

Die Beymas haben schon einen ordentlichen Buckel bei ca. 100Hz. Auch wenn ich gern Kickbass habe müsste ich den wohl irgendwie platt kriegen.

Was mich wundert: auf http://www.geist4711.de/BG20-seite.html sieht der Frequenzgang der BG20 ganz anders (und viel besser) aus. Ich hab es auch mit verschiedenen Volumen probiert, aber immer sehr ähnliche Ergebnisse gekriegt.


Also nur von den Simus her wäre der Visaton BG20 in 30l BR die bevorzugte Variante.
Oder sprechen noch andere Gründe gegen BR?

Eine ganz andere Möglichkeit wäre der Sica LP 266.38/426 ER. Platz für die größere Membran hätte ich ja, in der Simulation unterscheidet er sich wenig vom Beyma hat aber einen noch stärkeren Buckel.


Weitere Frage: Gibt es Aktivmodule für Subwoofer mit 12V-Anschluss? Das wäre am einfachsten, dann brauch ich aber einen größeren Akku.
Wenn es sowas nicht gibt müsste ich quasi noch einen Amp mit Lowpass und eigenem Akku in den Sub.
Oder wie macht man das normalerweise?

Danke nochmal und liebe Grüße
Jakob


[Beitrag von iakchos am 08. Mai 2013, 15:35 bearbeitet]
zykooo
Inventar
#11 erstellt: 08. Mai 2013, 16:41
Bei Geist4711 sieht der Frequenzgang bei Geschlossener bzw BR-Box sehr ähnlich aus. 50l Closed bzw. 42LBR zu vergleichen, da siehst du natürlich unterschiede, aber der Kurvenverlauf ist doch sehr ähnlich. Die Frequenzgänge weiter unten sind für's Horn.

Wenn du einen Sub willst, brauchst du entweder einen 2.1-Verstärker (Lepai 838, kann ich nur unter großem Vorbehalt empfehlen, trennt auch grausig habe ich jetzt gemerkt), oder einen 4-Kanal-Verstärker aus dem Car-Hifi-Bereich, bei dem du Kanal 3+4 Brücken kannst, um einen Sub anzuschließen.
Giustolisi
Inventar
#12 erstellt: 09. Mai 2013, 09:56
Du solltest den BG 20 nehmen, wenn die Kiste etwas Bass machen soll. Die anderen Treiber brauchen dazu sehr große Gehäuse und sind wegen der TSP nicht für BR Gehäuse zu gebrauchen. Außerdem kannst du mit Boxsim einen Sperrkreis für den BG 20 simulieren, um den Anstieg im Frequenzgang zu kompensieren, den fast alle großen Breitbänder haben. Ohne wird es ziemlich dünn klingen.
iakchos
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 09. Mai 2013, 20:01
Danke Giustolisi, die BG20 sind auch mein Favorit.

Wegen dem Sub: Diese 4-Kanal Atuoverstärker verbrauchen halt sehr viel Strom, da bräuchte ich gleich noch einen viel teureren Akku. Der Carpower Nano 404 zieht zB mit zwei gebrückten Kanälen über 20 Ampere.

Ich könnte doch jetzt alles mit dem Kinter Amp bauen, wenn ich dann nen Sub habe baue ich eine Aktivweiche ein, einen zweiten Verstärker und vielleicht einen zweiten Akku (die letzten beiden Teile vielleicht mit ins Subwoofergehäuse, damit die Anlage gut skalierbar bleibt).

Dann hätte ich doch unterm Strich einen höheren Wirkungsgrad, oder?
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