Tragbarer Lautsprecher mit Klangqualiät

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zuglufttier
Inventar
#1 erstellt: 25. Jul 2016, 13:37
Ahoi,

ich überlege schon seit einiger Zeit eine mobile Box zu bauen, die nur zu Hause genutzt werden soll. Sie soll allerdings tragbar sein aber kann auch mit Strom betrieben werden. Hauptsächlich käme sie zum Einsatz auf dem Balkon, soll dann aber auch mal in einem anderen Zimmer vielleicht genutzt werden. Inspiriert bin ich von diesen Dingern:

http://www.beoplay.com/products/beolit15
https://www.naimaudio.com/de/mu-so-qb

Sie dürfen und sollen ruhig ein bisschen diffus klingen, damit sie in einem Raum immer halbwegs annehmbar klingen. Tiefbass < 60Hz oder so ist nicht nötig und hohe Lautstärke ebenfalls nicht, Stereo braucht es dann auch schon mal nicht - ich denke, da handelt man sich auf so kleiner Fläche mehr Probleme ein als dass man einen Klanggewinn hat.

Als Verstärker soll sowas wie der LEPY 2020A zum Einsatz kommen, der ist günstig, bietet ein bisschen Leistung und er hat ein paar Drehregler. Ich habe so einen in der Küche und er macht da einen guten Eindruck. In das Gehäuse käme dann noch ein Raspberry Pi, der sich via WLAN mit dem Logitech Media Server (zumindest momentan) verbindet. An der Box selber möchte ich nur die Lautstärke regeln können und das Gerät ein- und ausschalten können. Das ist mit dem Verstärker aber eigentlich alles schon gegeben, der Rest geht über das Smartphone.

Habt ihr für mein Vorhaben einige Ideen? Es soll am Ende auch noch nett aussehen Die Ausmaßen sollen so sein, dass man den Lautsprecher dann auch wirklich mal, vielleicht mit einem Griff wie bei der Beolit, wegträgt. Das Gewicht kann aber ruhig ein paar Kilo betragen. Ich habe noch nie einen Lautsprecher selber gebaut, bin aber durch meinen Bruder geprägt
roger-whisky
Stammgast
#2 erstellt: 25. Jul 2016, 15:29
Hat Briederchen denn keine Ideen hierzu, läge doch am allernächsten?

Ansonsten, Breitbandlautsprecher suchen, der die bevorzugte Klangcharakteristik und Leistungsfähigkeit / Größe aufweist und rin in die Kiste damit. Braucht dann keine Weiche, ist somit relativ preisgünstig und, vom elektroakustischen Aufwand her betrachtet, einfach zu bauen.

Bei z.B. Spectrumaudio sollte man fündig werden, es werden dort viele Chassis samt brauchbarer Information angeboten. Ich würde mich etwas an der Angabe des Schalldrucks orientieren, hast ja mit einem Winzverstärker nicht viele Leistungsreserven. Ich habe auch gehört, daß man dort telefonisch gut beraten wird, soweit man solch ein Thema eben am Telefon abhandeln kann.

Bei Pollin gibt es ebenfalls seehhr günstig Chassis zu erwerben.

Nochmal ansonsten, z.B. bei Strassacker oder auf anderen Seiten alle möglichen Bauvorschläge durchackern, bis man was findet was seinen Wünschen nahekommt.

Servus
RW

Edit: hatte mal vor Jahren 4 Stck. von den Monacor SP50X im Auto verbaut, plus Hochtöner und Subwoofer, war erstaunlich was die Dinger leisteten. Weisen fast 90dB Schalldruck auf, brauchen nicht viel Volumen ...

Auch den Sica 3,5L 1 SL habe ich schon lange in den Fingern und in verschiedensten Konzepten ausprobiert, 2 St. pro Seite machen ausreichend Lautstärke bei wirklich guter Stimmen-Qualität und kommen ohne zusätzl. Hochtöner aus. Empfehle ihn zum ERSTEN MAL öffentlich, war bisher immer mein persönlicher Geheimtip.


[Beitrag von roger-whisky am 25. Jul 2016, 15:41 bearbeitet]
Kyumps
Inventar
#3 erstellt: 26. Jul 2016, 10:35

roger-whisky (Beitrag #2) schrieb:
... Braucht dann keine Weiche, ist somit relativ preisgünstig und, vom elektroakustischen Aufwand her betrachtet, einfach zu bauen.


ich finde die Aussage zu pauschal....
Zwar keine Weiche aber fast immer einen Sperrkreis oder anderweitiges Korrekturnetzwerk.
Erst recht da bei einer mobilen Box die Ausmaße wichtig sind und dann der Bafflestep korrigiert werden soll.
Das muss natürlich beachtet werden wenn das Wort "Qualität" fällt


[Beitrag von Kyumps am 26. Jul 2016, 10:36 bearbeitet]
DjDump
Inventar
#4 erstellt: 26. Jul 2016, 17:45
Du schreibst zwar viel, lieferst aber kaum Infos.
Füll doch mal den Fragebogen für mobile Lautsprecher aus
roger-whisky
Stammgast
#5 erstellt: 26. Jul 2016, 17:58
@ Kyumps:
vor dem Satz, den Du von mir zitiertest, steht ein weiterer, dort steht der Begriff "bevorzugte Klangcharakteristik". Und wenn man dann die beiden Sätze in Zusammenhang bringt - was vom Schreiber durchaus beabsichtigt war ...

Um mal schnell ein praktisches Beispiel aus der Hüfte zu schiessen:

4 Stück vom genannten Sica BB, eng montiert in Quadratform auf einer Schallwand mit ca. 30X30cm, das Ganze vielleicht mit 20cm Gehäusetiefe würde ich sofort versuchen, wenn ich die gleichen Absichten wie der TE hätte. Ich persönlich würde dabei kein BR sondern CB bevorzugen aber das ist Geschmachssache.

Das äussere ich so, weil ich das Chassis als guten MHT kenne, und in der o.g. Anordnung kann man ihm auch genügend Grundton entlocken (Hauptsache die Oberwellen sind da). Mit "Bass" wird's allaweil schwierig, zwengs dafür benötigtem Gehäusevolumen. Man schiele auf die Abmessungen des vom TE beispielhaft vorgegebenen Beolit15.
-Matthias-
Stammgast
#6 erstellt: 26. Jul 2016, 20:40
Habe letzte Woche die "tragbaren Tenöre" gebaut und war beim probehören äusserst positiv überrascht.
Problem sind aber momentan die vergriffenen Chassis. Spectrumaudio hatte letzte Wo noch 4 Stck und ich nahm 2 davon.
zuglufttier
Inventar
#7 erstellt: 27. Jul 2016, 08:43

DjDump (Beitrag #4) schrieb:
Du schreibst zwar viel, lieferst aber kaum Infos.
Füll doch mal den Fragebogen für mobile Lautsprecher aus ;)

Also eigentlich habe ich den Fragebogen zu 90% schon ausgefüllt, nur in Textform Aber nun gut...

Wofür ist eure Box gedacht?
meistens Hintergrundbeschallung, also keine hohen Pegel notwendig

Welche Musik hört ihr meistens damit?
sollte keine Rolle spielen, wenn der Lautsprecher halbwegs was taugt

Wie groß darf es werden und welche Form soll es haben?
Nun, da bin ich mir eben noch nicht sicher.

Wie schwer darf es werden?
Einige Kilo, es soll noch tragbar bleiben

Welche akustischen Präferenzen gibt es?

- halbwegs neutral, bzw. gehörrichtige Abstimmung: Abfall von Bass zu den Höhen
- gerne diffuser Klang, im Sweetspot wird man nie sitzen
- unter gut 60Hz muss nicht mehr viel passieren


Wie hoch ist das Budget?
Ich setze mal maximal 200 Euro an, gerne drunter

Wie lange soll das ganze Konstrukt laufen mit einer Akkuladung/Batterieladung?
Akku ist zweitrangig und muss nicht betrachtet werden. vollständig mobil muss der Lautsprecher erstmal nicht sein. Ein Stromkabel ist i.O.

Aktueller Planungstand eurerseits?
Verstärker ist mehr oder weniger festgelegt, es geht nur um den reinen Lautsprecher

Weitere relevante Infos? Insb. ob Messmöglichkeiten vorhanden sind?
günstiges Messmikro vorhanden: http://shop.hifi-sel...-unter-0-und-90/[/b]

Insgesamt weiß ich noch nicht, in welche Richtung es gehen soll. Ich will mir einfach mal einen Überblick verschaffen und sehen was vielleicht möglich wäre.


[Beitrag von zuglufttier am 27. Jul 2016, 08:44 bearbeitet]
DjDump
Inventar
#8 erstellt: 27. Jul 2016, 08:57
Hi,
Ich würde keinen Breitbänder nehmen, wegen der zu starken Bündelung.
Mit einem Zweiwegler im Regallautsprecher Format bist du besser beraten. Ich habe mir zb diesen Winter die Aras MKii bauen, die mag ich sehr gerne.
Du kannst dich mal bei Strassacker umschauen, die haben eine sehr große Auswahl an Buasätzen.
Wenn dir das zu groß ist, kommen vielleicht die CT227 in Frage. Die passen dann auch in einen Rucksack.

Leo
JulesVerne
Inventar
#9 erstellt: 27. Jul 2016, 10:24
Bin grundsätzlich auch ein großer raspberry pi Fan, aber könnte ein altes Android Handy sich evtl besser für dich eignen. Schön verbaut würde nur das Display heraus gucken, squeezbox Client gibt es auch und für die Zukunft hättest du durch Apps noch massig Möglichkeiten. Der Audio Ausgang des pi soll auch nicht überragend sein.
HiWave BMR könnte interessant sein. Gibt glaube ich auch einen cheap Trick dazu. Ist kein 0815 Breitbänder, hat einen besseren Abstrahlwinkel im hochton da in dem Bereich nicht die komplette Membran mitschwingt. Für so ein kleines Chassis ist xmax auch sehr gut was ggf höhere Pegel ermöglicht.


[Beitrag von JulesVerne am 27. Jul 2016, 10:50 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#10 erstellt: 27. Jul 2016, 10:26
Na da würde ich doch glatt nach einer kleinen F.A.S.T.-Box gucken oder etwas mit Knous-HT.
Solche Boxen werden sehr tief getrennt. Dadurch ist die Energieverteilung der Box auch unter Winkel meist sehr gut/konstant, was für dich bedeutet dass die Box allgemein, wenn man sich durch den Raum bewegt, immer recht "gleich" bzw. angenehm klingt.

Da würde sich CT286 aus der K+T 4/16 anbieten.
Ich habe das Heft als PDF im All-You-Can-Read-Abo, kann mir also gerade den F-Gang ansehen. Hier posten darf ich ihn leider nicht.
0°: Von 100Hz bis 4kHz absolut linear, dann bei 4-5kHz ein leichter Einbruch. Über 6kHz stark ansteigend, was aber auch so gewollt ist.
15°: Von 100Hz bis 4kHz absolut linear, dann bei 4-5kHz ein leichter Einbruch. Über 6kHz nicht ganz so stark ansteigend.
30°: Von 100Hz bis weit! über 10kHz absolut linear!
45°: Von 100Hz bis 6kHz absolut linear, danach sehr sanft abfallend mit lediglich 3dB/Oktave, voller Hochton bis ~15kHz rauf.

Also eine sehr auf das Hören unter Winkel optimierte Box. Der Frequenzgang "buckelt" nicht.

Leider auch mit ein paar Nachteilen:
- Der Wirkungsgrad liegt bei mageren 80dB. Mehr als 25-50W würde ich der Box nicht zumuten, also 94-97dBmax.
- Richtig Tiefbass darfst du nicht wirklich erwarten, die Box sollte für ausreichend Bums aber schon wandnah auf einer Kommode oder ähnlichem aufgestellt werden. Im Heimbetrieb könnte man da gut mit einem Aktivsubwoofer nachhelfen, Mivoc Hype 10 G 2 zum Beispiel.



CT285 sieht unter Winkel ebenfalls sehr schön ausgewogen aus, braucht aber mehr Platz.
Ist dafür auch lauter und kann schon ohne Subwoofer ein gutes Stück Bass erzeugen.



Die Energy F.A.S.T. aus dem D.A.U. ist ebenfalls so eine Energie-/Winel-optimierte Box, designed von wirklich schlauen Köpfen
In diesem Thread wird noch etwas näher auf diese "besondere" Art der Auslegung eingegangen: Fragen zum Bausatz "Energy FAST"



Cheap Trich 246 macht unter Winkeln auch noch eine recht ansehnliche Figur. Allerdings nicht ganz so gut wie die vorher genannten ;)


Das sind mal ein paar Bausätze die wirklich darauf abzielen "allgemein" gut zu klingen.



Grüße, Reference
JulesVerne
Inventar
#11 erstellt: 27. Jul 2016, 10:58
CT 279 war der Bausatz den ich meinte
zuglufttier
Inventar
#12 erstellt: 27. Jul 2016, 15:18

roger-whisky (Beitrag #2) schrieb:
Hat Briederchen denn keine Ideen hierzu, läge doch am allernächsten?

Der hat nun Kind, Frau und Arbeit Und ist einfach nicht mehr so aktiv im Hobby

JulesVerne (Beitrag #9) schrieb:
Bin grundsätzlich auch ein großer raspberry pi Fan, aber könnte ein altes Android Handy sich evtl besser für dich eignen.

Der Raspberry soll nicht am Lautsprecher bedient werden, sondern einfach nur hochfahren und seine Dienste starten. Eine passende Soundkarte mit I2S Schnittstelle kostet kaum was und klingt gut! Die Box soll sich insgesamt wirklich wie ein herkömmliches Radio verhalten: Strom ein, Musik wird abgespielt. Strom aus, alles tot. Das habe ich so schon an anderer Stelle realisiert, funktioniert einwandfrei.

Ansonsten finde ich die Aras MK2 ganz interessant, die Messungen unter Winkel sehen auch brauchbar aus, der gute Wirkungsgrad kann hier sicherlich auch nicht schaden. Und die Gehäusegröße scheint mir noch ganz angenehm zu sein. Ein bisschen tief vielleicht... Kann mir jemand sagen wieviel die Box so ungefähr wiegt?

Die FASTs sind auch interessant! Aber meistens zu groß schon.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#13 erstellt: 27. Jul 2016, 16:03
Die Aras ist vom Frequenzgang unter Winkel das exakte gegenteil von der Energy F.A.S.T oder auch CT286...


Leider wurden keine genauen Angaben zu den Winkeln gemacht. Man erkennt aber dass sich unter mehr Winkel eine Senke um Mittelton ausbildet, die dann im Hochton auf ein Mal nicht mehr da ist. Einfach weil der Tieftöner naturgemäß zu hohen Frequenzen immer weiter "dicht macht", der Hochtöner der bei 3kHz einsetzt dies aber überhaupt nicht tut.

Das sorgt dafür, dass unter Winkel die Höhen und auch Teile des Mitteltons überbetont sein werden.
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