Musikbox aus altem Bierholzfass

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LukRinder
Neuling
#1 erstellt: 08. Aug 2016, 18:26
Hallo Leute,

da ich nach ausgiebiger Suche noch nichts vergleichbares gefunden habe erstelle ich ein neues Thema.

Mein Plan: Wir haben daheim ein altes Holzfass rumliegen aus dem ich gerne eine kleine Musikanlage bauen möchte.
Das Fass sollte einen passablen Klang abliefern aber muss natürlich kein Klangwunder werden.

Holzfass

Das Fass hat 10,5 l und das Material ist altes Buchenholz. Und so zu meiner ersten Frage...Ist Buchenholz überhaupt für den Lautsprecherbau geeignet?

Mein Plan war zwei Chassis mit 8,4 mm Durchmesser zu verwenden. Womöglich die Peerless FR35/8 (http://www.spectrumaudio.de/breit/peerless/peerlessFR35.html), da ich in einem anderen Beitrag Positives über diesen gelesen habe.
Nun meine zweite Frage: Passt das Volumen von 10,5 l für zwei Chassis? Ich habe gelesen, dass ein Chassi alleine ca. 10 l benötigt. Muss ich bei der Verwendung von 2 Lautsprechern das Fass innen mit einer Trennwand in 2 Bereiche aufteilen?
Bei den meisten anderen Projekten, die ich gefunden habe, wird das Gehäuse an die Lautsprecher angepasst. Da ich ein altes Holzfass verwende ist dies bei mir nicht möglich, die Form und Größe ist vorgegeben.

Nun der Verstärker: Welcher Verstärker würde für die Lautsprecher passen? Bei den Lautsprechern steht 50 Watt Belastbarkeit...Benötige ich somit für 2 Lautsprecher einen 100 Watt Verstärker? Wäre über Vorschläge sehr dankbar

Betreiben will ich das ganze mit einem Akkupack wie diesem: https://www.amazon.d...tag=wwwmusikkaste-21 (Dieser ist recht teuer, aber ich bin noch auf der Suche nach billigeren Alternativen)

Noch eine grundsätzliche Frage: Würdet ihr mir empfehlen, das Gehäuse vollständig zu schließen oder würdet ihr ein Bassreflexionsrohr einbauen?

Ich hoffe ihr könnt mir etwas unter die Arme greifen, da ich in sachen Hifi noch ein Anfänger bin.
Bin über jede Hilfe/Info sehr dankbar.

Grüße Lukas
Donsiox
Moderator
#2 erstellt: 08. Aug 2016, 19:14
Hi Lukas,

du könntest das Fass auch legen und an Boden und Deckel einen Treiber einbauen.
Als erstes Beispiel ohne selbst damit Erfahrung gemacht zu haben ein Paar E audio b 410a ( http://www.hth-lautsprecher.de unter Einzellautsprecher -> 16cm ).


Dazu eine Batterie (Beispiel, nicht auslaufsicher: http://m.pollin.de/item/323731303137 ), ein step-up wandler http://rover.ebay.de...id%253D1073788323716 , ein Verstärker http://www.ebay.de/u...id%253D1073280176324 , einen Schalter und ein paar Cinch-Buchsen.

Gruß
Jan
DjDump
Inventar
#3 erstellt: 09. Aug 2016, 10:04
Hi,

Ich persönlich würde die Chassis nicht an gegenüberliegende Seiten bauen. Dann hat man nur in alle Richtungen schlechten Klang. Außerdem ists auch von der Aufstellung her unpraktisch.
Aber ich nehme mal an, dass die beiden Löcher im Fass gefüllt werden sollen.

Buchenholz ist geeignet. Prinzipiell sind eigentlich alle Materialien als Lautstprechergehäuse geeignet, besonders im mobilen Bereich.

Bevor man eine sinnvolle Chassisauswahl treffen kann, müssten wir noch erfahren, was du dir von der Box wüscht. Meistens hat man die Wahl zwischen Bass und Wirkungsgrad( führt zu guter Laufzeit und Lautstärke). Wie teuer dürfen die Chasssis werden?

Um Belastbarkeiten der Chassis brauchst du dir erstmal keine Gedanken zu machen. Meine Chassis und Verstärkerauswahl erfolgt immer komplett ohne die Belastbarkeit der Chassis.

Wenn du dich durch Berge von Chassis wühlst, sind zwei Werte immer besonders wichtig: Qts und Vas. Denn mit den beiden kann man aussage über das optimale Volumen machen.
-Wenn Qts=0,34, dann ist das Chassis für Bassreflex geeignet.
-Wenn 0,2<Qts<0,5 geht das Chassis für Bassreflex meistens ganz gut.
-Wenn Qts=0,4 dann ist Vas das optimale Volumen.
-Wenn Qts<0,4 wird das optimale Volumen kleiner als Vas
-Wenn Qts>0,4 wird das optimale Volumen größer als Vas.

Wenn Qts größer als 0,5 wird, heißt das nicht, dass das Chassis nicht für Bassreflex geeignet ist. Aber meistens wird dann das Gehäuse recht groß. Bei solchen Chassis nimmt man dann eher ein Geschlossenes Gehäuse, TML Gehäuse oder Dipol. Für mobile Zwecke ist wegen dem Bass/Volumen Verhältnis aber Bassreflex das einzig brauchbare Gehäuse (außnahmen bestätigen die Regel).

Das optimale Volumen muss man aber nicht unbedingt immer einhalten. Jenachdem was gewünscht ist (mehr Kickbass, mehr Tiefbass), kann man da auch gerne von abweichen. Mit den Tricks kann man aber meistens schon Chassis ausschließen.

Powerbanks haben meistens den Nachteil, dass die nur wenig Strom hergeben. Die allermeisten Modelle reichen nicht aus, um einen Verstärker zu betreiben. Wenn du Akkus mit verschiedenen Spannungen vergleichst, musst du mit der Kapazität in Wh (=Ah*V) rechnen. Bei Powerbanks wird die Kapazität bei der Zellenspannung (3,7V) angegeben, dh der Akku hat 85,1Wh. Das ist mit einem 7Ah 12V Bleiakku vergleichbar.
LukRinder
Neuling
#4 erstellt: 09. Aug 2016, 14:37
Erstmal danke für die schnellen Antworten!!

an Donsiox: Die Idee das Fass zu legen finde ich nicht so eine gute Idee, aber Danke für die vielen Vorschläge!

an DjDump: Erstmal zur Frage Bass oder Wirkungsgrad...Ich wünsche mir eine Box mit gutem, sattem Sound jedoch muss sie kein Basswunder sein! Ich denke in dieser Frage wäre für mich ein Mittelweg der Richtige.

Preislich sollten beide Chassis gesamt definitiv 75 € nicht überschreiten. Durch die Rundungen des Fasses ist es schwierig Chassis mit großem Durchmesser zu verbauen, daher sollten diese einen Durchmesser von 14 mm nicht überschreiten.
Ich hatte vor die Chassis auf der gegenüberliegenden Seite jeweils etwas schräg nach vorne einzubauen und die Löcher auf der anderen Seite zu schließen oder ggf. durch ein Bassreflexrohr zu ersetzen.

Vielen Dank für die Erläuterung von Qts und Vas. Ich werde nach passenden Chassis suchen, die Suche erleichtert sich dadurch erheblich.
Mir ist nur noch nicht ersichtlich ob für meinen Fall nun ein geschlossenes Gehäuse oder ein Bassreflexgehäuse besser ist.
Du meintest für mobile Zwecke ist Bassreflex das beste, ich bin mir jedoch nicht sicher ob mein Fass eine mobile Box ist

Zu den Akkus: Ich habe mir auch überlegt das ganze erstmal über ein Netzteil (z.B. von einem PC) zu betreiben, das mir die Spannung auf 12 V transformiert.
Später wenn ich die Box mobil benutzen möchte, würde ich mir zusätzlich einen passenden Akku raussuchen. Was haltet ihr von dieser Idee? Ist das realisierbar?
DjDump
Inventar
#5 erstellt: 09. Aug 2016, 14:49
Der Tangband W4 655 würde zb passen. Da habe ich auch zwei Stück in je 4,5l Bassreflex, das klingt schon sehr gut. Damit kann man schön entspannt Musik genießen.
Der Visaton FR10-4 ist zb deutlich günstiger und sollte bei dir auch gut klappen.

Oder als 3" Chassis der Tangband w3-316b, bzw der Dayton RS100-4.

Bei dir wird es auf Bassreflex hinauslaufen.

Du kannst ein Netzteil ohne Probleme nehmen, nimm aber kein PC Netzteil. Es ist sogar verboten hier PC Netzteile zu empfehlen.
Ein 12V Netzteil das für dich passt ( ~5A) kostet 10€ und ist dazu deutlich kleiner und leichter.
LukRinder
Neuling
#6 erstellt: 15. Aug 2016, 12:38
Danke für die Tipps! Ich habe mich für den Tangband W4 655 entschieden.
Ich werde mir die Chassis bestellen und euch auf dem Laufenden halten.
Vielen Dank für die Hilfe!
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