Universalfernbedienung selbst bauen?

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MJBB
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 16. Okt 2010, 20:26

Hallo Leute,

ich selbst habe mir mittlerweile Gedanken dazu gemacht, ob denn eine touchscreenbasierende Fernbedienung nice-to-have wäre, oder ob sie denn nach zwei Wochen unbenutzt in der Ecke läge. Ich erinnerte mich an meine geliebte Kameleon, die leider damals nach einem halben Jahr defekt war und kam schnell zu dem Schluss, wenn schon solch eine Fernbedienung kaufen will, sollte man schon sehr viel Spaß dran haben. Daher sollten folgende Kriterien erfüllt sein:

1.) Völlig touchscreenbasierend und nur die wichtigsten Tasten in einer Hardwarebuttonvariante ausgeführt. (am ehesten Logitech 1100)
Dies hat den Grund, dass ich es als dermaßen unsinnig erachte sich eine Universalfernbedienung zu kaufen, die mit unnötigen Tasten aufwartet. Schonmal versucht die ganzen DSPs anzulernen, wenn man nen AV-Receiver hat und sich dann dran erinnern muss, wo was liegt? Nun auf dem Zurückknopf liegt der Sci-Fi-DSP usw.

Nicht sehr elegant.
2.) Eine völlig freie Programmierung des Displays ist erlaubt und auch sonst keinerlei unnötige Restriktionen eingebaut.
3.) Sollte nicht nach einem halben Jahr kaputt sein und edel anmuten.
4.) Müsste auch meinen MPD-Server steuern können (sprich MPD-Client muss umsetzbar sein, das erfordert, dass man selbst Programme für schreiben kann und fast noch wichtiger eine Verbindung per WLAN).
5.) Sollte nicht die 200€ übersteigen.

Nun, da habe ich nicht wirklich was zu gefunden. Meist sind mir die Displays zu klein, es ist zu teuer oder irgendwas anderes passt nicht. Schade, die Prontos wären ein Traum.

Aber wieso kein Selbstbau? ARM-Plattform mit Touchscreen (7") kaufen, Debian drauf, Infrarotsender bauen (diesen per LIRC steuern), dann noch eine simple GUI für Lirc zusammenschustern, Gehäuse drumherum... fertig. Nun, nicht ganz, denn ich habe eine simple Frage, die mir sicher jemand beantworten kann.
Wie baue ich mir meine Hardwaretasten? Ich wollte ein billiges USB-Gamepad nehmen und es etwas umlöten, das dürfte die kostengünstigste Lösung sein. Die Frage ist nun... Gibt es schon einen fertigen Linux Daemon, der mir meine Druckbefehle in Konsolenbefehle "umwandelt"? Kennt sich damit jemand aus/ Hat jemand andere Ideen? Ich danke schon einmal!

Big-Screen
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 17. Okt 2010, 12:05

Gute Idee,habe ich auch schon mal überlegt. Das Gehäuse und die Tasten stellen ein Problem dar. Am schwierigsten wird es sein, eine IR-Datenbank zu bekommen. Ohne Datenbank kann man nur vorhandene FB einbinden was eigendlich auch genügen würde.

Mit 200,- EUR kommt man bestimmt nicht aus, von der Zeit mal ganz zu schweigen.

Die größte Herausforderung liegt hier auf der Softwareseite, also die Firmware der FB und den Editor zu schreiben.

Ich bin ehr auf der Hardwareseite zu Hause als beim Linuxprogrammieren. Habe das aktuelle ELV-Maganzin, da ist ein miniPC auf ARM-Basis mitTouchpanel drin. Läuft auch auf Linux Basis.

Bei den aktuellen Philips Prestigo Modellen gibt es nur einen sehr eingeschränkten oder gar keinen Editor. Wenn für diese FBs ein neuer Editor erstellt würde gäbe es das Hardwareproblem nicht, denn die gibt es für unter 100,-EUR.

Sowas gab es schon einmal, für die erste pronto Generation. Tonto hiess der Editor glaube ich.

MJBB
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 17. Okt 2010, 15:21

Vielen Dank für Deine Antwort. Mein bisher auserwähltes System gibt es bei watterott für um die 160€ (Darf man das schreiben? Will hier keine Werbung machen). Hab das Ding bei ELV leider nicht gefunden.

Nun, mit LIRC hat man den großen Vorteil Prontocodes verwenden zu können, denn dafür gibt es Konverter. Von daher dürften auch die interessanten Tasten für Codefreeschaltungen usw. einfach zu realisieren sein.

Ansonsten kann man mittels separatem Empfänger sicherlich auch die Codes auslesen. Wenn es auch mühseelig ist, so hat man dann das Zeug einmal ausgelesen und muss es nie wieder tun. Die Configfiles kann man dann bequem per SCP uppen oder alternativ, und etwas umständlicher, per SSH und VI bearbeiten.

Ein GUI für LIRC sollte nicht allzu schwierig zu realisieren sein, denn man hat ja, um es vereinfacht auszudrücken, nur ein paar Buttons und keine großen programmiererischen Wunder zu vollbringen. Mir bereiten bisher eigentlich nur die Hardwaretasten sorgen.

MJBB
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 07. Nov 2010, 15:30

Ich habe mich mittlerweile mit dem Bau eines Infrarotsenders beschäftigt. Das ging nach dieser Anleitung,

http://www.vdr-porta...ightuser=5697&page=1 , wirklich super. Das Ding kommt dabei von der Reichweite her erstaunlich weit und kostet vom Material her ca 5€. Gut, die 12V Quelle habe ich nicht mitgerechnet. Jetzt müsste ich nur Geld für meine gewünschte ARM Plattform haben und mir was bezüglich der Stromversorgung überlegen.

Das Problem mit den Hardwaretasten konnte ich bisher nicht lösen, allerdings hatte ich mich auch nicht weiter damit beschäftigt.

Big-Screen
Hat sich gelöscht

#5 erstellt: 07. Nov 2010, 16:52

Welches System hast du dir den ausgesucht(ARM)? Ich programmiere gerade an einem ARM7TDMI(NXP2136) rum. Die Diplomarbeit über die RC-Codes ist echt interessant, steht fast alles drin was man zum Thema wissen muss.