ibasso d12 / opamp rolling

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bassato
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 26. Mrz 2011, 11:56
morgen zusammen

ich höre mit der im konstellation im foto - daheim meistens gestreamte und hochauflösende musik vom server über ipad / squeezepad, dann über den kopfhörerverstärker.

ibasso d12 / stage4

mit meinen eh schon bassstarken in-ears (typ: böser apfel) hat der ibasso in der standardbestückung eine bassüberhöhung, die nicht mehr in ordnung ist. habe jetzt im totalen blindflug die silbernen opamps (bild vorne) herausgenommen und durch die mitgelieferten bypass (?) platinen ersetzt, was deutlich besser ist. nur: ich habe keinen blassen schimmer, was ich da gemacht habe und wie die sachen zusammenhängen:

- wozu sind rote / silberne opamps
- funktion der vier steckplätze des d12
- was macht der einzelne chip (schwarz) und wo soll der eingesetzt werden
- was richten die bypass-chips aus

auch mit intensiven googeln habe ich nichts an erklärung gefunden. es gibt zwar amerikanische hardcore-threads, aber die jungs scheinen auch mit den chips ins bett zu gehen, allein die bezeichnungen kann ich nicht identifizieren. gibt es ein basic-wissen, oder ist das alles nur try and error?? von ibasso wurde jedenfalls zu den mitgelieferten chips keine beschreibung zugefügt.

danke - manfred


[Beitrag von bassato am 26. Mrz 2011, 12:00 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 26. Mrz 2011, 20:18
Hallo,

ich hab' da leider auch keine Anleitung bzw Ahnung.

Ich hab' mal ein paar verschiedene Kombinationen durchprobiert, und letztendlich festgestellt, daß in Summe die Ursprungskonfiguration doch am besten ist.

Die "Bassüberhöhung" kommt durch den hohen Ausgangswiderstand des D12 in Verbindung mit variablen Impedanzen des InEars über den Frequenzbereich hinweg zustande. Dieses grundsätzliche Problem läßt sich auch mit Opamp Rolling nicht beheben - das verändert ja nicht den Ausgangswiderstand. Will man mit Mehrfach-BA-Treiberbasierten InEars eine möglichst lineare Ansteuerung, ist der D12 schlicht und einfach das falsche Gerät. Da "funktioniert" ein iBasso P4 (nicht D4) viel besser.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 26. Mrz 2011, 20:19 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 26. Mrz 2011, 21:17

bassato schrieb:
mit meinen eh schon bassstarken in-ears (typ: böser apfel)

Wasndas?

hat der ibasso in der standardbestückung eine bassüberhöhung, die nicht mehr in ordnung ist.

No, it doesn't.

Der D12 schafft es immerhin, einen triple.fi 10 Pro innerhalb von 2 dB zu halten...
http://www.markuskraus.com/RMAA/iPhone4iBassoD12/data.htm
... Ausgangswiderstand also vermutlich 2,2 Ohm.

Die Chancen stehen nicht schlecht, daß der Hörer mit dem D12 ab Werk annähernd "richtig" klingt (wenn wir das als Frequenzgang an 0 Ohm definieren). Vorher hat sein Impedanzgang einfach die unteren Frequenzen runtergezogen, wie etwa bei den JHs. (Markus hat bestimmt im RMAA-Laberthread mal Graphen dazu gepostet.)

habe jetzt im totalen blindflug die silbernen opamps (bild vorne) herausgenommen und durch die mitgelieferten bypass (?) platinen ersetzt, was deutlich besser ist. nur: ich habe keinen blassen schimmer, was ich da gemacht habe und wie die sachen zusammenhängen:

- wozu sind rote / silberne opamps
- funktion der vier steckplätze des d12
- was macht der einzelne chip (schwarz) und wo soll der eingesetzt werden
- was richten die bypass-chips aus

Frag den Support des Herstellers - es ist deren Aufgabe, das zu dokumentieren.

Offenbar gehören die zwei oberen und die zwei unteren Sockel zusammen. Steht nichts auf der Platine?

Soweit ich herausfinden konnte, kann man sowohl Einzel- als auch Doppel-Opamps verwenden. (Die Dummy-Platinen sind dann wohl für den jeweils anderen, leeren Sockel gedacht.) Der einzelne Chip soll laut Anleitung ein LME49721 sein, den könnte man also anstatt zweier Einzeltypen einsetzen. (Und zwar im übrigen nicht direkt am KH-Ausgang, der kann nämlich bloß 10 mA.)

Wenn ich mal anhand des Komponenten-Layouts raten darf, puffern die zwei unteren OPs (silber) den KH-Ausgang, während die oberen (rot) Spannungsverstärkung machen. Der Ausgangswiderstand dürfte jetzt weit höher sein, das paßt auch ins Bild.

Bad_Robot schrieb:
Ich hab' mal ein paar verschiedene Kombinationen durchprobiert, und letztendlich festgestellt, daß in Summe die Ursprungskonfiguration doch am besten ist.

Surprise, surprise.

Die "Bassüberhöhung" kommt durch den hohen Ausgangswiderstand des D12 in Verbindung mit variablen Impedanzen des InEars über den Frequenzbereich hinweg zustande.

Nee, flsahcrum, der D12 hat unter Garantie einen niedrigeren Ausgangswiderstand als $unbekanntes_Vergleichsgerät. Oder hast du schon mal 'nen Multi-BA mit dem dafür nötigen Impedanzverlauf gesehen?


[Beitrag von audiophilanthrop am 26. Mrz 2011, 21:18 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 26. Mrz 2011, 21:46
Hallo,


audiophilanthrop schrieb:
Nee, flsahcrum, der D12 hat unter Garantie einen niedrigeren Ausgangswiderstand als $unbekanntes_Vergleichsgerät. Oder hast du schon mal 'nen Multi-BA mit dem dafür nötigen Impedanzverlauf gesehen?


Du hast natürlich recht (wie immer :)).

Hier hab' ich mal ein paar RMAAs von D12 mit:

UE-18Pro:

h340 d12 ue18

Stage 4:

d12 - stage 4

Wenn $unbekanntes_Vergleichsgerät beispielsweise irgendwas um die 10 Ohm hat (z.B. ein Nuforce Icon HDP), dann sackt der Bass noch weiter in den Keller.

Viele Grüße,
Markus
audiophilanthrop
Inventar
#5 erstellt: 27. Mrz 2011, 00:42
Ich dachte jetzt eher an sowas:
A845 JH13pro
(JH13Pro an NWZ-A845)
bassato
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 27. Mrz 2011, 01:52
...habe es befürchtet: ganz einfach geht es nicht. aber vielen dank für die ausführliche info, da stehen schonmal einige zusammenhänge drin, die mir bislang nicht klar waren und die zu probieren weiterhelfen.

kopfhörer ist übrigens ein stage 4, denke das war kein geheimnis. und wenn der ibasso damit einen frequenzgang wie auf dem rmaa gezeigt hat, dann deckt sich dies sicherlich nicht mir meinem subjektiven eindruck mit den std.-verbauten silbern und rot bestückten platinen. linear ist der verlauf im bass sicherlich nicht, allerdings eben nicht gemessen sondern gefühlt.

gruss - manfred
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 27. Mrz 2011, 02:00
Wenn du sagst, der D12 hat für dich eine Bassüberhöhung, mit welchem anderen Gerät hast du das denn verglichen?

Viele Grüße,
Markus
bassato
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 27. Mrz 2011, 20:01
@markus - gute und berechtigte frage, da ich keinen anderen verstärker für die inears in verwendung habe. ich kann somit nur mit dem kh-ausgang des ipad / iphone / nano etc. vergleichen.

kenne identisches gestreamtes musikmaterial aber eben auch über die normale anlage mit boxen und auch über einen stax lambda sig an einem stax srm-t1 röhrenverstärker.

da ich aber mit dem ibasso wie beschrieben im totalen blindflug bin, kann ich ja noch nicht mal ausschliessen, dass es die stage 4 sind, die lediglich korrekt angesteuert werden und selbst so (für mich: über-)bassintensiv sind. in der konstellation wie auf dem foto habe ich allerdings diesen eindruck nicht, das passt dann perfekt. ich glaube, ich geniesse das jetzt einfach ohne das "warum" dahinter verstehen zu wollen

gruss - manfred
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 28. Mrz 2011, 21:12

bassato schrieb:
@markus - gute und berechtigte frage, da ich keinen anderen verstärker für die inears in verwendung habe. ich kann somit nur mit dem kh-ausgang des ipad / iphone / nano etc. vergleichen.

iPhone und Nano jeweils in welcher Version?
bassato
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 28. Mrz 2011, 22:34

audiophilanthrop schrieb:

iPhone und Nano jeweils in welcher Version?


ich beziehe mich auf pad I, phone 4 und nano 4 ( der mit der videofunktion). meist ipad, unterwegs und nebenbei dann phone oder nano.
audiophilanthrop
Inventar
#11 erstellt: 29. Mrz 2011, 00:14
Puh, gerade das iPhone 4 zählt zu den Geräten mit dem kleinsten Ausgangswiderstand, im Zweifelsfall klingt es dort am "richtigsten". Dann hatte Markus wohl doch recht. Aber daß läppische 2,2 Ohm für eine "Baßüberhöhung, die nicht mehr OK ist" reichen... Aber gut, beim Stage 4 sind die Höhen schon bald 3 dB runter, das ist ohne weiteres hörbar. Was sind diese Mehrtreiber-BAs bloß für Zicken.

Quoi faire, heißt die Devise. Super-niederohmig kann ein FiiO E7 auch, der rauscht aber etwas mehr als das Eiertelefon.
bassato
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 29. Mrz 2011, 07:54
oh, sollte ich mir da eine kleine diva angelacht haben??

dein post deckt sich durchaus mit meinen beobachtungen: tonal sind die hörer direkt am iphone angeschlossen angenehmer (subjektiv richtiger) als über den ibasso in std-bestückung. tausche ich die opamps wie auf dem bild bin ich auch wieder da und habe zusätzlich eine feinere auflösung und ein strukturierteres klangbild.

danke - manfred
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 29. Mrz 2011, 07:59
DAS probier' ich dann auch nochmal aus...

Viele Grüße,
Markus
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