Mobile Box verbessern - EQ, Bass-Obertöne, Kompressor, Soft-Clipper

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vile
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Jun 2014, 20:07
Hallo miteinander,

ich bin dabei mir eine mobile Musikbox zu bauen. Foto meines Vorgängermodells: Die Box

Da es eine mobile Anlage ist (wird auf dem Rücken getragen wie ein Rucksack), soll bei möglichst kleinen Maßen möglichst viel Sound herauskommen.

Was kann ich tun, um mit einem zwangsweise zu klein geratenem Gehäuse möglichst viel herauszuholen? Das heißt in erster Linie im Bassbereich, aber auch im Gesamteindruck.
Es werden in der neuen Variante 2 Hertz 690.5 Lautsprecher von einem 2x300W Verstärker angetrieben (TAS5630, Link). Der Akku ist ein 8S1P LiFePo4 Akku (25,6V 20Ah) und kann den Verstärker problemlos versorgen (über einen Hochsetzsteller). Ich vermute aber dass ich den Verstärker nicht voll ausfahren werde.

Ich habe ein sehr interessantes Dokument gefunden, in dem genau diese Problematik behandelt wird: Link(pdf) . Zwar wird dort auf die den Markt überschwemmenden sehr kleinen mobilen Boxen und Handylautsprecher Bezug genommen, aber ich denke die Aussagen lassen sich teils übertragen.

Kurzfassung: Optimierung durch EQ, synthetische Bassverstärkung (Hinzufügen von Obertönen), Komprimierung, Generierung von Harmonischen ab 1kHz und Soft-Clipping.

Einen 10-Kanal Stereo-EQ habe ich schon zusammengeschustert (mit 4xKA2223), suche aber noch nach ICs oder Signal Prozessoren die den Rest erledigen können. Compander ICs habe ich gesehen, aber am interessantesten finde ich das synthetische Hinzufügen von Obertönen für einen tiefer und lauter wirkenden Bass (kenne ich vom Waves MaxxBass Plugin für DAWs). Wäre toll so etwas verbauen zu können. Das hier geht in die Richtung: THAT Analog Engine IC Dynamics Processor
Das gleiche gilt für den Soft-Clipper, diesen jedoch kann man auch als Schaltung von Hand aufbauen.

Ich würde mich freuen wenn jemand mir helfen kann und bin gespannt auf eure Ideen!

Edit: Witzig, auf diesem Chip laufen Funktionen von Waves wie z.B. der MaxxBass: MaxxAudio Algorithms On A Chip. Gibt es hierzu Erfahrungen?


[Beitrag von vile am 18. Jun 2014, 03:25 bearbeitet]
Tob8i
Inventar
#2 erstellt: 19. Jun 2014, 07:01
Wirklich interessantes Projekt. Könntest mal im DIY Breich schauen, ob da vieleicht eher jemand helfen kann. Hier schauen die meisten doch eher auf kommerziell verfügbare Lösungen.

Der Link zu dem Dokument ist ganz interessant. Eher nicht unter wissenschaftichen Aspekten, aber so kann man einigen vielleicht mal erklären, was so in den ganzen kleinen Lautsprechern eingesetzt wird, um einen scheinbar guten Klang zu erzeugen.

Ich habe mir so etwas noch nie selbst gebaut, weil ich dann auch lieber auf ein anprechendes kommerzielles Modell zurückgreife und nicht ewig an einem DIY Projekt basteln will. Deshalb bin ich vermutlich auch nicht die beste Hilfe. Was ich allerdings bedenken würde, wären vielleicht ein oder zwei zusätzliche Lautspreher für den Bass. Scheinbar vorhandenen Bass kann man wirklich mit Obertönen erzeugen, aber diese Obertöne liegen dann gleichzeitig zum Rest der Musik an. Das ganze dürfte also dazu führen, dass das Signal vermatscht wird und die Präzision verloren geht.


[Beitrag von Tob8i am 19. Jun 2014, 07:03 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#3 erstellt: 22. Jun 2014, 16:39
Hmm,
also in erster Linie geht Bass nur über Leistung und Membranfläche.
Da das ganze mobil ist (kein Platz für große Chassis) muss die Membranfläche durch Auslenkung ersetzt werden.

Dann per EQ am Abspielgerät (Android mit WinAmp z.B.) ordentlich Bass rein bzw. MT/HT absenken.
Das ist der einfachste Weg den ich mir grad vorstellen kann bzw den ich selber ab und zu beschreite.

Kompakt und doch recht tief geht wohl der TangBand W6-1139SIF (12L BR schon) oder der Mission CP-134 in 7L BR
oluv
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 23. Jun 2014, 07:47
maxxbass fügt eben obertöne hinzu für frequenzen die die membran gar nicht wiedergeben könnte.

der neue denon envaya verwendet angeblich maxxbass. ob er dadurch wirklich so viel besser klingt als ein viel kleinerer soundlink mini, der noch kleinere chassis verbaut hat, wage ich zu bezweifeln.

da muss schon ein richtiger DSP her, der den klang dynamisch und entsprechend der lautstärke mitregelt. einfach etwas EQ oder limiting wird das ergebnis auch nicht viel besser machen.

es gibt im DIY bereich tatsächlich einen interessanten thread. das projekt ist schon etwas anspruchsvoller und mit einem raspberry pi ausgestattet. die box soll nämlich auch als musikdatenbank fungieren. guck mal hier, die "chillerbox":
http://www.hifi-foru...m_id=118&thread=3809
vile
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 24. Jun 2014, 12:37
Danke für eure Beiträge!

Ich habe von Nuvoton leider eine Absage, nur business-to-business
Der wäre es gewesen, alles drin was man braucht.

Aber ein DSP wird wohl in die Box rein kommen müssen.
Ich habe mal diesen hier bestellt, ist günstig und einfach, beinhaltet aber nur die TruBass Funktion: Link
Auf diesem DSP ist auch alles was das Herz begehrt, nur gibt es diesen auch nicht Link. Das gleiche gilt für das Waves MaxxAudio MX5000 Eval Kit, EINZIGER Verweis im Netz ist dieser: Link
Von richtigen, frei programmierbaren DSPs habe ich noch gar keine Ahnung, ich werde auch nicht selber diese Audioverbesserungen schreiben können. Wenn es fertige Codes/Programme gibt, könnte z.B. ein ADAU1702 in Frage kommen; aber ohne Development Board kommt man da wohl auch nicht so weit...

Warum ist es so schwer diese ICs zu bekommen?


Wäre es nicht einfacher eine fertige mobile Box zu kaufen (möglichst günstig natürlich) bei der solch ein Chip integriert ist und diesen nehmen? Dort aber wäre das Problem dass diese keinen analogen Eingang haben, sondern nur über interne SD Karten oder Bluetooth mit Encoder arbeiten.
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