Genelec Boxen mit einem älteren Interface betreiben

+A -A
Autor
Beitrag
Zeckenberger
Stammgast
#1 erstellt: 17. Nov 2012, 19:22
Hi

Ich habe vor mein Homestudio etwas aufzutunen mit neuen Monitor-Boxen.
Zurzeit benutze ich noch die Krk Rokits in Kombination mit einer Terratec Dmx6fire als Interface. Kaufen will ich mir die Genelec 8040's und später ein RME Fireface UCX Interface, dazu habe ich ein paar Fragen.

Da die RME und die Genelecs zusammen mein Budget etwas sprengen, und ich ein paar monate warten müsste, nun die Frage, ob es überhaupt Sinn macht sich neue Boxen zu kaufen, wenn diese dann über die Dmx6fire betrieben werden (das Interface ist jetzt nicht schlecht oder so).

Was sind denn eure Erfahrungen diesbezüglich?
Bringen High end Boxen überhaupt was, ohne ein richtig hochwertiges Interface?
Würde mir dann entweder jetzt das Interface und später die Boxen holen oder andersrum.
Was macht mehr Sinn?

Noch was. Die Genelecs sind ja schon ein paar Jahre auf dem Mark. Heißt das, die stehen seit knapp 7 Jahren in irgendwelchen Lagern rum oder gabs seitdem auch mal eine Revision? Mich irritiert das immer, wenn bei den Händlern auf der Seite steht „erhältlich seit 2006“ z.B. ^^

greetz
bartman4ever
Inventar
#2 erstellt: 18. Nov 2012, 08:14
Genelec ist sicher nicht Highend. Auch nicht im Studiobereich. Trotzdem natürlich gute Qualität. An einer Terratec werden die sich nicht so gut anhören wie an einem hochwertigen Interface. Auch RME ist da nicht das Ende der Fahenstange. Das Monitoring hört sich nur so gut an, wie das schwächste Glied in der Kette. Das ist im Homebereich meistens der Raum. Ich würde mit dem jetzigen Equipment den Raum optimieren und dann zusammen mit der RME und den Genelec anfangen.


[Beitrag von bartman4ever am 18. Nov 2012, 08:24 bearbeitet]
Zeckenberger
Stammgast
#3 erstellt: 18. Nov 2012, 17:37
Highend im Vergleich zu meinem jetzigen Equipment

Danke für deine ehrlichen Worte. Das mit dem Raum optimieren habe ich schon seit längerer Zeit vor. Eine gute Idee das jetzt mal in Angriff zu nehmen. Mein Raum klingt schon wie ich finde ganz gut wie er ist, bin mal gespannt inwieweit ich das verbessern kann.

Literatur-Empfehlungen, anyone?
bartman4ever
Inventar
#4 erstellt: 18. Nov 2012, 18:02
Am besten mal messen, wo die Schwachstellen sind. Meistens ist der Bass nicht sauber, so dass man immer zu viel oder wenig mischt. Hol dir ein kalibriertes Meßmic. Ein Behringer ECM8000 reicht aus. Ob du das jetzt am Terratec zum Laufen bekommst, weiss ich nicht. Du brauchst Phantompower. Dann im Akustikbereich von recording.de die Anleitung von Bender lesen und mit REW messen. Da hast du dann erstmal gut zu tun. Wenn alles passt, hast du gleich eine gute Basis für die Genelec.
Zeckenberger
Stammgast
#5 erstellt: 21. Nov 2012, 16:18
Danke für die Anregungen.

Mir ist vor einiger Zeit mal der KRK Ergo aufgefallen. Ein Gerät was die Raumakustik mithilfe von Filtern „in den Griff“ bekommt. So jedenfalls die Idee hinter dem Teil.

Meine Frage nun, kann das überhaupt funktionieren? Wie soll denn mit Hilfe von Filtern die Raumakustik verbessert werden, wenn der Raum komplett unbehandelt ist? Kann man sich dann Bassfallen, Diffusoren etc. sparen oder ist vllt die Kombination aus beiden ne Überlegung wert?

Ich arbeite in einem relativ großen Raum und müsste, wenn ich das ganze Zimmer mit Raumakustik Mobiliar ausstatten wollte, soviel Geld rein investieren, wie allein schon die Genelec Boxen kosten.
bartman4ever
Inventar
#6 erstellt: 21. Nov 2012, 17:04

Zeckenberger schrieb:
Mir ist vor einiger Zeit mal der KRK Ergo aufgefallen. Ein Gerät was die Raumakustik mithilfe von Filtern „in den Griff“ bekommt. So jedenfalls die Idee hinter dem Teil.

Das Ergo kenne ich nur aus Foren. Es hat nicht gerade den besten Ruf. Ich würde mir keine Hardware für sowas kaufen. Dann lieber das ARC2 von IK Multimedia. Kostet nur die Hälfte und läuft auf Basis von Audyssey XT32. Würde ich mir holen, wenn es auch in Surround laufen würde. Man kann so einen Room-EQ aber auch selber im Sequenzer bauen.

Zeckenberger schrieb:
Meine Frage nun, kann das überhaupt funktionieren? Wie soll denn mit Hilfe von Filtern die Raumakustik verbessert werden, wenn der Raum komplett unbehandelt ist? Kann man sich dann Bassfallen, Diffusoren etc. sparen oder ist vllt die Kombination aus beiden ne Überlegung wert?

Processing mittels DSP ist immer der letzte Schritt bei der Optimierung. Mit Bassfallen reduziert man den Nachhall. Mit Diffusoren wird der Sound lebendiger. Seiten-/Deckenabsorber minimieren Erstreflektionen. Das alles kann ein DSP nicht leisten. Dieser kann nur den ersten Impuls verändern. Oft verschlechtert sich sogar der Nachhall. Ein DSP kann aber in einem behandelten Raum eine Überhöhung dämpfen. Täler auffüllen sollte man nur sehr dezent, weil der Lautsprecher in diesem Bereich mehr leisten muss.

Zeckenberger schrieb:
Ich arbeite in einem relativ großen Raum und müsste, wenn ich das ganze Zimmer mit Raumakustik Mobiliar ausstatten wollte, soviel Geld rein investieren, wie allein schon die Genelec Boxen kosten.

Meines Erachtens ist das ein Denkfehler. Mehr Bassabsorber brauchst du in einem grossen Raum auch nicht, weil ja genauso viele Ecken vorhanden sind. Mehr Spiegelpunkte gibt es auch nicht. Du hast den Vorteil der optimalen Aufstellung. Wenn diese optimal gewählt wird, kannst du wahrscheinlich sogar Material sparen. Zum Beispiel sind dann Seitenabsorber nicht unbedingt notwendig.
Colin28
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 22. Nov 2012, 13:38
Hey,

ja den Raum solltest du auf jeden Fall etwas optimieren... da wirst du wohl auch nicht drum rum kommen, wenn es gut klingen soll. Zu den Genelecs kann ich leider nicht so viel sagen da ich Adam bevorzuge.

Zum Interface ist mit RME sicher eine sehr gute Wahl getroffen. Es wurde hier zwar gesagt, dass es nicht das Ende der Fahnenstange ist, das stimmt erstmal, aber trotzdem ist es ein absolut solides und hoch professionelles Interface, und so lange wie du nicht jeden Woche ein Chartalbum produzierst, wird es für deine Belange auf jeden Fall ausreichen. Wie gesagt RME steht für Top-Qualität. Alles andere was darüber noch kommt, ist in meinen Augen eher für prof. Tonstudios/Masteringsstudio gedacht, die sich dann mal einen 2 Kanal A/D Wandler für mehrere tausend Euro hinstellen.

Hier mal noch ein Test zum Fireface: http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/rme-fireface-ucx.html

Gruß
Zeckenberger
Stammgast
#8 erstellt: 22. Nov 2012, 16:46
Was ich ein wenig schade finde ist, dass mit dem ARC2 nur ein Plugin mitgeliefert wird, das man in die Summe setzt. Kein Standalone Programm, was dann auch die Musikwiedergabe Frequenztechnisch verbessern würde.
Beim Ergo ist eben noch neben dem Micro ein ganz netter Controller dabei, wie ich finde. Aber so sehr überzeugt bin ich davon auch noch nicht. Vllt wirklich dann als allerletzte Maßnahme nachdem der Raum sein treatment hatte.

Ich werde mir erstmal das Behringer ECM8000 kaufen, was du vorgeschlagen hast und ein paar Messungen durchführen. Danach messe ich mein Zimmer aus, schieße einige Fotos und werde mich mal fachmännisch beraten lassen, welche Maßnahmen sinnvoll wären. Kann schon sein, dass garnicht so viel nötig ist, wie ich dachte.


Täler auffüllen sollte man nur sehr dezent, weil der Lautsprecher in diesem Bereich mehr leisten muss.

Tut mir leid, versteh den Satz nicht so richtig. ^^ Meinst du damit die Bereiche im freq. Specktrum, die extrem abgesenkt sind?

@ Colin
Arbeitest du für RME? Spaß
bartman4ever
Inventar
#9 erstellt: 22. Nov 2012, 17:01
Die Sache mit ARC und standalone kannst du ganz easy mit dem Programm minihost lösen. Das muss dann quasi immer laufen und da setzt du auf dem Out das ARC2-Plugin. Kann sein, dass du einen zusätzlichen Out 'opfern' musst wegen des Routings. Aber das RME hat ja genug.

Kaufe dir gleich ein kalibriertes bei HIFI-Selbstbau und lasse auch gleich die 90 Grad-Kalibrierung mitmachen. Ich musste jetzt mein ECM-40 auch hinschicken, weil ich nur eine 0 Grad Kalibrierung habe. Die ist für Raummessungen aber nur bedingt geeignet.

Täler auffüllen bedeutet, dass wenn Raummoden eine Senke bei 50 Hz auf deiner Abhörposition bewirken und du dann diesen Bereich im DSP anhebst, dein Lautsprecher diese Anhebung mehr leisten muss. Dabei wird die Wiedergabe in dem Bereich komprimiert. Besser sind da Absenkungen. Einige Raumkorrektursysteme heben auch gerne mal an. Das Consumer-Audyssey zum Beispiel.
Zeckenberger
Stammgast
#10 erstellt: 23. Nov 2012, 19:45
Zu allererst will ich in das neue Interface investieren. Das ARC bzw. den Ergo hole ich mir ganz am Ende. Ich muss einfach Prioritäten setzen. Das Behringer Mic zur Analyse ist ja um einiges erschwinglicher und das kann ich dann auch schnell wieder verkaufen, wenn ich mir dann eins von den beiden DSP Systemen zulege.

Mir gleich ein kalibriertes Mic zu kaufen, wäre natürlich ne super Sache.

Wärst du so freundlich und würdest dann, wenns soweit ist, mal ein Blick auf meine Aufzeichnungen werfen?
bartman4ever
Inventar
#11 erstellt: 23. Nov 2012, 20:59
Mach ich
Colin28
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 26. Nov 2012, 12:24
@Zeckenberger

Nein... wie kommst du denn darauf?! Ich war allerdings schonmal in der Produktionsstätte, weil ich da in dem Ort studiert habe. Nein mir ging es ja nur darum dir deutlich zu machen, dass du dich von dem Kommentar des Vorredners "ist nicht das Ende der Fahnenstange" nicht irritieren lassen solltest. Nicht mehr und nicht weniger solltes das bedeuten.


[Beitrag von Colin28 am 26. Nov 2012, 12:29 bearbeitet]
Zeckenberger
Stammgast
#13 erstellt: 01. Dez 2012, 02:50
Hey, schon gut, so habe ich das ja auch verstanden, war nur n blöder Scherz
Ich weiß, das die RME Dinger was taugen. Ich bin schon richtig gespannt inwieweit sich der Klang verbessern wird.
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Genelec 8020 oder Adam A5?
Dani858 am 12.09.2008  –  Letzte Antwort am 05.02.2011  –  14 Beiträge
usb interface
raymond1234 am 08.12.2007  –  Letzte Antwort am 09.12.2007  –  16 Beiträge
Suche USB Audio-Interface
Stuhl_Entertainment am 07.12.2008  –  Letzte Antwort am 26.12.2008  –  9 Beiträge
GENELEC 8050 vs 8250 für Heimstudio
123bpm am 21.02.2007  –  Letzte Antwort am 22.11.2007  –  3 Beiträge
DSP Interface
soiza am 26.04.2020  –  Letzte Antwort am 27.04.2020  –  7 Beiträge
USB-Interface brummt über Nahfeldmonitore sowie Lautsprecher
NanoTunes am 16.03.2014  –  Letzte Antwort am 16.03.2014  –  9 Beiträge
Firewire Soundkarte/Interface mit midi in und chinch gesucht
VLow am 02.12.2007  –  Letzte Antwort am 08.12.2007  –  4 Beiträge
FireWire Interface
homax am 02.03.2007  –  Letzte Antwort am 19.03.2007  –  15 Beiträge
Audio Interface
powerload21 am 12.07.2009  –  Letzte Antwort am 20.07.2009  –  15 Beiträge
Audio Interface
psykomant am 02.12.2009  –  Letzte Antwort am 04.12.2009  –  4 Beiträge
Foren Archiv
2012

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.509 ( Heute: 5 )
  • Neuestes Mitgliedkuro-1965
  • Gesamtzahl an Themen1.550.277
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.520.699

Hersteller in diesem Thread Widget schließen