Passende Aufnahmevariante gesucht.

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El_Vulpes
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Apr 2022, 16:43
Ich feile mal wieder an meinem Audio-Setup für folgende drei Anwendungsszenarien:
Gewichtung würde ich zu je etwa 1/3 einstufen:

- Screencasts
- Erklärvideos, bei denen ich mich vor einer Tafel filme und Dinge erkläre
- Videos, bei denen ich an einem Tisch/am Boden mit Material hantiere und Dinge erkläre

Keines der Szenarien bewegt sich - Stand jetzt - im Live-Umfeld, auf der Bühne oder sonst wo, wo es viele störend Einflüsse gäbe.

Videoaufnahmen erfolgen mit einer Canon EOS R5.
Das Ziel ist es, (unter anderem) mit den Videos mittelfristig ein (kleines) Nebeneinkommen zu haben.
Angepeilter Rhythmus ist ein Video alles 2 Wochen. (Länge jeweils ca 20 Minuten)

Nun geht es noch um den Ton.
Fix steht bereits ein Nackenbügelmikrofon anstatt eines Lavaliers, das ich zwischenzeitlich in Betracht gezogen hatte.
Hier fällt die Wahl zwischen dem DPA 6060 und dem Sennheiser HSP4, Tendenz zum DPA, nicht zuletzt wegen der Kugelcharakteristik.
Da probiere ich gerade noch aus.

Wo ich noch unschlüssig (und unerfahren) bin ist die Wahl der Tonaufnahme/Übertragung für die Videoaufnahmen.
Für die Screencasts erfolgt der Anschluss per XLR an einem MOTU M2.
Folgende Optionen haben sich herauskristallisiert:

- Aufnahme auf einen Zoom F2 mit anschließender Zusammenführung am PC.
- Einfache Sennheiser XSW Funkstrecke.
- Shure SLX D Funkstrecke (Bei Thomann als B-Stock für knapp 600€).

Preislich sind die Varianten aufsteigend, mit Preissprüngen von +200€ auf Variante 2 bzw +550€ auf Variante 3.
Gibt es eurerseits Empfehlungen, welches Setting am sinnvollsten ist?
Grundsätzlich sind alle für mich in Ordnung, wobei ich eher zwischen Variante 1 und 2 schwanke.
Den Mehrwert der, mir stark empfohlenen Funkstrecke von Shure, erkenne ich noch nicht ganz für mein Vorhaben, lasse mir das aber auch gerne schmackhaft machen.

Danke euch!
Donsiox
Moderator
#2 erstellt: 21. Apr 2022, 10:40
Hi,

erstmal freut es mich, dass du für deine Videoformate ordentlichen Ton mit in deine Planung einbeziehst - das fehlt mir viel zu oft.

Nackenbügelmikrofone halte ich hier ebenfalls für sinnvoll.

Zoom oder Funkstrecke musst du entscheiden - der Aufwand, wenn die Audioaufnahme nicht nachträglich synchronisiert werden muss, ist natürlich etwas geringer. Wie hoch der Aufpreis dabei für dich sein darf, musst du selbst entscheiden.

Mit "normalen" Funkstrecken hast du aber immer eine recht aufwändige Verkabelung - je nachdem, wie du z.B. deine Kamera einbindest.
Dafür sind eigentlich solche Kamera-Funksysteme gedacht:

https://www.thomann....k=MIWIKA&filter=true
El_Vulpes
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Apr 2022, 11:12
Danke dir für die Antwort.

Inzwischen tendiere ich auch stark zum Sennheiser XSW-D (https://www.thomann.de/de/sennheiser_xsw_d_portable_lavalier_set.htm).
Das Shure scheint mir dann doch für den Beginn „zu professionell.“ Mit dem DPA bin ich da ja schon in eigentlich übertrieben hohen Sphären, aber das sehe ich dann als langfristige, modulare Investition.

Gibt es dann rein von der akustischen Qualität größere Unterschiede?
Die Frequenzbereiche unterscheiden sich ja zB. von 80-18.000 (Sennheiser) zu 40-16000 (Shure)
Das DPA hat einen Bereich von 20-20.0000. Würde ich da beim Shure mehr von den tieferen Bereichen profitieren, oder spielt das in der Praxis keine nennenswerte Rolle? Worauf ich hinaus will: Es wäre schade, wenn ich in ein hochwertiges Mikro investiere, dann aber an anderer Stelle falsch einspare.

Besten Dank!
Donsiox
Moderator
#4 erstellt: 21. Apr 2022, 11:28

Gibt es dann rein von der akustischen Qualität größere Unterschiede?
Die Frequenzbereiche unterscheiden sich ja zB. von 80-18.000 (Sennheiser) zu 40-16000 (Shure)
Das DPA hat einen Bereich von 20-20.0000. Würde ich da beim Shure mehr von den tieferen Bereichen profitieren, oder spielt das in der Praxis keine nennenswerte Rolle?

Auf die Frequenzbereiche solltest du nichts geben. Gerade die 20-20k Hz beim DPA sind eher eine "Platzhalter-Angabe" - das ist nämlich der gesamte Hörbereich des Menschen und das macht hier a) keinen Sinn und b) kann das Mikro das auch mit Sicherheit nicht.

Im Regelfall setzt man bei Stimme einen Lowcut bei 80Hz, um das "Rumpeln" zu eliminieren. Über ~8.000 Hz spielt sich bei Stimme dann auch noch kaum was ab. Heißt: die Klangfärbung, die Charakteristik, der Rauschabstand etc. sind viel wichtiger als der Frequenzbereich.

Wenn beim Sennheiser ohnehin schon ein Mikro dabei ist kannst du auch erst einmal das verwenden und später schauen, ob sich die höhere Investition in das DPA überhaupt lohnt.

Hier ein Video von mir auf Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=lxBGdXwZm-A&t=1s

Hör dir das gerne mal am PC oder auf dem Handy/Tablet an. Meiner Meinung reicht das für 99% aller Konsumierenden locker aus - und das ist ein IK Multimedia iRig Mic Lav für 44€ an meinem iPhone.
El_Vulpes
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 21. Apr 2022, 12:01
Danke dir.
Das ME2 hatte ich schonmal getestet und war damit nicht wirklich zufrieden.
Beim DPA finde ich es einfach auch angenehm, dass man durch den Einsatz verschiedener Adapter verschiedene Systeme adaptieren kann, von Klinke zu XLR zu sonstigen proprietären Lösungen verschiedener Anbieter. Aber ich werde da mal noch zwei, drei andere Varianten ausprobieren.

Von früher habe ich noch ein SM7B zuhause, das ich aber durch das Headset ersetzen würde. Da haben sich die Anforderungen schlichtweg geändert.
Ich frage mich, ob ich dann überhaupt noch ein Audiointerface benötige, oder ob ich nicht einfach das Headset direkt per Klinke am MacBook-Pro anschließe und den Aufnahmepegel direkt in der Software anpasse.

/edit: Ich sehe gerade, die aktuellen MacBooks haben gar keine kombinierte Buchse mehr. Bräuchte also entweder einen Adapter (reicht dann TRS auf USB-C?) oder doch das Audiointerface.


[Beitrag von El_Vulpes am 21. Apr 2022, 12:51 bearbeitet]
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