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Hardrock Generation

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Autor
Beitrag
alice35
Inventar
#951 erstellt: 24. Dez 2005, 00:16
Ebenfalls wunderschöne Weihnachten an Alle - und bei aller Besinnlichkeit:



Don't forget to Rock 'n' Roll

BIG_G_24
Inventar
#952 erstellt: 24. Dez 2005, 12:21
und auch von mir allen ein frohes Weihnachtsfest mit vielen, schönen Geschenken.

Gruß BIG G
woodstock2
Stammgast
#953 erstellt: 24. Dez 2005, 16:43
Von mir auch schöne Weihnachten an alle
BeastyBoy
Inventar
#954 erstellt: 24. Dez 2005, 19:50
merry x-mas und, ähhhh, fuckin` Rock`N`Roll
Tonkopf
Inventar
#955 erstellt: 31. Dez 2005, 17:09
Mal ebend mitten Fön den Staub aussem Thread blas und mal durchfeg.

2001stardancer
Inventar
#956 erstellt: 31. Dez 2005, 18:47
Hab gerade noch noch Mütze voll Schlaf genommen und blas mir jetzt die Ohren mit der Best of von Iced Earth frei

amazon.de

In gut drei Stunden ist die Bude bei uns rappeldicke voll. Wie immer wird mit steigendem Alkoholpegel die Musik härter und der Lautstärkepegel geht langsam in die Höhe

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen guten Rutsch ins neue (hoffentlich mit vielen guten metallischen Neuerscheinugnen gespickte) Jahr

Bis zum nächsten Jahr
Reinhold
2001stardancer
Inventar
#957 erstellt: 02. Jan 2006, 10:47
Moin moin,

ich hoffe ihr seid gestern alle ohne grosse Kopfschmerzen aufgewacht

Heute hat der alltägliche Trott wieder begonnen und die Arbeit hat gerufen. Ich versüsse mir die Arbeit gerade mit dieser Scheibe



Zed Yago - Pilgrimage

Die zweite Scheibe von Jutta Weinhold und ihrer Gruppe Zed Yago. Ende der 80er eine der wenigen Gruppen die eine Sängerin hatten und sich bereits lange vor Rhapsody dem SymphonicPowerMetal verschrieben hatten. Eine sehr kraftvolle, vielseitige Scheibe die zum Besten gehört was in deutschen Landen produziert wurde.
2001stardancer
Inventar
#958 erstellt: 16. Jan 2006, 10:16
Ein kleiner Beitrag um die Hardrock-Generation mal wieder nach oben zu bringen

Kann sich noch jemand an diesen Sänger erinnern?

http://www.reinhold-stuhr.de/cover/harrisongeff_salford.JPG

Geff Harrison (2066 & Then / Kin Ping Meh)
Elric6666
Gesperrt
#959 erstellt: 23. Jan 2006, 19:42
Hallo Zusammen,

wer kennt die nicht / hat die nicht – sonnst schnell kaufen

AC/DC - Stiff Upper Lip Live
amazon.de
DVD-V, DTS 5.1


Klasse Abmischung – bei der man den Sub auch gerne 10 db lauter
einstelle kann – der Druck steigt!

Gruss
Robert
Dammi
Ist häufiger hier
#960 erstellt: 24. Jan 2006, 02:02
Die hab ich auuuuuch!!!!!! mein Wohnzimmer bebt regelmässig wenn ich dieses Roc-Spektakel in meinen Player schmeisse,....und wo wir gerade bei AC/DC sind,....ich warte schon seit jahren endlich auf ein neues Album,....doch letzte Woche bin ich durch Zufall auf eine Band gestossen die mir die Wartezeit ein wenig verkürzt,....kennt jemand von euch noch Rhino Bucket!? Jeden AC/DC Fan sei diese geile band wärmstesn ans Herz gelegt....die Scheiben "Pain" und "Get Used To It", hab ich bei Saturn gefunden und anch kurzem Probehören gleich mitgenommen,...AC/DC zu Bon Scott Zeiten, nur mit perfektem Sound.....die holen in mir die Erinnerunmgen an Bon hoch.....also hört mal rein, jeder der mit AC/DC was anfangen kann wir Rhino Bucket lieben!!!
Rock On!!!
Dammi
alice35
Inventar
#961 erstellt: 24. Jan 2006, 02:36
Hi Dammi,


....die Scheiben "Pain" und "Get Used To It", hab ich bei Saturn gefunden und anch kurzem Probehören gleich mitgenommen,...AC/DC zu Bon Scott Zeiten, nur mit perfektem Sound.....


Danke für den Tipp - mal am Samstag reinhören

Tonkopf
Inventar
#962 erstellt: 30. Jan 2006, 23:38
Moinsen,

werd mal wieder was schreiben hier

Ich habe heute eine DVD mit einigen Bands bekommen die ich noch gar nicht kannte, zB Mudvayne,Spineshank,Soulfly...

Sehr hörenswert wie ich finde, werde jetzt mal weiter reinhören

bis denne

Tonkopf
ralfhunsrück
Ist häufiger hier
#963 erstellt: 02. Feb 2006, 20:53
gehöre mit bj 64 auch zu euch
meine favoriten-
ted nugent-stranglehold
led zepplin,accept,deep purple etc.
höre aber am liebsten neil young,allman brothers,molly hatchet und momentan bin ich grad dabei WEST;BRUCE&LAING zu hören
ach ,und die doors und rory gallagher nicht zu vergessen
mfg ralf
alice35
Inventar
#964 erstellt: 03. Feb 2006, 21:46
Liebe Hardrock-Fans

in Kürze ist es soweit: am Montag dürfen bereits die ersten (Berliner und Umland) das Konzert Alice Cooper/Deep Purple besuchen. Hier im Süden dauert es noch bis zum 18ten Februar.

Da ja von etlichen Leuten hier im Forum der Konzertbesuch schon angekündigt wurde - was haltet Ihr von einer Berichterstattung der Eindrücke eines Jeden, der beim Konzert war. Wenn ja, könnte diesem Thread wieder einiges Leben eingehaucht werden - oder bedarf es eines neuen Threads? Was meint Ihr?

Viele Grüße
Tonkopf
Inventar
#965 erstellt: 03. Feb 2006, 21:53
Hi Alice,

also ich fände es nicht schlecht wenn du es hier im Hardrock-Fred machst, ist echt ein wenig still geworden hier.

Vielleicht kommt er dann ja wieder auf die Beine

Klaus
alice35
Inventar
#966 erstellt: 03. Feb 2006, 22:29
Hi Klaus,

ja ist auch meine Meinung - wie gesagt, dann kommt wieder Leben in Bude

ersterdalton
Ist häufiger hier
#967 erstellt: 03. Feb 2006, 22:46

alice35 schrieb:
Liebe Hardrock-Fans

in Kürze ist es soweit: am Montag dürfen bereits die ersten (Berliner und Umland) das Konzert Alice Cooper/Deep Purple besuchen. Hier im Süden dauert es noch bis zum 18ten Februar.

Da ja von etlichen Leuten hier im Forum der Konzertbesuch schon angekündigt wurde - was haltet Ihr von einer Berichterstattung der Eindrücke eines Jeden, der beim Konzert war. :prost



Selbstverständlich werde ich berichten, wird aber Dienstag mittag werden, muß schließlich erst noch nach Hause.
Übrigens ist es für mich das 36. Purple-Konzert und das 12. von Alice Cooper.
alice35
Inventar
#968 erstellt: 03. Feb 2006, 22:49

ersterdalton schrieb:

alice35 schrieb:
Liebe Hardrock-Fans

in Kürze ist es soweit: am Montag dürfen bereits die ersten (Berliner und Umland) das Konzert Alice Cooper/Deep Purple besuchen. Hier im Süden dauert es noch bis zum 18ten Februar.

Da ja von etlichen Leuten hier im Forum der Konzertbesuch schon angekündigt wurde - was haltet Ihr von einer Berichterstattung der Eindrücke eines Jeden, der beim Konzert war. :prost



Selbstverständlich werde ich berichten, wird aber Dienstag mittag werden, muß schließlich erst noch nach Hause.
Übrigens ist es für mich das 36. Purple-Konzert und das 12. von Alice Cooper.


Wow! So oft habe ich weder noch gesehen - aber etliche Male. Da haben wir ja gute Vergleichsmöglichkeiten

ersterdalton
Ist häufiger hier
#969 erstellt: 03. Feb 2006, 23:07
Die Vielzahl der Konzerte liegt sicher an meinem Alter.

Das letzte Mal Alice Cooper war Sommer 2004 in London im Hammersmith Odeon, war aber nicht so das pralle. Das letzte Mal Deep Purple war Sommer 2004 in Berlin in der Wuhlheide, Open Air, das erste Mal mit Steve Morse, war eher gewöhnungsbedürftig, dafür war der Sound aber top.
Übrigens hat tatsächlich jemand mit mir um 100 € gewettet, weil er der Ansicht ist, daß diesmal nicht Highway Star der Opener ist. Mal sehen.
NoFate
Inventar
#970 erstellt: 03. Feb 2006, 23:37

ersterdalton schrieb:
Die Vielzahl der Konzerte liegt sicher an meinem Alter.



Naja, ich bin 35 und habe noch keine Band so oft gesehen, obwohl ich auch ziemlich oft Konzerte besuche. Du hast echt meinen Respekt !!!
Deep Purple aber sehe ich jetzt auch zum 3ten (ist ja schon fast lächerlich im Vergleich ) mal nach 87 (Pforzheim - Monsters of Rock), ich glaub 97 war´s in Schwerin (da waren Freunde von mir Vorgruppe für das eine Konzert) und jetzt kommt Stuttgart am nächsten Wochenende...
alice35
Inventar
#971 erstellt: 03. Feb 2006, 23:40
Deep Purple mit Steve Morse kenne ich bisher nur von DVD - gefällt mir ganz hervorragend und ich bin sehr gespannt darauf. Alice sah ich das letzte mal glaub ich 2002 in München. Bin gespannt, welche Musiker er diesmal mitbringt.

mfg
NoFate
Inventar
#972 erstellt: 03. Feb 2006, 23:44
Alice Cooper hab ich bisher noch gar nicht gesehen
Da ärger ich mich echt ein wenig über mich selbst, aber jetzt hol ich das ja endlich nach !!!
alice35
Inventar
#973 erstellt: 03. Feb 2006, 23:56

NoFate schrieb:
Alice Cooper hab ich bisher noch gar nicht gesehen
Da ärger ich mich echt ein wenig über mich selbst, aber jetzt hol ich das ja endlich nach !!!


Hauptsache, Du siehst ihn überhaupt mal. Altersmässig dürftest Du so dem Schnitt des Publikums entsprechen, also keine Panik

ersterdalton
Ist häufiger hier
#974 erstellt: 04. Feb 2006, 13:18

NoFate schrieb:


Naja, ich bin 35 und habe noch keine Band so oft gesehen, obwohl ich auch ziemlich oft Konzerte besuche. Du hast echt meinen Respekt !!!


Da trennen uns genau 18 Jahre, hast also noch ein bißchen Zeit auf die gleiche Zahl Konzertbesuche zu kommen.

Im übrigen ist das Alter bei diesem Gig auch ziemlich egal, da die meisten Musikanten erheblich älter sind als ich, Alice z.B. ist Baujahr 1948.

Die Band die ich am häufigsten gesehen und gehört habe ist aber eine andere, nämlich Iron Maiden.
BIG_G_24
Inventar
#975 erstellt: 04. Feb 2006, 15:46

ersterdalton schrieb:

Die Band die ich am häufigsten gesehen und gehört habe ist aber eine andere, nämlich Iron Maiden.


Und so soll es auch sein. Nehmt Euch ein Beispiel daran.

Gruß BIG G
NoFate
Inventar
#976 erstellt: 04. Feb 2006, 16:41

BIG_G_24 schrieb:

ersterdalton schrieb:

Die Band die ich am häufigsten gesehen und gehört habe ist aber eine andere, nämlich Iron Maiden.


Und so soll es auch sein. Nehmt Euch ein Beispiel daran.

Gruß BIG G :prost


Iron Maiden habe ich auch "schon" einmal gesehen
Das war 1999 (glaub ich) in der Schleyerhalle Stuttgart auf der ED HUNTER Tour !!! Das war ein richtiges Hammer Konzert

Ich muß aber ehrlich sagen, das ich mir lieber eine Band live ansehe, von der ich vorher noch kein Konzert besucht habe, als eine Band immer und immer wieder zu sehen
Viele Bands hab ich zwei maximal drei mal gesehen, das reicht mir im Normalfall dann aber.
Das sieht zwar jeder für sich anders, aber es gibt so viele Gruppen die evtl. nicht ganz so bekannt sind, aber live trotzdem Klasse sind und die will ich eben auch mal sehen !!!


Gruß Micha
ersterdalton
Ist häufiger hier
#977 erstellt: 05. Feb 2006, 15:45

NoFate schrieb:

Ich muß aber ehrlich sagen, das ich mir lieber eine Band live ansehe, von der ich vorher noch kein Konzert besucht habe, als eine Band immer und immer wieder zu sehen
Viele Bands hab ich zwei maximal drei mal gesehen, das reicht mir im Normalfall dann aber.
Das sieht zwar jeder für sich anders, aber es gibt so viele Gruppen die evtl. nicht ganz so bekannt sind, aber live trotzdem Klasse sind und die will ich eben auch mal sehen !!!


Gruß Micha :prost


Das ist zwar verständlich, ich sehe das aber doch ein wenig anders.
Im Laufe der Jahre, mittlerweile habe ich ca 650 Konzerte gesehen, stellt man gewisse Ansprüche. Früher habe ich mir fast alles angeschaut was so in Richtung Hardrock ging, die vielen Abarten davon, die es heute gibt, gab es Anfang der 70er Jahre noch nicht, aber im Alter selektiert man doch mehr.
Heute sehe ich mehr ob ich Konzerte nicht mit irgend etwas anderem verbinden kann. So habe ich mein 500. Konzert in Rio erlebt, war Rock in Rio Anfang 2001, inklusive 1 Woche Urlaub.
Heutzutage verzichte ich meistens auf die Supporter, das meiste davon ist kaum zu ertragen.
Das hat mit der Veränderung im Musikbusiness zu tun. Früher waren Vorgruppen dazu da Stimmung zu erzeugen für den Haupt-Act. Heute werden Vorgruppen von den Veranstaltern plaziert um regionale Aspekte zu befriedigen oder um Newcomer zu pushen.
Meistens geht so etwas derbe in die Hose, bestes Beispiel für sowas war letztes Jahr die Tour von Priest mit Nihilator als Vorband.
So sind die Konzerte von heute eher zweigeteilt, früher war es meistens ein positives Erlebnis, heute meistens ein negatives und ein positives.
Wenn man sich überlegt, wie teuer Karten heute sind, Beispiel für Alice Cooper und Deep Purple habe ich pro Karte 55 € bezahlt, erwartet man schon einiges.
Damit mir jetzt aber keiner vorwirft ich hätte nichts für die Newcomer übrig, ich sponsore teilweise in meiner Heimatstadt ein Festival für solche Bands, höre mir das selbstverständlich auch an, muß schließlich hören ob mein Geld gut angelegt ist.

In diesem Sinne

NoFate
Inventar
#978 erstellt: 05. Feb 2006, 15:58
Wenn ich so denken würde, wären mir schon einige sehr gute Bands aus dem Underground durch die Lappen gegangen. Ich gebe natürlich zu, das ich dadurch auch schon sehr viele schlechte Gruppen ertragen musste !!
Evtl. würde ich eher in Deine Richtung denken, wenn ich mal soviele verschiedene Konzerte in verschiedenen Ländern gesehen hätte...
Aber dafür bin ich nicht verrückt genug (ist absolut positiv gemeint) und das nötige "Kleingeld" würde mir dazu wohl auch fehlen !!!

Gruß Micha
Lulli
Inventar
#979 erstellt: 06. Feb 2006, 15:22
Klar die Sache mit den Support Acts, ist immer nicht so einfach, manchmal fragt man sich wirklich was es für einen Sinn macht sich das noch anzutun. Aber es gibt eben auch Ausnahmen wo man froh ist das der Support so gut war. Beispiel die letzte Krokus Tour zusammen mit Shakra als Support. Bis dahin hatte ich von Shakra nie etwas gehört. Nach dem Konzert hab ich mir sofort alle CD´s von denen geholt und hätte auf den Auftritt von Krokus eher verzichten können als auf den von Shakra. Ausserdem fehlt mir etwas wenn kein Support dabei ist, wie z.B. beim letzten U.D.O. Auftritt bis man wirklich warm ist ist der halbe Auftritt vorbei und billiger ist es auch nicht.

Gruß Lulli
ersterdalton
Ist häufiger hier
#980 erstellt: 07. Feb 2006, 14:14
Gestern, 06.02.2006 Alice Cooper / Deep Purple in Berlin

So, dann will ich mal meine Eindrücke von gestern versuchen in Worte zu fassen:

Beginn sollte 19.30 Uhr sein, ich hatte schon Angst irgendwas zu verpassen, weil ich fast 1 Stunde auf der Avus im Stau steckte, war also 10 Minuten zu spät. Aber genau als ich den Innenraum betrat, kam auch Alice auf die Bühne, so als hätte er auf mich gewartet, fand ich sehr nett von ihm.

Los gings mit No more mr. nice guy, da merkte man schon, daß Alice noch voll auf der Höhe war. Gesanglich und stimmlich schon beim ersten Song keine Probleme, was man leider von seinen Gitarristen nicht so sagen konnte, da gab es doch den einen oder anderen Fehlgriff zu hören. Wurde aber beim zweiten Song, Dirty diamonds etwas besser. Die Jungs haben richtig Druck gemacht, auch noch beim dritten Song, Billion dollar baby, hier war aber wieder Alice der deutlich bessere aus dem Quintett. Danach folgten zwei Stücke, die mir nicht so geläufig waren, waren auch nicht so doll, war also Zeit die ersten Biere zu holen. Kurz danach kam dann schon etwas für die Eingeweihten, die Zwangsjacken- und Guillotienennummer, ein junges Mädel, ca 16, die wohl mit ihrem Vater neben mir stand, wär beinahe in Ohnmacht gefallen als der Kopf mit einem Male ab war.
Das Stück war mit Abstand das beste seines Auftritts, hier zeigte Alice alle Register seines Könnens, seine Musikanten wurden auch langsam besser.
Danach konnte ich das junge Mädel wieder beruhigen, Alice stand im weißen Frack und Zylinder wieder auf der Bühne, Schools out folgte. Damit kamen die ca 8000 zumeist älteren Herrschaften dann doch richtig in Fahrt. Nur leider war danach Schluß.
Genau 60 Minuten dauerte das Ganze, nach kurzer Pause kam die Zugabe, Poison und zwei weitere Stücke, die aber leider nur noch lustlos runtergedudelt wurden. Aber wahrscheinlich lag es an den Musikern, die doch schon reichlich fertig wirkten. Der Applaus hielt sich dann auch in Grenzen, mir hat es aber trotzdem gut gefallen. Alice war top in Form, hätte nur bessere Musiker mitbringen sollen. Der Sound ging so.

Wie aber alles besser geht, das kam nach ca 40 minütiger Umbaupause. Die Crew war sehr schnell und war schon nach 25 Minuten fertig, nur scheinbar gab es irgendwelche Probleme mit Steve Morse Gitarren-Amps. Hat man aber schnell in den Griff gekriegt, und los gings.

Wer sich die Setlist hat einfallen lassen, weiß ich nicht, damit hat man Ian Gillan aber keinen Gefallen getan. Die ersten drei Stücke relativ unbekannt, hier merkte man schnell, wer hier Chef ist. Ich dachte immer Gillan würde diesen Part übernehmen, aber nix da, Steve Morse ist Chef auf der Bühne. Bei den ersten drei Songs hat man Gillan so an die Wand geklatscht, der arme Kerl tat mir richtig leid.
Er hatte mächtige Probleme dem von Steve Morse entfachten Tempo und Druck zu folgen, wobei er sich aber redlich mühte.
Der Erfolg seiner Bemühungen blieb auch nicht aus, im vierten Titel, das war Rapture of the deep, war das dann schon erheblich besser. Im nächsten Song, Mary long, war Gillan dann in seinem Element, ab hier krachte es dann richtig.
Jetzt wurden auch von allen einzelne Soli gespielt, wobei der Unterschied zu früher jetzt ist, dass diese Soli in einen Song münden, war früher nicht so.
So entwickelten sich daraus, Lazy, Space trucking, und natürlich Highway star. Der Übergang bei Steve Morse wurde nur durch das Publikum unterbrochen, das ihn zwei Minuten lang frenetisch feierte.
Überhaupt hatte ich das Gefühl, hier und heute den neuen Gitarrengott gesehen zu haben. Ich habe schon viele kommen und gehen sehen, aber so beeindruckt wie von Steve Morse war ich noch von keinem.
Das Konzert endete nach 1 Stunde 40 Minuten natürlich mit Smoke on the water, auch hier frenetischer Beifall. Leider gab es nur eine Zugabe, Highlight hier war Black night.
Insgesamt wurden hier 2 Stunden Hardrock regelrecht zelebriert, ich muß schon sagen, das war eines der besten Deep Purple Konzerte, dass ich je gesehen habe, und ich habe schon eine ganze Menge gesehen.
Mit Steve Morse hat die Band eine völlig neue Qualität bekommen, sogar den alten Herren an Baß und Drums merkt man die Spielfreude richtig an.
Excellent der Sound, eine Klasse besser als bei Alice. Auch die Lightshow war in Ordnung, natürlich ist man weit von dem bombastischen Lichtgewitter entfernt, das einst Genesis produzierte, aber es war voll o.k.
Auch die technischen Möglichkeiten der Halle wurden gut genutzt, so wurden die Videoleinwände mit einbezogen, das gab es bei Alice leider nicht.
Insgesamt gesehen sind zum Schluß 8000 Mann mit breitem Grinsen aus der Halle gegangen, was will man mehr.
In gewisser Weise Leidtragender war Alice, was er geboten hat war mehr als man erwarten konnte, aber gegen Deep Purple war kein Ankommen.
Müßte man Schulnoten verteilen: Alice 2 minus, Deep Purple 1 plus mit drei Sternen.

Also wer noch kein Ticket hat, nix wie los und kaufen.

In diesem Sinne
Lulli
Inventar
#981 erstellt: 07. Feb 2006, 15:23
Na das hört sich doch mal nach einem angenehmen Abend an.

Gruß Lulli
BIG_G_24
Inventar
#982 erstellt: 07. Feb 2006, 15:39
..und es ist ein sehr schöner Beitrag.

Gruß BIG G
NoFate
Inventar
#983 erstellt: 07. Feb 2006, 18:41
Jetzt freu ich mich noch mehr auf Samstag, als ich es eh schon getan habe !!!
Danke für den schönen Bericht

...noch 4 Tage...

Gruß Micha
alice35
Inventar
#984 erstellt: 07. Feb 2006, 21:14
Servus zusammen,

@ersterdalton:

Vielen Dank für Deinen ausführlichen, sehr anschaulich, nett und kurzweilig geschriebenen Konzertbericht.

Meine Frau und ich haben gerade herzlich über das 16jährige Mädchen gelacht. Bin jetzt wirklich sehr gespannt - vor allem auf Steve Morse, dessen Spieltechnik ich sehr bewundere.

Daß Alice sich mit nicht ausgereiften Musikern plagt ist ein wenig verwunderlich - aber man kanns nicht ändern, wenn möglicherweise junge Musiker vor riesem Publikum plötzlich die Panik ergreift - wobei sich seit Jahrzehnten auf der Bühne befindliche Rockstars eigentlich nicht mit Semiprofessionalität abgeben sollten.

Jedenfalls nochmal vielen Dank - freue mich schon auf die nächsten Berichte.

2001stardancer
Inventar
#985 erstellt: 08. Feb 2006, 11:39
Gestern, 07.02.2006 Alice Cooper/Deep Purple in der Ostseehalle Kiel.

So ganz verdaut habe ich den gestrigen Abend noch nicht (lag aber mehr an den Bierchen nach dem Konzert ), möchte aber auch eine kurze Kritik abgeben.

So gegen 19:00 Uhr trafen wir in der Halle ein. Bei normaler Hallenbeleuchtung mühte sich eine Gruppe damit ab das eintrudelte Publikum zu unterhalten. Leider habe ich den Namen nicht mitbekommen um ihn hier zu posten. Mehr als biedere Hausmannskost wurde aber nicht geboten.

Kurz nach halb acht betrat dann Alice Cooper die Bühne. Ohne Zweifel hat er eine starke Ausstrahlung, die sich sofort aufs Publikum übertrug. Sein Konzert dauerte etwas mehr wie ein Stunde und wir bekamen Billion Dollar babies, No more mr. nice guy, Feed me Frankenstein, Under my wheels, I'm eighteen, Only woman bleed, School's out und einige andere zu hören. Selbstverständlich kommt Herr Cooper nicht ohne seine alten Tricks aus, so dass er wie schon in den 70ern in eine Zwangsjacke gesteckt und anschliessend per Gioutine geköpft wurde. Im Anschluss hat sich Alice in den weissen Frack geschmissen und Poisen als einzige Zugabe gegeben.
Leider waren die Leute am Mischpult nicht so gut auf Alice und seine Band zu sprechen und alles in allem gab es einen ziemlichen Soundbrei. Wie ersterdalton schon schrieb, gab es bei den Musikern hier und da Schwächen, die aber angesichts des schlechten Sounds nicht übermässig ins Gewicht fielen.
Alles in allem war dieses Konzert nicht sonderlich berauschend und ich hatte ehrlich gesagt mehr erwartet. Um bei den Schulnoten zu bleiben; mehr wie eine durchschnittliche 3 würde ich nicht geben.


Dann bevölkerte die Crew die Bühne und für uns Zeit ein Bierchen zu ordern
Nach einer guten haben Stunde war die Bühne für die Rockopa's angerichtet und um es gleich vorweg zu nehmen, an diesen Herrn können sich sehr viele junge Bands immer noch ne dicke Scheibe abschneiden.

Wie auch im Berliner Konzert begann Ian Gillen eher etwas schwach, konnte sich aber recht schnell steigern und lieferte bis zum Schluss eine sehr gute Gesangsleistung ab. Wirklich schade ist nur, dass seine Stimme schon seit Jahren kein Child in time mehr auf die Reihe bekommt. Ein weiterer Wehrmutstropfen ist seine strickte Weigerung Songs aus der Coverdale-Ära zu singen, vor allem weil Songs wie Stormbringer, Burn oder Mistreated Purple-Klassiker sind.

Auf der Setlist standen Titel wie Pictures of home, Things I never said, Living wreck, Rapture of the deep, Ted the mechanic, Lazy, Space truckin, Smoke on the water und ein paar andere. Als Zugabe gab es Hush und Black night.
Anscheinend hatten die Soundtechniker grosse Sympathien für Purple, denn der Sound war erheblich besser als bei Alice Cooper.
Von Beginn an merkte man, dass hier nicht irgendwelche abgehalfterten müden Rocker auf der Bühne standen (ich denke da z.B. an Ozzy), sondern gestandene ältere Herrn, die ihre Musik ernst nehmen, Ausstrahlung und vor allem immer noch Spass an ihrer Musik haben. Ein Eindruck, den ich über das ganze Konzert nicht verloren habe.
Neben den selbstverständlichen Gitarrensolos von Steve Morse (wer ist eigentlich Ritchie Blackmore ), bekamen auch Don Aiery, Roger Glover und Ian Paice Gelegenheit ein Solo zu geben. Sehr gut waren die Übergänge der einzelnen Stücke in die Solos und wieder zurück gelungen. Ein wahre Freude war, dass sich bei den Steve Morse-Solos immer wieder kuze Passagen aus Purple-Stücken einfügten die nicht auf der Setlist standen.

Auch wenn Purple mit Steve Morse über einen Ausnahmegitarristen verfügen, hatte ich nie den Eindruck dass er sich in der Vordergrund spielt. Die Band hat sich als homogene Einheit präsentiert in der jeder die Leistung des anderen akzeptiert.

Gute zwei Stunden haben Purple auf der Bühne gestanden und (fast) keine Wünsche offen gelassen. Rund 6.500 Zuhörer waren rundrum zufrieden. Ein hervorragendes Konzert mit hohem Wiederholungsfaktor. Allen die noch keine Karte haben kann ich ich nur raten: ab zum Ticketshop und zuschlagen.

In diesem Sinne wünsche ich allen, die ein Konzert dieser Tour besuchen viel viel Spass.

Gruss Reinhold

EDIT:
Ach ja, hier noch eine komplette Setlist von http://www.thehighwaystar.com/news/

Pictures of Home
Things I Never Said
Wrong Man
Ted the Mechanic
Living Wreck
Rapture of the Deep
Back To Back
Before Time Began
Contact Lost
Well-Dressed Guitar
Lazy
Keyboard Solo
Perfect Strangers
Junkyard Blues
Sometimes I Feel Like Screaming
Space Truckin
Highway Star
Smoke on The Water
Kiss Tomorrow Goodbye
Black Night


[Beitrag von 2001stardancer am 08. Feb 2006, 11:52 bearbeitet]
alice35
Inventar
#986 erstellt: 08. Feb 2006, 15:56
Hi Reinhold, Scheint ja ein echtes Problem zu haben, Mr. Alice Wenn ich was nicht leiden kann, dann sind es mittelmässige Musiker in Kombination mit schlampiger Abmischung.
Hoffentlich reagiert sich Eure Lokalpresse am miesen Sound mal so richtig ab und wird dann auch von den Akteuren gelesen.

Aber auf Deep Purple freue ich mich so richtig - Ihr seid ja stimmig in Euren Berichten

Thanks
Lulli
Inventar
#987 erstellt: 08. Feb 2006, 16:28

alice35 schrieb:
Hi Reinhold, Scheint ja ein echtes Problem zu haben, Mr. Alice Wenn ich was nicht leiden kann, dann sind es mittelmässige Musiker in Kombination mit schlampiger Abmischung.
Hoffentlich reagiert sich Eure Lokalpresse am miesen Sound mal so richtig ab und wird dann auch von den Akteuren gelesen.

Aber auf Deep Purple freue ich mich so richtig - Ihr seid ja stimmig in Euren Berichten

Thanks :prost



Die Tagespresse in Kiel,... die schreiben bestimmt noch in Plattdeutsch, da kann ein aussenstehender nix mit anfangen.

Auf jeden Fall sind solche Dinge extrem ärgerlich, zumal man heute die nötige Technik hat um für einen guten Sound zu sorgen. Ich denke Emails direkt an die verantwortlichen werden da eher gelesen.

Gruß Lulli
2001stardancer
Inventar
#988 erstellt: 08. Feb 2006, 16:54
@alice35
Moin Horst, glücklicherweise sind die Musiker von Alice Cooper nicht grottenschlecht, es fehlt halt nur an der Präzision bei den Gitarren.
An den Drums sitzt ein guter, erfahrener Schlagzeuger, vielleicht erkennst du ihn ja


Mit der Abmischung ist es ja immer so eine Sache. Ich habe Lucifer's Friend mal als Vorgruppe gesehen (ich glaub bei der 80er Tour der Scorpions) und dort stimmt der Sound. Das Ergebnis war, dass die Vorgruppe den Hauptact an die Wand gespielt hatte

@Lulli
Eh man, wir sind hier oben im Fischkoppland sehr wohl des hochdeutschen mächtig

Das Problem mit unseren Kritiken in der Tagespresse ist eher, dass die Jungs von der Zeitung fast immer ein anderes Konzert gesehen haben als die restlichen Konzertbesucher. Heute war noch keine Rezension veröffentlicht, ich nehme an dass sie morgen folgt und werde dann Berichten was die Jungs von der schreibenden Zunft von dem Konzert gehalten haben.


[Beitrag von 2001stardancer am 08. Feb 2006, 16:59 bearbeitet]
Lulli
Inventar
#989 erstellt: 08. Feb 2006, 17:00

2001stardancer schrieb:

@Lulli
Eh man, wir sind hier oben im Fischkoppland sehr wohl des hochdeutschen mächtig

Das Problem mit unseren Kritiken in der Tagespresse ist eher, dass die Jungs von der Zeitung fast immer ein anderes Konzert gesehen haben als die restlichen Konzertbesucher. Heute war noch keine Rezension veröffentlicht, ich nehme an dass sie morgen folgt und werde dann Berichten was die Jungs von der schreibenden Zunft von dem Konzert gehalten haben.



Weiss ich doch, bin doch selbst nicht so weit weg . Ich glaube aber auch nicht das von irgendwelchen verantwortlichen die Konzertberichte der örtlichen Tagespresse gelesen werden, um ggf. darauf zu reagieren. Dat juckt die nicht.

Du hast aber auch recht mit den Presseleuten, da fragt man sich oft ob die nicht irgendwie etwas verwechselt haben.

Gruß Lulli


[Beitrag von Lulli am 08. Feb 2006, 17:01 bearbeitet]
2001stardancer
Inventar
#990 erstellt: 09. Feb 2006, 14:45
Heute gab es in den Kieler Nachrichten die Rezension zum Alice Cooper/Deep Purple-Konzert vom Dienstag.

Wie immer bei Konzertkritiken aus dem Bereich Rock/Hardrock hat der Verfasser wohl ein anderes Konzert gesehen wie der Rest des Publikums.

Bei der Vorgruppe handelte es um die "christliche Rockband" Mad Max. Dies als Nachtrag zu meinem Bericht.

Das Alice Cooper-Konzert wird IMHO völlig überbewertet. Es wird von "enormen Druck auf der Basis eines lauten aber transparenten Sounds mit voller Wucht" geschrieben. Ich wusste bisher nicht, dass man Soundbrei so schön umschreiben kann

Richtig gut wird der Bericht über das Purple-Konzert.

"...Deep Purple, eigentlich Hauptact des Abends, ordentlich zur Decke strecken um den sich langsam abkühlenden Laden wieder auf Betriebstemparatur zu bringen...". Das Publikum war sofort dabei, was bei einem Opener wie Pictures of home auch nicht weiter verwunderlich ist.

"...starteten sie mit dem altehrwürdigen Pictures of home. Schon hier zeigt zeigt sich nicht nur Ian Gillen stimmlich in bester Verfassung...". Wie schon in meinem Berich geschrieben, brauchte er tatsächlich etwas um richtig warm zu werden.

"Auch Don Airey an den Tasten konnte aus dem langen Schatten des Veteranen Jon Lord heraustreten". Stimmt, Don Airey ist bisher ja auch ein völlig unbeschriebenes Blatt, den man nur wirklich nicht kennen muss. Dem Verfasser scheint völlig entgangen zu sein, dass Airey z.B. für Colosseum II, Gary Moore, Rainbow, Cozy Powell, Michael Schenker, Phenomena, Whitesnake, UFO und was weiss ich wem noch alles die Tasten gehauen hat.

"dass Steve Morse als adäquater Ersatz für Ritchie Blackmore angesehen werden kann" steht dort geschrieben. Ich glaube diese Aussage braucht nicht kommentiert werden und spricht für die Kompetenz des Schreibers.

"Die Urgesetine Ian Paice (Schlagzeug) und Roger Glover (Bass) vollenden die mittlerweile als Mark VIII oder Mark II (3) firmierende Besetzung der englischen Rockhelden". Ähm, was haben Morse und Airey mit Mark II zu tun.

Im Übrigen wird kein Wort über das präzise Spiel der beiden geschrieben, kein Wort über die Spielfreude der gesamten Band. Und keiner ausser dem Schreiber hat es gehört, aber laut Bericht gab es Speed King als Zugabe. Kann man diesen Song mit dem Joe South-Hit Hush verwechseln?


Wie schon seit Jahren sind die Konzertberichte in unseres Tageszeitung das Papier nicht wert auf dem sie gedruckt werden. Leider ist der Bericht nicht online verfügbar. Es wäre echt interessant diesen mal mit Kritiken aus anderen Städten zu vergleichen.

Edit:
Bei den in " gefassten Teilen des o.a. Textes handelt es sich um Auszüge aus dem Konzertbericht der am 09.02.2006 in den Kieler Nachrichten veröffentlicht wurde.


[Beitrag von 2001stardancer am 09. Feb 2006, 14:47 bearbeitet]
Lulli
Inventar
#991 erstellt: 09. Feb 2006, 15:22
Tja, ... die Presse, oftmals wird das mit der Pressefreitheit doch ein wenig zu wörtlich genommen .

Aber vielen Dank für die Mühe die du dir gemacht hast, sehr interssant.

Gruß Lulli
alice35
Inventar
#992 erstellt: 10. Feb 2006, 00:54
Hi Reinhold,
2001stardancer schrieb:


Wie immer bei Konzertkritiken aus dem Bereich Rock/Hardrock hat der Verfasser wohl ein anderes Konzert gesehen wie der Rest des Publikums.


Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Bin schon froh, dass das nicht nur bei uns so ist.



Es wäre echt interessant diesen mal mit Kritiken aus anderen Städten zu vergleichen.


Finde ich auch! Bei uns gibt es 2 konkurrierende "Blätter", die in der Regel völlig gegenteilige ´Kritiken abgeben. So ist es immer gut, Berichte von "unabhängigen neutralen" Konzertbesuchern zu hören/lesen. Wenn's soweit ist, werde ich hier auch (neben meiner Meinung) die Rezensionen der Presse zitieren. Gute Idee!

ersterdalton
Ist häufiger hier
#993 erstellt: 10. Feb 2006, 12:33
Bitte nicht mit mir schimpfen, ich bin nur der Überbringer::::::::::::::::

Alice Cooper und Deep Purple in der Max-Schmeling-Halle
Mit dem Alter wird Alice Cooper immer gruseliger. Nicht dass sein Schreckschraubenrock in irgendeiner musikalischen Form furchterregend ausfiele. Doch dass Cooper es für angemessen hält, nun schon seit mehr als drei Jahrzehnten mit der gleichen Geisterbahnshow um die Welt zu tingeln, kann durchaus beängstigen. Die einzige erkennbare Neuerung, die er am Montagabend in der fast ausverkauften Max-Schmeling-Halle zeigte, bestand darin, dass er eine Paris-Hilton-Imitatorin über die Bühne stapfen ließ und sie kurz demütigte, indem er beiläufig ihren Hund erwürgte.
Vergleichbares hatten Deep Purple natürlich nicht nötig. Nach einem kurzen Videoeinspieler, der zeigte, wie die Band aus einer Gitarrenkiste kletterte, schlenderten sie in der aktuellen Besetzung Ian Gillan (Gesang), Ian Paice (Schlagzeug), Roger Glover (Bass), Steve Morse (Gitarre) und Don Airey (Keyboard) auf die Bühne und eröffneten den Abend recht viel versprechend mit "Pictures Of Home" von dem 1972er Album "Machine Head". Glover hatte sich in der Mode alternder Biker eine Bandana um den Kopf gebunden, Paice - der inzwischen aussieht wie Elton Johns dicklicher Bruder mit Zopf - gefiel sich in einem ärmellosen T-Shirt von Nike, während Gillan in weißem Hemd mit dunkler Hose die Rolle des Conferenciers übernahm und Morse die hellblaue Jeansmontur uneitler Hardrock-Gitarristen bevorzugte.

Einen ähnlichen Zeichensalat bot auch die Bühne: Hinter zwei zurückgebundenen Vorhängen hing eine Leinwand mit dem Cover des aktuellen Albums "Rapture Of The Deep", auf dem ein zart gepinselter Mann vor Teichlandschaft mit Bäumen zu sehen ist. Davor waren links und rechts zwei Diodenwände angebracht, auf denen sich Bilder von Notenschlüsseln, Kirchenfenstern und Marilyn Monroe abwechselten, was wiederum mit den Leuchtsäulen korrespondierte, die auf dem Boden waren und mit ihrem bunten Farbspiel erfreuen sollten.

Auch wenn die kühne Kombination dieser recht unterschiedlichen Dekorationselemente keinen erkennbaren Sinn machte, verriet sie dennoch, dass Deep Purple die stilistische Strenge ihrer frühen Tage längst abhanden gekommen ist. Weshalb es auch nur folgerichtig erschien, dass die Band sich gleich nach dem ersten Titel konsequent ihren neueren, recht beliebig rockenden Liedern widmete.

Dabei sind Deep Purple wie so viele alternde Rocker - man denke an Eric Clapton, Gary Moore oder Mark Knopfler - dem öden Bahnhofskneipenblues verfallen, den sie zwar technisch perfekt, aber leider auch sehr langweilig zum Vortrag bringen. Fraglos kann man einer Band, die seit nunmehr 38 Jahren existiert, nicht vorwerfen, dass es ihr heute nicht mehr gelingt, interessante Lieder zu schreiben. Aber dass sie es vorzieht, ihre uninteressanten neuen statt der großartigen alten Lieder zu spielen, ist durchaus ein Problem.

Und so musste man über weite Strecken Stücke wie "Ted the Mechanic", "Wrong Man" und "Junkyard Blues" über sich ergehen lassen, die nicht nur ganz besonders zäh waren, sondern vor allem auch ganz besonders lang. Erst gegen Schluss des Konzerts spielten Deep Purple endlich die gewünschten Gassenhauer wie "Highway Star", "Space Truckin'" und das unvermeidliche "Smoke On The Water". Das allerdings taten sie mit viel Schwung und wildem Gegniedel und bekamen vom Publikum dafür dann auch viel Applaus.

------------------------------

Deep Purple sind technisch perfekt, aber leider auch ziemlich langweilig.


Das obige stammt nicht von mir, sondern ist die Kritik aus der Berliner Zeitung vom 08.02.2006.
Irgendwie komm ich mir ziemlich verarscht vor, insbesondere bei dem Begriff Bahnhofskneipenblues.

In diesem Sinne
2001stardancer
Inventar
#994 erstellt: 10. Feb 2006, 13:49
Der Bericht aus der Berliner Zeitung vom 08.02.2006 bewegt sich aber auf sehr hohem Niveau. In jedem Satz ist zu erkennen, dass dieser Bericht von einem echten Fachmann verfasst und durch und durch objektiv geschreiben wurde.

Wahrscheinlich hat der Schreiberling schon Stunden vor Konzertbeginn in einer Bahnhofskneipe gesessen, dem Blues aus der Musikbox gelauscht und ein paar Bier zuviel gezischt
BIG_G_24
Inventar
#995 erstellt: 10. Feb 2006, 14:09

ersterdalton schrieb:
Bitte nicht mit mir schimpfen, ich bin nur der Überbringer::::::::::::::::

Dein Glück!


Nicht dass sein Schreckschraubenrock in irgendeiner musikalischen Form furchterregend ausfiele...
... dass er eine Paris-Hilton-Imitatorin über die Bühne stapfen ließ und sie kurz demütigte, indem er beiläufig ihren Hund erwürgte....
...der inzwischen aussieht wie Elton Johns dicklicher Bruder mit Zopf ...
...Dabei sind Deep Purple wie so viele alternde Rocker - man denke an Eric Clapton, Gary Moore oder Mark Knopfler - dem öden Bahnhofskneipenblues verfallen, den sie zwar technisch perfekt, aber leider auch sehr langweilig zum Vortrag bringen. ...
...über sich ergehen lassen, die nicht nur ganz besonders zäh waren, sondern vor allem auch ganz besonders lang....

Deep Purple sind technisch perfekt, aber leider auch ziemlich langweilig.
:prost

Dieser Bericht ist ja wohl eine bodenlose Frechheit. Ich hoffe, Du hast Dein Abo sofort gekündigt. Selbst wenn die Penner das Konzert nicht gut fanden, solch diskriminierende Ausdrücke und persönliche Beleidigungen gegenüber den Musikern sind eine Frechheit, das hat nichts mit Pressefreiheit zu tun. Auch ein Journalist kann nicht tun und lassen was er will. Glauben die Vögel, sie hätten jetzt Narrenfreiheit??

Gruß vom wütenden BIG G


[Beitrag von BIG_G_24 am 10. Feb 2006, 14:11 bearbeitet]
alice35
Inventar
#996 erstellt: 11. Feb 2006, 01:40
Hi,
mittlerweile muß ich fast darüber lachen: Jedesmal wenn Alice Cooper auftritt wird von Seiten einiger (nicht aller) Journalisten die Tatsache kritisiert, daß seine Show die gleiche wie vor Jahrzehnten geblieben ist. Bedingt ist das richtig (die Hinrichtung) aber eben nur im Kern! Den Unterschied zwischen seinen Shows bemerken die sich nicht im Thema befindlichen Schreiberlinge eben nicht. Aber man stelle sich vor, Alice würde diesen Act aus seiner Show streichen - ich denke dann würde er vom erwartungsvollen Publikum enthauptet; es gehört einfach zu ihm wie die Gitarre zu Steve Morse - womit ich gleich bei Deep Purple wäre:
Es scheint ein richtiger Wetteifer zu sein (unter den Journalisten), welcher nun unfachmännisch Bands und überhaupt ältere Rockgrößen am Besten eine Klatsche verpassen könnte. Objektive Kritik die Hand und Fuß hat sind den meisten selbst oder von ihren Blättern ernannten Kritikern ein Fremdwort. Man hat wirklich den Eindruck, daß hier in den Boulevard-Blättern eigentliche Mainstreamer zu Wort kommen und enttäuscht sind, wenn sie mal eine wirklich gute Session zu sehen/hören bekommen - sie erkennen es ja nicht!

Danke für den Bericht an ersterdalton Bin weiterhin sehr gespannt...

NoFate
Inventar
#997 erstellt: 11. Feb 2006, 13:49
Heute Abend ist es endlich soweit

Ich freu mich wie ein kleines Kind

Gruß Micha
alice35
Inventar
#998 erstellt: 11. Feb 2006, 18:56
Hi Micha,

wünsche Dir einen super Rockabend

NoFate
Inventar
#999 erstellt: 12. Feb 2006, 13:24
@Alice

Danke,
den hatte ich wahrlich


Ich kam genau zum Start von Alice Cooper in die Schleyerhalle an meinen Platz (19.45 Uhr). Also der Sound war bei Alice auch in der Schleyerhalle nicht wirklich gut, was aber die gute Stimmung nicht kaputt machen konnte. Die Band die er dabei hatte, war sicher nicht die beste die ich in meinem Leben gesehen habe, aber es war durchaus in Ordnung. Ich mag dieses "Musiker-Polizei-Gehabe" sowieso nicht
Von der Show war es für mich noch lustig, da ich ja den guten Alice zum ersten mal live sah. Da amüsiert man sich schon über die Zwangsjacke oder die Köpfungsszene !!! Mir hat nur das arme Mädel leid getan, das er dauernd so gequält hat
Mir hat der Auftritt wirklich sehr gut gefallen und ich würde jederzeit wieder mal hingehen...

Nach relativ kurzer Umbaupause kam auch schon "Deep Purple" auf die Bühne "gestürmt".
Die ersten Takte ließen schon erahnen um wieviel besser der Sound jetzt werden würde. Unglaublich druckvoll und differenziert: HAMMER !!!
Auch wenn ich jetzt nicht der große Purple Fan bin: Die Band hat gegroovt was das Zeug hält !!! Da kann ich nur den Hut davor ziehen.
Mir gefallen eigentlich nicht so sehr viele Purple Songs, aber irgendwie schaffen sie es trotzdem einen in Ihren Bann zu ziehen und das ist natürlich ganz groß !!!
Was dann bei "Smoke on the water" abging, brauch ich ja sicher nicht erwähnen bei ca. 11 000 Leuten...

Für mich war es ein richtig cooler Abend mit starken Auftritten von Deep Purple und Alice Cooper !!!

Gruß Micha


[Beitrag von NoFate am 12. Feb 2006, 14:22 bearbeitet]
2001stardancer
Inventar
#1000 erstellt: 12. Feb 2006, 19:36
Hier "Auf welches Konzert geht Ihr denn demnächst..." gibt es auch noch einen Bericht aus der Schleyerhalle:

KuNiRider schrieb:


Sodele,
gestern war ich mit meiner Tochter auf dem Madmax / Alice Cooper / Deep Purple - Konzert in Stuttgart

Vorab: Die Schleyerhalle ist für Konzerte einfach besch...eiden
Ich hatte es mir schonmal geschworen, mich aber wegen DP nochmal selbst überedet: Nie wieder Schleyerhalle in Stuttgart!
Ausschilderung der Plätze schlecht, Sound sehr schlecht (wie immer ), die Bildwände l + r der Bühne blieben bis zu DP ungenutzt und auch wärent DP nur der Linke, Ausgänge wurden nicht alle geöffnet (Gedrängel), das Parkplatzpersonal war am Schluss verschwunden (zum Glück bin ich da aufgewachsen und kenne alle Schleichwege sondt würde ich da jetzt noch stehen).

Madmax: Spielten recht anständig schon ne 1/2 Stde vor Konzertbeginn vor ner halbleeren Halle. Sound schlecht (schmerzhafte Bässe, Sänger nicht verständlich)

Alice Cooper: Bewährte Show wie schon immer mit Guiliotine usw, handwerklich in Ordnung. Sound: Grauenhaft, der Bass war nun dermaßen schmerzhaft laut (auch nach 30 Jahren Hardrock unerträglich) und mulmig, dass man nichts anderes mehr hörte, erst mit den Ohrstöpseln die wie glücklicherweise dabei hatten, konnten wir Alice hören.

Deep Purple: Die Sonne ging auf Nach wenigen Takten war endlich Stimmung im Saal (selbst bei AC sah man nur 10m vor der Bühne ein paar Hände oben!) und die 5 Altmeister zeigten 2Std lang jedem unmissverständlich warum sie schon so lange Kult sind. Alle in bester Spiellaune (das regionale Volkslied dass DP immer einbaut war diesmal: Uff d'r schwäbschen Eise'bahn"), einfach Klasse!
Sound: Eigentlich mäßig, aber so gut, wie ich ihn in der Schleyerhalle noch nicht gehört habe (und auch ohne Stöpsel in den Ohren).
ersterdalton
Ist häufiger hier
#1001 erstellt: 12. Feb 2006, 20:04
Das mit dem Sound in den Hallen ist ein typisch deutsches Problem, es gibt hier nur wenige Hallen mit mehr als 5000 Plätzen, die rocktauglich sind.
Die meisten Hallen sind nun mal Mehrzweckhallen, dort wird alles geboten, von Basketball über Holiday on Ice bis Metallica. Das kann selten gut gehen.
In anderen Ländern ist das anders, da gibt es in großen Städten spezielle Konzerthallen in denen man auch Rock genießen kann.
Hier ist man schon froh, wenn die Konzerte in alten Fabrikhallen, am besten eignen sich komischerweise alte Dampflokausbesserungswerke, stattfinden.
Eine der wenigen guten Hallen ist die Max-Schmeling-Halle in Berlin, diese Halle hat die richtigen Proportionen von Länge, Breite und Höhe, das Negativbeispiel gibt es natürlich auch in Berlin, das Velodrom.
Kurz nach der Eröffnung, war glaub ich 1997, war ich dort bei Genesis, der Sound war so grottenschlecht, Gott sei Dank merkten das auch die Musiker, daß das Konzert beinahe abgebrochen worden wäre.
Vierzehn Tage später sollte Bruce Springsteen dort auftreten, der hat das Konzert dann aber abgesagt.

Manchmal ist es wirklich besser abzuwarten bis die Jungs irgendwo Open-Air auftreten, da kann man am Sound nicht ganz so viel falschmachen.

In diesem Sinne
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