Selbst gemessene TSP nicht vertauenswürdig?

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WallsOfJericho1988
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Sep 2013, 20:12
Hallo,

ich beschäftige mich seit kurzem mit TSP Messungen mithilfe von Arta/Limp und habe dazu mal eine Frage:
Gibt es irgendeine Möglichkeit zu überprüfen ob die eigenen Messungen korrekt sind?
Hatte am Anfang aufgrund verschiedene Probleme (Hoher Eigenwiderstand des Messkabels, falsche Lage der Chassis bei der Messung) sehr stark abweichende Ergebnisse.
Jetzt erhalte ich zwar Ergebnisse, die meiner (Laienhaften) Meinung nach korrekt sein könnten, das Problem ist nur, ich habe durch die anfänglichen Probleme irgendwie das Vertrauen in meine Messungen verloren.
Habe leider auch nicht viele Chassis hier, um irgendwelche Messwerte mal mit fremdem Messungen zu vergleichen. Wie geht ihr vor um sicherzustellen das ihr "richtig" messt?

Mein Kabel ist 1:1 nach der Anleitung in der Hobby Hifi 5/2009 angefertigt, mit dem Unterschied das ich keine fertigen Krokodilklemmenkabel mehr verwende - der Eigenwiderstand des Kabels wurde dadurch zu hoch! Als zusätzliche Masse benutze ich "Plasitc-fermit", eine klebrige Knetmasse aus dem Baumarkt.

So sieht der Messaufbau aus:

IMG_0145


Vielleicht hat ja jemand von euch eine Idee wie ich meine Ergebnisse/Schaltung/Aufbau überprüfen könnte?

LG
WVO
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 30. Sep 2013, 20:58
Hi,

kalibrierung der Messung, größe Referenzwiderstand sollte klar sein.

-> Messkabel überprüfen, dazu die Messleitung kurzschliessen und den Eigenwiderstand messen.

dieser sollte deutlich kleiner als 1 Ohm sein.

Weiter Möglichkeit -> einen bekannten Widerstand im Bereich der üblichen Lautsprecherimpedanzen (4 bis 8 Ohm) ermitteln.

Die "preiswerten" Kroko-Kabel verwenden meist dünne Litze die nur auf die Klemmen gepresst ist.
Wackelkontakte sind hier vorprogrammiert.
Solange die Kroko-Klemmen vernünftige Bisskraft haben, diese an ordentliche Kupferlitze anlöten.

PS: Lautsprecher sollte fest eingespannt sein. Falls nicht möglich, dann wenigstens hängend (entkoppelt von festen Gegenständen) messen.


[Beitrag von WVO am 30. Sep 2013, 21:11 bearbeitet]
WallsOfJericho1988
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 30. Sep 2013, 21:30
Hallo,

die Kalibrierung scheint einwandfrei zu funktionieren, der Refernzwiderstand hat 100 Ohm.
Wenn ich statt eines Chassis einen weiteren 100Ohm Widerstand (andere hab ich leider nicht da grad) an das Messkabel hänge zeigt Limp mir 100,4 Ohm an. Kurzgeschlossene Messleitung zeigt mir 0,24 Ohm. Aber erst nachdem ich die billigen Krokokabel entfernt und Kabel mit 1,5mm Querschnitt an die Klemmen gelötet habe. Vorher hatte ich einen Widerstand von >1,5 Ohm!!

Zur Aufhängung, fest einspannen ist natürlich schwierig, vorallem bei den riesigen 15Zoll Monacors Chassis. Der "Ständer" den ich da benutzt habe ist nat. nur ein Provisiorium, da muss ich mir wohl was einfallen lassen.
Beim entkoppelt aufhängen stelle ich es mir schwierig vor, das ganze so auszutarieren das es in "Einbauposition" hängt.
Da muss ich mir echt was überlegen. Zu Beginn hatte ich die Chassis liegend gemessen, dabei kamen extrem Riesige VAS Werte zustande.

Edit: Würde es reichen wenn ich die Chassis zB einfach mit einem Gürtel öÄ. fest an den Holzständer befestige? Falls das überhaupt klappt, teste ich gleich mal!


[Beitrag von WallsOfJericho1988 am 01. Okt 2013, 01:58 bearbeitet]
20Hertz
Stammgast
#4 erstellt: 01. Okt 2013, 18:29
Hallo,

WallsOfJericho1988 (Beitrag #3) schrieb:

Edit: Würde es reichen wenn ich die Chassis zB einfach mit einem Gürtel öÄ. fest an den Holzständer befestige? Falls das überhaupt klappt, teste ich gleich mal!

Einfach ausprobieren. Wenn die Impedanzspitze schön symmetrisch ist, ist das immer ein gutes Zeichen.

Wenn du Interesse hast, kannst du beim TSP-Ringversuch mitmachen. Das dürfte eine gute Gelegenheit sein, das selbst Gemessene zu überprüfen.


Grüße
Matthias
WallsOfJericho1988
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Okt 2013, 20:58
Hallo, für mich sah das ganze eigentlich ganz gut symmetrisch aus, zumindest im Bereich der Impedanzspitze:

mon2


Das mit dem Ringversuch ist natürlich eine sehr interessante Sache, wird nur sicherlich eine Weile dauern.
Aber schon eine Überlegung da mitmzumachen
Dann könnte man wenigstens mal ein wenig gegenprüfen.

LG

Bekomme auch die Tage ein vernünftiges Multimeter, dann kann ich den Widerstand des Kabels und Re des Chassis überprüfen, dem Wackelkontakt Multimeter das ich hier habe trau ich nicht so sehr...


[Beitrag von WallsOfJericho1988 am 01. Okt 2013, 21:05 bearbeitet]
Der_RiPol_-_Axel
Stammgast
#6 erstellt: 02. Okt 2013, 15:54
Hallo,
T/S-Parametermessungen sind einerseits recht einfach, haben aber trozdem
so ihre kleinen Gemeinheiten. Diese verstecken sich bereits in der Ermittlung
der 'Basisdaten' wie:
- Re (vorzugsweise per Milliohm-Meter)
- Sd (jeweils von Sickenmitte exact übder den Mittelpunkt zur gegenüberliegenden Sickenmitte)
- Zusatzmasse sollte schon auf etwa ein Zehntel Gramm stimmen (Laborwaage)
- bzw. Testvolumen gemau ausmessen- und rechnen.
Wenn hier bereits Abweichungen im %-Bereich sind können sich diese aufmultiplizieren.

Zudem muß man wissen, dass Parametermessungen, wenn Du diese am gleichen Objekt
mehrfach machst, trotzdem immer wieder Abweichungen in den Ergebnissen sind. Diese
sollten dann aber <2% sein.

Was ich Dir anbieten könnte:
Vielleicht hast Du ein Chassis - kann ja ruhig ein altes sein, das ich für Dich als Referenz
messe. Du schaust dann, wie weit Du daran kommst. Meine Messungen sind sehr genau.
Oder Du kommst einfach mal rüber, dann machen wir das gemeinsam ..............
TJ05
Inventar
#7 erstellt: 02. Okt 2013, 16:10
Moin Allerseits ,

beim Messen der TSP habe ich für mich festgestellt , daß meine Messungen gem. der Masse Methode nicht genau reproduzierbar sind.

Das liegt sicherlich nicht an einer ungenauen Waage .

Im Gegensatz konnte ich für mich feststellen , daß Messungen gem. der Volumen Methode sehr wohl reproduzierbar sind .

Bin ich evtl. zu doof die Masse immer gleich auf die Membran zu drücken/legen ?

Für mich egal .

Natürlich hat man nicht immer ein passendes Gehäuse zum zu erwartenden Vas parat .
Aber ich mache mir lieber da die Mühe , als mich selber in Ungewissheit zu wähnen .


Grüße , Theo
20Hertz
Stammgast
#8 erstellt: 02. Okt 2013, 19:14
Hallo,

WallsOfJericho1988 (Beitrag #5) schrieb:
Hallo, für mich sah das ganze eigentlich ganz gut symmetrisch aus, zumindest im Bereich der Impedanzspitze:

Finde auch, dass das gut aussieht. Die Menge an Knetmasse sollte etwa gleich groß sein wie die Membranmasse. Dann erhälst du einen größeren Shift und die Bestimmung wird potentiell etwas genauer.

Wegen amtlicher TS-Parameter für dein Monacor-Chassis kannst du mal User Frank.Kuhl hier im Forum kontaktieren. Wenn jemand Genaueres zu dem Ding weiß, dann er.


WallsOfJericho1988 (Beitrag #5) schrieb:

Das mit dem Ringversuch ist natürlich eine sehr interessante Sache, wird nur sicherlich eine Weile dauern.
Aber schon eine Überlegung da mitmzumachen
Dann könnte man wenigstens mal ein wenig gegenprüfen.

Sehe ich auch so. Der RV ist insbesondere für Neulinge der Materie gedacht.


WallsOfJericho1988 (Beitrag #5) schrieb:

Bekomme auch die Tage ein vernünftiges Multimeter, dann kann ich den Widerstand des Kabels und Re des Chassis überprüfen, dem Wackelkontakt Multimeter das ich hier habe trau ich nicht so sehr...

Ein gutes Multimeter ist sicher nicht verkehrt.
Auf Seite 199 des ARTA-Kompendiums ist eine Methode beschrieben, wie man auch mit einem nicht ganz so guten Multimeter sehr präzise Widerstände messen kann.

Grüße
Matthias
WallsOfJericho1988
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 02. Okt 2013, 20:37
Hi

viele Antworten, ich antworte einfach mal der Reihe nach.

@RiPol_Axel:

Ja das mit den kleinen aber feinen Unterschieden habe ich schon mitbekommen
Den Widerstand kann ich erst in ein paar Tagen 100%ig genau ausmessen, da das Multimeter welches ich zurzeit hier habe einen kaputten COM-Port hat Man muss das Kabel die ganze Zeit fest in den Port drücken damit überhaupt was angezeigt wird und durch Bewegung des Kabel bekommt man einen (nach oben hin) stark schwanken Widerstand angezeigt. Nächste Woche bekomme ich eins von einem Studienkollegen. Wollte bei der Messung dann nach der Methode vorgehen die im Arta Kompendium beschrieben wird, um auch mit "günstigen" Multimetern genaue Werte zu erhalten.
Den Durchmesser habe ich so genau wie es mit einem Zollstock und Maßband möglich war bestimmt und das Gewicht ist auf 0,01 Gramm genau abgewogen.
Das man immer leichte Schwankungen hat ist ja normal, hatte nur teilweise zuerst (zB bei "liegenden" Messungen) total andere Werte. Deshalb weiß ich jetzt wie leicht durch kleinste Fehler realitätsfremde Messergebnisse zustande kommen und habe Angst immer noch einen Fehler zu machen.

Dein Angebot ist super nett, würde wirklich gerne mal vorbeikommen und eine gemeinsame Messung machen, auch um zu sehen wie Menschen mit mehr Erfahrung da vorgehn. Aber bei den hohen Benzinkosten ist das so eine Sache
Jenachdem wie groß die Entfernung zu dir ist würde ich dir dann doch lieber ein altes Chassis schicken, dann könnte ich auch schon sehr gut vergleichen

Das würde mir wirklich sehr weiterhelfen denke ich!

@TJ05:

Was heisst bei dir "nicht reproduzierbar" genau?
Ich bekomme eigentlich bei Messungen immer relativ gleiche Ergebnisse, mit Abweichungen um maximal ein paar Prozent. Das einzige ist halt das ich durch Veränderung der Messumstände wirklich total andere Ergebnisse erhalte, weshalb ich jetzt sicher gehen möchte alles richtig zu machen!
Eine Messung im geschlossenen Gehäuse ist natürlich eine super Alternative, vorallem wenn man nur selten mal ein Chassis messen will.
Ich würde es aber schon gerne mit der Masse Methode machen, da ich keinerlei Werkzeuge zur Holzbearbeitung (Säge, Bohrer, Akkuschrauber etc) hier habe und sowas bei meinem Vater im Werkkeller machen müsste.

@20Hertz
Schön das du mich in der Hinsicht schonmal bestätigst
Wie erfahre ich denn welchem Gewicht die Membranmasse entspricht? Kann ich das berechnen? Habe bis jetzt immer ein 40,00 g gewicht genommen.

Wegen den TSP Monacor Chassis gibt es leider ein Problem:


Betreff: SP-380P-Konstanz

Und zwar hatte ich bisher 3 Paare in den Haenden und wegen extremen Parameterunterschieden alle vermessen.
Diese waren jeweils paargleich von je einem Bestelldatum und paarweise auch sehr identisch, aber halt total verschieden ueber die Produktionszeit ausgefallen.

Im Monacor-Katalog standen ja durchgehend ziemlich starke Parameter.

1.) Das aelteste Pärchen (ist wohl ca. 15 Jahre her) hatte nach meiner Messung fs=25.8 Hz, Qts=0.96 und war dementsprechend schwach und leise, woraufhin ich beschloss, solchen Müll mit gelogenen Parametern nie wieder zu bestellen (jedenfalls nicht zu diesem Preis).

2.) Aufgrund eines bewussten Kundenauftrags ein paar Jahre spaeter hab ich die dann doch nochmal bestellt und interessehalber nochmals vermessen, und siehe da, nun hatten sie Katalog-ähnliche Parameter : fs=27 Hz, Qts=0.43 und dementsprechend laut.

3.) Ein weiterer Kunde brachte mir vor nicht allzu langer Zeit in einer Riesenmenge zu messender Chassis auch seine SP-380 P (vermutlich noch neuer als die 2. ?) und wollte sie trotz meiner Info ueber meine bisherigen Messungen gemessen haben : fs=24.8, Qts=0.63

[...]

In diesem Fall bin ich mir sicher, keinerlei Messfehler begangen zu haben, denn ich habe noch die Impedanzkurven-Ausdrucke und z.B. auch die Induktivität veränderte sich von 0.301mH bis 1.13mH, was auf ganz andere Wickeltechnik (Wicklungsanzahl, Lagen, ...) hindeutet !


Quelle: Link

Bei Frank Kuhl hatte ich dann auch schonmal angefragt, er kann aber natürlich auch nur Katalogparameter liefern:


Frank.Kuhl (Beitrag #16) schrieb:
ok, wenn man nicht selber messen kann, kann ich nur alte Daten liefern. Werde die mal einscannen und zur Verfügung stellen. Aber die hast Du ja schon. Dieses Chassis wurde sehr gerne von Schaustellern benutzt. Ihr kennt ja diese Bass und Hochtonübertreibung bei den Schaugeschäften.


Und meine Messergebnisse weichen jetzt natürlich mehr oder weniger stark von den im Netz gefunden TSP ab:

dfafsfafsa

in dieser Gegenüberstellung sieht man, dass Le, Qts, Qes, Qms ziemlich abweichen.
Bei Gehäuseberechnungen erhält man so natürlich komplett andere Gehäuse...

Quelle der Werte aus dem Netz: Link

Die Messmethode im Arta Kompendium habe ich gesehen und werde ich auch anwenden sobald ich das andere Multimeter hier habe!


LG


Edit:

Habe auch nochmal wie jemand weiter oben im Thread vorgeschlagen hat das Kabel überprüft und mit einem 100 Ohm Widerstand gegengetestet (hab leider nichts da im Bereich von 4-8 Ohm)

Einmal die Messleitungen kurzgeschlossen:

x1


Und einmal der 100 Ohm Widerstand an der Messleitung angeschlossen:

x2

Multimeter kommt wohl wie gesagt leider erst nächste Woche


[Beitrag von WallsOfJericho1988 am 03. Okt 2013, 00:18 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#10 erstellt: 03. Okt 2013, 23:19
hallo matthias,

20Hertz (Beitrag #8) schrieb:
Auf Seite 199 des ARTA-Kompendiums ist eine Methode beschrieben, wie man auch mit einem nicht ganz so guten Multimeter sehr präzise Widerstände messen kann

lt arta-kompendium muss jedoch der exakte widerstand von Rv "bekannt", also eine referenz vorhanden sein? und referenz bedeutet bei arta "nachgemessen"?
ergo: ist dieser wert nicht präzise bekannt, so stimmt auch der zweite wert nicht - gleich ob das zweite messobjekt ein LS oder ein anderer widerstand ist...
WallsOfJericho1988
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 03. Okt 2013, 23:54
Hmm, hab mir die Methode im Kompendium grad genauer angesehen und du hast Recht!
Dort wird ja trotzdem ein genau bekannter Referenzwiderstand vorrausgesetzt.
Ich warte trotzdem erstmal auf das Multimeter und werde dann nächste Woche noch einmal alle Messungen so gut es mir irgend möglich ist durchziehen und auch mal verschiedene Gewichte probieren für die Zusatzmasse, um zu sehen ob ich damit auch wieder variierende Ergebnisse erhalte. 20Hertz hatte ja angemerkt, dass die Zusatzmasse etwa der Mege der Membranmasse entsprechen sollte.

Hab auch gesehen auf einigen Websites von Bausatz Händlern gesehen, dass diese gegen geringe Gebühren von zB 5 Euro TSP Messen von Chassis die man dort vorbeibringt, das würd ich ja sogar gerne investieren um einfach mal Vergleichswerte für meine Messungen zu bekommen.
Diese Händler waren jedoch leider zu weit weg, muss mich nochmal umschauen obs da nicht was in der Umgebung gibt, irgendwo nähe Münster oder so...

LG
20Hertz
Stammgast
#12 erstellt: 04. Okt 2013, 11:16
Hallo,

natürlich muss Rv bei der im Kompendium beschriebenen Methode bekannt sein. Für diesen Zweck eignen sich eng tolerierte Widerstände für ein paar Cent, z.B. diese hier:

http://www.elv.de/metallfilmwiderstand-8-2-ohm-1-vp-10-stk.html

Zum Thema Zusatzmasse, siehe ARTA-Kompendium Seite 195. Für ein 38cm Chassis also grob 100g Zusatzmasse. Bei der Messung sieht man ja, ob man mit der Zusatzmasse richtig liegt. Wenn die Verschiebung der Resonanzfrequenz zu klein ist, packt man halt noch ein paar Gramm drauf.


Grüße
Matthias
WallsOfJericho1988
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 04. Okt 2013, 12:50
Jo die müsste ich dann bestellen
Ich kann auch sonst mal schauen das ich meine Widerstände die ich hier habe vielleicht an der FH gemessen bekomme, dort im Elektrotechnik-FB sollten die Messgeräte ja wohl hinreichend genau sein?
Aber ich könnte eh noch ein paar kleinere Widerstände brauchen, mal sehen, vielleicht doch bestellen.
Der ELV ist gut, den muss ich mir merken, hatte letztens ein Problem als ich Kleinteile bestellen wollte: Reichelt hatte Mindestbestellwert 10€ und Conrad sogar 25€! Bei ELV scheints das nicht zu geben

Die Zusatzmasse werde ich dann nächstes mal größer wählen, 40g war dann ja wohl eher wenig. Da werd ich auch nochmal nachlesen im Arta Kompendium, jetzt wo dus sagst erinner ich mich dunkel das dort eine Grafik abgebildet war.

LG


[Beitrag von WallsOfJericho1988 am 04. Okt 2013, 12:52 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#14 erstellt: 15. Okt 2013, 15:21
Hi WallsOfJericho1988,

ich finde den Referenzwiderstand mit 100 Ohm auch etwas hoch.

Im "realen Leben" hat man meist Spannungsverstärker, d.h. beim Impedanzmaximum von z.B. 49 Ohm fließt ein relativ kleiner Strom verglichen mit der Impedanz im mittleren Bereich von z.B. 7 Ohm (bei konstanter Spannung fließt beim Impedanzmaximum nur 1/7 des Stroms).

Wenn Du nun einen sehr hohen Referenzwiderstand (= Vorwiderstand) nimmst, dann bleibt im Extremfall (Rvor = gaaaaaz groß) der Strom konstant, wäre also über 7x so hoch wie im realen Leben !!!!

Daher wähle ich den Vorwiderstand in ähnlicher Größenordnung wie die Nennimpedanz. Dann ist die Spannung über beide Widerstände (Rvor + Rls) und den einzelnen Widerstand (Rvor) in weiten Teilen des Frequenzbereichs etwa im Verhältnis 1:0.5 statt 1:0.95 und ich bin näher dran am Spannungsverstärker.

Übrigens: die Befestigung macht auch was aus und die Nähe von begrenzungsflächen. Ich halte den Lautsprecher immer in der Hand - OK, bei 15" bin ich dann froh, das JustOct sehr schnell misst ;-)

Gruß Pico
bizarre
Inventar
#15 erstellt: 15. Okt 2013, 17:03

HiFi-Selbstbau (Beitrag #14) schrieb:
ich finde den Referenzwiderstand mit 100 Ohm auch etwas hoch.
Gruß Pico


Die 100Ohm sind ja für den KH Ausgang der Soundkarte gedacht, 4 Ohm vor einem 4Ohm Chassis wäre da wohl nix.....
WallsOfJericho1988
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 18. Okt 2013, 16:11
Hallo, der 100Ohm Referenzwiderstand wurde entsprechend der Anleitung in HobbyHifi gewählt. Wie von "bizarre" angemerkt, ist das für den Soundkartenausgang gedacht. Kann trotzdem mal testweise einen kleineren einlöten, da ich mir eh noch Präzisionswiderstände besorgen will. Bestelle ich dann direkt mehrere mit.

Das die Befestigung viel ausmacht weiß ich mittlerweile
Habe Vergleichsmessungen gemacht, mit meiner Holzständer Konstruktion und frei Aufgehängt, in der Hand halten habe ich hingegen (noch) nicht versucht.

Dabei ist mir aufgefallen das mit der frei Aufgehängten Befestigung die Impedanzspitze weniger hoch ausschlägt.

Hier mal ein Vergleich:

Frei Aufgehängt:
hängend

Holzkonstruktion:
holzständer


Mein Plan ist jetzt, entweder eine Befestigung mit Schraubzwinge und Standfuß zu basteln, wie sie im Arta Hardware Kompendium gezeigt wird oder mir alternativ eine Tischschraubzwinge zu besorgen und diese an meinen schweren Marmortisch zu befestigen.

Dank super netter Hilfe von Axel konnte ich mittlerweile herausfinden, dass der Großteil der Parameter bei mir richtig ausgemessen wird. Es gibt nur kleine Abweichungen bei den Q-Parametern, die anderen kommen relativ genau hin.
Die Grafik der Impedanzmessung sieht bei mir identisch aus wie bei Axels Messung, mit einem Unterschied:
Das Impedanzmaximum an der Resonanzfrequenz liegt viel höher!
Bei Axel bleibt es unter 40 Ohm, bei mir gehts sogar über die 50er Anzeigegrenze hinaus!

Ich hoffe jetzt halt das diese Abweichung durch ordentliche Befestigung auch noch beseitigt wird, auch wenn mit meinen Werten wohl schon ein Rechnen ohne größere Fehler möglich sein sollte.
Am liebsten hätte ich die Befestigung schon gebaut, muss aber erst nächste Woche zum TÜV bevor ich wieder Geld ausgeben kann.
Befürchte noch den einen oder anderen Euro in mein Auto stecken zu müssen
Ein anderer Ansatz war auch noch das Messkabel mal genau durchzumessen, das würd ich aber auch dann machen wenn die Präzisionswiderstände bestellt sind, damit ich nach der Methode im Arta Kompendium trotz günstigem Multimeter genau die Widerstände messen kann.

Liebe Grüße
HiFi-Selbstbau
Inventar
#17 erstellt: 18. Okt 2013, 16:20
Hi,

die 6 Ohm Vorwiderstand bezogen sich natürlich auf einen Endstufenausgang, den das nicht juckt. Die Problematik mit dem hohen Vorwiederstand bleibt aber (auch wenn er wegen des KH-Verstärkers nötig ist): die über dem Lautsprecher abfallende Spannung verändert sich über der Frequenz stark, obwohl sie das bei einem Spannungsverstärker nicht tut. Da die TSPs pegelabhängig sind veränderss Du quasi über der Frequenz unkontrolliert (bzw. von der Impedanz des Lautsprechers vorgegeben) den Anregungspegel - und damit die TSPs . . .

Gruß Pico
WallsOfJericho1988
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 18. Okt 2013, 16:51
Dann ist es doch generell besser mit einer Endstufe bzw. Verstärker dazwischen zu Messen statt am Kopfhörerausgang der Soundkarte oder? Um eben diesen Effekt zu vermeiden?
Nur welchen Ausgang nehme ich am Verstärker? TapeOut? Kopfhörer?
Und was würde passieren, wenn ich am bei Anschluss direkt an die Soundkarte den Widerstand geringer (zB 8 statt 100) wählen würde? Ich dachte es würde nur "lauter" werden da der Widerstand geringer ist aber dann wäre der hohe Widerstand ja nicht "nötig".
Ich seh schon, das läuft bestimmt auf eine andere Schaltung hinaus
Über diese Problematik mit abfallender Spannung und passend gewähltem Referenzwiderstand muss ich mich jetzt erstmal informieren, da hab ich mir vorher garkeine Gedanken drüber gemacht.
Vielen Dank für den Hinweis!
bizarre
Inventar
#19 erstellt: 18. Okt 2013, 17:08
[quote="WallsOfJericho1988 (Beitrag #18Nur welchen Ausgang nehme ich am Verstärker? TapeOut? Kopfhörer?
[/quote]
Weder, noch, sondern den Laustsprecher Ausgang...

Grüße, Joe
HiFi-Selbstbau
Inventar
#20 erstellt: 18. Okt 2013, 17:33
Hi,

die Schaltung bleibt auch dieselbe.

Beim Anschluss an die Lautsprecherausgänge des Verstärkers muss man nur auf die Polung aufpassen: auch eine Soundkarte hat eine Masse (außer batteriebetriebenes Laptop) und kann den verstärker dadurch kurzschließen.

Gruß Pico
WallsOfJericho1988
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 18. Okt 2013, 17:48
Aah OK jetzt hab ichs verstanden
Das ist ein sehr guter Ansatz um die Abweichungen weiter einzuschränken.
Dann werd ich aber nicht mein aktuelles Kabel auseinandernehmen, sondern ein zweites Basteln, muss ja eh Widerstände bestellen, dann kann ich auch noch ein Klinkenkabel dazubestellen und ein zweites Messkabel mit kleinem Referenzwiderstand zum Anschluss an einen Verstärker basteln. Dann kann ich die beiden Kabel vergleichen und auch feststellen ob ich in der Praxis andere Ergebnisse erhalte.
Hatte bei meinen Vergleichsmessungen wohl mal mein Kabel am Verstärker (Kopfhörerausgang) angeschlossen, was aber eigentlich garnichts geändert hat. Jetzt verstehe ich auch warum
WVO
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 18. Okt 2013, 23:38
@WOJ


HiFi-Selbstbau (Beitrag #17) schrieb:
#17


Es soll zu "vernünftigen" Soundkarten sowas wie Datenblätter geben.
Zur Tascam 122 steht zum Bleistift die Angabe für den Köpfhöhrerausgang 2x18mW an 32 Ohm.
Wozu also 100 Ohm verwenden?

Zweiten´s, gerade weil TSP´s mitunter sehr Pegelabhängig sein können, machen Präzisionswiderstände das Gesamtergebnis nicht wirklich schöner. Das Geld für die Mobilität wäre gerettet

Und dritten´s, das Ermitteln von TSP´s macht eigentlich nur bei unbekannten Chassis wirklich Sinn.
Ich verkneife mir den Aufwand bei Chassis zu denen es solide Datenblätter oder Messungen von x´ten Hifi-Magazin gibt.
EDIT: Jedenfalls die Ermittlung der Resonanzverschiebung. Wenn die einfache Impedanzmessung mit ± paar Prozent Abweichung dem Datenblatt passt ist das ok.

Denoch eignet sich so ein einfaches Messkabel nach wie vor gut zu schnellen (und kostengünstigen) Bestimmung z.B. für RLC

So long


[Beitrag von WVO am 18. Okt 2013, 23:42 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#23 erstellt: 19. Okt 2013, 00:05

das Ermitteln von TSP´s macht eigentlich nur bei unbekannten Chassis wirklich Sinn

glaubst du wirklich, daß er sich das aus jux und dollerei antut?
WVO
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 19. Okt 2013, 01:19

herr_der_ringe (Beitrag #23) schrieb:

das Ermitteln von TSP´s macht eigentlich nur bei unbekannten Chassis wirklich Sinn

glaubst du wirklich, daß er sich das aus jux und dollerei antut? :.


Nein, glaube ich nicht.
Bei deiner Art von Fragestellung bin ich mir aber nicht sicher...

Überprüfe mal die in #9 angegebenen Werte auf Konsistenz, vielleicht geht dann ein Licht auf....

Das aber aus 2,4 mH ohne komplette Neuentwicklung des Chassis mal ebend 0,23 mH werden ist sehr unwahrscheinlich.
Solche Induktivitäten bieten vielleicht unterhängige Schwingspulen, die es aber bei Monacor nicht gibt...

Und dennoch meine ich, dass man TSP´s nicht überbewerten sollte...

Just my two cents


[Beitrag von WVO am 19. Okt 2013, 01:23 bearbeitet]
WallsOfJericho1988
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 19. Okt 2013, 14:11

WVO (Beitrag #22) schrieb:
@WOJ

Es soll zu "vernünftigen" Soundkarten sowas wie Datenblätter geben.
Zur Tascam 122 steht zum Bleistift die Angabe für den Köpfhöhrerausgang 2x18mW an 32 Ohm.
Wozu also 100 Ohm verwenden?


Ich hab mir grad mal das "DataSheet" von meiner Onboardkarte angesehen, aber so richtig blicke ich da nicht durch, das einzige was ich (unter dem Punkt "Analog Performance") gefunden habe war folgendes:


datasheet




Überprüfe mal die in #9 angegebenen Werte auf Konsistenz, vielleicht geht dann ein Licht auf....


Das hatte ich ja damals gemacht, und komischerweise waren beide Datensätze zwar konsistent (laut TSPCheck) aber benötigen laut WinISD dennoch sehr unterschiedliche Gehäuse.



Das aber aus 2,4 mH ohne komplette Neuentwicklung des Chassis mal ebend 0,23 mH werden ist sehr unwahrscheinlich.


Hast du dazu auch folgendes Zitat aus #9 zu genau diesem SP-380P beachtet?:

[...]

In diesem Fall bin ich mir sicher, keinerlei Messfehler begangen zu haben, denn ich habe noch die Impedanzkurven-Ausdrucke und z.B. auch die Induktivität veränderte sich von 0.301mH bis 1.13mH, was auf ganz andere Wickeltechnik (Wicklungsanzahl, Lagen, ...) hindeutet !



Die Monacors habe ich aber auch schon ein paar Tage nicht mehr gemessen, da die so riesig und unhandlich und schwer sind. Ich versuche halt grad meine Messungen zu optimieren mithilfe eines kleineren Chassis. Muss die Monacors aufjedenfall nochmal Ordentlich befestigt und mit einer größeren Zusatzmasse durchmessen, denke da find ich heut Nachmittag Zeit zu. Momentan sind die auch eingebaut und in Benutzung


Und dennoch meine ich, dass man TSP´s nicht überbewerten sollte...

Ich hatte es so verstanden, dass es nicht möglich ist sinnvoll ein Gehäuse zu berechnen wenn man keine TSP kennt? Stimmt das so nicht?



glaubst du wirklich, daß er sich das aus jux und dollerei antut?


Ich tu mir die ganze Messerei sicher nicht aus Jux und Dollerei an, ich lerne wirklich gerne neues und interessiere mich schon immer sehr für das Thema Lautsprecherbau, bis jetzt ist das nur bei mir immer sehr amateurhaft verlaufen. Einfach irgendwas zusammengeschraubt und probiert
Wenn es mir jetzt nur um diesen einen Subwoofer ging hätte ich wohl schon lange aufgegeben, denn wenn ich meinen Zeitaufwand in die Relation mit einbeziehe, hätte ich mir einfach andere (erprobte) Chassis oder gar einen fertig-Sub anschaffen können und mir den ganzen Aufwand sparen.
Ich möchte aber gern auch etwas daraus lernen was mir bei späteren Projekten helfen kann!

Die einzigen Ansatzpunkte die ich jetzt halt überhaupt noch habe wären:

1. Aufhängung/Befestigung basteln für Chassis bei der Messung
2. Durchmessen des Prüfkabels um den Eigenwiderstand zu bestimmen
3. Alternatives Prüfkabel anfertigen für Anschluss an Endstufe statt Soundkarte (mit kleinem Referenzwiderstand)

Diese drei Punkte möchte ich noch versuchen umzusetzen, um immer weiter alle mögliche Fehlerquellen auszuschließen, in der Hoffnung, mich den genauen Werten zumindest soweit es mir möglich ist anzunähern.

Liebe Grüße
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