HT: Klangverschlechterung durch Vorwiderstand?

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SFXartist
Stammgast
#1 erstellt: 20. Aug 2014, 12:32
Hallo,
eine Grundsatzfrage:
bei einem geplanten 2-Wegprojekt mit 20cm Alu-TT und Alu-HT unterscheiden sich die Messwerte bei der Empfindlichkeit stark.
Der TT liefert etwa 82 dB der HT etwa 90 dB (übliche Messung unendlicher Schallwand a la Hobby Hifi).
Der HT muss also per Vorwiederstand stark eingebremst werden.
Ich wollte wissen, ob solche Vorwiderstände den Klang irgendwie verschlechtern?
Letztlich kommt man ja kaum drum rum..

Gruß
Wave_Guider
Inventar
#2 erstellt: 20. Aug 2014, 13:12
Mahlzeit,

die Sorge hat ihre theoretische Berechtigung. Abhilfe: Akiv-Weiche.


(...) bei einem geplanten 2-Wegprojekt mit 20cm Alu-TT und Alu-HT (...)


Bei diesem Konzept ist die Membran-Resonanz des TT aber garantiert hundert mal problematischer.

Grüße von
Thomas
SFXartist
Stammgast
#3 erstellt: 20. Aug 2014, 17:43

die Sorge hat ihre theoretische Berechtigung. Abhilfe: Akiv-Weiche.

das Ganze soll recht preisgünstig werden, also keine Aktivweiche.
Und was heißt "theoretisch" - ist das dann praktisch untergeordnet wichtig? Würde ein hochwertiger Vorwiderstand was ändern?
Die HTs sind ja meistens lauter und müssen eingebremst werden.



Bei diesem Konzept ist die Membran-Resonanz des TT aber garantiert hundert mal problematischer.


Wenn mit Membranresonanz das Klirren gemeint ist, dann scheint der TT eher wenig zu klirren.
klirr_fountek200

die rote Querlinie ist die 1%-Grenze, grün bei 100 Hz, blau bei 2000 Hz.
Klirr K3 und K5 bleiben fast unter 0,3%, ich finde das okay.
Wasserfall sieht auch gut aus, keine langen Nachschwinger.
Der "Wirkungsgrad" bzw. Empfindlichkeit ist eben ca. 9 dB unter HT. Deshalb meine Frage...
Vielleicht magst du noch einen Satz dazu sagen...dann suche ich einen weniger lauten HT.
Der geplante funktioniert aber schon ab 1500 Hz, deswegen würde ich das ungern ändern.
Grüß
Jürgen


[Beitrag von SFXartist am 20. Aug 2014, 18:08 bearbeitet]
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 20. Aug 2014, 17:51
Ich persönlich habe durch einen Vorwiderstand mit hohem Wert noch keine Verschlechterung vernommen. Es gibt aber bestimmt bald Antworten von Goldohren, die da Einbußen im Auflösungsvermögen oder sonstiges hören.


Ps. Du kannst den Pegel natürlich auch über einen Spannungsteiler anpassen. Dann werden die Werte von den Widerständen wohl auch kleiner ausfallen.


[Beitrag von ALUFOLIE am 20. Aug 2014, 17:53 bearbeitet]
SFXartist
Stammgast
#5 erstellt: 20. Aug 2014, 18:00
Was wäre denn klanglich besser, Spannungsteiler oder Vorwiderstand?

Ich möchte zwar keinen Fehler machen, aber die Boxen werden pro Seite nur 150€ kosten (inkl. Weiche),
ich erwarte kein HighEnd, will aber das Maximum aus dem Billigkram herausholen.
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 20. Aug 2014, 18:36
Klanglich macht beides keinen Unterschied. Der Spannungsteiler hat den Vorteil, dass sich die Impedanz im Hochtonbereich nicht ändert, wodurch der Hochpass der Weiche nicht beeinflusst wird. Einen Vorwiderstand musst du quasi in die Weichenschaltung zur Bestimmung der Trennfrequenz mit einrechnen.
Ich verwende selber in der Regel trotzdem nur Vorwiderstände. Du musst ja nicht ein 50cent Widerstand nehmen. Wenn du Angst vor Klangbeeinträchtigung hast, dann nimmste halt einen Mundorf Mres20 Widerstand.
Wave_Guider
Inventar
#7 erstellt: 20. Aug 2014, 23:02
Hallo SFX....

hier waren die Tage schon eine Frage/Antwort zum Thema Hartmembrane/Membranresonanz:

http://www.hifi-foru...um_id=137&thread=517

Muss Du halt mal gucken, dass Du die raus gefiltert bekommst (oder ist es doch ein Bausatz? - werde nicht ganz schlau draus).

Mach` mit dem Vorwiderstand, wie Du willst.

Ob einer 0,70 Euro kostet oder 5,00 Euro (immer plus eventuell Versandkosten....) das macht höchstens einen Unterschied bei der Belastbarkeit.
Oder bringt je nach Typ, vielleicht einen kleinen Vorteil hinsichtlich Werte-Gleichheit durch engere Toleranz.
Normal reichen 4 Watt MOX-Widerstände, oder die 5 Watt Draht-Versionen.
Falls der Hochtöner tatsächlich ab 1.500Hz einsetzbar ist und laut gehört wird, könnte man sicherheitshalber die jeweiligen 10Watt-Typen nehmen.

Spannungsteiler (statt nur Serien(Vor)Widerstand) wäre von Vorteil, weil da durch die Höchtöner-Impedanzresonanz abgeflacht wird. Und die Filterauslegung dann oft einfacher von statten geht.

Einen Hochtöner der freiwillig zum Wirkungsgrad vom TMT passt, lässt sich eh nicht/kaum finden.
Deshalb findet man auch in aller teuersten Passiv-Boxen, Hochtöner mit Vorwiderstand bzw. Spannungsteiler.


das Ganze soll recht preisgünstig werden, also keine Aktivweiche.
Und was heißt "theoretisch" - ist das dann praktisch untergeordnet wichtig?
Würde ein hochwertiger Vorwiderstand was ändern?


Siehe oben.
Wie gesagt: wenn Du in dem Vorwiderstand/Spannungsteiler ein Problem witterst (welches sofern tatsächlich vorhanden, auch Euro 1.000,00 Widerstände nicht lösen könnten) bliebe nur, eben doch analoge Aktiv-Weichen plus Endstufen für jedes Chassis ein zu setzen.
Bzw. DSP-Module mit eingebauten Verstärkerzügen (wobei diese Technik gegenüber Analog zu bevorzugen wäre, wegen der viel größeren Flexibilität).

Also Problem abhaken, würde ich mal sagen.

Grüße von
Thomas
SFXartist
Stammgast
#8 erstellt: 21. Aug 2014, 13:00
Ja Danke euch allen für Tipps und Links.
Sinn meiner Frage war, herauszufinden, ob ich einen anderen HT suchen muss, der weniger gedämpft werden muss.
Das scheint jetzt geklärt, ich kann alles so lassen, weil auch eine stärkere Dämpfung um ca. 9 dB sich klanglich kaum auswirkt.

Membranresos sind erstmal gar nicht das Problem. Näheres wird erst eine TS-Simu und später echte Messungen ergeben.
Das dauert aber noch.
Es ist kein Bausatz, sondern eine eigene Konfiguration, deshalb will ich auch nicht zu viel investieren.
Ich fürchte, dass klangliches Scheitern vorprogrammiert ist, werde es aber a la Don Quixote dennoch durchziehen,
falls die Simu grünes Licht gibt, die macht aber jemdand anderes, der gerade im Urlaub ist.
HT wird übrigens die Dayton Alu-Kalotte RS28A (getrennt wo es passt zwischen 1500 bis 2000 Hz).

Merci nochmal
Gruß
Jürgen


[Beitrag von SFXartist am 21. Aug 2014, 13:05 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#9 erstellt: 21. Aug 2014, 14:32
Hi,
Wave_Guider (Beitrag #2) schrieb:
...die Sorge hat ihre theoretische Berechtigung...

Obwohl du diese Aussage später klar relativierst, würde mich deine Theorie doch mal interessieren.

Gruss,
Michael
ton-feile
Inventar
#10 erstellt: 21. Aug 2014, 19:26
Hallo Zusammen,

Mir gefallen Serien-Rs klanglich besser, als Spannungsteiler.
Das kann ich physikalisch absolut nicht begründen und habe auch keinen Blindtest gemacht.
Ist also nur so ein Bauchgefühl.

Schon bezüglich der Bauteilkosten ist abzuwägen, welche Variante man einsetzt...

Gruß
Rainer
Wave_Guider
Inventar
#11 erstellt: 22. Aug 2014, 00:44
Hi Mwf,


obwohl du diese Aussage später klar relativierst, würde mich deine Theorie doch mal interessieren


Da bei SFXartist kein Weg an der Pegelabsenkung vorbei führt, wäre die Frage einer Theorie was theoretisch besser sein könnte, ja außer Nutzbarkeit.
Wenn seine Konstruktion nicht gut tut, wird es davon ab, gewiss nicht an seiner Pegelabsenkung liegen.

Meiner/jener Theorie, gehe ich immer mal wieder auf den Grund.
Wird aber wohl noch dauern, bis Klarheit besteht.
Viele Faktoren wollen überprüft sein bis vielleicht "der" Faktor von dem ich meine das es ihn geben könnte, ermittelt ist.

Ich drücke mich absichtlich nebulös aus.
Weil für mich einmal noch Unklarheit besteht.
Und einmal, weil ich das durch Zeit- und Geldeinsatz mühsam gewonnene _evtl._ Wissen um _evtl._ bessere Technik, ja nicht einfach so, verteilen möchte.

Und bisher sind doch auch Viele mit dem leidlich zufrieden, was sie haben.

Grüße von
Thomas
SFXartist
Stammgast
#12 erstellt: 22. Aug 2014, 09:29
hi wave_guider,

kenne dich auch von deiner Website her als Akribiker mit Praxisbezug.
Ist es so, dass die von dir nachgeforschten Verbesserungen sich auf einem so hohen Niveau abspielen,
das vorher schon mal alles recht perfekt sein muss, damit diese Unterschiede hörbar werden?
Oder hältst du deine nachgeforschten Phänomene für sofort und durchschlagend hörbar?

Nach meine Hörerfahrungn im DIY-Bereich hapert es teils schon an der Grobtonalität...
Da hast du schon recht, das sich viele mit dem (immerhin) erreichten Ergebnis zufrieden geben (müssen).

Das ist dann gelegentlich ernüchternd. Selten sagen es DIYler so offen, wie ich es neulich in einem
Thread sinngemäß las: "Die neue xyz klingt bei Pop auch nicht besser als meine alte Canton-Box..."

Aber selbst wenn man preisgünstige Teile kompiliert, ist Wissen (und Intelligenz) durch nichts zu ersetzen.
Wave_Guider
Inventar
#13 erstellt: 23. Aug 2014, 00:16

Oder hältst du deine nachgeforschten Phänomene für sofort und durchschlagend hörbar?


`n Abend SFXartist,

wie gesagt, die Wurst ist noch nicht auf dem Brot.
Und wird es vielleicht auch nie sein, weil ich derzeit einfach nicht weis, wie es sich mal ausgehen wird.
Dann auch noch die Frage, ob Allgemeingültigkeit gegeben wäre.
Insofern stochern wir leider im Nebel...

Grüße von
Thomas (und thanks 4 Website-Response!)
ehemals_Mwf
Inventar
#14 erstellt: 23. Aug 2014, 23:23

Wave_Guider (Beitrag #13) schrieb:
...Und wird es vielleicht auch nie sein, weil ich derzeit einfach nicht weis, wie es sich mal ausgehen wird...

Aber die dahinterstehende Theorie sollte doch davon unabhängig sein...

...das Thema hier ist doch vergleichsweise übersichtlich, also ob eine Pegelabsenkung per Widerständen zwischen Quelle und dyn. LS irgendwie "schlecht" sei.
Wave_Guider
Inventar
#15 erstellt: 24. Aug 2014, 23:56
Hi,


Aber die dahinterstehende Theorie sollte doch davon unabhängig sein...


Ja. Aber vielleicht wird nicht in jedem Fall auch eine hörbare Verbesserung gegeben sein.
Denn es kann Konstruktionen geben, die "unbeabsichtigt" so einer Theorie eh folgen.
Und welche, die ohne Beachtung so einer Theorie konstruiert sind, und dann verbessert werden könnten. (Wenn, dann durch weitgehende Neukonstruktion).

Der Spannbereich innerhalb dessen man auf sicherer Seite ist, bis zum sozusagen "Gefahrenbereich-Klangverlust", würde aber erst sicher bestätigt und näher ausgelotet sein wollen.

Grüße von
Thomas
fks
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 27. Aug 2014, 20:28
statt "Vorwiderstand" (Widerstand in Reihe) kann man den Pegel meistens vorteilhafter mit einem Parallel-Widerstand (parallel zum Hochtöner) entsprechend reduzieren - allerdings Meß-System erforderlich (Arta, Kirchner etc.) um für einen möglichst linearen Frequenzgang die Bauteilwerte genau zu ermitteln
ehemals_Mwf
Inventar
#17 erstellt: 28. Aug 2014, 00:20

fks (Beitrag #16) schrieb:
statt "Vorwiderstand" (Widerstand in Reihe) kann man den Pegel meistens vorteilhafter mit einem Parallel-Widerstand (parallel zum Hochtöner) entsprechend reduzieren...

Das ist nur bei geringen Dämpfungen (bis 2 dB) möglich und sinnvoll, weil das R gegen Minus die Impedanz senkt, d.h. der Verstärker muss mehr Strom liefern, obwohl der HT leiser wird, d.h. diese Lösung ist eher nicht Vorteilhaft, vor allem nicht als Tip für Laien.

Bei größeren Dämpfungen dann doch lieber eine Kombination aus beiden, also Spannungsteiler wie üblich
oder eben Reihen-R (der vom Wirkungsgrad her die beste Lösung ist).
Messanlage ist immer gut, aber beim Parallel-R besonders wichtig, nämlich um die Impedanz im Auge zu behalten
fks
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 28. Aug 2014, 17:09
Insbesondere bei einem 8 Ohm-Hochtöner ist die resultierende Impedanz unkritisch - solange der Wert des Parallelwiderstandes nicht unter 4,7 Ohm sinkt. Je nach Wert des vorgeschalteten Kondensators liegt das Impedanzminimum immer mehr oder weniger oberhalb 8 kHz - also in einem diesbezüglich ziemlich unkritischem Bereich. Ein Reihenwiderstand hat dagegen immer einen ungünstigen Einfluß auf die Hochton-Brillianz
ton-feile
Inventar
#19 erstellt: 28. Aug 2014, 17:44
Hi,


fks (Beitrag #18) schrieb:
Ein Reihenwiderstand hat dagegen immer einen ungünstigen Einfluß auf die Hochton-Brillianz

Aha, inwiefern?

Gruß
Rainer

Edit: Warum gegen inwiefern getauscht.


[Beitrag von ton-feile am 28. Aug 2014, 19:01 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#20 erstellt: 28. Aug 2014, 20:44
Hallo,

fks (Beitrag #18) schrieb:
Ein Reihenwiderstand hat dagegen immer einen ungünstigen Einfluß auf die Hochton-Brillianz

Das ist so pauschal schlicht falsch.
Bei einem HT ohne FFL tritt genau das Gegenteil ein, bei einem so abgesenkten HT wird der obere HT-Bereich nicht so stark abgesenkt, bezogen auf die Absenkung in unteren Bereich somit also angehoben.

Und: Bei einem HT (welcher Bauart auch immer) der einen linearen Impedanzverlauf hat, wird der gesamte Bereich gleich abgesenkt, von einer zusätzlichen Absenkung des oberen Hochtonbereichs kann da also auch keine Rede sein.

Den von dir beschriebenen Effekt "des ungünstigen Einflusses auf die Hochton-Brillanz" sollte du uns also mal erklären.

Gruß
Peter Krips


[Beitrag von P.Krips am 28. Aug 2014, 20:45 bearbeitet]
BoeserOdy
Stammgast
#21 erstellt: 31. Aug 2014, 10:14
Hallo,
Man kann auch alles Totdiskutieren. Es geht um einen 150 € Bausatz und um einen HT der 9dB lauter ist.

Meine Antwort : spannungsteiler , 2 Wiederstaende a 10 Watt, Keramik. Mehrpreis pro Seite : 2 €.

Begründung : 10 Watt und du bist immer auf der sicheren Seite und Kosten nicht viel mehr wie 5 Watt, Keramik oder MOX,den Unterschied wird keiner bei dem Bausatz hören. Und wenn einer das Gegenteil behauptet, der hört auch den Unterschied, ob das Gras am Freitag oder Samstag wächst. Die Vorteile eines Spannungsteilers wurden schon genannt.
ton-feile
Inventar
#22 erstellt: 31. Aug 2014, 16:36
Hi,


BoeserOdy (Beitrag #21) schrieb:
Hallo,
Man kann auch alles Totdiskutieren. Es geht um einen 150 € Bausatz und um einen HT der 9dB lauter ist.

Na ja, das Thema ist: "HT: Klangverschlechterung durch Vorwiderstand?"

Deshalb diskutieren wir hier darüber.

Gruß
Rainer
ton-feile
Inventar
#23 erstellt: 04. Sep 2014, 21:01
Hallo Zusammen,


Deshalb diskutieren wir hier darüber.

... oder auch nicht, wie ich feststelle.

Das Thema ist aber auch nicht so trivial.
Für mich hat ein Spannungsteiler bei der Entwicklung große Vorteile, weil ich dann einfach über die Impedanz der Last meine Filtercharakteristik verändern kann. Außerdem wird die Impedanz etwas linearisiert.

Aber wenn man nur einen Vorwiderstand einsetzt, kann das unter Umständen auch sehr segensreich sein.
Bei der Scan Speak Beryllium-Kalotte hat mir der sehr geholfen, weil er das Impedanzminimum vor der Endstufe versteckt hat, das mein Saugkreis auf der Membranreso sonst verursacht hätte.

Was ich damit sagen möchte...
Es gibt für solche Fragen keine eindeutigen Antworten.

Das hängt immer von der Situation "vor Ort" ab.

Gruß
Rainer

P.S. Trotzdem bleibe ich bei meiner irrationalen Einschätzung, Vorwiderstände Spannungsteilern vorzuziehen.
Und nein, ich kann das immer noch nicht begründen.
Klingt halt in meinen Ohren besser.

Edit: unpräzise formuliert.


[Beitrag von ton-feile am 04. Sep 2014, 23:48 bearbeitet]
Rufus49
Stammgast
#24 erstellt: 13. Sep 2014, 16:49
Eine Frage an die Experten.
Wie verhält sich ein Vorwiderstand vor der Hochtonweiche in Bezug auf den Schallpegelverlauf bei unterschiedlicher Leistung vom Verstärker?
Erfahrungsgemäß gibt es Hochtöner, die bei mittleren Lautstärken noch gut klingen, aber bei hohen Lautstärken recht "giftig" werden.l

Ein Vorwiderstand müsste sich ja insofern positiv auswirken, da mit zunehmender Leistung (Spannung) vom Verstärker ein höherer Spannungsabfall (am Widerstand) eintritt und somit der Hochtöner bei großen Lautstärken "eingebremst" wird, was manchmal durchaus wünschenswert ist.

Ein entsprechender Spannungsteiler arbeitet völlig linear, hätte also nicht den gewünschten Effekt den Hochtöner bei großer Leistung "einzubremsen".

Oder habe ich hier einen Denkfehler??

Rufus
ehemals_Mwf
Inventar
#25 erstellt: 13. Sep 2014, 21:50

Rufus49 (Beitrag #24) schrieb:
...Oder habe ich hier einen Denkfehler??...

Tendenziell ja.
Denn auch die Last (der HT selbst) bildet ja einen Spannungsteiler zus. mit dem Vorwiderstand, der zunächst mal linear arbeitet.

Beim extrem hoher Belastung (= Erwärmung des Treibers) steigt dessen Widerstand (Tk vom Kupferdraht), was bei niederohmiger Speisung zur thermischen Kompression führt (weniger Strom = weniger Leistung).

Mit Vorwiderstand (= Tendenz zur Stromquelle) steigt der anteilige Spannungsabfall am Treiber, sodass letztlich ein Teil der thermischen Kompression ausgeglichen wird (= Linearisierung),
was aber im Sinne deiner -- diskussionswürdigen -- Feststellung
Rufus49 (Beitrag #24) schrieb:
...Erfahrungsgemäß gibt es Hochtöner, die bei mittleren Lautstärken noch gut klingen, aber bei hohen Lautstärken recht "giftig" werden...l

eine Verschlechterung bedeuten würde !.

Mit Spannungsteiler (also zusätzlichem Querwiderstand) ist dieser Effekt geringer.


----------------------------------------------------------
Btw.:
1. Passive Frequenzweichen wirken in ihrem Übergangsbereich ebenfalls wie Vor- und Querwiderstände.

2. Verstärkte Kompression (Soft-Limiter) erreicht man -- wenn gewünscht -- passiv mit Lampen in Reihe zum LS.

3. Bei Passiven Weichen empfiehlt es sich, Reihenwiderstände zunächst direkt im Eingang,
-- also vor der Weiche, anstatt hinten vorm LS --
anzuordnen. Vorteile:
-- keine Entdämpfung der Filterkreise mit erhöhten Pegel im Filterbereich, stattdessen sanfte Bedämpfung
-- Filterbauteile werden ebenfalls entlastet /geschützt
jhohm
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 15. Sep 2014, 15:43
[quote="Mwf (Beitrag #25)"...
Btw.:
1. Passive Frequenzweichen wirken in ihrem Übergangsbereich ebenfalls wie Vor- und Querwiderstände.

2. Verstärkte Kompression (Soft-Limiter) erreicht man -- wenn gewünscht -- passiv mit Lampen in Reihe zum LS.

3. Bei Passiven Weichen empfiehlt es sich, Reihenwiderstände zunächst direkt im Eingang,
-- also vor der Weiche, anstatt hinten vorm LS --
anzuordnen. Vorteile:
-- keine Entdämpfung der Filterkreise mit erhöhten Pegel im Filterbereich, stattdessen sanfte Bedämpfung
-- Filterbauteile werden ebenfalls entlastet /geschützt [/quote]


Moin, erkläre mir bitte mal, wo bei Wechselstrom bei Reihenwiderständen vorne und wo hinten ist.....
Wo ist vor der Weiche, und wo dahinter? es passt immer nur für eine Halbwelle...

Gruß Jörn
holly65
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 15. Sep 2014, 21:05
Moin,


Wo ist vor der Weiche, und wo dahinter?

beschalte mal einen Hochtöner mit 12dB, schalte zur Pegel Absenkung erst einen Serien R zwischen
Hochpass und HT und dann den gleichen R zwischen Amp und 12dB Hochpass.
Miss beide Schalten akustisch.......da ist die "Halbwelle" das geringste Problem



3. Bei Passiven Weichen empfiehlt es sich, Reihenwiderstände zunächst direkt im Eingang,
-- also vor der Weiche, anstatt hinten vorm LS --
anzuordnen

Das ist (Entschuldigung) imho völliger Quark.

grüsse

Karsten
ehemals_Mwf
Inventar
#28 erstellt: 15. Sep 2014, 22:06

jhohm (Beitrag #26) schrieb:
...erkläre mir bitte mal, wo bei Wechselstrom bei Reihenwiderständen vorne und wo hinten ist.....
Wo ist vor der Weiche, und wo dahinter?...

Sorry, dass ich nicht gleich einen Schaltplan mitgeliefert habe....

"vorne" = Filter-Eingang, vom Verstärker kommend

"hinten" = Filter-Ausgang, zum Lautsprecher gehend

Nur bei Filter 1. Ordnung ("6 dB/Okt."), d.h. ohne Querglieder, ist es egal, wo ein Reihenwiderstand eingefügt wird, da simple Reihenschaltung.

--------------------------------------
btw:
Ab Filter 3. Ordnung stellt sich auch für Parallelwiderstände die Frage, wo am sinnvollsten einzufügen:
a) "hinten" parallel z. LS (wie üblich)
b) in der "Mitte", parallel zum Querglied


...demnächst mit Schaltplan
ehemals_Mwf
Inventar
#29 erstellt: 15. Sep 2014, 22:18

holly65 (Beitrag #27) schrieb:

...3. Bei Passiven Weichen empfiehlt es sich, Reihenwiderstände zunächst direkt im Eingang,
-- also vor der Weiche, anstatt hinten vorm LS --
anzuordnen

Das ist (Entschuldigung) imho völliger Quark. :L...


Warum bitte ?
Eine Begründung habe ich doch gleich mitgeliefert:

mwf (Beitrag #25) schrieb:
Vorteile:
-- keine Entdämpfung der Filterkreise mit erhöhten Pegel im Filterbereich, stattdessen sanfte Bedämpfung
-- Filterbauteile werden ebenfalls entlastet /geschützt


Ergänzung:
Wir sprechen in diesem thread bisher ausschließlich von Vorwiderständen (in Reihe),
nicht von Spannungsteilern (mit Parallel-R), wo ich deinen Einwand verstehen würde
holly65
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 16. Sep 2014, 15:35
Moin,


Mwf (Beitrag #29) schrieb:

Warum bitte ?
Eine Begründung habe ich doch gleich mitgeliefert:

mwf (Beitrag #25) schrieb:
Vorteile:
-- keine Entdämpfung der Filterkreise mit erhöhten Pegel im Filterbereich, stattdessen sanfte Bedämpfung
-- Filterbauteile werden ebenfalls entlastet /geschützt


Ergänzung:
Wir sprechen in diesem thread bisher ausschließlich von Vorwiderständen (in Reihe),
nicht von Spannungsteilern (mit Parallel-R), wo ich deinen Einwand verstehen würde :prost

weil das in der Praxis meist völlig irrelevant ist.

Alle Bauteile in der Schalte beeinflussen sich 1. gegenseitig und 2. ist der Einfluß des eingesetzten Hochtöner
Modells ebenfalls von Modell zu Modell unterschiedlich.

Bedeutet für die praktische Anwendung (Weichenentwicklung) das man bei jedem HT Modell individuell
schauen muß welche Art der Pegelabsenkung im zusammenspiel mit dem Hochpass das beste Ergebnis liefert.

Ich habe schon Weichen mit Widerstand "vor" dem Hochpass, "hinter" dem Hochpass,
mit Spannungsteiler und mit Vorwiderständen vor und hinter dem Hochpass gestrickt.

Es gibt HT Modelle die auf unterschiedlich platzierte Widerstände sehr "interessant" und
stärker reagieren als andere HT.....
....man kann z.B. den F-Gang "kippen" (ansteigenden SHT linearisieren oder den Anstieg zu tieferen F. linearisieren).
Ein spezieller 8 Ohm Konus HT hat mal deutlich weniger auf Widerstände reagiert als "üblich".

Jedes HT Modell reagiert individuell anders auf die Widerstands Beschaltung - das kann und sollte man imho nutzen
und sich nicht vorab selbst durch Pauschalaussagen einschränken!

Was willst du bei " Filterbauteilen entlasten / schützen" ???
Hast du die Befürchtung das bei einer HiFi Box ein 160V MKT durchbrennt?

grüsse

Karsten


[Beitrag von holly65 am 16. Sep 2014, 15:38 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#31 erstellt: 16. Sep 2014, 22:29

holly65 (Beitrag #30) schrieb:
...Hast du die Befürchtung das bei einer HiFi Box ein 160V MKT durchbrennt? ...

Nein, über-dimensionieren kann man immer.

Meine Tips sind eher für den DIY-Laien ohne ausgefeilte Messtechnik bzw. wenig Erfahrung gedacht,
der "schnell mal einen Hoch- oder Mitteltöner einbremsen" möchte und dabei weder Überraschungen erleben sollte (Thema dieses threads )
und das noch möglichst effektiv = Kostengünstig.


holly65 (Beitrag #30) schrieb:
...Jedes HT Modell reagiert individuell anders auf die Widerstands Beschaltung - das kann und sollte man imho nutzen, und sich nicht vorab selbst durch Pauschalaussagen einschränken!...

Volle Zustimmung, wenn man genau weiss /kontrollieren kann was man tut.


holly65 (Beitrag #30) schrieb:
...Was willst du bei " Filterbauteilen entlasten / schützen" ??? ...

Es ist eindeutig ein Nachteil, Sicherungselemente -- Schmelzsicherung, Polyswitch, Sofittenlampe --
direkt vor das zu schützende Chassis zu schalten (= hinten").
Wenn im Überlastfall nicht sofort der Pegel reduziert wird, ist das Chassis zwar geschützt,
aber das vorgeschaltete Filternetzwerk (>= 12 dB/Okt.) bekommt eine richtige harte Zeit, oft mit Folgeschäden,
bedingt durch kaum bedämpft schwingende, vor-sich-hin-bratende LC-Kreise.

Simple Abhilfe:
Sicherungen nach vorne setzen (vor das Filter ), welches in dieser Anordnung ebenfalls geschützt wird.
Dabei etwas höhere Auslöseschwelle wählen, insbesondere wenn Spannungsteiler (= Parallel-R) den (Strom-)Wirkungsgrad des Filters verschlechtern.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 16. Sep 2014, 22:43 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#32 erstellt: 26. Sep 2014, 18:40
Hi,

bei der Reparatur einer Mission 753 haben wir gelernt, dass ein Vorwiderstand SEHR sehensreich sein kann wenn der Hochtöner durchgebrannt ist und es sich z.B. um eine 12 dB-Weiche handelt. Einfach mal mit Boxsim simulieren - und stauen (oder auf den ca. 4. Bildschirm des o.g. Links schauen).

Gruß Pico
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