Bauteile für Weiche

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Calzone_1
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 03. Sep 2016, 23:06
High - HiFi Fan´s !
Ich bau mir erstmalig eine Frequenzweiche (2-Weg) und benutze dazu ein Berechnungsprogramm des Händlers Straßacker. Dabei kommt z.b. für den C1 Kondensator ein Wert von 5.21uF heraus. Ein Bauteil mit genau diesem Wert ist nicht zu finden. Am nächsten dran habe ich 5.0 uF und 5.6uF gefunden. Ähnlich ist es mit allen anderen Bauteilen, Spulen und Widerständen. Jetzt frage ich, ob diese Ungenauigkeiten unwesentlich sind oder ob durch geschicktes Zusammensetzen mehrerer Teile, z.b. zwei Kondensatoren je 2.6uF, um 5.2uF zu erreichen oder so ? Ich kann schon sehen, daß einem sachkundigen Leser womöglich die Haare zu Berge stehen, weil zwei Kondensatoren hintereinander u.s.w.........ich spekuliere hier nicht weiter, hab eben nur gefährliches Halbwissen. Vielleicht kann mich jemand kurz aufklären. Wenn meine Bioboxen mal fertig sind, stelle ich die Herstellungsbilder gerne hier aus und beschreibe das Ergebnis und den Aufwand und nicht zu vergessen, den Spass.
quecksel
Inventar
#2 erstellt: 04. Sep 2016, 01:29
Hallo,

lies dir doch mal diesen Beitrag durch: Frequenzweiche berechnen.

Außerdem solltest du dir vielleicht noch etwas Wissen bezüglich Kondensatoren/Spulen bei Wechselstrom aneignen, z.Bsp. verringert sich die Kapazität von Kondensatoren wenn man sie in Reihe schaltet. Mit diesem Wissen kann man dann passende Bauteilewerte erreichen, wobei ein bisschen Abweichung vom "perfekten" Wert nicht so schlimm ist.

Insgesamt stellt sich die Frage ob dein Vorhaben so sinnvoll ist. Es gibt zum Beispiel eine große Menge an Bausätzen die dir sicher ein besseres Klangergebniss liefern. Bei deren Aufbau kann man auch Spaß haben und einiges lernen. Oder du wagst den großen Sprung, arbeitest dich richtig in die Materie ein und entwickelst etwas eigenes.

Wenn du einfach nur ein Paar herumliegende Chassis verwerten willst und keinen Wert auf das Ergebnis legst kannst du natürlich eine berechnete Weiche benutzen. Besonders interessant finde ich das aber nicht
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 04. Sep 2016, 02:27

Außerdem solltest du dir vielleicht noch etwas Wissen bezüglich Kondensatoren/Spulen bei Wechselstrom aneignen, z.Bsp. verringert sich die Kapazität von Kondensatoren wenn man sie in Reihe schaltet.


Genau. Das Verhalten der Kondensatoren, ist bei einer Serien-, oder Parallelschaltung, genau proportional der von Widerständen.
quecksel
Inventar
#4 erstellt: 04. Sep 2016, 11:06
Ich glaube du hast ein "indirekt" vergessen...
Calzone_1
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 04. Sep 2016, 11:07
Besten Dank für diesen Beitrag und seinen Verzweigungen ! Eine Bestätigung, zu was "gefährliches Halbwissen" führen wird. Hab´ allerdings das Gefühl mich entschuldigen zu müssen, weil sich die kundigen Teilnehmer dieses Forums von solchen Fragen genervt fühlen. Anderseits habe ich keine Lust erst alles zu studieren und danach vielleicht ´ne Frage stellen zu dürfen. Mein Ansatz ist der Spass. Das Gehäuse besteht aus einer 4mm starken Pappröhre mit 25 cm Durchmesser, 1m hoch, mit nem Bassreflex aus Pappe, zufällig 7cm Durchmesser, optisch plaziert, als Boden und Deckel zwei Pizzateller (deswegen Calzone) unten nen Sandsack rein weil das Ding sonst kopflastig umfällt, billigen Kunstrasen rum, alles zusammengefügt mit einer großen Flasche Leim und die Rillen mit leimverknautschten Zeitungspapier zugestopft und nochmals Leim Leim Leim. Als Basschassi ein 20 Jahre alter 20cm Visato Tieftöner rein, natürlich geklebt. Erster Test ohne Hochtöner, also als "Breitbänder" ergab einen hervorragenden, tiefen, gleichmäßigen durchaus trockenen Bass. Die Bassöffnung produziert bei unhörbar tiefen Frequenzen eigenes "Flatterdröhnen". Unangenehmen Raumresonanzen liegen etwa gleich, wie bei allen anderen Boxen, die ich habe/hatte. Im Vergleich zu meinen ELAC 207 AE, gefällt mir mein Pappröhrenbass besser als die blubbernde und atmende Elac. Und ich hab schon wunde Knie vom Möbel und Boxenrücken, riesige Bassfallen aufstellen und hängen, diese angeblich computergenerierte Box (so die Werbung) ist nach meinem Geschmack einfach daneben.
Jetzt kleister ich noch den Magnat Hochtöner rauf und hoffe auf das zufällige gelingen der Weiche. Mein Materialaufwand pro Box liegt bisher bei ca. 38 €
ohne Weiche. Die Teile sollen nochmal 35.- € kosten, daraus resultiert auch mein Fragebedürfnis, ob sich diese riesige Investition für solch ein Spassprojekt lohnt, als ob es grundsätzlich funktionieren könnte? MUT ZUM PFUSCH ! Ich weiss, daß die Industrie das auch macht. Ich kenne einen, der mir aus dem Nähkästchen ezählt hat, wie die damals gepfuscht und beschissen haben. Zum Test ´ne genau abgestimmte Box geschickt, spitzen Testergebnis abgefasst und bei der Fertigung einfach eine primitive Weiche rein. Es hat sich nie je ein Kunde (und auch Händler) darüber beschwert, diese Ungenauigkeiten sind wohl nicht aufgefallen. Als bin ich der Profi ! Nein - es soll Spass machen und ich dachte mir dieses Forum wäre zum Palavern geeignet und nicht so ernst und streitbar. Ausserdem sind alle diese Probleme auch schon 1965 geklärt gewesen, mit allen Formeln und Erfahrungen in reichlich Literatur, nur ein Buch funktioniert eben nicht interaktiv.
Danke für die Mühe !
detegg
Inventar
#6 erstellt: 04. Sep 2016, 11:07

Das Verhalten der Kondensatoren, ist bei einer Serien-, oder Parallelschaltung, umgekehrt proportional der von Widerständen.


umgekehrt == reziprok

Detlef


[Beitrag von detegg am 04. Sep 2016, 11:08 bearbeitet]
quecksel
Inventar
#7 erstellt: 04. Sep 2016, 11:43
Bei diesem Projekt würde ich keine 35€ mehr investieren. Du kannst mal die TSP des Tieftöners messen/recherchieren, in WinISD simulieren und eventuell das Bassreflexrohr dementsprechend kürzen/verlängern.
Den Hochtöner würde ich entweder ganz weg lassen oder mit einem kleinen Kondensator beschalten. Das verhindert dass er gleich in Rauch aufgeht. Wenns zu grell klingt noch einen Widerstand in Reihe dazu, dann wird der Hochton leiser.

Viel Spaß beim basteln
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 04. Sep 2016, 12:42
@quecksel&detegg

So ist es natürlich! (War schon spät und kam vonner Party )

Danke
pelowski
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 04. Sep 2016, 13:08

Calzone_1 (Beitrag #5) schrieb:
... Hab´ allerdings das Gefühl mich entschuldigen zu müssen, weil sich die kundigen Teilnehmer dieses Forums von solchen Fragen genervt fühlen ...

Mach dir mal kein´ Kopp.

Wenn sich jemand genervt fühlen sollte, muss er sich ja nicht mit deinen Fragen beschäftigen.

Grüße - Manfred
Calzone_1
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 04. Sep 2016, 14:16
Sehr entspannend Dein Beitrag, danke! Aber ich hab schon was neues als Expertenschreck. In der Hobby HiFi Aug/Sep wird ein Dipol Subwoofer nach Linkwitz vorgestellt. Das Ding ist ja nu ganz einfach zusammenzuschustern. Aus alten Brettern die auf der Straße rumstehen, in Berlin Neukölln reichlich und immer wieder Nachschub, wenn noch kein Hund gegengepisst hat und es noch nicht geregnet hat, nehm ich welche. Als Zwangs-frequenzweiche mini-dsp aus Heft 2/3. 16, an der ich solange rumdrehen kann bis es stimmt, als Treiber erst mal zwei alte vom Schrott. Verschiedene Verstärker hab ich auch noch, ist ja aktiv. Ich weiss aber nicht so recht ob ich dieses Projekt in Verbindung mit meiner Pappröhre, die ich weiterbauen muss, denn die Teile sind schon unterwegs, als neuen Beitrag erstellen soll ? Der Vorschlag vom Teilnehmer mit dem Besen als Symbol , den Hochtöner wenigstens mit Kondensator zu schützen u. evtl. zu dämpfen ist in meinen bestellten Weichenteilen nun schon drin. Vielleicht kannst Du mir sagen ob es auch eine Spassecke oder Schrottecke in diesem Forum gibt, wo ich weitermachen kann ? Forenbereiche für Digitalzeug oder Gehäuseberechnung oder historische Verstärker gibt es getrennt. Ansonsten melde ich mich hier nur noch einmal im Forum und berichte vom Hörtest.
Danke für die Aufmerksamkeit
quecksel
Inventar
#11 erstellt: 04. Sep 2016, 14:32
Spaß- oder Schrottecke ist nicht nötig, wie pelowski schon gesagt hat, niemand muss sich durchlesen was du schreibst Ich finde solche Pojekte auch gar nicht uninteressant. Nervig ist es bloß wenn jemand fragt, einiges an Antworten bekommt, diese aber völlig ignoriert und ohne über die gebotenen Informationen nachzudenken sein eigenes Ding durchzieht.
Calzone_1
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 04. Sep 2016, 19:22
In der Zeitschrift Hobby Hi Fi wird davor auch eindringlich gewarnt, manch ein Selbstbauer hat für möglicherweise tausende Euro einem klingenden Mülleimer gebaut und beschwert sich dann bei denen. Ich kann aus meinen Pappröhren dann wenigstens richtige Mülleimer oder Hocker für die Küche herstellen. Die Zylinderform ist sehr stabil. Daher auch mein gutes Gehäuseergebnis mit leichtem Aufwand. Dipl. Ing. Jürgen Leppert aus Karlsruhe hat in seiner Lautsprechermanufaktur solche Pappröhrenlautsprecher hergestellt. Ein stadtbekannter Freak in Karlsruhe mit interessanten Bildern der Herstellung, z.b. wie auf einer feuchten Wiese, vor einem Lagerfeuer die zu verarbeitenden Pappen mit den Füßen geformt werden. Müsst Ihr Internet gucken - so stell ich mir HiFi vor.
Heute ist Sonntag, es wird nicht gearbeitet, Gruß
-und hier noch was sogar ernst gemeintes zum Hochtöner, weil von Dir die Schutz/dämpfungsempfehlung kam: Ich hatte mal Magnat Vector 77 Boxen und die schönen Keramikhochtöner sind mir durch Gefummel am wackligen Eingang an einer alten eingeschalteten Endstufe flöten gegangen. Originalersatz nicht zu bekommen und teuer gewesen. Hi Fi Forum geguckt und einer Empfehlung gefolg, die einem anderen Teilnehmer mit glechem Problem galt, ein 20 € Hochtöner damit es wieder geht, eben mit Einschränkungen. Hat sich auch schrill (nicht unbedingt zu laut) angehört. Dann hab ich Bilder von Magnathochtönern gegoogelt, und siehe da, hab ne Magnatbox gefunden mit diesem Hochtöner, allerdings mit einem sternförmigen Filz auf er Reflektionsfläche umklebt. Hab ich mit Filzaufklebern rund, eckig, ztugeschnitten nachgemacht. Ich dachte jeweils ich hab ne´andere Box im Zimmer. Der Hochtöner war so wirklich wirksam und individuell zu zähmen. Nur die Richtwirkung war manchmal merkwürdig. Bei meiner Elac leg ich ne Bettdecke rüber.
Gute Nacht


[Beitrag von Calzone_1 am 04. Sep 2016, 19:49 bearbeitet]
quecksel
Inventar
#13 erstellt: 04. Sep 2016, 21:26
Ich hab mir gerade ein Paar Videos von diesem Jürgen Leppert angeschaut - der Typ ist toll. Falls ich mal in Karlsruhe vorbeikomme muss ich mir unbedingt mal dessen Lautsprecher anhören.
Das Papprohr bringt dir aber trotzdem nichts wenn du die Bassreflexabstimmung einfach nur geraten hast, nur so als Anmerkung.
Calzone_1
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 06. Sep 2016, 09:11
Mein Fazit: Ernstgemeinter Boxenbau muß vom ersten bis zum letzten Schritt kundig und präzise durchgeführt werden. Bei meinem Projekt hat das kleckern mit Leim am meisten Spass gebracht. Der Bassreflex wird verschlossen und wenn die Weiche den Hochtöner wenigstens vor Zerstörung bewahrt, ist das für mich o.k. Danke für die Beiträge, Thema hiermit beendet.
Apalone
Inventar
#15 erstellt: 11. Sep 2016, 08:39
Rumbasteln komplett ohne Plan, ist für die meisten nun mal eher Zeitverschwendung.

Deine Ausführungen zum Dipol zB belegen, dass du einfach nur komplett ohne irgendwelche Überlegungen Schrott zusammensuchst.

Den allermeisten hier stößt es eben sauer auf, wenn die meistens wertvolle Zeit und damit verbundene fachliche Beratung komplett für Nüsse ist.

Für die von dir vornehmlich bevorzugte Vorgehensweise ist eben keinerlei Beratung erforderlich - und auch nicht sinnvoll, da sie zu keinerlei positiven Entwicklungen führt.

Mach du mal weiter dein Ding. Aber frage nicht Leute um Rat, denen die Zeit für so was echt zu schade ist!
Viper780
Inventar
#16 erstellt: 11. Sep 2016, 09:58
Er hat sich sowieso gelöscht und war wohl ein Troll.

Den thread sollte man entfernen nicht das andere auf ähnliche Ideen kommen
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