Pixelgröße

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hannes61
Neuling
#1 erstellt: 26. Jan 2008, 16:41
Hallo!

Bezieht sich die Pixelgröße eines Gerätes auf die jeweiligen gesendeten Bildformatdaten, als 4:3 oder 16:9? Wie verhält es sich dann, wenn diese entsprechenden Größen, über die komplette Bildschirmfläche gezogen werden. Dann müsste doch eine Verringerung eintreten und die Qualität sich entsprechend vermindern. Wozu kauft man sich dann einen z.B. 26 Zoll TV, wenn diese Bildoptik nach der kompletten Schirmfüllung wieder schlechter wird.

Gruß Hannes
Schnorchel
Stammgast
#2 erstellt: 26. Jan 2008, 19:51
Die Pixel bleiben immer gleich groß. Ein 32-Zoll, der 1366*768 Bildpunkte hat, muss bei allen Auflösungen, die dieser Auflösung nicht entsprechen, also interpolieren. Bei PAL-Auflösung müssen also Bildinformationen "hinzugerechnet" werden, weshalb ein PAL-Bild auf einem großen LCD-Bildschirm bei näherer Betrachtung fast immer schlechter aussieht als das Bild eines Röhrenfernsehers. Aber viele LCD-Fernseher haben heutzutage eine Bildelektronik, die dafür sorgt, dass es nicht ganz so schlimm ausssieht. Bei entsprechend gutem Bildsignal (die Sender liefern unterschiedlich gute Signale) sieht ein PAL-Bild auf einem 32-Zoll-LCD mit guter Bildsignalverarbeitung aus 2-3 Metern besser aus als das eines 32-Zoll-Röhren-TVs.

Spielt man nun ein Signal zu, bei dem der LCD-TV kaum bis gar nicht interpolieren muss, wird das Bild richtig gut. Dabei ist es immer besser, ein Signal zuzuspielen, dessen Auflösung größer ist als die Auflösung des Fernsehers, da die Bildelektronik bessere Ergebnisse liefern kann, wenn sie Informationen weglassen muss (z.B. von 1080 Bildzeilen auf 768 Bildzeilen runterrechnen) als wenn sie Informationen "hinzurechnen" muss (z.B. von 625 Zeilen auf 768 Zeilen). Dabei entstehen nun mal zwangsläufig mehr "Fehler" als beim runterrechnen, was dazu führt, dass z.B. ein analoge PAL-Signal auf einem 32-Zoll-LCD nicht so gut aussieht wie z.B. das Bild, das von einer Signalquelle kommt, die ein Signal zuspielt, das kaum bis gar nicht interpoliert werden muss.

Fazit: Je nach Qualität der Bildverarbeitung kann auch auf einem großen LCD-Schirm ein analoges Signal gut aussehen. Je größer aber der Bildschirm, desto weiter sollte man wegsitzen, da man halt doch die Bildfehler sieht, die durch das Hochrechnen entstehen. Bei meinem LCD-TV sitze ich z.B. 2-2,5 Meter weg. Schaue ich einen Sender, der ein gutes Signal liefert (öffentlich rechtliche), sieht das Bild aus der Entfernung wirklich gut aus. Schaue ich einen sender, der ein schlechtes Signal liefert (z.B. irgendwelche alten Serien auf den privaten), dann sieht das Bild auch aus 3 Metern sichtbar schlechter aus als auf einem Röhren-TV. Eine Umgewöhnung gibt es also auf jeden Fall beim Umstieg von Röhre auf TV. Diese Umgewöhnung geht aber recht schnell vonstatten.

Bei einem 26-Zoll-LCD, der eine ordentliche Bildverarbeitungselektronik hat, fallen die Hochrechnungsfehler bei PAL nicht so extrem auf, dort reicht auch ein geringerer Sehabstand aus, damit das Bild ordentlich aussieht.
hannes61
Neuling
#3 erstellt: 26. Jan 2008, 22:13
Hervorragend erklärt!

Selbst für mich als technischen Laien absolut verständlich. Wenn man dann noch ein bisschen Grafik versteht (Bildbearbeitung) erklärt sich das gut.

Durch den kürzlichen Kauf eines TX-26 LQ 71 F, war meine Erwartungshaltung, obwohl ich das Gerät schon vorher in Aktion gesehen hatte, recht groß. Das relativierte sich aber. In Deinen Ausführungen hast du etwas von Gewöhnungsphase erwähnt, wenn man von Röhre auf LCD umsteigt. So kann man es nennen. Auch die von Dir genannten unterschiedlichen Signalstärken, tragen eben dazu bei.
Mir erschließt sich nur nicht, warum ein Großaufnahme recht scharf, aber die dahinter stehen Personen, in ihrer Darstellungsqualität, relativ deutlich abfallen. Auch hier eine Frage der Interpolation?
Nun betreibe ich dieses Gerät an einer SAT-Anlage digital. Mir stellt sich die Frage, kann man mit optimalen Equipment und einer bestmöglichen Einstellung der SAT-Antenne, zusätzlich positive Ergebnisse erreichen?

Gruß Hannes
bet@BlockeR
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 26. Jan 2008, 22:39

hannes61 schrieb:
Hervorragend erklärt!

Selbst für mich als technischen Laien absolut verständlich. Wenn man dann noch ein bisschen Grafik versteht (Bildbearbeitung) erklärt sich das gut.


Mir erschließt sich nur nicht, warum ein Großaufnahme recht scharf, aber die dahinter stehen Personen, in ihrer Darstellungsqualität, relativ deutlich abfallen.



Hi Hannes,

schon mal was von Schärfentiefe gehört? Wenn du Bildbearbeitung betreibst hast du vielleicht auch schon mal fotografiert. Man fokusiert einen Punkt und alles was näher oder weiter weg ist, wird mehr oder weniger unscharf. Besonders mit Spiegelreflexkameras, wo man mit grossen Blenden in Kombination mit grossen Brennweiten (Zoom) arbeiten kann, benutzt man das sehr gern als künstlerisches Stilmittel. Man kann Beispielsweise das Hauptmotiv scharf stellen und alles was dahinter liegt wird bis zur Unkenntlichkeit unscharf (nennt sich Freistellen) Nun gut, soll ja hier kein Fotografiekurs werden :-)

Was deine Empfangsqualität angeht müsstest du erst mal in deinen Reciever schauen ob er irgendwo die Signalqualität anzeigt. Ganz toll wäre auch die Bitfehlerrate aber das gibt´s eher selten.
Falls das nichts bringt könnte ich noch empfehlen zum Test einen analogen Reciever anzuschliessen. Wenn der ein sauberes Bild empfängt reicht es für den digitalen Empfang dicke. Bei schlecht justierter Antenne zeigen sich bei analog ja die typischen schwarzen und weissen Fischchen die du vielleicht schon mal gesehen hast (Schlechtwetter).
Und zuguterletzt ein gutes vollbeschaltetes Scartkabel verwenden bzw. sicherstellen das der Reciever in RGB (im Menü einstellen) an den TV überträgt und nicht nur das Composit-Signal.

Wenn du noch Fragen hast.....

bB


[Beitrag von bet@BlockeR am 27. Jan 2008, 12:14 bearbeitet]
hannes61
Neuling
#5 erstellt: 27. Jan 2008, 12:15
Ja, vielen Dank für die Erklärungen. Das mit der Bildbearbeitung wohl etwas »dick aufgetragen«. Meine berufliche Tätigkeit lag im redaktionellen Bereich, dabei konnte ich den zusammenarbeitenden Grafikern über die »Schulter schauen«. Da ist wohl ein bisschen Halbwissen hängengeblieben.

In die Menüinnereien meines Receivers geschaut, konnte ich nur ein so genanntes ACG Signal entdecken, das bei den öffentlich Rechtlichen eine Stärke von 81,3 Prozent ausweist.

Ist das nun ausreichend, oder sollte letztendlich der subjektive Eindruck über das Bild entscheiden? Oder eben halt die Frage, geht es noch besser? Lassen sich wirklich 100 Prozent unter den besten Voraussetzungen erreichen?

Gruß Hannes
bet@BlockeR
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 27. Jan 2008, 13:19
Kenne eigentlich nur AGC. Aber wenn das die Signalstärke ist, ist es völlig in Ordnung und du musst dir keine Sorgen machen. 100% Signalstärke sind nicht erforderlich für einen fehlerfreien Empfang. Was hast du eigentlich für ein Problem mit deiner Bildqualität?

Ein Problem des digitalen Empfangs ist ja das die Daten komprimiert werden (MPEG 2). Ein Qualitätsmerkmal von MPEG 2 ist die Bitrate. Je höher die Bitrate desto besser die Bildqualität. Wählt ein Sender aber eine niedrige Bitrate, passen mehr Programme auf einen Satellitentransponder (Transpondermiete kostet ein Schweinegeld). Und so kommt es eben vor das, aus Kostengründen, einige Sender schon fast auf Youtube-Niveau senden. Niedrige Bitraten machen sich eben bemerkbar durch Artefaktbildung wie man sie von stark komprimierten JPG-Bildern kennt oder z.B. auch durch eine gewisse Klötzchenbildung bei schnellen Schwenks oder Helligkeitswechseln. Dagegen kann man nix machen.
Wenn du aber "nur" einen 26" TV hast sollte sich das eigentlich nicht so stark bemerkbar machen wenn du nicht gerade mit der Nase am Bildschirm klebst :-)
Das sich das Ganze bei einem LCD (durch die schärfere Abbildung, höheren Kontrast etc.) eher bemerkbar macht als bei einem CRT ist auch normal.

bB


[Beitrag von bet@BlockeR am 27. Jan 2008, 13:27 bearbeitet]
hannes61
Neuling
#7 erstellt: 27. Jan 2008, 21:42
Du hast vollkommen Recht. Es heißt AGC-Signal.

Ich glaube, ich habe weniger ein Problem mit dem Bild, wohl eher mit mir. Mir geht ständig der Vergleich des Bildes mit einem Röhrengerät im Kopf herum. Obwohl die Dame des Hauses restlos begeistert ist und ich nicht als negativ denkender Mensch gelte, sehe es vermutlich dennoch zu kritisch.
Die Vorteile liegen eigentlich auf der Hand, eine recht plastische Darstellung, schon fast ins dreidimensionale gehend, also sollte ich gar nicht jammern.
Da du aber schreibst, dass der Eingang des AGC-Signals von 81,3 Prozent vollkommend ausreichend ist, werde ich hier nun nichts mehr investieren. Das passiert dann besser doch in eine Kiste Wein.

Ich danke Dir recht herzlich für Deine interessanten Informationen,

Gruß Hannes
fehlermeldung_2000
Inventar
#8 erstellt: 31. Jan 2008, 12:44
was hast du eigentlich für einen Sat Receiver? Da gibt es spürbare Unterschiede. Die Bandbreite reicht vom 30€ Baumarkt Digital Receiver bis hin zu rund 1000€ mit Ausstattung bis zum Abwinken.

Am Rande bemerkt: seit ich das Bildsignal durch meinen AV Receiver schicke und dieser das Bild wandelt und via HDMI weiterreicht (inkl. upscaling) ist nochmals eine Verbesserung eingetreten.
hannes61
Neuling
#9 erstellt: 31. Jan 2008, 16:22
Hallo,

das ist ein Hirschmann CSR 35 FTA digital, meine SAT-Antenne ein no name 80er Stahlteil, ebenso der LNB.

Ich kann an diesem Receiver nicht deuten, ob es sich bei dem AGC-Signal um eine Signalstärke oder Signalqualität handelt, oder ob letztendlich beides identisch ist.

Dein Hinweis, per HDMI einzuspeisen, obwohl diese Daten nicht gesendet werden, ist dennoch eine Besserung des Bildes eingetreten?

Gruß Hannes
fehlermeldung_2000
Inventar
#10 erstellt: 31. Jan 2008, 17:40

hannes61 schrieb:
...per HDMI einzuspeisen, obwohl diese Daten nicht gesendet werden...


was meinst du damit?

Ich meine folgendes: HDMI ist eine digitale Bild und Ton Schnittstelle. Das eingehende Signal (DVB) ist sehr wohl digital. Bei allen anderen Übertragungsarten wie RGB YUC S-VHS FBAS sind analog, also wird das Signal gewandelt. Der TV ist/hat ein Digitales Display (alles was nicht Röhre ist ist digital), also muss es wieder intern digitalisiert werden. Durch die Anknüpfung des Bildes via HDMI vermeidest du einfach gesagt diesen Flaschenhals (gemeint sind die zwei Wandlungen, eine hin eine her).

Meine Lösung (AV Receiver wandelt das analoge Signal + upscaling auf 720p) ist eine andere. Ich habe bei mir festgestellt, das der AV-Receiver besser das Signal wandelt als der TV selbst, daher ist meine Lösung für mich erstmal ok, wohlwissend, das es (noch) nicht das Optimum sein kann.

Der Hirschmann scheint jetzt nicht der Überflieger zu sein, hast du die Möglichkeit mal einen anderen zu testen? Wie ist der Sat Receiver angeschlossen, per Scart? Wenn ja welches Signalart hast du eingestellt, falls du welche einstellen kannst? FBAS ist die schlechteste, danach kommt S-VHS, danach RGB, danach YUC, diese grobe Faustformel gilt nicht in 100% der Fälle aber als Ansatz zum weiteren ausprobieren, je nach Equipment.
Schnorchel
Stammgast
#11 erstellt: 31. Jan 2008, 19:32
Was genau hast du denn für einen AV-Receiver?
hannes61
Neuling
#12 erstellt: 31. Jan 2008, 20:12
Ja, ich habe meinen SAT-Receiver über Scart an meinem Pana angeschlossen und in ihm RGB eingestellt.

Und testen – diese Möglichkeit habe ich nun nicht. Ich denke, vielleicht sollte ich mich zukunftsorientiert gesehen, an einen SAT-Receiver mit HMDI-Anschluss halten.

Diese Geräte sind allerdings preislich gesehen, recht hoch angesiedelt. Eine Festplatte benötige ich nicht, von daher wäre ich über jeden Rat dankbar.

Und was den Hirschmann angeht, das war mein erster Schritt in die digitale TV Welt, eine Änderung ist sicherlich denkbar.

Das geht sicherlich weiter, wenn man die Krücke an Schüssel betrachtet, die bestimmt von der Qualität auch nicht das Optimum darstellt.

Gruß Hannes
fehlermeldung_2000
Inventar
#13 erstellt: 01. Feb 2008, 01:06

Schnorchel schrieb:
Was genau hast du denn für einen AV-Receiver?


Denon AVR 4306. habe ich kürzlich gekauft und damit meinen 3805 ersetzt. (wie in meinem Profil übrigens hinterlegt)

@hannes61: Bei Kathrein gibts bspw. den UFS 910 für 309€. Es gibt mehrere führende Marken im Bereich DVB-S Receiver, da solltest du dich aber separat einlesen. Ich bin nicht auf dem neusten Stand. Übrigens: Auf Festplatte würde ich (und meine Frau noch weniger) heute, nach fast vierjähriger Nutzung, keinesfalls mehr verzichten.

Die Sat Schüssel zu ändern bringt dir keine Bildvorteile, sondern höchstens Schlechtwetter-Stabilität, steigt dein Signal bei schlechtem Wetter ab und zu aus, dann tue was (besser ausrichten, und/oder bessere antenne kaufen) ansonsten nicht.
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