Erfahrungen Copland CDA 288

Hallo Jupp,
ich besitze den von Dir angesprochenen CD-Player seit ca. 10 Jahren. Er macht mir bis heute im Zusammenspiel mit dem Vollverstärker CSA-14 aus gleichem Hause sehr viel Freude.
Ich denke, daß er ein sehr akkurater detailfreudiger Zuspieler ist, wenn auch nicht gerade auf massiven drive getrimmt. Sprich für denjenigen, dem es primär auf Dynamik ankommt, der wird ihn wahrscheinlich nicht so sehr mögen. Er spielt dafür immer absolut souverän und relaxed, läßt kein Geräusch auf der CD unerwähnt und dies mit einer fantastischen Ortung.
Hast Du ihn schon einmal gehört, und welchen Charakter suchst Du denn bei einem CD-Player?

Autsch, ich (Neuling!!!) habe gerade nach Versenden der Antwort bemerkt, wie lange die Frage von Jupp schon hier rumgeistert. Nun ja, in memorian, seis drum ...

Der Thread ist tatsächlich doch schon einige Jahre alt. Sehe aber, dass in diversen Internet-Verkaufsplattformen gerne der Copland CDA288 angeboten wird, und zwar zu Preisen, die mir fast den Atem rauben. Die "Lyrik" der Anbieter steht diesen Forderungen kaum nach.
Hier nun meine Erfahrungen: Ich betreibe den Copland seit langer Zeit als Player und habe ihn seinerzeit gekauft, weil für mich die wirklich guten Player preislich so unerreichbar waren, wie sie es noch heute sind, und die Billigplayer meinem Ohr als Plattenhörer regelrecht weh taten. Der Copland war halbwegs bezahlbar und klanglich in Ordnung. Nun aber macht mein Gerät seit einigen Monaten Macken, die Lade mag nicht mehr recht, habe über den Fachhändler das eine sagenumwobene TEAC-Zahnrad (ebay-Preis: 25 Euro) austauschen lassen, womit der Lademechanismus wieder seinen Dienst versah. Da die Operation recht aufwändig war, ließ sich das Ersatzteil nur mit sehr viel Arbeitsaufwand (und gegen entsprechenden Lohn) implantieren. Gehalten hat die Sache keine sechs Monate, wobei eine sachgerechte Bedienung bei genau zwei Knöpfen vorausgesetzt werden darf. Nun steht der nächste Eingriff an. Ersatzteile für das legendäre TEAC VRDS gibt es nicht mehr, wobei sich auch dem Laien recht bald erschließt, dass die entscheidenden Bauteile aus verschleißfreudigem Plastik sind. Und der Klang? Habe im Zuge des nervigen Hin- und Her dem Thema mal wieder etwas Zeit gewidmet, einige Player gefunden, die keine 16 kg wiegen, vielleicht nicht so viel Gold und Chrom zur Schau stellen, keine 2000 Euro kosten und klanglich dem Copland nicht nachstehen. Die Ersatzteilversorgung spricht eindeutig gegen den Copland, die "Orchideenpreise" derjenigen, die noch hier und da eine Schraube horten, ebenso.