Probleme mit Sony Laufwerk KSS-213Q - GELÖST

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Luke66
Stammgast

#1 erstellt: 27. Jan 2009, 23:51

Hallo, ich habe momentan einen CD-Player mit dem Laufwerk KSM213QCS (ist mit dem Sony Laser KSS-213Q ausgestattet) in Behandlung.

Folgende Fehler treten auf:
1. Sporadische Sprünge während des Abspielens einzelner Tracks.

2. Knistern als Störgeräusch bei der Wiedergabe von einzelnen Tracks. Wechselt man den Track (auch wieder auf den ursprünglichen zurück), ist das Knistern weg.

3. Sporadische Leseprobleme beim Einlesen einer CD und beim Trackwechsel.

Nach der Demontage konnte ich folgende Diagnose stellen:

1. Laserführungsschiene ist gut eingefettet. Lasereinheit sehr leichtgängig.

2. Linse gereinigt, keine Verbesserung des Verhaltens.

3. Keine offensichtlichen Schäden am Steuerflachbandkabel der Lasereinheit.

Folgendes habe ich jedoch bemerkt.
Dreht man das große Zahnrad, welches vom Steuerungsmotor der Lasereinheit über das Zahnrad auf der Achse des Motors angetrieben wird,
bemerkt man zwischendurch immer einen Widerstand. Gerade so, als würden an einer Stelle die Zähne zu fest aneinander drücken.

Hier mal ein Bild der beiden Zahnräder:

Weder an dem kleinen Zahnrad auf der Motorachse noch an dem großen Zahnrad ist eine Beschädigung erkennbar, so dass es evtl. eine Kombination bestimmter Zähne des großen Zahnrades
sowie bestimmter Zähne des kleinen Zahnrades ist.
Jedoch kann ich beim besten Willen keine atypischen Zähne finden.

Auch einen Riss oder Ähnliches konnte ich nicht erkennen.

Hat jemand eine Idee, wo mein Problem liegen könnte?

Hier noch ein paar Fotos:

Wu
Inventar

#2 erstellt: 27. Jan 2009, 23:56

Check mal das Flachbandkabel. Ein häufiger Fehler bei Sony-Laufwerken. Manchmal sitzt es nur nicht ganz richtig, manchmal ist es innerlich defekt.

paxton1
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 28. Jan 2009, 00:15

Hi,

hört sich ähnlich an:

Thread im Forum

Paxton

Luke66
Stammgast

#4 erstellt: 29. Jan 2009, 10:45

So, ich konnte das Problem inzwischen Lösen.

Es war tatsächlich so, dass die beiden Zahnräder den Bruchteil eines Millimeters zu nah beieinander waren
(warum auch immer, ich sage jetzt mal Fertigungstoleranz - ist wohl bei Sony durch die Qualitätskontrolle gerutscht).

Also habe ich erstmal die beiden kleinen Schrauben zur Steuermotorbefestigung vorsichtig gelöst und mir angesehen, wieviel Spiel vorhanden ist.

Im lockeren Zustand habe ich dann mal den Verbund beider Zahnräder geprüft und siehe da: kein Widerstand feststellbar.

Im Endeffekt konnte ich den Motor durch Einfügen eines zurechtgeschnittenen Teils einer dickeren Kunstoffolie als
Abstandshalter auf einer Seite derart arretieren, dass beide Zahnräder eben diesen Bruchteil eines Millimeters weiter
voneinander entfernt sind.

Und nun läuft der Player - ohne Kratzen, ohne Springen...

hf500
Moderator

#5 erstellt: 29. Jan 2009, 19:40

Moin,
Sony und Qualitaetskontrolle in einem Satz, mutig ;-)

Was ich bei KSM213 Laufwerken haeufiger erlebt habe, war ein Vorschubmotor, dessen Kollektor verschmutzt war. Die hatten auch Schwierigkeiten mit dem Vorschub.

Motor ausbauen, an ein Labornetzgeraet haengen (2V) und etwas K61 in das hintere Lagerschild spruehen. Durch abbremsen mit der Hand pruefen, ob der Motor gleichmaessig durchzieht.

(Wer die Kommutierung wissenschaftlich untersuchen will, legt einen kleinen Widerstand (ca. 5 Ohm) in Serie zum Motor und ozillographiert den Motorstrom)

73
Peter

Luke66
Stammgast

#6 erstellt: 29. Jan 2009, 21:53

Hi,

@hf500:
Naja, ich gedachte der guten alten Sony ES Zeit...

Wenn man so bedenkt, in welchen High-End-Player alles das KSM213QCS verbaut ist

Das mit dem Motor kontrollieren hört sich interessant an.
Man nehme also ein Netzteil mit 2V Ausgangsspannung.
Wie merke ich denn mit der Hand, ob der Motor gleichmäßig durchzieht?

Ein Oszi habe ich leider nicht, da müßte ich wohl im Zweifelsfall den Motor wechseln... oder für nen 10er das ganze Laufwerk...

Zum Glück hat's bei mir ja nicht am Motor gelegen.
Der Player läuft jedenfalls jetzt auch im Dauerbetrieb einwandfrei.

Ich frage mich, wie viele Player oder Laufwerke wegen solcher Kleinigkeiten auf dem Schrott landen...

Eigentlich schade drum...

War ja auch das erste elektronische Gerät, was ich repariert habe. Macht irgendwie Laune, Dinge wieder ans Laufen zu bringen...
...vor allem zum Nulltarif

_ES_
Administrator

#7 erstellt: 29. Jan 2009, 22:17

Aber erst an dem Laser-Strom fingern...tz,tz..

Luke66
Stammgast

#8 erstellt: 29. Jan 2009, 23:32

Jo, hast ja Recht

Bin ja noch Anfänger...

hf500
Moderator

#9 erstellt: 30. Jan 2009, 02:37

Moin,
das mit dem gleichmaessig Durchziehen:
Den Motor mit kleiner Spannung laufen lassen, 1-2V reichen schon.
Mit der Hand dann fast bis zum Stillstand herunterbremsen, er muss dann immer noch gleichmaessig drehen.
Wenn das Netzteil ein Amperemeter hat, das die etwa 200-300mA noch gut anzeigen kann, der Strom darf dabei keine Spruenge machen. Aber sowas spuert man auch sofort.

73
Peter

Luke66
Stammgast