CD-Player und externer DAC: CD-Player egal?

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hörsturz1958
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Jun 2016, 21:11
Liebe Hörer,
Gerade hatte ich gehofft in diesem thread eine Antwort auf mein Luxusproblem zu bekommen:
Ich habe einen uralten Denon DCD-1500 (ohne digitale Ausgänge natürlich) und als Verstärker einen Cambridge CXA80, sowie einen CXN(etworkplayer). Beide haben Koax-Eingänge, die ich ja wunderbar nutzen könnte, so mein CD-Player einen entsprechenden Ausgang hätte...
Nun habe ich noch einen DVD-Player auf Baumarktniveau, der allerdings einen Koax-Ausgang hat. Letzteren habe ich nun zusätzlich per Koax-Kabel an den Verstärker gehängt. Wow, viel besserer Sound (nein ich fange jetzt nicht an zu schwurbeln ).

Da der Baumarkt-DVD-Player optisch und haptisch so gar nicht passt, stellt sich mir die grundsätzliche Frage:
Ist es vollkommen wurscht, was für einen CD-Player an den Koax-Eingang des Verstärkers hänge, so lange der Player eben einen Digitalausgang hat?
Cambridge bietet ein reines CD-Transport-Gerät (CXC) an, das mir aber zu teuer ist.

So wie ich das verstehe (wenn denn überhaupt), umgehe ich bei digitaler Verbindung zwischen CD-Player und externem DAC (hier also der Verstärker bzw. der Netzwerklplayer) grundsätzlich und immer den DA-Wandler des CD-Players?
Angehört hat es sich jedenfalls so, als ich das Baumarkteil digital verbunden hatte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Teil für €39 solch einen Sound von sich gibt, Verstärker hin oder her.
Worauf müsste ich bei einem CD-Player noch achten, außer dass er einen Koax-Ausgang hat? Der Chip wäre ja wohl in meinem Setting ziemlich egal, oder?
Vielen Dankfür ein paar Anregungen

Hörsturz1958
Mickey_Mouse
Inventar
#2 erstellt: 07. Jun 2016, 04:30
für den eigentlichen "digitalen Inhalt" ist es völlig egal!
ich habe über 1000 CDs gerippt, den größten Teil davon mit einem externen Slimline USB DVD Laufwerk (gibt es reine CD-Player? ich glaube nicht (mehr)) für etwas über 20€. Die wurden alle mit AccurateRip kontrolliert und sind bitgenau auf dem NAS gelandet.

Rein theoretisch gibt es das "Jitter-Problem". Der Player liefert bitgenau am digitalen Ausgang die Daten, aber die Flanken des Signals "zittern" etwas. Der Empfänger muss anhand dieses Signals wieder den ursprünglichen Takt rekonstruieren. Zumindest indirekt wird am Ende auch der DA-Wandler mit diesem Takt betrieben und wenn der ebenfalls "zittert", dann schlägt sich das bis auf das analoge Signal durch.
Das ist heute keine Raketenwissenschaft mehr und jedes "normale" Gerät kann das sehr gut. Im besten Fall werden die Daten erst in einen Pufferspeicher eingelesen und daraus mit einem "ruhigen" Takt ausgelesen (und damit auch der DAC betrieben), der nur ganz vorsichtig an den "zittrigen" Eingangstakt angepasst wird.
Aus unerklärlichen Gründen sind allerdings viele High-End Hersteller nicht fähig solche Schaltungen zu entwickeln, vielleicht weil sie sich mit Digital-Technik nicht auskennen? Die scheinen da wesentlich empfindlicher zu sein und deren Besitzer hören auch Unterschiede zwischen den digitalen Quellen.

Ansonsten musst du halt auf die üblichen Dinge aufpassen:
- Lautstärke Laufwerk
- Geschwindigkeit Einlesen und Reaktion auf Befehle
- Bedienung allgemein
- spezielle Wünsche (großes Display, CD-Text oder was auch immer du "brauchst")
hörsturz1958
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Jun 2016, 20:53
Danke Mickey_Mouse,
Also doch ein eher pragmatischer Ansatz, so wie ich dich verstehe.
Beruhigt mich doch sehr, jetzt offensichtlich nicht 1k € für solch ein Teil hinblättern zu müssen um fein zu hören, wenn das Ding über einen Koax-Ausgang verfügt.

Ja und ich habe die Glaubensfragen hier über die Klangqualitäten von verschiedenen CD-Playern hier im Forum zumindest teilweise gelesen.
Bei mir wäre es ja so, dass der im Verstärker bzw. Netzwerkplayer verbaute DAC die entsprechende Umwandlung vornähme, sofern ich beim CD-Player den Digitalausgang benutze. Ist das korrekt so?
Jitter wäre dann wohl auch nicht so das Problem, sofern mein DAC im Verstärker die Flanken wieder wieder steil und glatt bügelt?

Danke für deine erhellend Worte

Hörsturz1958
Mickey_Mouse
Inventar
#4 erstellt: 07. Jun 2016, 21:23
also erstmal: wenn du digital (per S/PDIF = Toslink (optisch) oder Koax (elektrisch)) aus dem Player rausgehst, dann wird der DAC im Player umgangen und hat keinerlei Einfluss mehr auf den Klang!

Das mit dem Jitter musst du dir so vorstellen:
du hast jemanden der den Takt vorgibt von sagen wir mal 60BpM, also jede Sekunde ein "Ping". Dieser "Jemand" hält die 60BpM auch gemittelt über ein ganzes Lied ein, aber zwischendurch gibt er mal ein Signal erst nach 1.1s und dann mal wieder schon nach 0.9s. Am Ende sind es 60BpM. Aber wenn sich der Musiker immer sofort an ihn anpassen würde, dann klingt es scheußlich.
In der Praxis wird der Musiker aber nicht nach einer Sekunde anhalten zu speilen und darauf warten bis nach 0.1s das Taktsignal kommt um dann weiter zu speilen, sondern er spielt kontinuierlich weiter aber minimal langsamer, beim nächsten mal merkt er dann, dass er zu langsam war und erhöht wieder das Tempo etwas.
Es hängt also nur davon ab wie "vorsichtig" der Musiker seinen eigenen Takt dem "zitternden" Takt anpasst!
golf2
Inventar
#5 erstellt: 07. Jun 2016, 21:39

hörsturz1958 (Beitrag #1) schrieb:

Ist es vollkommen wurscht, was für einen CD-Player an den Koax-Eingang des Verstärkers hänge, so lange der Player eben einen Digitalausgang hat?
Hörsturz1958

Nein, das Laufwerk spielt natürlich auch eine wichtige Rolle. Aber in Deinem Fall würde ich den Denon verkaufen und mir z.B. einen Cambridge Audio Topaz CD10 zulegen oder irgendwas gebrauchtes mit Digital-Ausgang. Du hast ja Koax und Spdif Toslink bei Deinem CXA 80 dran. Die älteren Sony
oder Akai Player waren sehr gut und hatten hervorragende Laufwerke. Vielleicht kannst Du Dir ja mal testweise einen Player ausleihen und testen.
In Deinem Fall besitzt der CXA 80 wohl einen guten D/A Wandler. Nur diesen benutzt Du in dem Fall des Test Baumarkt DVD's.


[Beitrag von golf2 am 07. Jun 2016, 21:40 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#6 erstellt: 07. Jun 2016, 21:50
wie gesagt, heutzutage werden die Anforderungen von jedem 20€ Fertiggerät "übererfüllt"!

wie soll man es sagen? Natürlich ist das Laufwerk nicht egal, aber man bekommt halt kein Laufwerk zu kaufen das "schlechter als benötigt" ist und damit es in der Praxis halt doch wieder egal...
hörsturz1958
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 07. Jun 2016, 22:24

golf2 (Beitrag #5) schrieb:

hörsturz1958 (Beitrag #1) schrieb:

Ist es vollkommen wurscht, was für einen CD-Player an den Koax-Eingang des Verstärkers hänge, so lange der Player eben einen Digitalausgang hat?
Hörsturz1958

Nein, das Laufwerk spielt natürlich auch eine wichtige Rolle. Aber in Deinem Fall würde ich den Denon verkaufen und mir z.B. einen Cambridge Audio Topaz CD10 zulegen oder irgendwas gebrauchtes mit Digital-Ausgang. Du hast ja Koax und Spdif Toslink bei Deinem CXA 80 dran. Die älteren Sony
oder Akai Player waren sehr gut und hatten hervorragende Laufwerke. Vielleicht kannst Du Dir ja mal testweise einen Player ausleihen und testen.
In Deinem Fall besitzt der CXA 80 wohl einen guten D/A Wandler. Nur diesen benutzt Du in dem Fall des Test Baumarkt DVD's.


Ja genau die Geschichte mit SPDIF ist ja mein Ausgangspunkt gewesen.
Da das Auge und die Bequemlichkeit ja auch etwas mithören (einheitliches Design der Geräte und dann auch die vorhandene Cambridge-Fernbedienung nutzbar wäre) habe ich mich schon mal etwas Richtung Topaz CD10 bewegt. Mal sehen. Muss den mal anfassen und gucken wie wackelig die Schublade etc. ist...
Aber andere Mütter haben ja auch schöne Töchter. Ich werde mal in der Bucht nach Sony und Akai gucken. Irgendwelchen Modelle besonders empfehlenswert oder besonders zu meiden?

Danke
Hörsturz1958


[Beitrag von hörsturz1958 am 07. Jun 2016, 22:29 bearbeitet]
hörsturz1958
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 07. Jun 2016, 22:26

Mickey_Mouse (Beitrag #6) schrieb:
wie gesagt, heutzutage werden die Anforderungen von jedem 20€ Fertiggerät "übererfüllt"!

wie soll man es sagen? Natürlich ist das Laufwerk nicht egal, aber man bekommt halt kein Laufwerk zu kaufen das "schlechter als benötigt" ist und damit es in der Praxis halt doch wieder egal...


Ist ja meine Hoffnung.
Na ja, die Mechanik mag ja doch noch eine Rolle spielen. Wackel-Schubladen machen ja auch keinen Spaß.

Hörsturz1958
Mickey_Mouse
Inventar
#9 erstellt: 07. Jun 2016, 22:29
da kan ich nur auf meinen ersten Beitrag hier verweisen:
Ansonsten musst du halt auf die üblichen Dinge aufpassen:
- Lautstärke Laufwerk
- Geschwindigkeit Einlesen und Reaktion auf Befehle
- Bedienung allgemein
- spezielle Wünsche (großes Display, CD-Text oder was auch immer du "brauchst")

spezielle Wünsche bitte um "stabile Lade" erweitern
golf2
Inventar
#10 erstellt: 07. Jun 2016, 22:55
Akai CD 69, CD 57, Sony CDP 3er Reihe, 5er Reihe 9er Reihe, drauf achten, daß die halt einen Digi-Ausgang haben.
Mickey_Mouse
Inventar
#11 erstellt: 07. Jun 2016, 23:11
habe ich jetzt was verpasst? Muss es ein gebrauchtes Gerät sein?!?
ich würde doch einen Teufel tun und mir solch einen uralten Greis kaufen! Die Wahrscheinlichkeit, dass der Laser schon fertig ist oder zumindest demnächst sein wird geht gegen Eins.
Und selbst wenn man einen billigen aktuellen BD-Player nimmt bekommt man mehr als bei diesen Dinosauriern!

Den CD55 habe ich mir damals wegen dem Spitzenpegel Suchlauf gekauft. Muss heute noch jemand sein Tapedeck für die Aufnahme aussteuern?
Don_Tomaso
Inventar
#12 erstellt: 13. Jun 2016, 11:25

golf2 (Beitrag #5) schrieb:

hörsturz1958 (Beitrag #1) schrieb:

Ist es vollkommen wurscht, was für einen CD-Player an den Koax-Eingang des Verstärkers hänge, so lange der Player eben einen Digitalausgang hat?
Hörsturz1958

Nein, das Laufwerk spielt natürlich auch eine wichtige Rolle. ...

Ach? Und welche? Von Haptik und Laufwerksgeräuschen mal abgesehen.
cr
Inventar
#13 erstellt: 13. Jun 2016, 21:06
Der AKAI CD57 ist ein sehr bescheidenes Gerät (AKAI war in den 70ern und frühen 80ern mal was, aber zur Zeit dieses CDPs nicht mehr).
Die Schublade hat so einen seltsamen nachgebenden Halter drinnen, der mich immer geärgert hat, zudem gehört das Gerät zu den ganz wenigen der damaligen Zeit, das eine programmierte Trackfolge nicht gapless auf die Reihe bekommt. Es ist auch weder schön noch wertig.
Ich habe ihn geschenkt bekommen, gekauft hätte ich ihn nie, und bald weitergeschenkt


[Beitrag von cr am 13. Jun 2016, 21:07 bearbeitet]
hörsturz1958
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 14. Jun 2016, 14:46

Don_Tomaso (Beitrag #12) schrieb:

golf2 (Beitrag #5) schrieb:

hörsturz1958 (Beitrag #1) schrieb:

Ist es vollkommen wurscht, was für einen CD-Player an den Koax-Eingang des Verstärkers hänge, so lange der Player eben einen Digitalausgang hat?
Hörsturz1958

Nein, das Laufwerk spielt natürlich auch eine wichtige Rolle. ...

Ach? Und welche? Von Haptik und Laufwerksgeräuschen mal abgesehen.


...Na Haptik und Laufwerkgeräusche finde ich nichts, wovon man absehen sollte.
Ich habe inzwischen einen alten Yamaha CDX-490 entdeckt, der noch rum stand. Und der hat einen Toslink-Ausgang :-)

Also: Problem vorerst gelöst, auch wenn haptisch nicht so dolle. Aber er tut's - noch.

Hörsturz1958
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