Einfache D/A-Converter, wie Loglink CA0101 Hifi-tauglich?

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svenbo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Mai 2019, 10:39
Hallo allerseits,

ich bin dabei, die Wohnung meiner Freundin mit Hifi-Equipment, jedoch low-budget-mässig auszustatten. Was Verstärker und Lautsprecher angeht, hat dort jetzt in allen Räumen "gut abgehangenes" Equipment aus den späten 80ern/frühen 90ern, jeweils für niedrige 2stellige Beträge vom Flohmarkt Einzug gehalten. (Lautsprecher: MB Quart SP3, anderes Zimmer: Arcus TS45, drittes Zimmer: Irgendwas von Quadral, 3 größere 3 wege-Regalboxen auf deren Namen ich grade nicht komme. Weiss nur noch, dass es die MK IV - VErsion war. Dazu jeweils Mittelklasse Stereo-Vollverstärker aus den frühen 90ern, Sony, Pioneer, Yamaha...)
Es zeigt sich, dass die hauptsächlich benutzte Musikquelle ein mit KODI bestückter Raspberry-PI als Streaming-Player ist, welcher Flac-Dateien vom hausinternen NAS abspielt. Also gibt es in jedem der drei Räume so einen Kodi. Und jeweils einen LCD-TV, an der KODI mittels HDMI-Kabel angeschlossen ist. Die TVs rücken den Ton jeweils digital per Toslink heraus. Also benötige ich einen D/A-Wandler um den Ton an eine konventionelle Stereoanlage übertragen zu können.

Ein D/A-Wandler kann nahezu beliebig teuer werden. Ich selbst habe einen RME ADI-2 und betreibe daran eine Stax-Kopfhörer-Kombi.

Aber hier bestehen jetzt absolut keine High-End-Anforderungen. Wir sind beide keine "Kabelklang-Heraushörer". Ist sicher über das eingesetzte Equipment auch nicht machbar. Dennoch geben alle aufgezählten Lautsprecher, mit den Verstärkern bei Anschluss eines CD-Players sehr ordentlich Musik wieder.

Und nun die eigentliche Frage: taugen diese vielen zwischen 10 und 20 Euro angebotenen Toslink->Chinch-Konverter etwas? (Z.B. Loginlink CA0101,
https://www.amazon.d...gungen/dp/B071ZFBXCP )

Wie schlagen die sich z.b. im Vergleich zu betagteren CD-Spielern. Gibt es da einen deutlich hörbaren Rückschritt? Oder vielleicht sogar aufrgund der technischen Weiterentwicklung eine Verbesserung?

Hat jemand Erfahrung mit diesen einfachen Adaptern? (Ein "SPL Director" würde das Low-Budget-Konzept sprengen ;-) )

Viele Grüße

svenbo
Sal
Inventar
#2 erstellt: 09. Mai 2019, 11:47
Nein. Ich finde meinen gerade nicht, er ist so ähnlich wie abgebildet, aber aber anders gelabelt.
Klang in den ersten Sekunden ganz ok,
verzerrte aber deutlich hörbar und wiederholbar bestimmte Passagen von obertonreicher Musik
(Vor der Flut / Invocationes von Christian Bollmann,
man hört das angesprochene Musikstück ab der ersten Minute: https://www.youtube.com/watch?v=rBvDU6dJd3c)
svenbo
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 09. Mai 2019, 12:07
Hallo Sal,


vielen Dank für Deine Einschätzung/Erfahrung!

Viele Grüße


Sven
ParrotHH
Inventar
#4 erstellt: 09. Mai 2019, 12:27
Hallo!

Ich habe mir vor einiger Zeit einen günstigen A/D-Wandler gekauft, andere Richtung also. Es handelt sich um dieses Modell. Damit versorge ich einen Bluetooth-Sender für meinen ATH-DSR9BT.

Das klang von Anfang an sehr gut - also transparent.

Interessehalber habe ich das Ding mal in eine Loopback-Schleife meines USB-Audiointerfaces gehängt (Analog raus, A/D-Wandler, Digital rein), und das per RMAA "gemessen". Ergebnis: das Ding arbeitet perfekt! Frequenzganz absolut linear, Signal-Rauschabstand jenseits der 90dB, keinerlei Verzerrungen. Den größten Einfluss hatte die genutzte Stromversorgung, damit konnte ich messbare Verschlechterungen erzielen - hörbar war das für mich allerdings auch nicht.

Könnte die Bilder hier reinsetzen, aber das würde dann doch eher den Thread überfrachten. Meine damaliges Posting inkl. Erklärung findest Du hier.

Ich habe das Kistchen dann mal aufgeschraubt, um herauszufinden, was da drin ist. Der Chip - Modell weiß ich nicht mehr - wird auch im Studiobereich eingesetzt und könnte bei entsprechender Beschaltung noch viel mehr.

Will sagen: ich kann nicht ausschließen, dass es billige Wandler gibt, die scheiße sind, aber einen Versuch ist das allemal wert. Die genutzten Wandler-Chips kosten kaum was und tun ihren Job an sich klaglos und perfekt. Mag sein, dass beim Wandeln D/A der Aufwand größer ist, weil man noch eine halbwegs gescheite Ausgangsstufe braucht, die Aufwand und Kosten bedeutet. Aber auch das ist ja keine Raketentechnik.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 09. Mai 2019, 12:28 bearbeitet]
svenbo
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 09. Mai 2019, 12:37
Meine Vermutung,

wie Du Parrot sagst, wird der Wandlerchip selbst in diesen billigen Kisten durchaus OK sein. Die Spreu trennt sich dann wohl bei der analogen Ausgangsstufe und der Stabilisierung der Stromversorgung. Ich vermute, dass hier u.U. der Hund begraben liegt und für Ergebnisse, wie von Sal beschrieben, sorgt.

Daraus wäre die Konsequenz, es einfach mal zu riskieren und drauf zu hoffen, ein einigermassen ordentliches Exemplar zu bekommen. Aber auch einzukalkulieren, dass man auf solche Phänomene wie von Sal beschrieben trifft.

(Vielleicht gibt es ja Tuning-Potential: einen zusätzlichen Stabilisierungs-C eingelötet oder so etwas... ;-) )

Viele Grüße

Sven
ParrotHH
Inventar
#6 erstellt: 09. Mai 2019, 12:45

svenbo (Beitrag #5) schrieb:
Daraus wäre die Konsequenz, es einfach mal zu riskieren und drauf zu hoffen, ein einigermassen ordentliches Exemplar zu bekommen. Aber auch einzukalkulieren, dass man auf solche Phänomene wie von Sal beschrieben trifft.

Wenn Du eine halbwegs ordentliche Soundkarte mit Digitalausgang hast, dann kannst Du das Ding ja per RMAA vermessen. Einfach eine "Loopback-Schleife" bilden, digital raus, damit in den D/A-Wandler, und analog wieder in die Soundkarte zurück. Den Weg kann man mit der Software dann analysieren lassen. Als Vergleich misst Du einfach analog raus und analog wieder rein.

Die Szenarien sollten mit Deinem RME ADI-2 ja problemlos und qualitativ einigermaßen ordentlich herstellbar sein...

Das Ergebnis würde mich interessieren.

Parrot
svenbo
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 09. Mai 2019, 14:38
Hallo ParrotHH,


muss ich mal schauen... Den Messaufbau kann ich bei meiner Freundin kaum machen, weil ihr PC keinen optischen oder koaxialen Digitaleingang hat, an den ich meinem RME ADI2 anschließen kann.

Kann das höchstens bei mir machen, wo der ADI2 bereits angeschlossen ist... Da könnte ich den DA-Wandler vom ADI2 ausstöpseln und dafür den ovm Logilink einstöpseln. Dazu muss ich jedoch den Logilink erstmal bestellen...

Viele Grüße

Sven
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