Digitalkette AES/EBU

+A -A
Autor
Beitrag
Airsal86
Stammgast
#1 erstellt: 01. Mrz 2021, 15:50
Hallo Zusammen,

Ich hoffe ich bin hier richtig.. Bis jetzt habe ich eine komplett analoge Kette betrieben und hatte lediglich einen digitalen Zuspieler. Da ich auf ein grosses Hornsystem umgestiegen bin muss ich mich nun mit einer Aktivierung beschäftigen. Da habe ich mir einige szenarien überlegt und mit den vorhandenen Geräten bin ich auf die folgende Lösung gekommen. Meine Frage an euch: Ist das so sinnvoll? Noch am Rande: Die Zuspieler benötigen zur Zeit eine 6m Kabelverbindung zur Endstufe. Das Ziel wäre diese Wegstrecke bis zur digitalen Weiche auch digital zu bestreiten.

Analoge Zuspieler:

1x Bandmaschine (mit Record)
2x Plattenspieler

Für diese Geräte würde ich weiterhin die Audio Research LS15 als Schaltzentrale nutzen, vor allem hat sie auch symmetrische Ausgänge. Mit der LS15 kann ich problemlos auch den Record für die Bandmaschine realisieren.

Und jetzt zum digitalen Teil:

Vorhanden sind eine Xilica XD4080 Weiche und der Cocktail audio X45. Da möchte ich natürlich auf eine zusätzliche A/D Wandlung verzichten und vom X45 per AES/EBU direkt auf die Xilica Weiche schicken. So weit so gut, was aber mit dem Analogsignal der LS 15?:

Variante 1: Das Analogsignal schicke ich Analog auf die Weiche und es wird dort (A/D - D/A) gewandelt..
Variante 2: Ich nutze den A/D Wandler im Cocktail Audio mit den unsymmetrischen Eingängen und Schicke das Signal dann digital per AES/EBU an die Weiche (Naja wenn die LS15 schon symmetrisch raus kann müsste ich ja auch am A/D symmetrisch rein)..

Variante 3 (bevorzugt): Das analoge Signal wird durch einen separaten A/D Wandler digitalisiert (RME Wandler ADI-2 Pro FS R), dann per AES/EBU in den Cocktail Audio für die Lautstärkeregelung und dann weiter per AES/EBU zur Weiche wo dann final die D/A Wandlung erledigt wird.

Sorry für den langen Post und herzlichen Dank für eure Meinungen.
Airsal86
Stammgast
#2 erstellt: 03. Mrz 2021, 19:52
Hmm.. keine Aussagen?
Apalone
Inventar
#3 erstellt: 04. Mrz 2021, 14:15

Airsal86 (Beitrag #2) schrieb:
Hmm.. keine Aussagen? :)


Die Verkabelung ist problemlos.

Was soll man denn zur Qualität sagen? Die Geräte kennen doch eher wenige.
WilliO
Inventar
#4 erstellt: 04. Mrz 2021, 16:34
Hallo Daniel,
weil ich vor Jahren auf Aktivbetrieb umgestellt habe und auch mit u.a. einem Xilica (XP3060) arbeite:
Welches Hornsystem willst du aktivieren und mit welchen Endstufen möchtest du arbeiten?
Du hast den Xilica XD 4080 - ein sehr hochwertiges Profigerät. Hast du Erfahrung mit diesem Gerät?
Die DA-/AD-Wandler im Xilica sind über jeden Zweifel erhaben. Du wirst keinen Unterschied zwischen Analog- und Digital-Anschluß hören!

Gruß
Willi
Airsal86
Stammgast
#5 erstellt: 04. Mrz 2021, 20:56
Hi Zusammen,

Danke fürs Absegnen der Idee.

@Willi: Es handelt sich um ein Sato Hornsystem mit Lamar M1 Treiber und TAD2001 an einem Multicell für den Hochton. Die Basslösung wird 2x Martin Audio 215 MK3 mit 4x JBL 2226HPL. Die untersten Oktaven werden durch ein Tapped Horn übernommen. Die Trennfrequenzen werden bei 60/180/2000Hz sein. Ich habe die Xilica gestern erhalten und bereits eine Grundkonfiguration zusammengestellt.. Auch eine Ipad Oberfläche habe bereits erstellt um kleinere und schnellere Anpassungen vorzunehmen. Sollte also fit sein. Habe auch schon viel mit Passivweichen gearbeitet und auch schon ein Hornsystem mit MiniDSP aktiviert. Bei den Endstufen wird im Hochton vor allem mit Röhrenamps gearbeitet. Bei den Bässen werden es Final wahrscheinlich Hypex Class D Module.
WilliO
Inventar
#6 erstellt: 05. Mrz 2021, 15:04
Hallo Daniel,
du bist aber wirklich im "exotischen" Bereich unterwegs!
Die Martin-Hörner habe ich zuletzt auf einer Openair-Veranstaltung gesehen/gehört. Welche Treiber darin verbaut waren weiß ich natürlich nicht.
Eines weiß ich aber: Die sind -insbesondere auch wegen der JBL-Chassis "gefährlich" für die Weichteile des menschl. Körpers!
Dein Raum sollte also eine gewisse Größe haben. Die Sato-Hörner kenne ich ebenfalls -es gibt ja so einige Varianten davon. Tolle Sachen....keine Frage.
Bei deiner Endstufen-Wahl komme ich aber ins grübeln:
Für die JBL 2226 in den Martins empfehle ich dir den Einsatz einer potenten und stabilen Profi-Endstufe alá LAB-Gruppen usw.
Warum willst du denn für die MT-/HT-Hörner Röhren-Amp's einsetzen
Ich möchte dir diese hier https://www.audiopro.de/de/3502.html aus eigener Erfahrung empfehlen!

Gutes Gelingen!

Gruß
Willi

PS. Das Angleichen der Phasen wird von großer Bedeutung sein was aber dank dem Xilica XD 4080 kein Problem sein dürfte.
Airsal86
Stammgast
#7 erstellt: 08. Mrz 2021, 02:44
Hi Willi, ja brutal könnte das Horn schon werden das mit den Röhrenamps ist halt so ne Leidenschaft

Beim Bass werden sicher potente Endstufen eingesetzt - Bedingung ist ein lüfterloser Betrieb.

Welchen der 100 wege gehst du beim Anpassen der Phase? Ich richte mich nach den REW Impulsspitzen und Spectrogramm.
WilliO
Inventar
#8 erstellt: 08. Mrz 2021, 13:49
Hallo Daniel,
was die Endstufen angeht kann ich dir guten Gewissens auch die Yamaha XP-Serie - die leider nicht mehr gebaut wird und nur sehr selten gebraucht zu bekommen ist - empfehlen. Diese Serie hat zwar Lüfter die sich aber erst ab 55° einschalten. Diese Temp. erreiche ich nie -oder nur extrem selten beim Subkanal meiner XP 5000. Alle anderen Bass-Kanäle der Frontreihe sind quasi ohne Lüfter....weil die Lüfter noch nie angesprungen sind. Und wenn der Lüfter des Subkanals anspringt ist es sooo laut das man garantiert den ohnehin leisen Lüfter nicht hören kann!
Die Nachfolgeserie "PX" von Yamaha ist eventuell noch besser weil sie sogar einen DSP an Bord hat. Leider konnte ich keine präzisen Info's zum Lüfterbetrieb finden. Es kann also sein das die Lüfter bei dieser Serie konstant (leise) laufen. Das kann dir aber Yamaha oder Thomann z.B. genau sagen.
Du brauchst vorallem eine stabile! Endstufe denn diese Profi -"JBL-Monster" wollen /müssen mit Profiendstufen angesteuert werden.
Wie ich schon schrieb: Lab-Gruppen- oder auch Powersoft-Endstufen (sind auch gebraucht zu bekommen!) erfüllen dein Anforderungsprofil.
Mein Kumpel (er ist der Fachmann ) und ich haben die Anpassung der Phasen so wie du es beschreibst + Delay-Messungen hinbekommen.
Bei mir ging es um 2 Problemfälle:
1. Der doch große SEO-Versatz zwischen Bass- resp. HT-Chassis und dem MT-Treiber in der Frontreihe.
2. Meinen in die Raumwand integrierten Sub an die Mainbässe und den Centerbass anpassen. Wie gut man das mit REW und den DSP's hinbekommt sieht man an der deutlich verbesserten Impuls- Sprungantwort.
Und, was noch wichtiger ist: Man hört es deutlich!

Für den TAD 2001 könnte(!) es sogar von Vorteil sein wenn der mit einem "weicher klingenden" Röhren-Amp angesteuert wird. Leistung braucht dieses Chassis sowieso nicht. Gleiches gilt natürlich für den MT-Treiber.

Gutes Gelingen!

Gruß
Willi
Airsal86
Stammgast
#9 erstellt: 08. Mrz 2021, 19:15
Hi Willi,

danke für Deine Ausführungen! Hast du mal die HYPEX Class D Module angeschaut. Ich liebäugle eben mit den 700 Watt Modulen für die Bässe. Ich musste heute feststellen, dass die Delay-Anpassung der Bässe mit der Verpolmethode wesentlich Präziser wird. Du findest meine Messungen ansonsten im AAA Forum im Sato Horn Thread ganz hinten.


[Beitrag von Airsal86 am 08. Mrz 2021, 19:16 bearbeitet]
WilliO
Inventar
#10 erstellt: 08. Mrz 2021, 20:43
Hallo Daniel,
ich habe keinerlei Erfahrungen mit Hypex-Verstärkern. Ich konnte auf die schnelle das "700-Watt-Modul" nicht finden. Das ist aber auch nebensächlich.
Meine Erfahrungen mit einem Modul-Verstärker waren nicht gerade positiv. Danach habe ich -aus gutem Grund- nur noch Profi-Endstufen "aus gutem Hause" vertraut und es nicht bereut.
Auch bei mir haben wir letztlich das beste Phasen-Resultat über das "invertieren" erzielt.
Besten Dank für den Hinweis auf's AAA-Forum. Ich bin bisher noch kein Mitglied in diesem Fourm ....mal sehen.
Ich habe übrigens die Sato-Hörner vor vielen Jahren auf einer Veranstaltung des AAA-Forums in Krefeld gesehen/gehört.

Beste Grüße
Willi
Airsal86
Stammgast
#11 erstellt: 09. Mrz 2021, 12:34
Hi WIlli,

Ui sorry hier die Links:

HYPEX 700

Messungen am 400er Modul

Darüber kommt anscheinend nur noch der Benchmark.. Das 400er Modul würde für den Heimbetrieb wahrscheinlich eh reichen.
WilliO
Inventar
#12 erstellt: 09. Mrz 2021, 13:57
Hallo Daniel,
herzlichen Dank für die links!
Interessant ist der Unterschied im Test (beim THD) zwischen dem Behringer A500 und dem Hypex.
Nach den Angaben auf dem Papier würde ich auch sagen dass das 400er-Modul, unterstützt von einem potenten Netzteil, für den Heimgebrauch ausreichend ist. Ich kann aber, wie ich bereits schrieb, bzgl. Hypex keine Erfahrungswerte beisteuern.
Ich vertraue Benchmark-Produkten von Crown oder Yamaha mehr....ob das immer richtig ist weiß ich nicht -bereut habe ich es bisher nicht!
Teurer ist es auf jeden Fall.
Betrachte ich die Gesamtqualität meiner neuen Crown-Amps CT 875 und 4150 bereue ich keinen Cent - zumal ich diese Amp's auch noch zu einem reduzierten Preis über den z.Z. notleidenden PA-Fachhandel bekommen konnte.
Und für meine schon älteren Yamaha-XP Bassendstufen gilt diese Feststellung auch!
Du solltest auf jeden Fall darauf achten das die Kombination mit dem Xilica XD 4080 (z.B. XLR, Eingangsspannung) funktioniert.

Beste Grüße
Willi
Airsal86
Stammgast
#13 erstellt: 09. Mrz 2021, 18:14
Hi Willi,

ich hab absolut nichts gegen die guten PA-Amps! Ja das mit dem Pegel - am liebsten hätte ich Endstufen um 15dB Gain mit möglichst hoher Eingangsempfindlichkeit.. Ich habe mir schon überlegt ein 1HE Gehäuse als Transformer-Abschwächer mit -10dB aufzubauen.. Mit 10 step down Trafos.
WilliO
Inventar
#14 erstellt: 09. Mrz 2021, 18:31
Hallo Daniel,
gegen gute(!) PA-Amp's kann man, insbesondere dann wenn die Geräte ohne Lüfter arbeiten, nie etwas haben -mal abgesehen vom "Design".
Das muss halt gefallen aber das gilt ja auch für die "gestylten" Hifi-Geräte.
Technisch sind die Profi-Geräte, basierend auf Class D-Technik, vielen etablierten Hifi-Amp's mit ihrer stromfressenden A/B-Technologie und kiloschweren Trafo's, gepaart mit viel schlechteren Energie-Effizienzwerten, überlegen.
Was ich noch vergessen hatte: Ich weiß nicht ob die Hypex-Module eine Powerregelung haben resp. ob es dafür einen Regler gibt.
Du sollest auf jeden Fall darauf achten das die Endstufe eine gesonderte Regelung hat. Alle(!) Profiendstufen verfügen über Regel-Potis.

Beste Grüße
Willi
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Digitalkabel für AES/EBU - 100Ohm
xlupex am 07.02.2007  –  Letzte Antwort am 15.02.2007  –  6 Beiträge
Vorverstärker mit digital XLR-Out (AES/EBU)
Ernesto78 am 29.08.2016  –  Letzte Antwort am 02.09.2016  –  5 Beiträge
CD Transport mit AES/EBU?
eltom am 07.03.2013  –  Letzte Antwort am 27.04.2013  –  39 Beiträge
Zuspieler Losless
Blebbens am 23.05.2020  –  Letzte Antwort am 26.05.2020  –  7 Beiträge
S/PDIF -> AES/EBU und zurück
Keksstein am 05.01.2018  –  Letzte Antwort am 07.03.2018  –  14 Beiträge
Galaxy s4 19505 als Zuspieler für die Strereoanlage?
hubsi336 am 13.11.2016  –  Letzte Antwort am 17.11.2016  –  5 Beiträge
CD Player ersetzten mit rein digitaler Quelle?
nemo_ am 04.01.2013  –  Letzte Antwort am 06.01.2013  –  12 Beiträge
Brauche Tipps zur Anhebung des digitalen Wiedergabeniveaus
aberlouer am 05.01.2015  –  Letzte Antwort am 09.03.2015  –  97 Beiträge
Zuspieler: Onboardsound, Musical Fidelity V-Dac, oder muss es doch ein CD-Player sein?
kuck-ei am 16.02.2012  –  Letzte Antwort am 17.02.2012  –  7 Beiträge
XLR.AES/EBU zu RCA-Digital
mortazenamard am 24.03.2011  –  Letzte Antwort am 28.03.2011  –  7 Beiträge
Foren Archiv
2021

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.721 ( Heute: 11 )
  • Neuestes Mitgliedgune
  • Gesamtzahl an Themen1.551.048
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.536.775

Hersteller in diesem Thread Widget schließen