Gehäuse von W-Bins wiederverwerten

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ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Sep 2017, 13:38
Moin,

ich habe mal eine vermutlich ungewöhnliche Frage.

Schon länger plane ich meine Anlage umzugestalten, komme aber nicht voran, da ich zunächst Platz schaffen muss. Ich habe aus früheren Zeiten zwei W-Bins behalten und gelegentlich benutzt. Die stehen stolz aber still im Wohnzimmer. Nun wollte ich mich davon trennen und zwecks Tiefgang stattdessen ein Bassreflex Projekt beginnen.

Ich werde die über Monate nicht los und werde ungeduldig . Ich überlege nun das Gehäuse zu "entkernen", innen zu verstreben und vorne mit einer hübschen Tischlerplatte zu schließen. Die Tischerlerplatte wäre sinnigerweise entsprechend mit einer Öffnung für einen 18 Zoll LS und einen Bassreflexport vorzubereiten.

Ich weis aber nicht, wie ich das Entkernen der W-Bin angehen kann. Ich habe keine Erfahrung mit dem selber Bauen. Es scheint sich um Multiplex zu handeln. Wie die Platten miteinander verbunden sind kann ich nicht erkennen aber nur verleimt ist vermutlich zu wenig für das Gewicht. Kann man sowas überhaupt wieder auftrennen, ich müsste ja mindestens eine Seite des W-Bin abheben können, um die inneren Bretter zu entfernen?

Ich hoffe jetzt nicht gesteinigt zu werden xD!
herr_der_ringe
Inventar
#2 erstellt: 17. Sep 2017, 16:45
die bildsuche sollte aufschluß über den prinzipiellen aufbau eines w-bin geben.

zum entkernen: >ich< würde da mit der stichsäge rangehen. nach den ersten schnitten sollte siche einem der genaue aufbau offenbaren
=> ist das chassis des w-bin eigentlich noch verbaut? vor dem ersten schnitt ausbauen.

den hornverlauf in einem abstand von ~5cm von der außenwand entfernen - und diesen so gleich als versteifung weiter mitnutzen

bei der schallwand würde ich hingegen keine tischlerplatte benutzen, hier zeichnen sich im laufe der zeit die mittellagen durch das deckfurnier hindurch ab - immer!

hast du das chassis bereits? => daß das später verwendete chassis hinsichtlich der parameter zum gehäusekonzept/-volumen passen muß, sollte klar sein.
wie groß wäre ist gehäuse eigentlich, bzw. wieviel volumen bliebe nach dem umbau in etwa über?
ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 18. Sep 2017, 00:39
Du bist ein Fuchs, ich kann die Bretter ggf relativ einfach mit der Stichsäge von Vorne bearbeiten - ohne das Gehäuse auseinanderkloppen zu müssen! Sehr guter Tip!

Die W-Bins entsprechen den Plänen, wie sie auf dieser Seite aufgezeichnet sind.

Die Lautsprecher, zwei alte Omega Pro 18 mit 600 W RMS, habe ich schon ausgebaut. Ich habe im März viel recherchiert und mit WinISD simulationen gemacht.

Vom simulierten Frequenzgang, der Resonanzfrequenz und X-max war der Faital 18xl1800 vielversprechend.

Ich habe das Innenvolumen jetzt mit etwas Ungenauigkeit berechnet, und erstmal die Verstrebungen mit den bereits vorhandenen Brettern für den Hornverlauf errechnet, wenn man die Bretter durch Ausschneiden von Fläche auf 5cm Bahnen entlang des Gehäusekörpers reduziert. Abzüglich ebenfalls einer neuen Front aus Multiplex/MDF (?) mit 19mm Stärke.

H x B x T (innen) = 118 cm x 57 cm x 76 cm (abzüglich der Winkel/Ecken, 1x BR-Port , etc.)

Dann bleiben immernoch grob 470 Liter Innenvolumen .

Beim Lautsprecher bin ich offen für alles was wenigstens 30 - 80 Hz darin ordentlich rüberbringen kann .
Die Simulation mit dem Faital 18xl1800 zeigt bei einem Tuning unterhalb der Resonanzfrequenz einen "Durchhänger". Andernfalls ergibt sich oberhalb der Resonanzfrequenz ein hoher Berg. Sehr fachmännisch ausgedrückt *hust*.

Das Multiplex ist schon ziemlich alt. Der Lack darauf ist rissig, teilweise hochgekommen und man kann die generell im Licht Holzstruktur erkennen. Komplett schleifen wäre wohl Pflicht und dann ggf Klavierlack.

Oh Junge, wenn das nu mal losgehen könnte!
Reference_100_Mk_II
Inventar
#4 erstellt: 18. Sep 2017, 01:22
Also ich komme irgendwie auf nur ~430L reines netto.
Davon abgezogen werden müssen noch die Chassis, Versteifungen und die BR-Ports.
Also irgendwas um 390-400L sind wohl realistisch.



Mit den TSP für den Omega von hier bekomme ich bei zwei Chassis in einem Gehäuse eigentlich echt nette Ergebnisse raus.

Pro Chassis werden ca. 200L netto verwendet,
als Ports werden pro Chassis drei DN100 HT Rohre mit je 26cm Länge verbaut.

Das Ergebnis (als 218er gesehen):
99dB SPL @ 50Hz
MaxSPL von 122dB @ 50Hz
Grenzfrequenz bei 37Hz
Das kesselt schon mächtig ^^

Tiefer abstimmen geht auch.
Je mehr Rohre du mit einem Stopfen verschließt desto flacher wird der Roll-Off und damit in Verbindung mit dem Raum auch die untere Grenzfrequenz.

Ansonsten könnte man auch über zwei Dayton UM15-22 pro Gehäuse nachdenken.
Nicht so laut, kommen aber auf gut 28Hz runter.



Kommt drauf an, was du machen willst.
ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 18. Sep 2017, 09:31
Komisch, also der Unterschied ist ja schon etwas größer. Hm, ich rechne heute Abend nochmal und zeichne das auf.

Meine Vorstellung war ein Chassis pro Kiste. Dadurch kommen die Lautsprecher durch die Bank
in der Simulation deutlich tiefer. Sobald ein zweiter dazukommt rutscht die Kurve nach rechts... also
wird die Stimme der Kiste heller, drückt aber mehr.

Also 30 - 80 Hz war im März mein Ziel. Mit dem verfügbaren Volumen könnte ich aber vmtl. auch
20/25 bis .. ... weis nicht , 100 Hz mit sauberem Klang erreichen? Das wäre schon toll. Ein Faital 18xl1800 bekäme hin, wenn man auf 22 Hz tuned - sagt jedenfalls WinISD.


Die TSP habe ich bei Eminence anhand der Seriennummer noch erfragen können:

Omega Pro 18 (EPS18600L). Die Werte sind anders als in WinISD:

RE OHMS 5.55
FS HZ 27.41
LE MH 1.57
MMS GMS 143.78
QM 5.59
CMS mm/N 0.2345
QE 0.300
RMS NS/M 4.4297
QT 0.280
VAS LTRS 442.53
XMAX MM 5.50
SD SCM 1159.17
BL TM 21.40
EBP 91.4
EFF % 2.93
SPL dB 96.7

600 Watt
4” voice coil
109oz magnet


Der ist etwas schwächer aber... sollte auch erstmal OK sein... Zumindest zum Testen oder als erste Bestückung!

Die Dayton schaue ich mir auch mal in der Simu an
herr_der_ringe
Inventar
#6 erstellt: 18. Sep 2017, 12:04
könnte auch der HKM passen
ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 18. Sep 2017, 12:11
Alter Schwede! Was für ein Prügel! Den schaue ich mir auch mal an

Muss mal gucken ob der passt, also auch optisch - aber ich schaue mal. Habe gestern noch angefangen das alles nochmal aufzuzeichnen
Reference_100_Mk_II
Inventar
#8 erstellt: 18. Sep 2017, 12:38
Stimmt ja !
Hatte irgendwie nur an die 18" gedacht und dass ein 21"er dann ja von der Höhe her gar nicht passen sollte
Mit dem würdest du aber wohl echt am besten fahren, da viele PA-18"er eher für kompakte Kisten ausgelegt sind.
ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 09. Dez 2017, 23:52
Moin,

ich habe nun endlich Zeit um mich um den Umbau zu kümmern und habe nun die
W-Bins erstmal von allem befreit, was eingebaut war.

Lautsprecher, Dämmwolle, Terminal, Kabel und die Bassreflexrohre sind raus.

Nun habe ich mich im Forum belesen und mir Gedanken gemacht, wie ich das W-Bin
versteifen bzw. verstreben kann. Bevor ich jetzt einfach stumpf loslege möchte
ich meinen Plan zur Diskussion stellen.

Ich plane mit dem HKM XX 21, die Simulation in WinISD war damit vielversprechend.
400 Liter bei Tuning auf 28 Hz ergeben -3dB bei 28Hz.

400l-hkm-xx-21

Ich hätte die LS schon bestellt, aber finde die nirgends. Habe nun mal bei Jobst Audio
angefragt, mal gucken...

Ich muss ja vom Hornverlauf einen Teil aussägen, damit der Lautsprecher passt.

Außderdem habe ich angezeichnet, wo ich schätze, dass zusätzliche Verstrebungen mit
zugeschnittenen Latten, kurzen Kanthölzern und zwei durchlöcherten MDF Platten
mehr Festigkeit bieten könnten.
Da würde ich sehr gerne wissen, ob das so bereits was taugt oder besser anders
gemacht werden sollte.

Hier drei Bilder mit den aufgezeichneten/angedeuteten Schnittwegen bzw. Kontaktstellen
der Verstrebungen.

w-bin-offen-01

w-bin-offen-02

w-bin-offen-03

Mit vier 14cm Kanthölzern würde ich die
Rückwand des W-Bins an das Brett des ehemaligen LS-Sitz verbinden.

Drei Latten könnten die beiden Seiten verbinden.

Zwei Bretter, in Form eines Trapez, würde ich versetzt zu den Brettern im Hornverlauf
in die Mitte einsetzen (falls nötig).

Ich würde Bretter, wo möglich, mit einer Zylindersäge/Dosensenker durchlöchern.

Ich habe ja auch noch einige Bahnen Polyesterwatte zur Schalldämmung. Ist es richtig
die dann im Bereich des LS an die Wände zu tackern? In der anderen Gehäusehälfte
wäre dann kein Material zur Schalldämmung, weil dort die Bassreflexrohre sind.
Habe gelesen, da würde das stören.

Was sind eure Gedanken dazu? Verbesserungsvorschläge?
pttltz
Stammgast
#10 erstellt: 11. Dez 2017, 18:08
Schau mal nach, welche Frequenzen Polyesterwolle dämpfen kann. Für einen subwoofer bringt das nichts.
ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 11. Dez 2017, 22:40
Oh man. Habs gerade nachgesehen. Wieso war der Quatsch da überhaupt drin . Naja. Gut, nachdem was ich eben zusätzlich dazu lese ist die Vertrebung + Masse wichtig, Dämmaterial nicht. Mit Dämmaterial muss ich offenbar garnicht hantieren.
Is dann halt die Frage, ob die geplante Verstrebung wie bereits angedeutet/angezeichnet schon passabel aussieht ?
pttltz
Stammgast
#12 erstellt: 12. Dez 2017, 01:35
Klar, passabel allemal.
Spanten hochkant steifen besser aus als punktuelle Verbindungen gegenüberliegender Flächen, aber da machte ich mir jetzt nicht so den Kopf drum.
Die Variante mit Spanten klappt übrigens richtig gut. Ich hatte mal den Zebulon Ultra sub. Der verhielt sich sehr gesittet, trotz des verhältnismäßig geringen Gewichtes.
ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 22. Dez 2017, 16:37
So komme gerade aus dem Urlaub - zwei HKM XX 21 habe ich nun hier! Man muss sowas vor sich liegen
haben um zu glauben was man sieht ! Was für Prügel ...


Bassreflex:

Wegen der Symmetrie und wegen der Faustregel: min. 1/3 der Membranfläche muss die Summe der Fläche der Bassreflexrohre ergeben ; habe ich 4 Bassreflexrohe mit 15 cm Innendurchmesser eingeplant.
Aber jene, die ich in der Bucht gefunden habe sind nur 15 cm lang! Laut WinISD brauche ich aber 60cm.
BassCAD sagt, ich brauche 45 cm. Mal abgesehen von diesem Widerspruch:

Weis jemand wo ich lange Bassreflexrohre mit 15 cm Innendurchmesser herbekomme?


Verstrebungen:

Ich muss das W-Bin noch verstreben, bzw. besser: Spanten könnte ich ggf. auch stückweise zusammensetzen. Also entlang zwei gegenüberliegenden Flächen ein Stück Latte und diese Latten dann mit zwei Streben verbinden, d.h. seitlich verleimen/verschrauben.


Schallwand:

Für die Schallwand würde ich gerne ein schönes Holz nehmen, damit es zukünftig mehr nach einem schmucken Möbel aussieht. Eine Stabverleimte 2,6 cm starke Platte sollte doch technisch geeignet sein? Oder ist furniertes MDF notwendig ? ... Habe beim Bauhaus eine 280cm x 80cm x 2,6 cm Platte aus Eiche und Wallnuss gesehen - das wäre beides schick.

Abgerundete Kanten und Ecken soll es geben. An den langen Seiten eine breite Fase. An das W-Bin soll mit Nut und Feder verbunden werden. Auf diese Weise verschwindet die abgerundeten Kanten und Ecken, die es jetzt hat. Dazu muss entsprechend am MPX des W-Bin die Feder gefräst werden und die Nut muss auf der Rückseite der Schallwand gefräst werden. Oder wenn das zu schwach ist, auf beiden Seiten ein Falz, der beim Auflegen der Schallwand ineinandergreift.

Muss ich zwingend die Schallwand ebenfalls verstreben? Wäre ein bisschen fummeliger fürchte ich, da dann alles passen muss, wenn die Schallwand rauf kommt. Wenn die fest ist, kommt die nicht mehr runter
P@Freak
Inventar
#14 erstellt: 22. Dez 2017, 16:48

Weis jemand wo ich lange Bassreflexrohre mit 15 cm Innendurchmesser herbekomme?


HT Rohr ... DN150 ... Grau ... Baumarkt ...

P@Freak
ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 24. Dez 2017, 02:13
Garnicht übel. Dafür dann allerdings nicht hübsch ...

Mit dem Bassreflexrohr bin ich am hin und her rechnen wegen Optik VS stumpf was selber sägen. Mir gefällt das Monacor BR-100HP sehr gut. Das verjüngt sich leider von 138mm auf am Ende 93mm Innendurchmesser.

Muss sich das verjüngen? Geht ggf. um die Steifigkeit...

Wäre es denkbar bei 120mm abzuschneiden und ein passenden DN120 Rohr dort anzukleben ?

Bedingt etwa die engste Stelle im Rohr den kompletten Helmholz-Resonator?

Mit 4 unmodifizierten 93mm Monacor BR-100HP komme ich auf eine Gesamtfläche der Ports von
4x 69,4 cm² = 277,6 cm² .

LS Fläche des XX 21 sind laut Datenblatt: 1640 cm².

277,6 cm² sind rund 17%. von 1640 cm². Das reicht nicht oder?


[Beitrag von ElsaEcomo am 24. Dez 2017, 02:24 bearbeitet]
pttltz
Stammgast
#16 erstellt: 24. Dez 2017, 04:37
Ich habe ja keine Ahnung, welche Pegel Du da so fahren möchtest. Allerdings bin ich ziemlich sicher: 17 % reichen aus.
BR Rohre lassen sich immer noch nachrüsten.
Einfach möglichst viel Portfläche ist keine Lösung, denn man fängt sich dann u.U. Längsresos ein- wegen der ausufernden Rohrlängen.

Zur Optik und den Abflussrohren: Mittels einer Oberfräse kann man so ein Rohr schön von hinten in die Schallwand einlassen. Aussen wird dann noch ein Kragen in das stäbchenverleimte Buche-Walnussholz der Schallwand gefräst- super Optik, super Funktion!
Da mir Grau und Orange auch nicht so sonderlich gefällt, lackiere ich die Rohre immer innen.
Allereinfachst ist jedoch ein Abdeckrahmen, dann tut es auch die Stichsäge. Rohr wackelt? Kreppband drumwickeln.

"Probleme sind nur dornige Chancen"
ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 24. Feb 2018, 15:29
So, nach einiger Zeit und vielen Arbeitsschritten, Lernen, Planen, Durchführen, Verbessern, bin ich nun soweit, dass die Schallwand mit dem übrigen Körper der Box verbunden werden muss.

Ich möchte den Lautsprecher von Hinten an die Schallwand ansetzen, aber trotzdem die Schallwand noch abnehmen können. Eine Wartungsklappe war aufgrund der Abmessungen des HKM XX-21 und den Spanten im Innenraum nicht sinnvoll.

Von Vorne zu verschrauben kommt wegen dem Einsatz von Kirschholz optisch nicht in Frage.
Jetzt grübel ich also wie ich die Schallwand geschickt von hinten oder seitlich besfestigt bekomme.

Ich habe folgendes überlegt: Verbinden per Nut und Feder.

Idee für Profil der Kante der Seiten der Box nach dem Fräsen von einem Falz:
Falz-als-Nut-und-Feder-Prinzip

Idee zur seitlichen Verbindung von der Schallwand inkl. Anpressdruck durch Verschraubung. Abdichtung
im Falz durch Dichtband.
Verbindung-von-der-Schallwand-mit-den-Kanten-der-Seitenwände

Ich glaube aber das klappt nicht, denn die Schraube zieht ja in zwei Richtungen. Vertikal und horizontal. In der Horizontalen ist aber garkein Platz für Bewegung...

Habt ihr da Erfahrungen?
Mechwerkandi
Inventar
#18 erstellt: 24. Feb 2018, 18:26

pttltz (Beitrag #10) schrieb:
Schau mal nach, welche Frequenzen Polyesterwolle dämpfen kann. Für einen subwoofer bringt das nichts.

Das ist leider nicht ganz richtig.
Es geht nicht nur um die Dämpfung bestimmter Frequenzen, sondern auch um die Veränderung der Schallgeschwindigkeit in dem Dämmmaterial, wobei das zusammenhängt.
Das Volumen der Box wird durch das Dämmmaterial scheinbar "vergrößert".

Ich habe die Zusammenhänge dazu an einem käuflichen Subwoofer im Rahmen eines Projektes untersucht:
Subbchen
Ein LD 88 Sub mit zwei 8-Zöllern in push-pull.
Der blaue Kurvenzug ist der Originalzustand mit nur wenig Dämmung, der rote Kurvenzug ergab sich mit ergänzter Dämmung (lockere Füllung der Rückkammer, Auskleidung der BR Kammer).

Man sieht deutlich die Verringerung der Resonanzen, und auch die tiefst übertragbare Frequenz ist etwas gesunken.
Insofern ist die Dämmung eines Subwoofers durchaus sinnvoll.


[Beitrag von Mechwerkandi am 24. Feb 2018, 18:47 bearbeitet]
ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 24. Feb 2018, 21:15
Danke für die Ergebnisse deiner Untersuchung Mechwerkandi. Also könnte ich Teile der Polyesterwolle nochmals z. B. auf der Rückwand anbringen. Ich hatte an anderer Stelle von der virtuellen Vergrößerung durch Dämmungsmaterial gelesen. Ich wüsste aber bis dato noch nicht wie das virtuelle Volumen in WinISD berücksichtigt werden kann.
Da ich rund 392 Liter Netto zur Verfügung habe und die Simulation/Vorhersage mit WinISD meinen Vorstellungen entspricht, ist die Frage welchen zusätzlichen Gewinn ich duch die Dämmung noch erzielen kann.
Ich meine ich habe Polyesterwolle hier rumliegen und kann aktuell noch problemlos nachrüsten...

Aber tatsächlich brennt mir die Frage zur Montage der Schallwand deutlich heißer unter den Nägeln... Ich will die Kisten endlich hören


[Beitrag von ElsaEcomo am 24. Feb 2018, 21:16 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#20 erstellt: 24. Feb 2018, 21:46
w-bin-gehäuse und kirschholz?
ich hätte das chassis ja "ganz normal" von vorne eingefräst...aber nun gut.


ElsaEcomo (Beitrag #17) schrieb:
Ich glaube aber das klappt nicht, denn die Schraube zieht ja in zwei Richtungen. Vertikal und horizontal. In der Horizontalen ist aber garkein Platz für Bewegung...

Habt ihr da Erfahrungen?

der kraftverlauf weicht in die vertikale aus, gleichzeitig entstehen an den übergängen scherkräfte.

aber: deine leistchen sind zu klein, um sinnvoll befestigt werden zu können, gleichzeitig musst du die schallwand schwächen => prinzipiell keine gute idee. ich würde da eher vierkantleisten auf die schallwand aufleimen, bzw. die schallwand ggf. gleich noch mit querversteifen.

ob >ich< seitlich schräg eingebohrte schrauben besser finden soll als eine zwar sichtbare, dafür saubere verschraubung (z.b. edelstahl-innensechskant, bündig versenkt)...wohl eher nicht, kenne ich doch die probleme beim wiederausdrehen solcher schräg angesetzten schrauben. (falls du es trotzdem so machen willst: verwende torx)
ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 25. Feb 2018, 02:11
Man tut was man kann ne , aber es sind ja nun auch kein W-Bins mehr, das ist ja das Ziel gewesen.

Aktuell sind es also ziemlich große Kisten die aussehen wie Holsteiner Kühe - wegen dem Spachtel . Neu lackieren werde ich erst, wenn die Schallwand fertig ist. Dann habe ich alles für die Endmontage beisammen.
Die Schallwand werde ich nicht selber herstellen, sondern nach Vorgaben von einem Tischler anfertigen lassen.

Insofern will das wieder gut vorbereitet und durchdacht sein. Es darf auch unorthodox und unwirtschaftlich sein. Und eure Erfahrungen/Einschätzungen sind da in jedem Fall viel Wert, nachher erfinde ich unnötig das Rad neu.

Das mit der Leiste werde ich mal aufzeichnen. Ich hatte bereits an sechs flache Blöcke aus MPX gedacht, die ich in den Ecken und in der Mitte der Langen Seiten der Schallwand aufleimen könnte. Aber vielleicht reicht der Anpressdruck dann nicht aus, weil die Schrauben über die Längen besser verteilt werden müssten. Deswegen das Dichtband aber joa...

Da die Front das massive Sahnestück sein soll möchte ich eine Lösung, die nicht den Warmton des Holzes durch Metall unterbricht. Und es soll halt so viel Holz wie möglich erhalten bleiben. Für das Ansetzen von hinten muss weniger weggefräst werden und dafür kann sogar etwas mehr Gestaltung vorne geschehen.

Die Bohrlöcher könnte ich z. B. später kaschieren mit Abdeckkappen. Die kann man mit nem flachen Schraubendreher bei Bedarf raushebeln.
Ich habe alles mit Edelstahl und Torx gemacht. Woran ich hierfür noch gedacht hatte war der Einsatz von Metallgewindeschrauben. Mit z. B. M6 Metallgewinde, Einschraubmuttern in 45 Grad einsetzen und dann mit vllt 6cm Metallgewindeschrauben die Schallwand heranziehen lassen...

Also ich habe immer wieder Ideen...
Aber im Prinzip hatte ich gehofft jemand hat das schonmal lösen müssen, denn es gibt ja auch andere die den Lautsprecher von hinten eingebaut haben.
pttltz
Stammgast
#22 erstellt: 25. Feb 2018, 10:36
Mir fehlt es etwas an Vorstellungskraft, fürchte ich. Könntest Du mal Bilder vom aktuellen Stand machen?

Am einfachsten wäre doch eine abnehmbare Rückwand, dann könnte man vorne alles schön verleimen und die Revision von hinten vornehmen. Der Klassiker halt. Das wäre auch die komfortabelste Lösung für Änderungen an der Dämmung/Dämpfung. Falls sich da Bedarf ergibt. Ich möchte nämlich momentan nicht diese Diskussion aufgreifen. Schliesslich muss erstmal ein fertiges Gehäuse her.
herr_der_ringe
Inventar
#23 erstellt: 25. Feb 2018, 11:26
bin ich leicht anderer meinung: das einfachste wäre ein von vorne eingefrästes chassis. die gefräste chassisöffnung ist die revisionsöffnung.
schwarze innensechskantschrauben, rückseitig mit einschlagmuttern versehen.

jeder sieht und weiss, daß das chassis irgendwie befestigt werden muss. was liegt also näher, als das unausweichliche so zu gestalten, wie es sich gehört, anstatt halbgarer bastellösungen, nur um diese acht schrauben der chassisbefestigung nicht zu sehen?
- just meine zweikommafünf cent -

anmerkung: einziehen von einschlagmuttern vor dem verleimen der schallwand. einschlagmuttern gegen herausdrehen sichern (2k + kleine schraube)
pttltz
Stammgast
#24 erstellt: 25. Feb 2018, 12:13
Ich mag es auch technisch. Chassis sichtbar, inkl. Schrauben. Mag aber nicht jeder.
Elegant ist es schon, wenn die Schallwand alles abdeckt. Grade bei Sichtholz. Optisch werden die Chassis so auch kleiner.

Man darf auch nicht vergessen von was für einer Größe wir hier reden. Eine komplett abnehmbare Rückwand ist schon vorteilhafter, wenn man eventuell die Wände noch mit irgend etwas bekleben möchte.

Unser TE will es ja explizit nicht auf die einfachste Tour machen. Verstehe ich, meine Vorstellungen sind auch des öfteren etwas- nun, sagen wir- unflexibel.
ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 25. Feb 2018, 17:52
Also erstmal Danke für euer Interesse an dem was ich hier mache/verbreche :D!

Ich möchte mich jetzt nochmal auf folgendes besinnen: - meine - Anforderungen.

Mein Ziel ist, dass der Rand des Chassis von der Schallwand verdeckt wird.

Ich wiederhole: Die gewonnene Fläche erhält mehr vom Kirschholz und eröffnet mehr Gestaltungsmöglichkeit hin zu einem edlen Äußeren.

Ich störe mich nicht generell an technischen Details und ich sage auch nicht das Technik edel empfunden werden kann – ich hätte hier schöne M6 Edelstahl Zylinderkopfschrauben und M6 Edelstahl Einschlagmuttern zur Verfügung.

Ich will sie in diesem Fall aber nicht benutzen!

Ich will weder den Korb, noch den schaumigen segmentierten Dichtring darin, noch die grob geschnittene Alufläche des Korbes nebst Kirschholz haben.
Es soll eine gleichmäßige einheitliche edle Sichtfläche werden.

Das heißt nun mit Blick auf die genannten Lösungsansätze:

1. Bei meinem derzeitigen Kenntnisstand, ist die einfachste Lösung für meine Anforderung eine rückwärtige, abnehmbare Klappe.

2. Eine generell einfache Lösung ist die andere genannte Lösung, vielleicht noch etwas einfacher, wenn man keinen Sitz fräst, sondern mit einem Kreisausschnitt schon zufrieden ist.
Was ja möglich ist. Es ist aber keine Lösung bei den vorgenannten Anforderungen zum Aussehen.

Und ich mache die Subwoofer ja selbst, eben weil ich damit die Chance habe sie umzusetzen wie sie -mir- gefallen. Und ich betone: ich bin bereit jede Komplexität mich zu nehmen auch wenn es Kostet. Zeit oder Geld – egal.


Jetzt einmal zum Stand des Gehäuses. Ich habe mir lange Gedanken zu deinem Beiträg vom Dezember, pttltz, gemacht.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch nicht die Eindrücke und Informationen, die ich dann noch erhalten sollte.
Und bin also dazu übergegangen Spanten zu verwenden. Durch die Versteifung der langen Seiten und der Rückseite, habe ich aber damals schon den Gedanken für einen Zugang von hinten aufgegeben. Denn die Rückwand wurde nirgends „gehalten“, im W-Bin ist da halt nichts. Sodass ich dort ein Brett einziehen wollte. Das habe ich getan. Nebst etlichen Ausschnitten, kleine Ergänzungen und einem größeren Gitter sieht es nun so aus:

Gehäuse_versteift_01

Gehäuse_versteift_02

Gehäuse_versteift_03

Ich bin ziemlich stolz auf was ich da bisher erreicht habe, auch weil ich sehr viel Spaß dabei hatte und viel handwerkliches erforschen konnte und mir alles autodidaktisch habe beibrigen können. Mit Höhen und Tiefen

Wie man sieht ist der Weg von Hinten versperrt. Ich hatte schon gedacht seitlich eine Klappe in Form eines langen Trapez zu machen, aber das wäre der Steifigkeit sicherlich sehr abträglich…
Mechwerkandi
Inventar
#26 erstellt: 25. Feb 2018, 18:40
Wäre vorstellbar, die Befestigung von vorne mit einer entsprechend gestalteten Blende abzudecken?
Bsp. versenkte Montage, und dann ein Blende in Form eines Kreisringes, passend lackiert, mit Magneten auf entsprechenden Gegenstücken gehalten?

Ich befürchte allerdings, das aufgrund der doch großen Gehäuseflächen die Geschichte pegelabhängig zu einem Biegewellenwandler mutiert.
ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 25. Feb 2018, 20:54
Eine Blende bzw. mehrere Segmente könnte ich vmtl. aus dem Überschuss der Kirschholzplatte herstellen lassen. Die Befestigung ist wäre dann wieder schwierig ...

Tatsächlich gehe ich gerade der Idee mit dem aufgeleimten Kantholz von herr_der_ringe nach. Praktisch wie ein Rahmen, der auf die Rückseite der Schallwand aufgeleimt werden müsste.

Wenn ich die Schallwand mit großen Schraubzwingen vorspanne, könnte ich seitlich verschrauben. Müssten vmtl. etwas dickere Holzschrauben sein ... Oder ich setze Einschlagmuttern auf die Innenseiten der Kanthölzer. Dann kann ich im eingespannten Zustand mit M5 oder M6 Schrauben von der Seite befestigen.

Könnte klappen?
pttltz
Stammgast
#28 erstellt: 26. Feb 2018, 00:07
Du hast Dich in die Ecke geschraubt.
Na, die Verstrebungen sehen aber sehr amtlich aus. War garantiert viel Arbeit. Wird aber seinen Zweck erfüllen. Prima.

Bleibt sich klitzekleines Problem mit Schallwand ohne sichtbare Befestigungen...

Okay...Vorschlag: 1. Du setzt die Chassis von vorne ein, und fräst so ein, das wieder eine ebene Schallwand entsteht. Die Körbe können auch einen mm tiefer sitzen, kein Ding. Keine Oberfräse da? Egal, dann halt aufdoppeln. Somit reicht auch eine Stichsäge.
2. Vorsatzschallwand aus KirscheXY erstellen. Hübsche Radien an den Chassisausschnitten. Klanglich egal bei einem sub, aber optisch...lecker!
3. Befestigung mittels diverser Streifen Klettband. Gibbet selbstklebend und auch nicht. Egal, hält die Vorsatzschallwand jedenfalls wie Bombe.
Ist simpel und klappt. Sollte irgendwo was schwingen, was ich jetzt nicht vermute, einfach da noch einen Streifen Tape setzen.

Achtung: Klettband hält mehr, als man vorderhand so denkt. Bei einem Par Dual, die ich gerade in der Mache habe, sind die bespannten Vorsatzschallwände mit 4 Streifen zu je 2,5 mal 1 cm befestigt. Die Maße sind 40 zu 25cm. Gar nicht so einfach, die Bespannungen runterzuhebeln...
ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 26. Feb 2018, 02:10
Oh du bist genial. ... Damit lösen sich auch ein paar andere Probleme die ich noch ungeklärt hatte.
Ich muss jetzt erstmal dem Vorpreschen meiner Gedanken Ordnung einprügeln und dann sehr bald wieder den Bleistift zücken!!! Ich habe hier ja noch ne ganze MPX Platte zur Verfügung... Ich schau mal und melde mich wieder !
Vielen Dank schonmal !
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Lars_Krüger am 08.12.2020  –  Letzte Antwort am 23.12.2020  –  28 Beiträge
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