Subwoofer Eigenbau vs. Kauf eines Subwoofers

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P_Griffin
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Feb 2018, 12:12
Hallo liebe Gemeinde,

da ich derzeit zwischen den beiden Varianten schwanke, Kauf eines Sub oder Selbstbau, hätte ich gern eure Erfahrungsberichte dazu.

Selbstbau:
Ausgangslage sind folgende bereits vorhandene Chassis aus meinen CarHifi Zeiten. Entweder ein Audio Systems HX 12 SQ oder ein Phase Linear Alliante 12 limited. Der Selbstbau sollte vorrangig mit dem Audio System erfolgen, da dieser mechanisch unkritischer ist und einen Top Zustand hat. Gedacht habe ich an ein BR Aufbau. In geschlossenen Gehäusen klingt der nicht so gut. Als Endstufe plane ich ein Subwoofermodul. Da gibt es unterschiedliche Module und ich bin mir unschlüssig, welches ich nehmen soll. Auf jeden Fall über 300W RMS. Eher 500+ Ein Monacor vielleicht. Die Berechnung ergibt einen Schalldruck von 89dB. Die Kaufsubs sind deutlich höher angegeben. Wie sind die Werte also ins Verhältnis zu setzen?

Als KaufSub erwäge ich entweder den SVS SB1000 oder einen XTZ 12.17 oder vielleicht auch den 10.17

Die Frage ist nun, mit welchem Sub werde ich bessere Ergebnisse erreichen können? Die vorhandenen Chassis sind beide exzellente Woofer. Nur kenne ich mich überhaupt nicht mit den Subwoofermodulen aus. Im CarHifi achtete man auf Top Verstärker. Der Aufbau der Module lässt mich an deren Leistungsfähigkeit stark zweifeln. Kann der Netzteil Aufbau geringer ausfallen auf Grund der höheren Spannung? Auch die Transistoren sind bei einigen Modulen die mit mehr als 500W angegeben sind nicht mal an einem Kühlkörper angebunden. Ich frage mich also, ob das gute Chassis mit diesen Modulen überhaupt funktionieren kann. Alternative wäre noch die Nutzung einer Helix Car Hifi Endstufe. Dafür bräuchte ich aber ein Netzteil, welches 13,6V und stabile bis zu 80A liefern kann.

Hat jemand Erfahrungen?


[Beitrag von P_Griffin am 23. Feb 2018, 12:31 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#2 erstellt: 23. Feb 2018, 13:42
Hallo!

Du steckst gedanklich noch ziemlich im Car-Hifi Universum, vielleicht darf ich das ein wenig gerade rücken:

Der Audio System ist ein Chassis mit Parametern für geschlossene Gehäuse. Für Bassreflex hat er eher ungeeignete TSP. Deine Erfahrungen beziehen sich aus einem Einbau im Auto nehme ich an, oder?

Die Wirkungsgradangaben bei Fertigsubs kannst du getrost vergessen. Auch die Leistungswerte aus dem Auto braucht man in normalen Wohnräumen nicht. Selbst mit 100 Watt geht da schon einiges.
Für das Geld eines Netzteils, das 80A liefert, kannst du dir wahrscheinlich schon einen schönen fertigen Sub kaufen.

Wichtig wäre noch zu wissen, wie der Rest deiner Anlage und vor allem der Raum aussieht. Außerdem noch, ob die Priorität eher auf Heimkino oder Musik liegt.
Wholefish
Inventar
#3 erstellt: 26. Feb 2018, 23:50
Plane am besten gleich ein Modul mit DSP ein, oder kaufe einen externen DSP und nutze irgend eine Endstufe/Vollverstärker.

Das bieten noch nicht viele Fertigsubs. Und ich finde es mühsig sich bei Subwoofern den Kopf über die Abstimmung zu zerbrechen, wenn der Raum so heftig wirkt. Viel bedeutender als im Auto.
Ich stimme Oli ebenfalls zu, was die Leistung angeht. Du brauchst in aller Regel keine 500 Watt, vor allem nicht, wenn es Nachbarn gibt.
Kyumps
Inventar
#4 erstellt: 27. Feb 2018, 10:32
Was bringt dem TE ein DSP wenn er nicht messen kann um es auch richtig einzustellen.
Hat der TE denn Messequipment und die Kenntnisse es auch korrekt zu benutzen?
Andernfalls bringt ihm das DSP nur 20% des möglichen Potenzials
Wholefish
Inventar
#5 erstellt: 27. Feb 2018, 18:25
Is ja keine Raketenforschung Raummoden mit nem Mikrofon ausfindig zu machen. Ans Mikro werden ja auch kaum Anforderungen gestellt. Find ich nicht sinnvoll den DSP auszuschließen, nur weil man sich noch nie damit beschäftigt hat.

Mit nem Sinusgenerator (gibts als App für alle Plattformen umsonst, Tip function generator) findet man auch Raummoden. Ich stelle Subs mittlerweile immer ohne Mikro ein, so wie es mir am besten gefällt.


[Beitrag von Wholefish am 27. Feb 2018, 20:03 bearbeitet]
P_Griffin
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Feb 2018, 01:07
Vielen Dank für die Antworten!

Mittlerweile denke ich, dass ein gekaufter Sub bessere Ergebnisse liefern würde. Allein schon aus dem Grund, weil die Verstärker allein nahezu schon so teuer sind wie ein hochwertiger Fertigsub mit äquivalenter Endstufe.

Tatsächlich habe ich den AS HX12SQ mal für ein geschlossenes Gehäuse gekauft. Er klingt aber besser als BR und AS verkauft den nur in BR Gehäusen. AS empfiehlt für dieses Chassis diverse Gehäuseformate. Die notwendige Verstärkerleistung hängt wohl kaum vom Spielort ab. Es ist eine Empfehlung von AS und meine Erfahrung hat gezeigt, daas der jenseits der 700W brauchen kann. Aus schmerzhaften Erfahrungen weiß ich, dass eine zu geringe Verstärkerleistung das Chassis zerstören kann. Durch böse Rechteckwellen. Keine Ahnung ob da Unterschiede zwischen Class AB oder Class D Verstärker bestehen. Homehifi Chassis sind sicher anders ausgelegt, geringere zu bewegende Masse .. T S Parameter und so benötigen diese geringere Leistung. Die Top Subs werden aber auch mit brachialer Power ausgestattet. Car Hifi ist aus meiner Sicht nicht groß anders außer dass ich die Car Akkustik schwieriger erachte als die eines Wohnzimmers. Da Einbauorte meist vorgegeben sind und die Komponenten ja eher nicht auffallen dürfen. Und auch da gibts Musik aus Radios mit 4W je Kanal. ;-) Hier denke ich, dass man grundsätzlich keine 500W bräuchte, das Chassis dies aber verlangen wird.

DSP wäre schon angedacht. Erstmal soll das Audyssey des AVR übernehmen. Eventuell kommt ein Antimode dazu. Raummoden sind bekannt, hab nur noch keine Lösung. Böse Auslöschungen am Hörplatz. Werde mit dem Stellplatz experimentieren müssen da ein DSP da nicht viel ausrichten kann. Oder doch?
Auch plane ich die Wände und Böden akustisch aufzubereiten.

Vor all dem steht aber erst die Entscheidung über einen Sub!

Selbstbau erscheint mir mittlerweile zu teuer. Obwohl ich nur zu gern das Chassis wieder im Einsatz hören würde. Zu schade zum Lagern. Und da nun Diesel dank einer Hexenjagd unverkäuflich werden, werde ich mein Auto länger fahren umd er bekommt ne neue Anlage aber mit dem Aliante Chassis. Was mach i mit dem AR?
Vernünftiges Aktivmodul ohne DSP 389 EUR dazu ne Kiste, die mich selbst im Eigenbau und Lackierung locker 200 EUR kosten wird. Externe Endstufe hab ich auch schon im Kopf gehabt aber als zu teuer verworfen. Hab auch schon Richtung PA geschielt.
Dagegen steht ein XTZ 12.17, der sogar nen einfachen DSP mit bringt. Und der kostet 645 EUR... hmm

Reicht denn Audyssey MultiEQ XT?


[Beitrag von P_Griffin am 28. Feb 2018, 01:14 bearbeitet]
P_Griffin
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 28. Feb 2018, 01:27
Ach so, ich möchte einen audiophilen präzisen Bass. Musik überwiegt leicht das Filmeschauen.

Im Raum steht ein Heco Metas System. Front 500er Rear 300er und der Center. AVR Denon 2300 Sub bislang nur in der Front getestet. derzeit betreibe ich es als 5.0

Der Raum ist ein L mit der Front oben am L Hörplatz Film mitte des L und Musik eher noch weiter hinten. Gerade am Film Hörplatz treten Auslöschungen in diversen tiefen Frequenzen auf. Bass ist im Raum hinter dem unteren Ende des L am stärksten. das L ist 6,60m lang in der Front 3,80 breit. Deckenhöhe lediglich 2,20m und Holz
linkes L Fensterfront.

Nachbarn sind egal. Haus ist gut gedämmt lach


[Beitrag von P_Griffin am 28. Feb 2018, 01:32 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#8 erstellt: 28. Feb 2018, 09:19

P_Griffin (Beitrag #6) schrieb:
Die notwendige Verstärkerleistung hängt wohl kaum vom Spielort ab.


Oh doch, gerade wenn man Auto und Wohnzimmer vergleicht. Du kannst ja mal den Pegel ohne Musik in einem fahrenden Auto und in einem Wohnzimmer messen. Dann wird dir vielleicht klar, wie viel mehr an Leistung es benötigt, damit man den Grundpegel deutlich übertrifft.

Einfache Rechnung: In einem durchschnittlichen Auto hat man etwa 60dB während der Fahrt. Selbst in einem nicht so leisen Raum sind es dagegen etwa 30dB. Man benötigt also satte 30dB mehr, um gegenüber dem Grundpegel die selbe Erhöhung zu erhalten. Der recht früh einsetzende Druckkammereffekt kompensiert davon vielleicht 10dB. Bleiben 20dB, die man mehr benötigt. Und das ist die 100fache Leistung!
Deshalb benötigt man in einem Wohnraum keine >500Watt Endstufen.
Der Unterschied zwischen 300 und 500 Watt sind übrigens gerade mal lächerliche ~2dB.

Du kannst dir aus Spanplatte ja mal ein Testgehäuse bauen, dir einen gebrauchten Verstärker schnappen oder mal ne kleine PA-Endstufe schicken lassen und das Ganze am Sub-Out deines AVR testen. Kostet dich vielleicht 25€.
Allerdings kann erst Audyssey XT32 auch im Bass eingreifen wenn ich es richtig im Kopf habe.

Der AS ist mit einer Gesamtgüte von 0,5 und einer Resonanzfrequenz unter 30Hz kein BR-Chassis. Vor allem nicht, wenn man eine saubere Abstimmung anstrebt.
Oder die beiden Chassis verkaufen und sich was ordentliches zulegen. Ganz objektiv betrachtet und ohne Car-Hifi Brille sind nämlich sowohl der AS als auch der Ali (wie die allermeisten Car-Hifi Chassis) überteuerte Blender...
captain_carot
Inventar
#9 erstellt: 28. Feb 2018, 11:55

P_Griffin (Beitrag #6) schrieb:
Hier denke ich, dass man grundsätzlich keine 500W bräuchte, das Chassis dies aber verlangen wird.

Vernünftiges Aktivmodul ohne DSP 389 EUR dazu ne Kiste, die mich selbst im Eigenbau und Lackierung locker 200 EUR kosten wird.

Externe Endstufe hab ich auch schon im Kopf gehabt aber als zu teuer verworfen. Hab auch schon Richtung PA geschielt.

Dagegen steht ein XTZ 12.17, der sogar nen einfachen DSP mit bringt. Und der kostet 645 EUR... hmm

Reicht denn Audyssey MultiEQ XT?


Zum ersten Punkt, hängt wie immer vom gewünschten Pegel ab. Da in Auto und Haus (vor allem massiv gebaut) verschiedene Effekte greifen wie Black Devil auch schon angemerkt hat braucht man eben nicht zwingend drölfzigtausend Watt.
Beim Tieftöner ist die Emppfindlichkeit im Tiefton maßgebend. Erreicht der 85dB braucht es für 105dB schlicht und ergreifend 100W. Und 500W sind nur 3dB mehr als 250W.
Zu Punkt 2, Class D 250W für 210,-€.
An der Stelle würde ich auch nicht den Fehler machen, Car HiFi mit zu Hause zu vergleichen. Verstärkertyp, Einbauort (Autoamp muss auch stark aufgeheizt laufen) aber auch die Tatsache, dass im Car HiFi oft sehr viel Schein dabei ist, da findet man massig Punkte wo Vergleichbarkeit nicht gegeben ist. Gibt definitiv passende Lösungen.
Punkt 3, klar PA. Das ganze dann z.B. mit Mini-DSP und man ist auch direkt für zwei Subs gerüstet bzw. auch für komplett andere Subwoofer.

Punkt 5, MultiEQ XT kann eine ganze Menge. Das Bassmanagement ist allerdings glaub ich etwas eingeschränkt. XT32 ist insgesamt schon deutlich leistungsfähiger. Trotzdem sollte das schon einiges bringen.

Punkt 4: Der XTZ ist ein guter Sub und generell haben die immer noch ein Top-Preis/Leistungsverhältnis. Der Equalizer ist aber in dem Fall ein ziemlicher Witz. Der kann AFAIK nur eine feste Bassanhebung oder -absenkung.

Baukosten etc.Amping muss dich auch mit DSP keine 400,-€ kosten. Knackpunkt beim Gehäuse ist wohl das Finish. Lackieren lassen ist nicht billig.
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