Eigenbau Subwoofer 2x25cm vs 1x30cm

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yakyak
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 29. Mrz 2016, 19:30
Hallo@all,
Habe schon einige Aktivsubwoofer für meine Heimkinoanlage gebaut, bin mit dem letzten recht zufrieden, irgendwie habe ich aber gemerkt das für mich auch die Tiefen Frequenzen unter 30Hz sehr gut klingen deswegen meine Frage.
Derzeit habe ich einen Infinity Kappa 120.3se in einem 109L Bassreflex Gehäuse das Resonanzrohr misst 43cm länge und ist 11,8cm im Durchmesser dadurch komme ich auf -3db bei 22Hz lt.Basscad, der sub beschallt einen 4x4m Raum (h=236cm).
Klingt schon sehr gut, wenn ich aber etwas mehr "druck" haben möchte wird der Bass zu dominant.
Habe mir jetzt überlegt noch einen neuen zu bauen mit 2 Chassis Infinity Reference 1030W 25cm, wie würden sich diese im Vergleich zu dem einen verhalten Klangmässig, auch was den Druck betrifft.
Bei einem 119L BR-Gehäuse würde ich auf -3db@20Hz kommen was schon echt tief ist.........eure Meinungen würden mich interessieren.
Grüße
dejavu1712
Inventar
#2 erstellt: 31. Mrz 2016, 09:11
Jedes Chassis hat seine TSP, die für die Bestimmung des Konzeptes und zur Gehäuse Berechnung dienen.

Das Infinity Chassis hat einen Qts von 0.48 und ist daher nicht optimal für eine BR Abstimmung und wenn
Du das Gehäuse jetzt auch noch vergrößerst um den Subwoofer noch tiefer abzustimmen, erhöht sich der
Qts, das gilt übrigens auch für den genannten Infinity 1030W und hat negative Auswirkungen auf den Klang.

Den Spagat zwischen Tiefgang, (Schall) Druck und Präzision schafft z.B. der Klipsch R115SW sehr gut, der
mit rund 550€ sowieso ein prima Angebot ist und mit DIY nur schwer zu toppen sein dürfte, vor allem wenn
man solch vergleichsweise "billige" Chassis einsetzt, eine große Rolle spielt dann auch noch der Raum usw.

Mehr Druck erreichst du durch viel Membranfläche und hohen Schalldruck, nicht aber durch eine tiefe Abstimmung.

Zwei Subwoofer haben den Vorteil den Raum gleichmäßiger anzuregen, hörbar mehr (Schall) Druck gibt es aber
so auch nicht, wir reden hier vielleicht von ungefähr + 3 db, meiner Meinung nach gehst du das Projekt falsch an.

Mein Vorschlag, nimm ein 38er Chassis oder zwei 30er mit einem relativ niedrigen Qts, dann hast Du deutlich mehr
Spielraum für die Abstimmung, so etwa 30 Hz sind mEn ausreichend und Du wirst dich wundern was geht, um den
Subwoofer anzupassen bzw. noch ein wenig nach unten zu entzerren, falls nötig, ist ein DSP/PEQ empfehlenswert,
das gibt es aber auch schon integriert im Aktivmodul, wie zum Beispiel bei Hypex, Monacor, MiniDSP (oaudio) usw.

Gerade bei DIY entscheidet das ausgewogene Gesamtkonzept über das Endergebnis und das bekommt man dort
auch nicht für lau, daher muss man sich auskennen und die TSP der jeweiligen Chassis vorher genau anschauen.
yakyak
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 01. Apr 2016, 18:16
Hallo,
Danke erstmal, das Thema ist recht umfangreich wie ich festgestellt habe und entscheidend ist oft nicht die Planung sondern das Ergebniß wenn man probeghört hat........da ich hier aber erst relativ am Anfang stehe lasse ich mir auch gerne was erklären und werde das auch probieren.
Meine Anfänge waren einfach das zu nehmen was ich rumliegen hatte um daraus was zu bauen........was ja eigentlich auch mehr ein Hobby ist, es hat schon was wenn man nach dem bauen das erste mal probehört.....zurrück zum eigntlichen.
Nach deinem Posting habe ich mal versucht ein Chassis zu finden von denen es gefühlt millionen gibt wie die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen..........
Was häls du vom Mivoc AWX 184 angetrieben von einem Aktivmodul aus einem Focal Chorus SW 700 V (300W Sinus) Verstärker wäre der Pioneer VSX-AX3.
Oder alternativ 2xMivoc AW 2000 sollen sehr präzise klingen..........Mivoc AW 3000?
Zum Raum 4x4m h=2,36m was nicht gerade unkompliziert ist was ich bisher gelesen habe, leider habe ich nur einen guten Platz für nen Subwoofer der geeignet ist dh. die 2 Chassis müssten in ein Gehäuse getrennt oder nicht wäre egal.....
Habe noch einiges probiert neige mittlerweile dazu einen geschlossenen Sub zu bauen da dieser einfach sauberer bei mir klingt auch wenn ich die Tiefen des Infinity Kappa 120.3se sehr zu schätzen weiss.
Die Aussage bezieht sich auf Experimente mit einem Visaton W300 NG 8ohm mit dem ich geschlossenen probiert habe.
Grüße
yakyak


[Beitrag von yakyak am 01. Apr 2016, 18:54 bearbeitet]
dejavu1712
Inventar
#4 erstellt: 01. Apr 2016, 18:53
Natürlich ist Probe hören wichtig, aber wenn die vorherige Planung des Subwoofers
keine vernünftige Basis hat, nutzt das relativ wenig, zu dem sind die Gegebenheiten
noch ein ganz entscheidender Faktor, daher nutzt es wenig, wenn du den Subwoofer
woanders gehört hast und ein quadratischer Raum ist da definitiv nicht ganz einfach.

Den bekommt man nur mit einem DSP und/oder meheren Subwoofern (DBA/SBA) in
den Griff, mit einem einzelnen Subwoofer, egal ob geschlossen oder BR, ganz ohne
elektronische Anpassungsmöglichkeiten, sehe ich das Thema relativ Chancenlos.

Ein geschlossener Subwoofer muss auch nicht besser sein bzw. präziser klingen als
ein Bassreflex Sub, es kommt halt immer auch auf das Konzept und die Auslegung an.

Der Mivoc AW184 bietet mMn ein hervorragendes PLV und ist sehr gut für den Einsatz
im Bassreflex Gehäuse geeignet, Nachteil, er benötigt ein großes Volumen und ist kein
Tiefbass Monster, aber wenn man ihn noch etwas entzerrt, bringt er die Bude zum beben.

Der Infinity geht mit seinem Qts von 0.48 gut im geschlossenen Gehäuse, laut den TSP
jedenfalls besser als der Visaton, den würde ich eher im Bassreflex Gehäuse einbauen.

Das Focal Modul ist okay, bietet aber leider keine Anpassungsmöglichkeiten genauso
wenig wie der Pioneer AVR, aber sowas kann man auch bei Bedarf später nachrüsten.
yakyak
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 01. Apr 2016, 19:03
Ich denke dann werde ich den Mivoc AWX 184 mal probieren.......hoffe das er nicht zu "schwammig oder langsam" klingt.......
Wie würdest du ihn im geschlossenen abstimmen QTS?
Oder alternativ 2xMivoc AW 2000 sollen sehr präzise klingen, müssten aber n ein Gehäuse getrennt oder nicht wäre egal......
Habe noch ne Frage zu meinem Pioneer VSX-AX3 im Prinzip kann ich ja alle Kanäle einzeln anpassen (Equalizer) auch wenn recht grob, was fehlt dem Verstärker an Einstellmöglichkeiten?
Grüße
dejavu1712
Inventar
#6 erstellt: 01. Apr 2016, 19:25
Den Mivoc halte ich nicht geeignet für ein geschlossenes Gehäuse, der klingt
auch im BR nicht schwammig bzw. unpräzise, das gilt auch für den AW 2000.

Chassis die für CB geeignet sind, sollten einen Qts von mindestens 0.45 haben.

Aus Gründen der besseren Raum Anregung würde ich zwei Chassis immer in
zwei getrennte Gehäuse einbauen, warum, habe ich schon mehrfach versucht
zu erklären, aber wenn Du meine Ratschläge nicht annimmst, bringt das nichts.

Das niedrigste Frequenzband des Pioneer EQ ist meines Wissens bei 63 Hz,
das bringt bei einem Subwoofer rein gar nichts, also zum entzerren ungeeignet.
yakyak
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 01. Apr 2016, 20:54
Alles klar soweit, habe mich geirrt ich meinte den QTC eines geschlossenen Subwoofers mein Fehler.....
zum Pioneer, ja das stimmt die Einstellungen sind noch etwas gröber er hat nur 125hz,250hz,4khz,11,3khz was für normale Boxen ok für Subwoofer gänzlich ungeeignet ist.....eine vernünftige neuanschaffung (gebraucht) wird wohl nicht günstig sein!
dejavu1712
Inventar
#8 erstellt: 01. Apr 2016, 20:58
yakyak
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 01. Apr 2016, 21:20
Danke für den Link, das Teil sieht mal sehr interessant aus wusste gar nicht das es so was gibt!
Da du ne Ahnung davon hast möchte ich noch mal kurz nach dem QTC eines geschlossenen Subwoofers fragen wie du den mit Basscad ansetzen würdest.......
dejavu1712
Inventar
#10 erstellt: 01. Apr 2016, 21:24
Normal wäre ein Qtc von 0.71
yakyak
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 01. Apr 2016, 21:56
werd ich so probieren danke!
dejavu1712
Inventar
#12 erstellt: 02. Apr 2016, 09:18
Hier mal etwas zum lesen:

http://www.lautsprecher-berlin.de/geschlossenebox.html

http://www.jobst-audio.de/tools-frequenzweiche/cbgehaeuse

So verstehst Du vielleicht die Zusammenhänge etwas besser und mit einem guten
Programm zum berechnen von Gehäusen kannst Du wunderbar simulieren wie sich
die jeweiligen Qtc Werte auswirken, eine moderate Abweichung ist durchaus möglich.
punsch
Stammgast
#13 erstellt: 03. Apr 2016, 08:41
Du bist im falschen Bereich.
Lass das ganze mal ins diy verschieben.

Zu den Mivoc chassis sollte es mehr als genug erprobte Vorschläge geben, einfach mal die Suche bemühen.

Der Minidsp ist ne feine Sache, allerdings ohne Messequipment nutzlos. Also muss mindesten noch das umik hinzu, nur wegen der Vollständigkeit halber..

Mfg Markus
yakyak
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 03. Apr 2016, 09:47
Danke dejavu1712 werde die Links gleich mal studieren.
Da ich noch einiges an Erfahrung sammeln muss werde ich mal mit dem vorhandernen Experimentieren um die Unterschiede un der Praxis zu erfahren.
Für das DSP habe ich erstmal eine Lösung gefunden da ich eine Asus Xonar D2X verbaut habe und diese Excellente Einstellmöglichkeiten bietet (EQ für 30+60hz+.....10band) kann ich hier schon mal einiges probieren........

@punsch Messequipment habe ich keines ausser meine Ohren :-) wobei ich auch sagen muss das auch wenn es nicht als Messinstrument zu bezeichen ist, das originale Messmikrofon schon weit neben dem guten Hörerlebnis liegt, es mir aber für die Einstellmöglichkeiten eine gute Richtung vorgegeben hat.
Müsste mir mal anschauen was die Grundausrüstung an Messequipment kostet.....
Zum letzten die Suche wird von mir sehr häufig genutzt leider kommt man aber oft mit 2 Stunden lesen nicht weiter da man "falsch gesucht" oder zu viele Meinungen findet.....alleine um auf das Theme richtiges Chassis zu kommen jeder schwört auf etwas anderes, ebenso die Diskussion geschlossen oder bassreflex, ich habe aber für mich "gehört" das ein br in meinem Raum immer Matschig, Dröhnend und unsauber klingt.......

Eine Idee habe ich schon für heute, werde mit dem Chassis des Focal Chronus SW700 V experimentieren.
Daten Focal Polyglass 11V:
Resonanzfrequenz fs: 40.4 Hz
mech. Güte Qms: 4.44
elektr. Güte Qes: 0.56
Gesamtgüte Qts: 0.5
Äquivalent-Volumen Vas: 24.13 Liter
DC-Widerstand Re: 3 Ohm
Bewegte Masse Mms: 98.12 g
Kraftfaktor Bl: 11.56 N/A
Membran-Fläche Sd: 330.06 cm²

Ich denke nachdem was dejavu1712 gesagt hat sollte er sich aufgrund des QTS ganz gut für geschlossen eignen, Ergebnisse werde ich dann schreiben^^.
Schönen Sonntag noch, Grüße!


[Beitrag von yakyak am 03. Apr 2016, 09:49 bearbeitet]
dejavu1712
Inventar
#15 erstellt: 03. Apr 2016, 11:03
Der Qts des Chassis ist für mich zumindest ein ganz guter Indikator in welche Gehäuse Richtung es gehen kann.

Das Focal Chassis eignet sich mit dem Qts von 0.5 mMn ganz klar für geschlossene Gehäuse, allerdings ist die
Resonanzfrequenz (fs) hoch, der f3 liegt beim CB (25 ltr.) daher gerade mal bei ca. 57 Hz und das Chassis wird
daher vom Hersteller in ein BR eingebaut um möglichst viel Tiefgang aus dem mäßigen Konzept herauszuholen.

Das der Subwoofer dann nicht präzise klingen kann, sondern wie Du sagst matschig, dröhnend, unsauber usw.
zu Werke geht, ist für mich nur ein logisches Resultat und nicht nur dem Raum, der Aufstellung usw. geschuldet.

Wie schon mehrfach erwähnt, wenn ein passendes Chassis, in einer gut abgestimmten BR Behausung spielt, ist
ein präziser, sauberer und druckvoller (Tief) Bass nach meinen Erfahrungen auf jeden Fall ohne weiteres möglich.

Aber das ist nur meine Meinung....
yakyak
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 03. Apr 2016, 14:44
Vorab ich habe den Focal SW700 V "zerlegt" da der Bass für die Preisklasse unterirdisch schlecht war, schlechte Abstimmung, dröhnen, etwas matschig, starke Strömungsgeräusche....wollte ihn Gebraucht um 150.- verkaufen nach nem Monat ohne Interessenten habe ich es aufgegeben und ihn zerlegt da die Verstärkereinheit recht gut ist........
Zu den ersten Tests mit dem Focal, hab das originale Gehäuse (30L) einfach auf geschlossen umgebaut was einem QTC von 0,668 lt Basscad entspricht, habe es noch zu 90% mit Füllmaterial versehen(was den QTC ja nochmal drückt), aber was soll ich sagen ein Unterschied wie Tag und Nacht nach der Entzerrung......sehr sehr sauber und klar, Druck war mehr als genug vorhanden......einzig bei hoher Lautstärke kam das Chassis an seine Grenzen zumindest kann man sagen es wären keine Reserven mehr da gewesen.........
Werde also auch mal den Infinity Kappa 120.3se geschlossen Testen da dieser weit mehr "verträgt" bin auf den Klang gespannt, immer wieder verwunderlich wie sich vermeintliche kleinigkeiten auf den gesamten klang auswirken.......

Zum bassreflex gehört der von dir erwähnte Klipsch R115SW zu den nicht "dröhnern" denn im Verkauf ist immer der "erste" Eindruck wichtig und da hört sich so ein Wums erstmal gar nicht so schlecht an........ob das aber zu den Lautsprechern zu hause passt bzw. den Räumlichkeiten ist ja ne andere Geschichte!


[Beitrag von yakyak am 03. Apr 2016, 14:47 bearbeitet]
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