Compound-Bauweise - Erfahrungsberichte bezgl. SPL ?

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Yavem
Inventar
#1 erstellt: 22. Aug 2008, 14:56
Hallo liebe Bastler !

Kommen wir gleich zur Sache, ich habe eine Frage an euch :

Wie verhält sich die Lautstärke eines Compound-Sub's (also mit 2 Pappen, eine verkehrt herum eingebaut und verpolt) im Gegensatz zu der eines normalem Sub's (also mit einer Pappe) ? Generell beschreibt ja die Theorie -> -3 dB trotz doppelter Sd, doppelter Leistung u.s.w. (eben wegen VAS/2) . Ich würde allerdings gerne die Praxis betrachten !

In meinem speziellen Fall geht es um den Kenford SBX-3040, der in der Compound-Bauweise in nur 80l sensationelle Ergebnisse in Sachen Tiefgang erreicht (80l, 25 Hz Tuning, f3 = +-22 Hz) und das in einem unglaublich tiefem Preisbereich (50 Euro für beide Pappen) .

Nun kann ich mir allerdings nicht vorstellen, dass 2 12"er, die zusammen die Membranfläche von einem 18"er bieten mit der doppelten Leistung, doppelten Membranfläche und besserem Hubverhalten (ist ja bei Compound so) um 3 dB leiser spielen als ein einsamer 12"er in doppelt so großen Gehäuse ...

hat vielleicht schonmal jemand einen praktischen Vergleich gemacht und kann hier berichten ? Weil die Simu für den Kenford schaut soweit ganz gut aus ... nur 105 dB bei 300W sind en bisserl mau (habe mit den von Sehrlauthörer ermittelten Parametern gerechnet) .
Grüße und danke im Voraus - Yavem
Marsupilami72
Inventar
#2 erstellt: 22. Aug 2008, 15:00

Yavem schrieb:
Generell beschreibt ja die Theorie -> -3 dB trotz doppelter Sd,...

Stop...Denkfehler!

Bei Compound hast Du ja gerade nicht die doppelte Membranfläche zur Verfügung! Sd bleibt gegenüber einem Chassis gleich - genau daher kommen ja die -3dB im Vergleich zu zwei separaten Subs...
Yavem
Inventar
#3 erstellt: 22. Aug 2008, 15:43
hm ... aber tendenziell hat man doch 2 abstrahlende 12"er-Pappen ? Ich meine die LS "verschmelzen" ja nicht wirklich zu einem .

Hast du schonmal einen Compound-Sub gehört ? Sind diese wirklich eher "leisere" HiFi-Kandidaten ? Im PA-Bereich gibt's ja auch ein paar wenige Iso-barische Infraexemplare, die laut Besitzern sehr laut sind . Allerdings kosten die fertig irgendwas ab 2 oder 3k Euro

Grüße - Yavem
p.s :
genau daher kommen ja die -3dB im Vergleich zu zwei separaten Subs...
Woher kommt der Effekt, dass der Sub allgemein 3 dB leiser ist (auch trotz doppelter Leistung) ? Ich meine ein Compound-Sub besitzt ja im Gegensatz zu einem konvektionellen doppeltem 9 (!!) dB Wirkungsgradverlust Das kann ja irgendwie nicht sein, oder ?
Joker(AC)
Stammgast
#4 erstellt: 22. Aug 2008, 18:19
Kann mich irren....
Den einzigen Vorteil den du hast, ist halbes Volumen.
Fertig
(unter Bedingung, du erreichst mit einem Chassis schon X-Max)
Was soll denn lauter werden?- gleiche SD und Hub?
Gruß
Marsupilami72
Inventar
#5 erstellt: 22. Aug 2008, 23:33
Gegenüber einem einzelnen Sub, hat ein Compound Sub natürlich nicht weniger Pegel! Die -3dB sind im Vergleich zu zwei separaten Subs...

Und Du hast eben nicht zwei abstrahlende "Pappen", da im Koppelvolumen ja nur Luft hin- und hergeschoben wird.


[Beitrag von Marsupilami72 am 22. Aug 2008, 23:35 bearbeitet]
Yavem
Inventar
#6 erstellt: 23. Aug 2008, 12:48

Die -3dB sind im Vergleich zu zwei separaten Subs...

Da sagt die Simu aber was anderes . 2 in konvektionellem BR und großem Gehäuse schaffen 118 dB bei 400W . Compound in kleinem Gehäuse (4x kleiner) gleichen Tiefgang, aber -9 dB max. SPL ...

Hat denn schonmal jemand einen Compound-Subwoofer gehört / nennt ihn sein Eigen ? Mich würde mal von einem zuhörer / Besitzer interessieren welche Ausbeute, Vorteile diese Bauform im praktischen (also rein von der Wahrnehmung her, die Theorie kenne ich ja schon etwas ...) hat .

Grüße und Danke für die Tipp's ! - Yavem
crazyvolcano
Stammgast
#7 erstellt: 23. Aug 2008, 13:13
Hmm jepp hatte schonmal sowas im Auto. Ging richtig gut ist halt nur teuer und ich hab festgestellt das geht nicht mit allen Chassis. Warum keine Ahnung....Serienstreuung zu groß?
Marsupilami72
Inventar
#8 erstellt: 23. Aug 2008, 19:17
Kann es sein, dass Du die Subs in der Simu in Reihe geschaltet hast?
Ein Compound Sub kann nicht leiser sein, als ein einzelner Sub - es sei denn, Du gibst ihm weniger Leistung

M.E. ist der einzige (aber durchaus gewichtige) Vorteil der Compound/Isobarik Bauweise das geringe Gehäusevolumen. Theoretisch gleichen sich Chassisabweichungen dadurch aus, aber das ist im Bassbereich sicherlich nicht wahrnehmbar.
Joker(AC)
Stammgast
#9 erstellt: 23. Aug 2008, 23:51

Yavem schrieb:

Die -3dB sind im Vergleich zu zwei separaten Subs...

Da sagt die Simu aber was anderes . 2 in konvektionellem BR und großem Gehäuse schaffen 118 dB bei 400W . Compound in kleinem Gehäuse (4x kleiner) gleichen Tiefgang, aber -9 dB max. SPL ...

Hat denn schonmal jemand einen Compound-Subwoofer gehört / nennt ihn sein Eigen ? Mich würde mal von einem zuhörer / Besitzer interessieren welche Ausbeute, Vorteile diese Bauform im praktischen (also rein von der Wahrnehmung her, die Theorie kenne ich ja schon etwas ...) hat .

Grüße und Danke für die Tipp's ! - Yavem


4X kleiner darfst du das Volumen auch nicht machen- nur halbieren.
Dann sind die Amplituden deckungsgleich.....
Hier mal ein 30er Morel....hab einem 75Hz Filter....den anderen 80Hz gegeben....damit du überhaupt 2 Farben siehst.
- nochmal: Halbes Volumen, aber doppelte Leistung (!)
Mike_J
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 24. Aug 2008, 19:48
nabend zusammen,

also...der -3 dB Verlust bezieht sich auf die normale Bauweise zweier Chassis innerhalb eines Gehäuses.

Bei der Compoundbauweise verdoppelt sich die bewegte Masse, aber logischerweise auch die Antriebskraft.
Werden die Chassis mit geringem Koppelvolumen verbaut, so ergibt sich zwangsweise ein halbes VAS.
Die Membranfläche bleibt gleich, wie soll das auch anders sein?
Da eine Lautstärkeverdopplung +3dB entspricht, fallen bei der Compoundbauweise gegenüber einer doppelten normalen Anordnung also diese -3 dB an.

Bei der Reihenschaltung hast du wie erwähnt natürlich ein Leistungsverlust.

Ich habe zwei 10'er in Compoundbauweise direkt gekoppelt in 38l geschlossen aufgebaut. Lt. WinISD ist f3 bei 27 HZ.
Aber vorsicht! Die max. Auslenkung der Chassis beachten, da ist man unten herum schnell an der Grenze. Besonders bei entsprechendem Filmmaterial ;-)

Ich hab deshalb die Compoundbauweise gewählt, weil ich zwei Chassis schon hatte und ein kleines Gehäuse Bedingung war. Ansonsten gibbet es bessere Wege!

Guss
Mike
Marsupilami72
Inventar
#11 erstellt: 24. Aug 2008, 23:06

Mike_J schrieb:
Da eine Lautstärkeverdopplung +3dB entspricht,...

Nope, doppelte Lautstärke sind +10dB!

+3dB wäre doppelte Leistung...
Yavem
Inventar
#12 erstellt: 25. Aug 2008, 08:14
Ja gut, danke . Habe mir anhand verschiedener Chassis nun mal alle Gehäusebauweisen angeschaut und denke, dass es ein Horn wird . Hier muss man (sofern es noch bewegbar bleiben soll) zwar etwas auf Tiefgang verzichten, denke aber für PA ist das am Geeignetsten .

Habe 2 18"er hier (die Thomänner, 18-500) und überlegt was ich da für ein Gehäuse drum baue (Außerdem wird denächst was mit den Kenford's gebaut, aber das wird jetzt wohl ein BR-Sub, auch wenn etwas größer) . Vorraussetzung war entweder "klein mit Tiefgang", oder eben "Normal mit hoher Sens" ... Und da das 1. ja nicht so gut realisierbar ist, wird's wohl das 2. werden . Problem wird jetzt nur noch sein ein passendes Hörnchen zu finden ... Hat vielleicht jermand eine spontane Idee dazu ?

Vielen Dank an euch, es hat sich für mich einiges geklärt ...

Grüße - Yavem
Mike_J
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 28. Aug 2008, 13:01

Marsupilami72 schrieb:

Mike_J schrieb:
Da eine Lautstärkeverdopplung +3dB entspricht,...

Nope, doppelte Lautstärke sind +10dB!

+3dB wäre doppelte Leistung...



hast fast recht *schäm
physikalisch sind es 6 dB, subjektiv 10 dB
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