Bassreflexabstimmung für Subwoofer

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1972andreas
Neuling
#1 erstellt: 19. Jan 2010, 20:46
Hallo Leute,
schon seit einiger Zeit verfolge ich hier im Forum die Beiträge und habe mit deren Hilfe schon einige Projekte sehr gut fertig stellen können.

Nun bin ich aber mit meinem Latein am Ende und suche Hilfe.

Für Heimkinoanwendungen sind mir meine eher audiophilen Frontlautsprecher etwas zu wenig "mächtig", was den Tiefbass betrifft - ich mag es, wenn bei einem Film ein sattes Bassfundament ausgenutzt werden kann.

Beeindruckt vom Tiefbass der 90 Liter Boxen meines Bruders (bestückt mit Monacor SPH 200 KE, der lt. Monacor eine fulminante Basswiedergabe hat) habe ich mir ein Subwoofergehäuse mit 90 Liter gebaut und es unter dem Sofa versteckt. Das BR-Rohr geht nach hinten und hat ca. 1,20m Platz zur Wand. Der Subwoofer ist fest unter dem Sofa befestigt und das Chassis strahlt nach unten.

Als Chassis habe ich schon den Monacor SPH 200 KE, den Monacor SPH 200 CTC (läuft übrigens wunderbar in meinen Hauptlautsprechern) und einen Monacor SPH 300 CTC probiert. Als Verstärker dient ein Harman/Kardon AVR 18, der das Subwoofersignal meiner Soundkarte per Y-Kabel auf beide Frontkanäle bekommt (zugegeben eine etwas ungewöhnliche Aktivvariante). Zur "Sicherheit" ist auch noch eine passive Frequenzweiche vor das Chassis geschaltet, da das Subwoofersignal der Soundkarte doch über 150 Hz geht.

So, und nun mein Problem: Der Subwoofer soll eigentlich nur den wirklichen Tiefbass bringen, also z.B. das Grollen eines Gewitters oder das dumpfe Geräusch eines vorbei fliegenden Hubschraubers. Und genau das tut er nicht - der Sub ist unnötig laut im Bereich z.B. eines Schlagzeuges, was aber mit den Hauptlautsprechern schon bestens abgedeckt ist.

Ich habe vor dem Bau mit verschiedenen Simulations-Programmen ausgrechnet, dass ich ein BR-Rohr mit ca. 7 cm Durchmesser und einer Länge von 9 cm einsetzen müsste, um zu einer Abstimmfrequenz von etwa 28 Hz zu kommen.

Mein Verdacht ist, dass ich die BR-Abstimmung nicht richtig gemacht habe und wäre dankbar für Hinweise, wie ich das besser machen könnte.

Ein Aktivmodul wäre eine Variante, die ich aber erst anpacken will, wenn ich mir sicher bin, dass die BR-Abstimmung des Gehäuses stimmt.

Vorab schon einmal besten Dank.
MaRtInW2
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 19. Jan 2010, 22:12
Was ist denn das für eine Soundkarte wenn die bei 150 Hz trennt? und ne aktive und dahinter ne passive Weiche halte ich für Schwachsinn, ich glaube nicht dass die BR Abstimmung falls is der Fehler liegt er in der Weiche.

Zudem befürchte ich das ein 7cm Rohr ziemlich stark pusten wird.

EDIT: Nenn doch mal ein paar Daten zu der passiven Weiche. Ist die selbst gebaut, oder nur eine fertig aufgebaute?


[Beitrag von MaRtInW2 am 19. Jan 2010, 22:13 bearbeitet]
Quaqua
Stammgast
#3 erstellt: 20. Jan 2010, 10:40
Das Problem, das du beschreibst, liegt nicht an der Bassreflexabstimmung, sondern an der nicht korrekten Trennung. Passive Weichen funktionieren bei Subwoofern nur mit großem Aufwand, oft ergibt sich dadurch erstmal eine Pegelerhöhung um 100Hz, also im Oberbass. Es könnte also sein, dass es sich ohne die passive Weiche besser anhört. Wenn es gut werden soll, kommst du um eine Aktivweiche nicht herum, oder du baust einen Bandpass, der durch das Reflexrohr den Tiefpass selbst mitbringt. Ich würde es aber mit der 1. Variante probieren, zumal die Spulen und Kondesatoren bei einer Subwooferweiche auch nicht die billigsten sind.
1972andreas
Neuling
#4 erstellt: 20. Jan 2010, 13:02
Herzlichen Dank vor allem an Quaka,
ich werde das so probieren, dass ich die passive Weiche raus nehme und schauen, was dann passiert. Die Erklärung mit der Pegelerhöhung um 100Hz erscheint mir logisch.

Zur Soundkarte: Es ist eine "Trust Sound Expert 510EX USB 5.1 Sound Expert External Soundkarte" und die liefert am Subwooferausgang einen relativ ausgeprägten "Oberbass". Das habe ich bei verschiedenen Verstärkern auch schon beobachtet, dass manche wirklich nur Tiefbass am Subwooferausgang anlegen und andere nahezu ein Full-Range-Signal, was dann in einem aktiven Subwoofer nach oben hin abgetrennt wird. Aber das nur am Rande.

Zur passiven Weiche: Tiefpass 2. Ordnung mit Spule 12mH und entsprechendem Kondensator (habe der Wert vorhin leider nicht ablesen können).

Ich probiere erstmal den Ausbau der passiven Weiche und wenn das nicht klappt, die Vorschaltung einer aktiven Weiche - bei meinen teilaktiven Frontlautsprechern (Bass mit sep. Verstärker) habe ich gute Erfahrungen mit einer aktiven Reckhorn-Weiche.

Unabhängig von der Ansteuerung möchte ich die Frage noch mal in der Raum stellen, wie die Bassreflexabstimmung eingeschätzt wird. Ist 90 Liter mit 7cm BR-Rohr und 9cm Länge OK?

Vielen Dank
Quaqua
Stammgast
#5 erstellt: 20. Jan 2010, 16:00
Welchen von den 3 oben genannten Lautsprechern willst du denn nun nehmen? Oder hab ich da zu flüchtig gelesen? Erst dann ließe sich sagen, ob die Abstimmung ok ist. Das 7cm BR-Rohr ist höchstens für einen 20er ausreichend, aber schon grenzwertig. Für einen 30er definitiv zu klein.
1972andreas
Neuling
#6 erstellt: 20. Jan 2010, 18:40
Hallo Quaqua,
am liebsten wäre mir der 30er, weil der etwas tiefer spielt als die 20er.
Als BR-Rohr kann ich auch ein größeres einsetzen oder aber auch einen eckigen Kanal bauen.

Was für ein BR-Rohr in welcher Länge und Durchmesser empfiehlst du bzw. wie groß müsste ein eckiger Kanal sein?

Viele Grüße
Andreas

PS: Die 20er hatte ich nur für Textzwecke ausprobiert mit nem Adaptering für den Bassausschnitt, der von vorherein für den 30er ausgelegt war.
Quaqua
Stammgast
#7 erstellt: 20. Jan 2010, 20:22
Lad dir doch mal WinISD runter, da kannst du den BAss im Gehäuse einfach simulieren. Die Alpha Version kann dir dann auch die Luftgeschwindigkeit im Port anzeigen. Sollte unter 30m/s liegen bei Volllast.
1972andreas
Neuling
#8 erstellt: 25. Jan 2010, 14:25
@Quaqua,
danke für den Tipp mit der Abschaltung der passiven Weiche - es hat sich vor allem der Pegel im Oberbass reduziert, was meinem Wunsch nach Tiefbass sehr entgegen kommt.
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