Weinfass als Sub

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amamcs
Stammgast
#1 erstellt: 07. Jun 2010, 22:21
Moin,

Ich habe eine recht witzige Idee, die sich wohl einfach in mein Wohnzimmer integrieren lässt und wollte diese mal ein wenig durchdiskutieren lassen.

Wie wäre es, wenn man ein altes Weinfass neben der Couch stehen hat und so einen 230l großen Subwoofer quasi unsichtbar in seinem Wohnzimmer integriert?
Ich dachte mir, dass wenn man ein noch dichtes Fass nimmt, man einfach ein Loch für einen 15- oder 18-Zöller am Boden heraussägt und somit eine geschlossene Box daraus baut. Natürlich werden Füße drunter geschraubt, damit das Chassis auch genug Luft zum Atmen hat.

Der Plan ist recht einfach, nur bräuchte ich ein wenig Hilfe ein geeignetes Chassis herauszusuchen, damit ich unkomprimierte 18Hz (bei -3db) aus dem Kistchen heraus bekomme. Es gibt viele Rechner, doch leider rechnen die einem die Box aus, die zum jeweiligen Chassis passt. Ich habe leider eine fertige Box und suche ein passendes Chassis...
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Jun 2010, 22:51
Moin

klingt gut, wie du von einem 'unsichtbaren' 230l barrique-Fass im Wohnzimmer schreibst..

Aber: Kein Weinfass ist luftdicht- und wenn nichts mehr drin ist, ist es auch sehr schnell nichtmal mehr wasserdicht(Schwund beim trocknen).

Ausserdem ist ein Downfire-sub nichts ,was man ohne Not bauen müsste...

Und geschlossen wird schwierig, weil du das Fass dicht bekommen musst...


Wieso ich so negativ, aber bestimmt schreibe?

Ich hatte sowas mal gemacht.
Mit ner 5kg-Dose Teroson erstma das Fass von innen abgedichtet.
Dann die 'Deckelbretter' entfernt und eine 30mm MDF-Platte mit passender Ausfräsung eingesetzt.

Das Chassis war ein Gti 1800 von JBL...

>>das klangliche Ergebnis war imo bescheiden, der Platzbedarf immens, die Optik prima- aber man kann kleiner und zweckmässiger ein ähnliches Resultat bekommen.

Wenn nach mir geht: Fass in Garten, mit Wasser fluten, Seerosen rein...

Und die dadurch erzeugte positive Stimmung bei Schatzi für ein anderes, besseres Sub-Projekt nutzen
Granuba
Inventar
#3 erstellt: 07. Jun 2010, 22:58
Moin,

da muss ich meinem Vorredner zustimmen. Wirklich dicht wirst Du das Fass nicht bekommen und bei 18Hz als unterer Grenzfrequenz würde ich das schon anstreben...

Harry
Klausi745
Stammgast
#4 erstellt: 07. Jun 2010, 23:30
Ach dichtkriegn ist das geringeste problem -> Epoxydharz von innen druf sollte normal passen.. aber VORHER trocknen lassen!

Sehe eher probleme mit Downfire und -3db bei 18Hz (WHY?)
amamcs
Stammgast
#5 erstellt: 07. Jun 2010, 23:32
Ouch,

Das tut wirklich weh, was ihr so schreibt. Ich gehe erst mal davon aus, dass ich das Gehäuse dicht bekomme, es verstrebe und noch anderweitig beruhige. Das wird mich 30l an Volumen kosten, aber es wird gehen.

Was spricht denn gegen einen Downfire Bass?

Dann doch lieber ein Horn unter der Couch?
Klausi745
Stammgast
#6 erstellt: 07. Jun 2010, 23:50

amamcs schrieb:

Was spricht denn gegen einen Downfire Bass?

Dann doch lieber ein Horn unter der Couch? :D


Downfire hat das problem das es bei Instabilen Decken / Boden die Energie in den Boden pumt und nicht in den Raum. Du hörst quasi den Bass im Zimmer darunter besser als im eigenen.

Horn wäre interessant .. aber die größe bei f3 von 18Hz wäre ... naja nen schönes Einfamilienhaus könnte man drumrumbauen
amamcs
Stammgast
#7 erstellt: 08. Jun 2010, 01:56
Moin,

Naja, wie wäre es denn mit einem Bandpass? Die Nachteile des Downfire sind nach einiger Recherche nun auch mir offensichtlich.
In der Klang+Ton 6/2009 war ein Cheap Trick Sub beschrieben, bei dem das Chassis einfach oben drauf geschraubt wurde. Unten ist der Auslass des Reflex Rohres. Man könnte das Chassis auch umdrehen und durch einen Stoff verdecken. So würde der Sound auch nach Außen gelangen.

Wenn man die Downfire-Konstruktion beibehalten möchte, gäbe es wirklich keine Chance die Energie durch Ständerwerk oder Ähnliches umzuleiten?

Naja... Nur so ein paar Ideen.
Marsupilami72
Inventar
#8 erstellt: 08. Jun 2010, 02:10
Bau doch einfach ein Gehäuse, das in das Fass reinpasst - damit umgehst Du alle Probleme mit Undichtigkeiten.

Das Fass dient dann lediglich als "Deko" drumherum.

P.S.: wo kriegt man solche Fässer eigentlich her?


[Beitrag von Marsupilami72 am 08. Jun 2010, 02:11 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#9 erstellt: 08. Jun 2010, 06:52
Mal abgesehen von der Gehäuse-in-Gehäuse-Idee, die wirklich okay ist, gibt es Teroson und Co. auch im KFZ-Handel in Büchsen für Druckluftpistolen.

Müßte der passende Tiefdröhner nicht eine sehr niedrige Eigenresonanz haben und geradezu nach Gehäusevolumen betteln ?

MfG,
Erik
amamcs
Stammgast
#10 erstellt: 08. Jun 2010, 11:10
Moin,

deswegen frage ich hier ja nach, ob jemand passende Chassis kennt.

Fässer gibt es zur genüge in der Bucht oder beim Winzer deines geringsten Mistrauens für 80-100Euro.
Boettgenstone
Inventar
#11 erstellt: 08. Jun 2010, 11:53
Hi,
coole Idee.
Von der Größe her wurden die 15 Zoll Monacors (Raptor und Sonic) passen oder etwas teurer die Aurasounds in der Größe.
Innengehäuse macht die Sache einfacher, bei geschlossenen großen Subwoofern geht ziemlich Luftbewegung im Gehäuse.
ippahc
Inventar
#12 erstellt: 08. Jun 2010, 11:53
ja ,kenn ich

http://www.traumboxen.de/ad-audio/r1830.htm

macht in 250 liter geschlossen 38 hz bei -3 db

leartes
Stammgast
#13 erstellt: 08. Jun 2010, 15:47
Den Zustand von dem Fass beachten.

Alte Fässer verziehen sich. Ich würde deswegen auch ein separates Gehäuse bauen. Die MDF-Platten hierfür sind auch nicht teurer als 5 Kg E-Harz.

Unsichtbar ist aber irgendwie anders. Selbst ein TL-Sub von Visaton ist nicht viel sichtbarer als ein 230 Liter Eichenfass. Und der TL-Sub wird nicht gerade als Refferenz für Wohnraumtauglichkeit geführt. Eine deckenhohes Bass-Line-Array aus 10 Stk. 20 cm Bässen wirkt dagegen sicherlich schlank und kommt mit 30 Liter Volumen weniger aus. :-)
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 08. Jun 2010, 20:55
ich finde deine idee ziemlich cool und würde es an deiner stelle einfach mal probieren mit dem fass - ohne innenkonstruktion!

dass es dicht sein muss ist klar, mein verschlag wäre eine art "teichfolie" oder so vielleicht im inneren anzukleben.


lg
leartes
Stammgast
#15 erstellt: 09. Jun 2010, 00:46
Fässer dürften unter Nichtwohnraumbedingungen gelagert / benutzt worden sein. Das Fass sollte daher wohl erstmal mehrere Monate unter Wohnraumbedingungen gelagert werden.

Bei den "Dichtungsmethoden" ist zu beachten, dass Holz von allen Seiten dieselbe Versiegelung aufweisen sollte. Ansonsten entstehen durch Feuchtigkeitsdifferenzen Spannungen im Holz.

80- 100 € ist natürlich saubillig für ein 250L-Gehäuse, da kommt man ansonsten nur mit Spaan hin.
audiohobbit
Inventar
#16 erstellt: 09. Jun 2010, 18:02
Nette Idee. Das wird schon irgendwie dicht zu kriegen sein.
Auf der sicheren Seite ist man natürlich mit dem Gehäuse im Gehäuse.

Mal zum Chassis:
1. 18 Hz (-3dB): Wozu? Selbst bei Filmsound ist das nicht notwendig. 25-30 Hz reichen.

2. Beim geschlossenen Gehäuse ist es einfach: f3 wird immer größer sein als fs des Chassis. D.h. du bräuchtest ein Chassis mit einer fs weit unter 18 Hz, was es (quasi) nicht gibt.

3. Die evtl. gewünschte tiefe Grenzfrequenz erreicht man durch Entzerrung. Dazu ist ein EQ nötig, ein Chassis mit großem linearem Hub und eine Unmenge an Leistung.

Je nach Pegelanforderung..

4. Wie groß ist der Raum?

5. Überschlägiges Rechentool: http://www.lautsprechershop.de/deutsch/index_tools.htm

Für niedrige Grenzfrequenz im geschlossenen brauchts ein Chassis mit möglichs niedriger fs und eine hohe Güte, über 0.5 oder mehr.
Schwer zu finden sowas.
Gibste mal als Beispiel ein: fs 20, Vas 240, Qts 0.55 und den Qtc auf 0.71 lassen.
Ergäbe 257 l mit f3 von 30 Hz. Dann such mal so ein Chassis..

Deshalb wie gesagt Entzerrung untenrum wenn nötig und viel Leistung mit viel Hub.

6. Subwoofer direkt neben Couch ist oft too much. Zum anderen hast du dann auf der Couch eine sehr ungleichmäßige Schalldruckverteilung. Also wenn er wirklich NEBEN der Couch steht auf einer Seite und nicht dahinter oder so.
Ortbarkeit ist da auch ein Thema.
amamcs
Stammgast
#17 erstellt: 10. Jun 2010, 11:50
In wie fern verändern sich denn die Parameter, wenn man zwei Chassis hintereinander anbringen mag?
audiohobbit
Inventar
#18 erstellt: 10. Jun 2010, 13:19
Du meinst Compound bzw. Push/Pull?

Ich glaube das halbiert das Äquivalentvolumen der Chassis, es müssen aber beide gleich sein.
Aber das wissen andere hier besser aus dem FF. Aber googel mal nach den Begriffen. Wenn es das ist was du meinst.
Black-Devil
Gesperrt
#19 erstellt: 10. Jun 2010, 13:27
Ich hätte noch einen fast unbenutzten Hifonics Zeus I154-8 rumliegen. Müsste nochmal genau nach den TSP schaun, aber der hatte ca. Qts 0,6, Vas ~250L und FS unter 25Hz!

Free-Air Woofer nennt man sowas im Car-Hifi. Der dürfte eigentlich sehr gut passen!
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