Simulationsschwierigkeiten

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teufel_
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Jun 2011, 15:34
Hallo ihr Lieben,
bin gerade dabei mich bei der Simulierung eins Mivoc XAW210 zu versuchen.
Habe zu aller erst brav die TSP eingegeben und WinISD simulieren lassen. Nun aber gibt er mir bei BR- sowie CB-Gehäuse ein Volumen von 5,5 bzw 8. Litern an, was natürlich völlig irrsinnig ist.
Habe auch schon überprüft ob ich mich vielleicht bei der Eingabe oder den Einheiten geirrt habe, aber es sah alles vernünftig aus. Habe dann mal manuell mit dem Volumen und der Tuningfrequenz rumgespielt aber hier komme ich auch auf keinen grünen Ast, entweder habe ich hohe Peaks um 50Hz rum (bei Hohen Tuningf.) oder eine konstant abfallende Kurve ( bei humanen Tuningfrequenzen von 30-50Hz.)
Wäre nett wenn ihr mir helfen könntet.
Lg Jan
doeter
Inventar
#2 erstellt: 30. Jun 2011, 17:55
Huhu

Wenn Du möchtest, das man sich das anschaut, so wäre ein Link zu den TSP schon nett

Ich habe mich jetzt des Datenblattes von Speakertrade bedient. Für das geübte Auge sind
dort auch Gehäusevorschläge zu finden.

Aber nichts desto trotz ist die Abstimmung des Gehäuses auch von dem zu verwendenden
Subwoofer-Modul, oder einer aktiven Frequenzweiche abhängig.

Wird der Subwoofer hinter einem AVR betrieben wird i.d.R. die Trennung zu den anderen
Lautsprechern hier herüber vorgenommen.

Ein Szenario wäre z.B. die Verwendung des Mivoc AM-120. Hier würden z.B. 19,5 Liter netto
für ein BR Gehäuse mit einem f3 von ca 30 Hz reichen (grau).

Mit dem Mivoc AM-80 reichen 18 Liter für einen f3 von ca 32,5 Hz (gelb).

Hier sollte man sich aber tunlichst nicht auf die 2,5 Hz mehr einlassen, da das AM-80
insgesamt merklich besser zu dem Lautsprecher passt.

Als dritte Alternative habe ich noch eine Simulation mit der Behringer CX 2310 Weiche mit
Subsonic gemacht (grün). Diese passt insgesamt am besten zu dem Lautsprecher. Und
das obwohl hier der Tiefgang mit knapp 35 Hz am "schlechtesten" ausfällt.

Bei allen dreien ist der Hub am Limit. Nach oben begrenzt hier ein AVR mit der typischen
80 Hz Trennung. Angezeigt wird der mögliche simulierte max SPL.

XAW 210 HC Weichen SPL

Ich hoffe das hilft Dir etwas weiter.

Gruß

der doeter
PokerXXL
Inventar
#3 erstellt: 30. Jun 2011, 18:19
Moin ihr 2

Hier mal die TSP`s aus der K&T 3 /2008.
Vielleicht helfen die euch ja weiter.

Z = 4,00 Ohm
Z 1 kHz = 15,40 Ohm
Z 10 kHz = 69,20 Ohm
Fs = 32,25 Hz
Re = 3,17 Ohm
Rms = 2,90 kg/s
Qms = 4,63
Qes = 0,28
Qts = 0,26
Cms = 0,37 mm/N
Mms = 66,36 g
BxL = 12,42 Tm
Vas = 24,59 l
Le = 2,00 mH
Sd =219,00 cm²
Xmax absolut = 15,6 mm

@ teufel

Als Gehäusevorschlag hatte die K&T auch ein BR mit 7L und 48Hz Abstimmung.

Greets aus dem Valley

Stefan
teufel_
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 30. Jun 2011, 19:55
Ich danke euch schonmal für die schönen und hilfreichen Antworten.
Der Subwoofer soll passiv gebaut werden, weil er für das Auto eines Freundes gedacht ist. Ich weiss, dass ich damit eigentlich im falschen Forum bin, aber dachte, dass ich mich mit Simulationen besser an die Spezialisten hier wende.

Es sollte sich damit doch auch ein Gehäuse simulieren lassen oder bin ich damit jetzt in der ganz falschen Ecke?
Habe zwar schon viel gelesen aber ich würde mich dennoch als Laie bezeichnen.

Außerdem wäre es noch sehr nett doeter, wenn du mir erklären könntest warum die Wahl des Verstärker-Moduls eine Relevanz für die Gehäuse-Berechnung hat. Oder gehst du dabei nur von den Funktionen wie Tiefbassanhebung usw. aus ?
Und mich würde noch interessieren was es mit dem "f3" auf sich hat, welches du erwähnst.
Lg Jan
doeter
Inventar
#5 erstellt: 01. Jul 2011, 08:15
Moin

Fangen wir einmal kurz mit der Theorie an. Ich denke, dann versteht man den Zusammenhang besser.
Der "f3" kennzeichnet die untere Grenzfrequenz der Box bei -3 dB zum Nennschalldruck (Schallpegel bei
1 Watt/Meter). Bis hierhin kann man noch von "linear" sprechen.


Außerdem wäre es noch sehr nett doeter, wenn du mir erklären könntest warum die Wahl des Verstärker-Moduls eine Relevanz für die Gehäuse-Berechnung hat. Oder gehst du dabei nur von den Funktionen wie Tiefbassanhebung usw. aus ?

Ich versuch es einfach einmal zu erklären. Wie Du in den Graphen oben siehst verändert sich bei einem
anderen Modul, oder Weiche sowohl die Literzahl, Frequenzverlauf, als auch die Abstimmung.

Dieses kommt dadurch zustande, dass unterschiedliche Filter, wie Subsonic, Bassanhebung und
Trennfrequenz, die mechanischen und elektrischen Eigenschaften des Lautsprechers beeinflussen.
Und dieser Einfluss ist halt nicht immer gleich.

Also dann einmal Szenewechsel. Wir verschieben das Szenario ins Auto. Du baust einen Subwoofer,
der der Umgebung angepasst wird, also einen f3 von ca 40-70 Hz aufweist. Dieser Subwoofer wird
dennoch von einem Amp angetrieben, der wiederum von der Headunit und einer internen, oder externen
Frequenzweiche geregelt wird. Denn irgendwo muss ja festgelegt werden, in welchem Frequenzbereich
der Sub spielen soll.

Auch hierbei sind wieder unterschiedliche Filter im Einsatz, die das Gehäuse beeinflussen. Und da das
so ist sollte man wissen wie diese Filter ausgelegt sind ( Filtertyp, Steilheit des Filters und Einsatzfrequenz)
um ein passendes Gehäuse zu berechnen.

Leider ist das alles nicht so einfach wie es immer in irgendwelchen Shops angepriesen wird. Die dort
vorgestellten Empfehlungen sind i.d.R. sehr allgemein gehalten.

Sie funktionieren sicherlich, aber spiegeln halt nicht das Optimum für den Einzelfall wieder.

Wenn Du z.B. eine Endstufe mit integriertem Low-/Highpass hast und die Daten dazu bekannt sind, kann
man ein optimiertes Gehäuse berechnen. Ansonsten würde ich den Empfehlungen des Herstellers folgen
und mich damit zufrieden geben.

Gruß

der doeter
Giustolisi
Inventar
#6 erstellt: 01. Jul 2011, 10:37
Im Auto ist eine flache untere Flanke fast immer von Vorteil (Außnahme Cabrio). Der kleine Innenraum eines PKW hebt tiefe Frequenzen stark anhebt. Ich habe im Auto bisher mit geschlossenen Gehäusen gute Erfahrungen gemacht, aber für die geschlossene Bauweise taugt das von dir vorgeschlagene Chassis wenig.
teufel_
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Jul 2011, 20:21
Ok super ! Das hat mir sehr geholfen. Dann setz ich meinem Kumpel mal die Pistole an die Brust und verdonner ihn dazu, sich erst eine Endstufe zu kaufen.
Kennt einer von euch zufällig eine Seite in welcher die Bedienung von winISD detailliert erklärt ist?
Die Grundfunktionen sind ja recht simpel zu bedienen, allerdings wüsste ich jetzt nicht, wie ich entsprechend Filter usw. mit in die Simulation einbinden könnte.
Lg und schönes Wochenende Jan
PokerXXL
Inventar
#8 erstellt: 01. Jul 2011, 21:24
Moin teufel

Google ist dein Freund.
Steht direkt auf der ersten Seite,wenn du das hier als Suchbegriff eingibst.
Suchbegriff : winISD
Link

Greets aus dem Valley

Stefan


[Beitrag von PokerXXL am 01. Jul 2011, 21:32 bearbeitet]
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