[Baubericht] CB mit Wavecor SW270WA01

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askel
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Feb 2013, 06:37
Nach den DIY-Standboxen, musste nun auch ein DIY-Sub her. Über den Tiefbass kann ich mich zwar nur selten beschweren, aber mit zunehmenden NDH-Konsum fehlte mir dann doch die unterste Oktave und ich wollte endlich wieder Lautsprecher bauen.

Ursprünglich geplant war der Peerless SLS 10 in 60L CB zusammen mit dem Detonation DT-80. Nachdem ich aber zu einem guten Kurs an einen Wavecor SW270WA01 kommen konnte und die Simulation noch vielversprechender aussah, sollte es dieser werden (zum Dantenblatt). Der Sub wird nur für Musik eingesetzt, CB stand somit fest. Fs/QTS ergab einen Wert von 56,52, perfekt für die Verwendung in einem geschlossenen Gehäuse.

Wavecor SW270WA01

Für eine 60 Liter BR-Version existiert bereits ein Bauvorschlag von Strassacker, von dem ich mir die Abmessungen auch etwas abgeguckt habe.

70L, Qtc 0,641, 15Hz Highpass, 80Hz Lowpass (je -12db) und einer Entzerrung von +3db bei 30Hz. Sieht auf dem Papier gut aus, wird so gebaut. Schließlich lagen dann das DT-80 und der Wavecore bei mir zu Hause. Ein kleiner Spoiler zum DT-80, auf vielen Seiten existieren noch alte / fehlerhafte Beschreibungen.


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Nach einigen "Trockentests" dachte ich dann, mein Modul wäre defekt. Der Anruf bei Strassacker brachte schließlich Klärung. Nachdem verschiedene Versionen von Bedienungsanleitung herumschwirren und ganz unterschiedliche Features bewerben, bietet das DT-80 sowohl über low- als auch high-level Output einen fest eingestellten 80Hz Hochpassfilter für die Satelliten von -12db. Für das angeschlossene Tieftonchassis, kann der Tiefpassfilter (ebenfalls -12db) variabel von 50-150Hz eingestellt werden.


Simuliert mit Sketchup, wird das Gehäuse 53*53*36 cm messen. 19mm MDF, quadratische Innenverstrebung mit je einer Kantenlänge von etwa 12*12 cm. Den genauen Aufbau tüftel ich noch aus, daher erst einmal nur eine Außenzeichnung. Die Verleimung erfolgt auf Gehrung, die ich mit einer Kreissäge und einem um 45 Grad verstellten Sägeblatt machen möchte. Lackierung in (Hochglanz) weiß und abgesetzter Front aus ebenfalls auf Hochglanz getrimmten Nussbaum-Furnier.

Außenansicht 1 Außenansicht 2

Das Holz habe ich gestern abgeholt. Baumarkt-Zuschnitt auf insgesamt zwei größere Platten, die ich dann genau zuschneiden werde.

Zuschnitte

Mehr in Kürze.


[Beitrag von askel am 20. Feb 2013, 15:41 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#2 erstellt: 20. Feb 2013, 18:43
Du hast mir das Chassis also vor der Nase weggeschnappt!
Aber auch gut so, bei mir wäre es in den nächsten Wochen nur im Keller gelegen.

Bin gespannt, was daraus wird und wie es weitergeht!
askel
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Feb 2013, 19:46

Black-Devil (Beitrag #2) schrieb:
Du hast mir das Chassis also vor der Nase weggeschnappt!


Hab ich ja nochmal Glück gehabt.

Nachdem ich für 2,50€ im Baumarkt eine Verschnitt-Spanplatte für die Innenverstrebung abgreifen konnte, habe ich diese heute fertig geplant. Zugegeben, die Versteifung ist für die Größe der Box und die nicht gerade PA-Belastung schon etwas übertrieben. Aber bevor ich dann nach dem Leimen oder gar nach der Lackierung alles wieder aufreisen muss, plane ich es jetzt lieber etwas "massiver". Dicke jeweils 19mm, die innere Kantenlänge liegt bei 13,8*13,8 und 13,8*13,25 Zentimetern.

vorne

schräg

Die Hiobsbotschaft blieb hingegen nicht aus, jemand hat die Kreissäge in unserem Werkraum verhunzt und das Sägeblatt lässt sich für die Gehrungsschnitte nicht mehr anwinkeln... Zum Glück hat sich ein ein befreundeter Tischler meines Dads bereiterklärt, die Schnitte auf Gehrung für mich zum Wochenende zu machen. Dickes Danke!


[Beitrag von askel am 21. Feb 2013, 19:47 bearbeitet]
askel
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 26. Feb 2013, 16:02
Endlich gehts weiter. Heute hat der Tischler die geschnittenen Platten vorbei gebracht, die er sogar noch zusammengeleimt und die Kanten mit der Oberfräse bearbeitet hat. Echt geil geworden, die Größe habe ich aber leicht unterschätzt. Beim nächsten Mal baue ich dann wohl doch lieber wieder 40L bei QTC 0,707 mit dem Chassis (den Sub muss ich sehr wand- oder sogar ecknah aufstellen, weswegen ich ihn etwas "schlanker" / direkter durch ein größeres Volumen abgestimmt habe), aber jetzt sieht es wenigstens nach einer richtigen "Männerbox" aus.

Subwoofergehäuse 01

Subwoofergehäuse 02

Auf die Schnelle leider nur Handybilder.

Heute kommen dann noch die Ausschnitte für das Chassis und das Aktivmodul. Außerdem kommt die Versteifung rein, die ich im Bereich der beiden Kreuze wohl doch noch etwas "dicker" gestalten werde bei der Größe des Subs.


[Beitrag von askel am 27. Feb 2013, 00:59 bearbeitet]
askel
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 28. Feb 2013, 01:40
Das Update ist jetzt leider etwas kürzer, da ich meiner Kamera dann doch nicht immer dabei hatte.

Die Ausschnitte für das Chassis und das Verstärkermodul haben wir heute Morgen erledigt. Zugegeben nur mit der Stichsäge, die Oberfräse hat leider einen Knacks weg. Außerdem haben wir mit der Kreissäge die Teile für die Versteifung zugesägt, die ich heute auch fast komplett eingeleimt habe.

Subwoofergehäuse 03

Die ersten Leisten (jeweils in den Ecken) waren gegen 14.00 Uhr eingeleimt. Da sich Schraubzwingen bei einem bereits komplett geleimten Gehäuse nicht wirklich anbieten, habe ich teils andere Zuschnitte und übrige Holzlatten verwendet, um ausreichend Druck aufbauen zu können.

Subwoofergehäuse Innenverstrebung 01

Die Streben sind aus 19mm Spanplatte und 19mm bzw. 50mm breit. So soll es einmal aussehen...

Subwoofergehäuse Innenverstrebung 02

Subwoofergehäuse Innenverstrebung 03

...und so sieht es momentan aus. Durch die vielen Hilfsstreben zum Fixieren etwas voll, aber die fliegen nachher ja noch raus. Morgen noch einmal eine halbe Stunde, dann bin ich fertig. Ich habe immer Etappenweise gearbeitet und es mehrmals zwischendurch 1-2 Stunden im warmen Flur antrocknen lassen. Bereits jetzt im nicht fertigen Zustand, sind beim Klopftest selbst in der Mitte jeder Außenplatte nur noch minimale Unterschiede im Klang durch Hall wahrnehmbar.

Subwoofergehäuse Innenverstrebung 04


[Beitrag von askel am 28. Feb 2013, 02:24 bearbeitet]
askel
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 01. Mrz 2013, 16:01
Der Sub ist fertig stabilisiert. Mit der Lackierung werde ich am Montag beginnen. Dafür habe ich das Gehäuse probeweise mit dem Chassis und Aktivmodul bestückt und schon einmal angespielt. Nach vier Stunden des Ausrichtens und Ausprobierens, passt jetzt alles wie die Faust aufs Auge. Sub und Vollverstärker für die Standboxen hängen mittels Y-Adapter an meinem Vorverstärker. So kann ich die Standboxen am Vollverstärker und den Sub am Aktivmodul separat eingepeln (die Lautstärke regel ich dann nur noch über den Vorverstärker) und die Standlautsprecher trotzdem im Bass begrenzen.

Die Standlautsprecher spielen Fullrange und ab 80Hz mit -3db abfallend, der Sub steht gegenüber auf der anderen Seite mit 90° gedrehter Phase und (vorerst) +3db bei 30Hz, den Boost tüftel ich noch genauer aus. Den Sub habe ich vom Pegel her außerdem recht zurückhaltender eingestellt (ungefähr 10 Uhr).

Zusammen mit den Fullrange-spielenden Standboxen, wird der Raum sehr gleichmäßig angeregt. Das Dröhnen am Hörplatz ist dadurch so gut wie verschwunden. Klar, es kein vollwertiger Ersatz für zwei Subwoofer aber für mich klingt es wesentlich! besser, als beim (teil-) festen Crossover bei 80Hz. Außerdem würden zwei von den Kawenzmännern definitiv nicht in das Zimmer passen.

Mein Eindruck im Raum: Trocken, tief und sehr straff. Kein aufgedickter Kickbass oder "fetter" Oberbass. Müsste ich eine Klangbeschreibung abgeben, würde ich der Kombination eine sehr "ehrliche" Spielweise unterstellen. Dreht man weiter auf, dürfte für fast jeden auch genug Druck und Punch dahinter stecken. Selbst kurz vor Erreichen des Maximalpegels, fühlt man am Gehäuse so gut wie keine Resonanzen. Gefällt mir wirklich gut, so habe ich mir das gewünscht.

Wavecor SW270WA01 Subwoofer

Edit:
Auch wenn der Sub dafür nicht gedacht ist, aber ein Kinotest musste dann doch sein. Probeweise mal den Film 300 angeworfen und das Aktivmodul auf 15 Uhr aufgedreht. Der Tiefbass kommt so gnadenlos präzise und direkt, dass ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen habe. Vor Schreck aus den Stühlen kippt man aber nicht, dafür ist er einfach nicht tief genug abgestimmt und es fehlt dann doch etwas an Druck. Aber es ist ja auch "nur" ein 10" Chassis. Außerdem dürfte er fürs Kino ab 30m² dann doch etwas zu leise sein. Für Musik kann er mehr als ausreichend laut außer, man möchte sich langfristig die Ohren weglöten.


[Beitrag von askel am 01. Mrz 2013, 18:00 bearbeitet]
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