Aktiver Subwoofer bis ~15 Zoll

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StylaZz
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Mai 2013, 15:20
So Leute, ich bin in letzter Zeit auf den DIY Bereich des Forums aufmerksam geworden und habe beschlossen wenn das Abi jetzt endlich rum ist mir einen Sub selber zu bauen. Ich denke dabei an bis zu 500 € und würde schon auch ordentlich Aufwand reinstecken. Die handwerklichen Fähigkeiten sind vorhanden und somit sollte das schon klappen.
Jetzt habe ich allerdings einige Fragen, welche ich gerne bis dahin klären würde.

-Grundsätzlich heißt es ja immer, dass geschlossene Systeme Präziser sind. Nun möchte ich aber möglichst präzise und trotzdem möglichst tief kommen. Wahnsinnige Pegel sind nicht von Nöten. Was wäre hier ein geeigneter Kompromiss? Ich würde gefühlsmäßig sagen, dass der Sub schon locker bis 35 Hz kommen sollte. Ist da ein geschlossenes System sinnvoll?

-Bei der Chassis habe ich absolut keine Ahnung. Gibts da bessere und schlechtere? Welche könntet ihr mir empfehlen?

-Elektronik. Auch hier habe ich kaum einen Plan. Wie viel Watt sollten dem Modul zur Verfügung stehen? Man liest ja häufiger, dass Hersteller sich mit krassen RMS Zahlen schmücken (so ca 600), bei normalen Verstärkern ist das ja Unsinn. Sieht es beim Sub ähnlich aus? Und welches würdet ihr passend zur Chassis empfehlen?

-Beim Gehäuse hatte ich mir etwas komplizierteres überlegt, Sketch Up Zeichnung kommt, braucht noch etwas.

-Falls Bassreflex. Muss das Reflexrohr in das Gehäuse reinstecken oder reicht es wenn es quasi außerhalb ist? Ich hatte mir das was spezielles überlegt. Kann man das gebogen machen oder ist nur gerade sinnvoll?



Es wäre schön wenn sich ein par Leute meiner annehmen, welche auch das theoretische Hintergrundwissen haben um eben solche Fragen wie mit dem Reflexrohr klären zu können. Das ganze wird in nächster Zeit eher etwas schleppend voran gehen aber sobald das Abi vorbei ist leg ich los.

Ein Problem ist, mein Stereo Verstärker hat zwar einen Pre Out aber keinen Main In und ich kann den Sub somit nicht einschleifen. Meine KEF iQ50 gefallen mir von der Klarheit und der Präzision des Klanges sehr gut aber unten rum ist da einfach nicht viel. Ich hab aber das Gefühl, dass die relativ hoch abgetrennt werden sollten, wie mach ich das am besten?



VG
StylaZz
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 15. Mai 2013, 14:37
Um euch mal einen kleinen Anreiz zu geben habe ich euch hier mal das (fast) fertige Modell.
Subeoofer Modell
Subwoofer Modell
Die Front wird wahrscheinlich noch etwas größer, damit ich nicht allzu knapp kalkulieren muss. Geplant ist, dass ich das Grundgerüst aus MDF Platten baue, welche noch nicht diese runde Form haben. Dann klebe ich in der Mitte dieser Platten an den Seitenwänden senkrecht und an der Decke waagrecht eine MDF Latte auf, auf was ich dann am Ende Biegesperrholz aufbringe um am Ende diese rundliche Form zu bekommen. Zwischen das Biegesperrholz und die MDF Platten werde ich Sand füllen, damit das ganze Gehäuse schön stabil wird.
Bei den Verstrebungen bin ich mir noch nicht sicher, aber dafür gibts im Forum ja genügend Beispiele.

Der Grund für den Unterbau ist der, dass ich (falls Bassreflex) 2 Reflexrohre am Boden des Subs herausführen möchte, welche dann durch die hinteren Chromröhren (zwischen Unterbau und Sub) nach unten führen würden. Diese würde ich unten gebogen einbauen, damit die Öffnungen nach vorne zeigen. Der Unterbau ist nach vorne hin hornartig geöffnet (was aber nur designgründe hat) und so würde der Druckausgleich stattfinden.
Falls ich den Sub geschlossen bauen würde würde der Unterbau trotzdem dran kommen, allerdings nur für die Elektronik und das Anschlussterminal (welches bei beiden Versionen da sitzen würde).


Was sagt ihr zu der ganzen Idee, habt ihr Verbesserungsvorschläge?

VG StylaZz
Black-Devil
Gesperrt
#3 erstellt: 15. Mai 2013, 15:30
Hallo!
Mit den richtigen Chassis ist auch geschlossen eine sehr tiefreichende Basswiedergabe möglich!

Z.B.: Dayton (in 130L geschlossen f3 36Hz)
SB34 (100L f3 39Hz)
um nur zwei zu nennen.

Gute Subwoofermodule (Detonation 150, Monacor Sam2) haben Hochpegeleingänge und können auch die Satelliten hochpassfiltern.
StylaZz
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 15. Mai 2013, 15:50
Perfekt, vielen Dank schonmal. Ich denke so ca 35 Hz sollten als untere Frequenz ja reichen. Allerdings wird mein Gehäuse nicht so riesig. Ich schätze mal, dass ich auf ca 60 bis maximal 80 Liter komme. Ist dann so eine tiefe Frequenz trotzdem möglich oder empfiehlt sich dann eine Reflexbauweise?

Und was würdest du sonst zu dem Konzept sagen?

VG
Black-Devil
Gesperrt
#5 erstellt: 15. Mai 2013, 16:05
Da es ja nicht besonders laut werden muss, würde vielleicht auch schon ein 25er reichen. Evtl ließe sich auch was mittels GHP machen.
Der 12" Dayton geht z.B. auch schon in 60L bis 40Hz.

Für was ist der Sub denn gedacht? Nur zum Musik hören reichen die 35Hz locker - gerade bei einem geschlossenem Sub. Durch den sanfteren Abfall zu tiefen Frequenzen hin klingt der nämlich im Vergleich zu einem BR-Gehäuse mit gleicher Trennfrequenz deutlich tiefreichender.

Dein Entwurf sieht schon mal gut aus. Bei Subwoofern gilt: je steifer und schwerer, desto besser.
StylaZz
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 15. Mai 2013, 16:24
Braucht eine größere Chassis zwangsläufig ein größeres Volumen? Wenn ja dann werde ich wohl tatsächlich nur ein 12" nehmen. Falls aber geschlossen für ein 15"ca 70 L reichen nehme ich gefühlsmäßig lieber das größere, oder gibt es da Gründe die dagegensprechen? (z.B: bessere Chassis fürs gleiche Geld)

Ja im Moment nur zum Musik hören. So schnell wird das kaum anders und ich denke 35 Hz reichen auch bei Filmen fürs erste.
Ein linearerer Frequenzgang spricht natürlich für die geschlossene Bauweise. Das wirds dann vermutlich auch. Ja ich werde schon versuchen möglichst viele Versteifungen einzubauen. Wie bringe ich die am besten an? Leimen und einfach Kreuz und Quer oder gibt es spezielle Anordnungen die besonders effektiv sind? Sollte ich den ganzen Sub mit Dämmaterial füllen oder ist das Quatsch? Meine KEF sind nämlich nicht gefüttert (ist mir letztens aufgefallen)
Black-Devil
Gesperrt
#7 erstellt: 15. Mai 2013, 20:38
Nicht zwangsläufig. Das kommt in erster Linie auf die Parameter an.

Großes Chassis, kleines geschlossenes Gehäuse und viel Tiefgang geht aber fast nicht. Der 12" Dayton ist da schon ein guter Kompromiss.

35-40 Hz im geschlossenen Gehäuse sollte auch für HK schon ganz gut gehen - der Raum hilft untenrum auch immer ein wenig mit. Die meißten sind sogar sehr überrascht, wie tief ein gg mit 40Hz Grenzfrequenz eigentlich spielt. Für Musik reicht das locker wenn man nicht gerade große Kirchenorgeln in Originallautstärke hören will.

Versteifungen sollten die Gehäusewände in möglichst kleine Flächen aufteilen - in der Mitte ist eine Versteifung am effektivsten. Wenn mehrere Versteifungen pro Wand geplant sind, sollten diese unregelmäßig angebracht werden (obwohl das im Tiefbass nicht mehr wirklich eine Rolle spielt).

Mit Dämpfungsmaterial kann man bei Bedarf etwas Volumen dazuschummeln, in einem Subwoofer ist die aber nicht nötig wenn dieser stabil genug gebaut ist.
StylaZz
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 18. Mai 2013, 12:19
Dann habe ich mal wieder eine Frage. Auf Lautsprechershop.de kann man das optimale Volumen einer Box berechnen, dazu ist ein Qtc-Wert notwendig. Da schreiben sie man sollte den am besten auf .71 setzen, wie baue ich die Box aber so, dass der Wert 0,71 hat, über das Volumen?
Auf Selfmadehifi steht (wenn man zu "geschlossene Box" scrollt, dass die Präzision bei zunehmendem Qtc abnimmt. Wenn man aber den Qtc Wert verkleinert dann muss das Gehäuse deutlich größer werden. Mein Problem liegt in der Formel Qtc=Qts*sqrt(Vas/Vbox+1), welche besagen würde, dass bei zunehmendem Boxenvolumen der Qtc Wert sinkt. Was davon stimmt jetzt?

VG und Danke schonmal!


Edit: Hat sich selber geklärt. Die +1 der Formel steht ja gar nicht im Nenner, sondern einfach dahinter.


[Beitrag von StylaZz am 18. Mai 2013, 12:23 bearbeitet]
StylaZz
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 19. Mai 2013, 19:24
Sind bei den genannten Subwoofermodulen die Lüfter ein Problem? Die sehen nämlich recht groß aus, aber wenn du sie empfiehlst würde mich das irgendwie wundern...

Ich habe ja vor die Wände und den Deckel des Woofers gebogen zu bauen, dafür hatte ich an Biegesperrholz gedacht. Nun bin ich aber über einen anderen sehr interessanten Thread gestolpert in dem mehrere dünne MDF Platten verleimt werden... was ist denn sinnvoller, könnt ihr mir da Tipps geben?

VG
Black-Devil
Gesperrt
#10 erstellt: 19. Mai 2013, 19:41
Wo siehst du bei den Modulen Lüfter?
StylaZz
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 19. Mai 2013, 20:15
OK, vielleicht habe ich mich getäuscht. Sah so aus als ob da hinter dem Gitter welche wären.
Wenn nicht dann bin ich ja beruhigt. Müssen die so eingebaut werden, dass diese Gitter außerhalb des Woofers sind oder kann ich die auch komplett einbauen (verstecken)?

Kannst du mir sagen ob der akustische Vorteil von MDF gegenüber Biegesperrholz sehr hoch ist?


VG und vielen Dank!


[Beitrag von StylaZz am 19. Mai 2013, 20:17 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#12 erstellt: 19. Mai 2013, 21:15
Ist kein Gitter, sondern Kühlrippen.

MDF und Sperrholz sind, solange die Wandstärke gleich ist, akustisch auch annähernd gleichwertig.
StylaZz
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 19. Mai 2013, 21:35
OK, vielen Dank. Jetzt habe ich mal angefangen zu simulieren. Bei WinISD kam bei 65l mit dem Dayton Chassis
Simulation Dayton 12, 65 l
dieser Frequenzgang heraus. Mir kommt das schon fast ein bisschen extrem vor, dass bei 40 Hz so eine Buckel (sorry für den Ausdruck, ich wusste nicht wie ich es sonst nennen soll^^) ist. Kann ich dagegen durch bauliche Maßnahmen etwas machen? Kann es sein, dass ich etwas falsch eingetippt habe, es kommt nämlich wenn ich bei Lautsprechershop die Daten eintippe eine viel höhere f3 heraus. Außerdem zeigt mir WinISD ein extrem niedriges Qtc von 2,26 an, was ja eigentlich nicht stimmen kann, oder?
Black-Devil
Gesperrt
#14 erstellt: 19. Mai 2013, 21:44
Qtc ist die Güte des Gehäuses, und 2,26 ist nicht extrem niedrig, sondern extrem hoch. Das liegt daran, dass die Güte des Chassis (Qts) nicht stimmt bei deiner Simu!
StylaZz
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 19. Mai 2013, 21:46
Tatsächlich. Jetzt sieht es aus wie erwartet, eigentlich schade. Der Bass wäre bestimmt geil gewesen! ;D

Ich meld mich wieder wenn ich Infos brauch und es Fortschritte macht. Jetzt muss ich erstmal Erdkunde und Englisch pauken und die ganze Angelegenheit fertig planen!

VG
Black-Devil
Gesperrt
#16 erstellt: 19. Mai 2013, 21:47
Glaub mir, das wäre alles Andere als geil gewesen!
gen_elec
Inventar
#17 erstellt: 29. Mai 2013, 23:10
Das wäre wirklich gegen deine Eingangs erwähnten Wünsche gewesen.

Versuche mal einen QTC von 0,65.

0,5 ist maximaler Tiefgang . Nach dem Impuls stimmt meines Erachtens der Release (zu kurz) nicht wirklich.
0,707 (Butterworth) ist häufig das angepriesene Allheilmittel ich finde aber etwas mehr Gehäusevolumen kommt der Wahrheit näher. Zudem bist du dann noch etwas näher am Phasen Optimum

Nicht vom Hochpass in der Simulation schocken lassen. Gerade Eckaufstellung wird er durch die Raumeffekte kompensiert für einen realen linearen Frequenzgang
StylaZz
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 30. Mai 2013, 11:39
Mal schauen, ich bin mir zwar noch nicht sicher wie groß es dann am Ende tatsächlich werden darf, aber irgendwie bekomm ich das schon hin
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