Studio-Sub Speakerauswahl

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Subtractor
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Mai 2014, 18:56
Hallo allerseits,

ich habe vor, mir einen Subwoofer zu meinen bald eintreffenden Neumann (ehemals Klein & Hummel) KH120A Studiomonitoren zu bauen. Das ganze darf schon was kosten, aber der dazugehörige Neumann-Sub (KH810) ist mit 2500€ leider komplett unbezahlbar und ich hoffe, dass sich da mit genug Bastelfreude auch günstiger etwas anständiges bauen lässt. Der Sub sollte also sauber (Studio-/ Abhörtauglich) Musik wiedergeben können und eine würdige Ergänzung (und eventuelle Entlastung) zu den beeindruckend perfekten Neumännern werden

Was die Elektronik betrifft, habe ich bereits einen Plan: Ich möchte kein fertiges Aktivmodul, sondern DIESES DSP-Board als sehr flexiblen Filter verwenden. Als Endstufe wird vermutlich erstmal ein älterer Yamaha Natural Sound Verstärker herhalten müssen, andernfalls verbastel ich vielleicht ein Class-D oder Class-T (ähnlich wie Class-D, aber schaltet hochfrequenter) Amp-Board.

Mir ist bewusst, dass die Raumdimensionen großen Einfluss auf die tiefste sinnvoll wiederzugebene Frequenz und die Dimensionierung der LS/ des Subwoofers hat, will dieses aber zunächst nicht beachten, da ich nichts dagegen habe, wenn die Kombi auch in Zukunft noch anderen (hoffentlich größeren) Räumen gerecht wird. Abgesehen davon gehe ich davon aus, dass man einen etwas überdimensionierten Sub durch besagte DSPs und nicht zuletzt durch den Lautstärkeregler auch in einem erstmal zu kleinen Raum einigermaßen in den Griff bekommen müsste.

Darüber abhören möchte ich übrigens alles von klassischer Musik (kleine Besetzungen bis Orchester) über aufgenommene Jazz-/Pop-/Rock-/Metal-Musik bis hin zu rein elektronischem Drum & Bass oder anderen basslastigen Stilen... Also sogut wie alles (einmal die eierlegende Wollmilchsau bitte )! Allerdings erwarte ich nicht, dass alles darüber besonders "schön" oder "fett" klingt, sondern gut zu beurteilen ist (=> Studioabhöre). Als untere Grenzfrequenz ist das Ziel 30Hz und als Größe so maximal 60 Liter (inkl. Speaker und BR-Kanal )


Nun zu meinen konkreten Fragen:

1.) Ist ein geschlossener Sub präziser, auch wenn man ihn durch tiefere Filterung zu mehr Tiefgang "zwingt"? (Natürlich geschieht dies auf Kosten von Wirkungsgrad)
Mit anderen Worten: Was ist eurer Meinung nach schlimmer, die durch BR erhöhte Laufzeit (und Ausschwingzeit) untenrum oder die größere elektrische Belastung, die der Speaker abkriegt, wenn man den gleichen Pegel bei 30/40 Hz geschlossen haben will?

2.) Gibt es einen Speaker im Bereich von 200 Euronen (günstiger ist natürlich nie ein Problem), welchen ihr für das Vorhaben empfehlen würdet?
Nach einigen einfachen Simulationen (WinISD) würde ich z.B. den Dayton UM10-22 oder auch einen Scanspeak 21W/8555-00 in Erwägung ziehen (Auslaufmodell, aber bei Strassacker noch lieferbar). Etwas teurer, aber vielleicht auch noch zu verkraften (wenn ihr sagt, dass es der Beste Speaker der Welt ist ) wäre der Wavecore SW263WA01.

3.) Glaubt ihr, dass das überhaupt was werden kann, oder hab ich irgendwas übersehen und mein Plan ist komplett zum Scheitern verurteilt !? Oder habt ihr noch andere wichtige Tipps zum Bau?

Edit:
4.) Wäre es eventuell für einen gleichmäßigeren Bass im Raum sogar besser 2 Subs zu bauen (von denen natürlich jeder einzelne dann nicht ganz so teuer sein dürfte)?

Zur Umsetzung kommt es im Übrigen frühstens ende Juli, aber man kann nicht zu früh anfangen zu planen.

An dieser Stelle schonmal vielen Dank für alle Tipps und Hilfen!

Schöne Grüße und für die Freihabenden einen schönen Feiertag morgen!
Sub


[Beitrag von Subtractor am 29. Mai 2014, 13:09 bearbeitet]
Subtractor
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 29. Mai 2014, 16:47
Hat denn keiner ne Meinung!?

Ich hab gerade noch ein bisschen mit WinISD Pro vor mich hin simuliert (da kann man ja auch die Filterung und deren Einfluss auf Phase/ Gruppenlaufzeit testen) und noch ein paar Woofer rausgesucht, die inna CB nen ganz guten Eindruck machen. In der Engeren Auswahl sind:
(die Links führen direkt auf die Datenblätter)

- Dayton UM10-22 (immernoch)
- TangBand WQ-1858
- SB Acoustics SW26DAC76 (4Ohm Version), der ist bei IT ziemlich teuer, aber bei Strassacker für 225 zu haben.

Hat jemand einen davon schonmal in der Hand gehabt oder sogar gehört?
In der Simulation verhalten die sich in 50l CB ziemlich gleich. Auch, wenn der QTC beim TangBand mit 0,812 eigentlich zu hoch sein müsste, sehen die anderen Simus (Gruppenlaufzeit, Membranexkursion, Wirkungsgrad) alle genauso gut oder sogar besser aus, als bei den anderen Kandidaten.

Gruß,
sbtrctr
Big_Määääc
Inventar
#3 erstellt: 29. Mai 2014, 18:23
wie wäre es außerdem noch mit dem Eminence LAB 12 ?!?

gibt Erfahrungsberichte hier im Forum.

fast jedes Filter, ob elektrisch oder mechanisch ( Gehäuse, BR.....) verändern Phasenverlauf und Groupdelay.

wichtig ist halt das man keinen zu großen Sprung im Verlauf hat,
also je steiler der Filter, desto schneller dreht die Phase und das Nachschwingen steig an dieser Stelle stärker.

als untere Grenzfrequenz schon mal den Raum mit eindenken,
je kleiner der Raum, desto weniger tief muß der Sub von alleine kommen.
das spart Filter und deren Nachteile etwas ein.

und je geringer die Gesammtgüte des Systems,
desto weniger "nerven" die wenig vermeidbaren Raummoden.
Subtractor
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 29. Mai 2014, 19:34
Hey, erstmal vielen Dank für die Antwort

Den Eminence werde ich mir bei Gelegenheit auch mal genauer ansehen. Gut, dass du das Ausschwingverhalten ansprichst, das hätte ich beinahe vergessen, weil es von WinISD nicht dargestellt wird. Damit scheidet der TangBand dann wohl aus, weil er für eine geringe Gesamtgüte ein größeres Gehäuse benötigen würde. Von meinen drei Vorschlägen hätte der Dayton im besagten 50-60 Liter CB mit etwa 0,6 den geringsten QTC, aber auch den geringsten Wirkungsgrad - je nach angedachter Filterung nur 78 bis 80dB. Beim SB-Acoustics wäre es etwa 1 dB mehr.

Wie der Raum sich ungefähr auswirken kann, habe ich mir durch die Raumsimulationsfunktion in der neusten Version von "RoomEQ Wizzard" angesehen.. ist schon etwas schockierend, aber ungefähr so habe ich mir das auch vorgestellt. Mein derzeitiger Raum ist etwa 15m² groß, aber wie im ersten Beitrag schon erwähnt, möchte ich einen für diese Verhältnisse gerne eher überdimensionierten Sub bauen um damit auch in zukünftigen größeren Umgebungen noch Spaß beim Mischen zu haben


[Beitrag von Subtractor am 29. Mai 2014, 19:35 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#5 erstellt: 29. Mai 2014, 20:08
für Pegel braucht man halt verdrängtes Luftvolumen,
oder sich lustig aufschaukelnde Resonanzen

und wenn in großen Räumen dann Pegel fehlt, gibts halt nen zweiten , dritten , vierten ...... Sub dazu
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