Ab wann überlastet ein Lautsprecher und was passiert dabei?

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Hannes_Meyer
Neuling
#1 erstellt: 25. Dez 2014, 14:56
Hallo, ich hab mir erst von einem Freund eine Mivoc AWX 184 geliehen, die er selbst in ein Gehäuse gebaut hat. Gehäuse ist der SubZerro. Die AWX ist mit einem Xmax von +/- 5 mm angegeben. Aber jetzt eine blöde Frage von uns beiden: Wie ist das mit dem Xmax? Also bedeuten die +/- 5 mm das der Lautsprecher max. 5mm vor und 5mm zurück schwingen kann ohne schaden zu nehmen oder bedeuten die 5mm, das er 2,5mm vor und 2,5mm zurück kann also insgesamt 5mm?
Und was genau geht eigentlich kaputt wenn man den Xmax überschreitet? Also die Schwingspule schlägt am Magneten auf, und in wiefern nimmt der Lautsprecher dabei schaden, oder wie wird er dann schlechter?
Danke schonmal im voraus für euchere Hilfe MFG
scauter2008
Inventar
#2 erstellt: 25. Dez 2014, 17:50
+-5mm von der Mittlerstellung aus.

Der Xmax gibt an bei wie viel mm nach hinten und vorne die Spule noch zur Hälfte im Magnetspalt ist.
Manche Hersteller rechnen noch was dazu, die Spule ist dann nicht mehr komplett im Magnetspalt.

Den Xmax kann man auch ausrechnen
VC Länge z.b 20mm
Polplattenhöhe z.b 8mm

Die VC hängt in der Mitte
Also 20mm -8mm = 12mm
Der kann also 6mm nach vorne oder 6mm nach hinten Auslenken

Manche Hersteller geben noch 1/4 der Polplatte hinzu
Bei 8mm sind das ~2mm, also 8mm in jede Richtung.


Das Absolute Maximum ist der Xlim den darf man nicht überschreiten.
Das wäre in den Beispiel die 6mm + die 8mm der Polplatte =14mm
Da die Spule dann den Magneten verlässt.

Es kann dann passieren das die Schwingspule nicht mehr in den Magnetspalt rutscht, sondern auf die Polplatte knallt.
Das gleich nach hinten, wen der Magnet nicht tief genug ist.
Die VC ist dann verbogen und das Chassis Schrott.
Es kann auch passieren das die Spinne oder Sicken reißt.

Denn Xlim erreicht man aber nicht immer so einfach, da die Zentrierung vorher schon so stark gespannt ist das eine Gegenkraft entsteht.
ehemals_Mwf
Inventar
#3 erstellt: 25. Dez 2014, 18:48
Hi,
scauter2008 (Beitrag #2) schrieb:
...Denn Xlim erreicht man aber nicht immer so einfach, da die Zentrierung vorher schon so stark gespannt ist das eine Gegenkraft entsteht.

...das sind dann die Treiber, die eine soft-limiting Funktion so eingebaut haben, dass den geschilderten Schrecklichkeiten der Zahn gezogen wird,
und die damit dem Status des (...mechanisch) "unkapputbar" nahe kommen.:)

Dann bleibt die Elektrik, d.h. beim Treiber max. Temp., thermische Trägheit, Wärmeabfuhr,
und natürlich die Leistung des treibenden Verstärkers im Clipping -Bereich.
Da Musik und Geräusche dynamischer Natur, ist die Angabe einer elektrischen Belastbarkeit in Watt nicht einfach
-- Peak, RMS, Kurzzeit, Langzeit, breitbandig oder nur im Einsatzbereich, theoretisch (PMPO ) --,
Katalogangaben durch Werbezwecke verseucht.

Re. Betriebssicherheit (von LS):
Viel gewonnen ist in der Praxis durch eine irgendwie geartete Leistungskontrolle, z.B. durch eine simple Overloadanzeige am Amp, z.B. 1 - 3 LEDs, in heutigen Homegeräten leider kaum zu finden... ,
bei Profigeräten selbstverständlich.
Die Fehlinterpretation irgendeiner Volume-Einstellung zu diesem Zweck ist legendär....:hail

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 25. Dez 2014, 19:38 bearbeitet]
Hannes_Meyer
Neuling
#4 erstellt: 26. Dez 2014, 20:50
Oh gut vielen Dank. Das hat eigentlich alle meine Fragen mehr als gut beantwortet Danke
aber wenn ein Subwoofer z.B. auf einer Party spielt, und er wird zu laut auf gedreht, dann kann man immer bei jedem "Bass Schlag" im Lied so ein Krachen oder Klopfen hören. wie kommt das dann zu stande? MfG
scauter2008
Inventar
#5 erstellt: 26. Dez 2014, 21:20
Wen es laut ist dann schlägt die VC wo an, oder die Zentrierung hat das Maximum erreicht.
Kann auch durch das Gehäuse kommen.
Leise Geräusche kommen durch die Polkernbohrung, die sind aber im Betrieb nicht zu hören.

Ist das Signal den "Sauber" ? (kein Clippen)
Welche Endstufe ?
LOW CUT gesetzt ?
ehemals_Mwf
Inventar
#6 erstellt: 27. Dez 2014, 02:46

Hannes_Meyer (Beitrag #4) schrieb:
...wenn ein Subwoofer z.B. auf einer Party spielt, und er wird zu laut auf gedreht, dann kann man immer bei jedem "Bass Schlag" im Lied so ein Krachen oder Klopfen hören. wie kommt das dann zu stande?...

Bei AKTIV-Subs:
Die eingebaute Endstufe ist am Ende (Clipping). Signalspitzen können nicht mehr verarbeitet werden und werden hart begrenzt /abgeschnitten, was dann entsprechend klingt.

Das Chassis könnte es theoretisch auch sein (mechanisches Anschlagen), würde es aber nicht lange überleben.
Auch müsste dafür der Verstärker dann mehr Leistungsreserven haben als der Tieftöner, was aus Kostengründen aber selten zutrifft.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 27. Dez 2014, 02:49 bearbeitet]
Hannes_Meyer
Neuling
#7 erstellt: 28. Dez 2014, 18:58
Gut ja das war ne generelle Frage weil man sowas öfters hört Kommt zwar bei der Mivoc auch ab und zu vor aber da ist es ziemlich sicher Clipping, da das Aktiv Modul nur 120Watt hat was für nen 18" nicht fiel ist mechanisch Anschlagen kann er dann nicht wenn die awx 500Watt hat und das AM 120Watt oder? Und wenn doch wie ist das gemeint? So dass das die Spule den Magneten verlässt und evtl. nicht mehr richtig rein rutscht oder? LG
scauter2008
Inventar
#8 erstellt: 28. Dez 2014, 19:05
Die 5mm sind Linear
Wen die Unterste Wicklung von der Spule noch am unteren ende der Polplatte ist.

Es steht im Datenblatt leider nicht die Höhe der Polplatte.
Die VC ist 20mm
Die Polplatte müsste dann ~10mm dick sein.
Kannst ja mal nachmessen.
Hannes_Meyer
Neuling
#9 erstellt: 29. Dez 2014, 16:10
Kann die Mivoc jetzt nicht nochmal aus bauen sorry.. aber könnte ich ihr dauerhafte mechanische Schäden zu fügen, auch wenn sie nicht so weit schwingt, das die Spule den Magneten komplett verlässt, also über dem Xlim?
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