Was passiert bei Volumenvergrößerung eines geschlossenen Sub's?

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ungi17
Neuling
#1 erstellt: 01. Jun 2014, 17:45
Hallo Leute,

es geht um das Volumen von geschlossenen Subwoofern.

Ich plane 2 Versacubes mit den AW3000 und ner WAM300-DSP zu bauen.

Was passiert wenn ich das Volumen von 35l auf z.B. 45l oder 50l vergrößere?
(und was beim Übertreiben 100l)
Online-Tools, Software und Herstellerdatenblatt unterscheiden sich leider sehr stark.
Ändert sich der Schalldruck, der Tiefgang oder die Präzision?
Ich habe jetzt gut 3 Tage gesucht, die passende Antwort nicht gefunden.

Danke im Voraus.
Ungi
Joker10367
Inventar
#2 erstellt: 02. Jun 2014, 19:47
Wenn du das Volumen vergrößerst, dann sinkt die Einbauresonanz des Chassis. Dadurch erhällst du mehr Tiefgang, durch ein wenig mehr Wirkungsgrad im Tiefsttonbereich. Der obere Bassbereich verliert dagegen etwas an Wirkungsgrad. Der Effekt nimmt aber mit zunehmender Gehäusegröße stark ab. Die Einbauresonanz kann man so maximal bis auf die Free-Air-Resonanz drücken, was dann bei einem unendlich großem Gehäuse der Fall wäre. --> Heutzutage kaum noch erforderlich, dank DSP und billiger Endstufenleistung.

Zusätzlich mit dem großem Gehäuse sinkt auch die Federsteifigkeit der Luft, sodass das Chassis feinere Deatils wiedergeben kann. --> Bei Subwoofern in der Regel nicht erforderlich und wenn doch, dann einfach einen kleinen Dreh im Uhrzeigersinn am Volumregler tätigen, um das Problem zu beheben

Durch die geringere Federsteifigkeit des eingeschlossenen Luftvolumens bei einem größeren Gehäuse verschlechtert sich das Dämpfungsverhalten der bewegten Membran beim Abklingen des Signals. Die Membran benötigt mehr zeit um zum Stillstand zu kommen. (großes Gehäuse Schwabbelbass, kleines Gehäuse Präzieser Bass) --> mMn der wichtigste Faktor unter den drei, womit also ein kleines Gehäuse zu bevorzugen wäre. Allerdings haben andere Faktoren wie der Dämpfungsfaktor der Endstufe, oder das Auschwingen von Raummoden einen größeren Einfluss darauf.


[Beitrag von Joker10367 am 02. Jun 2014, 19:49 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#3 erstellt: 04. Jun 2014, 15:31

Joker10367 (Beitrag #2) schrieb:
Durch die geringere Federsteifigkeit des eingeschlossenen Luftvolumens bei einem größeren Gehäuse verschlechtert sich das Dämpfungsverhalten der bewegten Membran beim Abklingen des Signals. Die Membran benötigt mehr zeit um zum Stillstand zu kommen. (großes Gehäuse Schwabbelbass, kleines Gehäuse Präzieser Bass) --> mMn der wichtigste Faktor unter den drei, womit also ein kleines Gehäuse zu bevorzugen wäre. Allerdings haben andere Faktoren wie der Dämpfungsfaktor der Endstufe, oder das Auschwingen von Raummoden einen größeren Einfluss darauf.

Ich bin mir nicht sicher, ob das stimmt. Das Ausschwingen wird sich verändern, ja. Der Grund ist aber soweit ich weiß nicht direkt die unterschiedliche Federsteife, sondern der veränderte Amplitudenfrequenzgang. Würde man den Frequenzgang der größeren Box mittels EQ exakt so hinbiegen, das er dem der kleineren Box entspricht, sollte das Ausschwingverhalten zumindest theoretisch, also wenn man z.B. mal von so Zeugs wie Hohlraumresonanzen absieht, gleich sein. Oder . . . ?

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 04. Jun 2014, 15:41 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#4 erstellt: 04. Jun 2014, 16:24
Hm, mal ein anderes Argument: Es heißt, dass die Impulstreue umso besser ist, je niedriger Qtc liegt. Und mit sinkendem Qtc steigt das erforderliche Volumen. Wie passt das nun zu der Aussage, dass das Ausschwingverhalten sich mit der Erhöhung des Gehäusevolumens verschlechtert?

Viele Grüße,
Ezeqiel

*edit*: @Joker10367
War da nicht eben noch ein Post von dir, wo du mit Feder-Masse-Systemen argumentierst . . . ?


[Beitrag von Ezeqiel am 04. Jun 2014, 16:27 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#5 erstellt: 04. Jun 2014, 22:53
Hi,
Ezeqiel (Beitrag #4) schrieb:
... Wie passt das nun zu der Aussage, dass das Ausschwingverhalten sich mit der Erhöhung des Gehäusevolumens verschlechtert?...

Es passt nicht,
wie so manches, was der Joker hier schreibt. Sorry.
Habe nur gerade nicht die Ruhe, auf die eigentlich simplen Fragen des TE erschöpfend und sachlich richtig zu antworten.

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 04. Jun 2014, 22:54 bearbeitet]
Joker10367
Inventar
#6 erstellt: 05. Jun 2014, 11:40
Jop, da war eben noch ein "Erklärung", aber das war ohne Verstand, als ich nochmal kurz drüber gelesen habe, und bevor hier falsche Erläuterungen stehen, habe ich es wieder gelöscht.

Selbst wenn die Gehäusegröße keinen Einfluss auf das Auschwingverhalten hat, ändert das ja nichts an der Tatsache das ein großes Gehäuse gegenüber einem kleinen heutzutage keinerlei Vorteile mehr hat.
Wenn man allerdings ohne DSP (wiegesagt heutzutage im Prinzip PFLICHT, so günstig wie die teile sind) auskommen will, dann sollte das geschlossene Volumen so angepasst werden, dass "Fsc" der niedrigsten Raummode entspricht. Evtl. etwas tiefer. Bekommt man das mit dem gewählten Chassis nicht hin, dann ist es das falsche für CB und den Raum. In meinem Raum wären das für den AW3000 etwa 120L. Völlig utopisch für solch ein Chassis

@ Mwf:
Na da bin ich ja mal gespannt. Lasse mich gerne belehren, wenn mein Wissen inkorrekt ist
ehemals_Mwf
Inventar
#7 erstellt: 05. Jun 2014, 22:57

ungi17 (Beitrag #1) schrieb:
...Ändert sich der Schalldruck, der Tiefgang oder die Präzision?...

Hier http://www.micka.de/org/
kannst du -- neben der üblichen Optimierung auf max. Linearität --
auch sehen, was technisch theoretisch passiert, wenn du ein Gehäuse /eine Abstimmung deiner Wahl ("meine Box") eingibst.


Falls deine Frage eher praktisch-gehörmäßig gemeint ist:
Eine Änderung des Gehäusevolumens +/- 20% wirkt sich, ebenso wie übliche Toleranzen in den TSPs, erstaunlich wenig aus ...

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 05. Jun 2014, 23:00 bearbeitet]
Joker10367
Inventar
#8 erstellt: 06. Jun 2014, 08:22
Na ganz großes Kino. Und inwieweit widerspricht das nun meinen Aussagen? -.-

Mit diesem Tool kann der TE, bezogen auf seine Frage, recht wenig anfangen, da er nicht das gewünschte Volumen eingeben kann, sondern sich im Vorfeld mit der Gehäusegüte auseinandersetzten muss. Zumal er gesagt hat, dass sich Simulationsprogramme, von denen er dann scheinbar schon einige ausprobiert hat, stark unterscheiden und jetzt kommst du und servierst ihm noch ein Tool? Oder trägt dieses Tool den Nameneszusatz "Godlike"

Bei der Sache mit den 20% muss ich dir recht geben. Allerdings liegen die vom TE genannten Volumenänderungen alle weit über 20%, rund 30-200% Zuschlag.

MfG
ehemals_Mwf
Inventar
#9 erstellt: 06. Jun 2014, 10:08

Joker10367 (Beitrag #acht) schrieb:
Na ganz großes Kino. Und inwieweit widerspricht das nun meinen Aussagen? ...


Mein Post war nicht für dich gemeint.

Leider meldet sich Ungi nicht mehr, als das man ihm bei den Details des verlinkten Tools helfen könnte.
Das übrigens finde ich für eine online arbeitende freeware richtig gut, weil es fast beliebige Abstimmungen erlaubt,
und deren Übertragungsfunktion komplett zeigt ,
und damit Fragen beantworten kann, die hier im Forum immer wieder gestelt werden, wahrscheinlich auch von Dir .


[Beitrag von ehemals_Mwf am 06. Jun 2014, 23:33 bearbeitet]
Klangfreak
Inventar
#10 erstellt: 08. Jun 2014, 22:33

Ezeqiel (Beitrag #4) schrieb:
Es heißt, dass die Impulstreue umso besser ist, je niedriger Qtc liegt.
Und mit sinkendem Qtc steigt das erforderliche Volumen.



Also je wenn ich ein CB "zu groß" baue, dann klingt es noch präziser ??

Die Belastbarkeit sinkt vermutlich etwas, aber gibt es sonst noch Nachteile eines zu großen Volumens ?
Black-Devil
Gesperrt
#11 erstellt: 09. Jun 2014, 08:48
Bei geschlossen gilt eigentlich, solange man nicht über ein Qtc von ca. 1 rutscht, ist es fast egal, wie groß das Gehäuse ist.
Hier mal ein netter Vergleich (Grafik beginnt bei 20Hz)
Gütenvergleich

Wer da auf wenige % achtet hat nur (noch) nicht verstanden, was der Raum im Bass ausmacht.
Klangfreak
Inventar
#12 erstellt: 09. Jun 2014, 12:25
Hey,

vielen Dank für die Grafik

Wenn ich das Gehäuse eher zu groß baue, sinkt QTC doch sowieso... Also da entferne ich mich eher von QTC 1,0...
Der Frequenzgang bzw. Wirkungsgrad ändert sich also nur minimal, soweit habe ich das verstanden.
Aber wie ändert sich der Klangcharakter, wenn das Volumen immer größer wird !?
Ezeqiel
Inventar
#13 erstellt: 09. Jun 2014, 13:06
Kommt drauf an, ob und wenn ja, wie entzerrt wird, und wie gesagt am allermeisten vom Raum, in dem das fertige Konstrukt spielen soll.
Klangfreak
Inventar
#14 erstellt: 09. Jun 2014, 13:21
Naja, gehen wir erstmal vom Freifeld aus....

Wie würde sich da der Klang verändern ?
...ohne Entzerrung...
Ezeqiel
Inventar
#15 erstellt: 09. Jun 2014, 14:27
Naja, je größer das Gehäuse wird, desdo flacher läuft der Amplidudenfrequenzgang zu den Tiefen hin aus, desdo weniger flankensteil ist somit der gehäuseinduzierte Hochpassfilter, was wiederum zu einem weniger zerwurschtelten Phasengang führen sollte. Ich bin in Filtertheorie aber Laie, da sollte eher ein Fachmann ran. Jedenfalls ist das wohl mit "besserer Impulstreue" gemeint, denke ich.

Des weiteren gibt es unterhalb eines Qtc von etwa 0,7 auch keine Überhöhung des Amplitudenfrequenzganges oberhalb der unteren Grenzfrequenz mehr.

Aber wie gesagt: Die Unterschiede sind teilweise marginal gegen dass, was für Amplitudenfrequenzgangverbiegungen so ein Raum anrichten kann, was den Phasengang noch wesentlich mehr zerwurschtelt.

Weitere Unterschiede betreffen noch die Frage, durch was das eingebaute Chassis bei der unteren Grenzfrequenz zuerst kaputt gehen würde: Mechanisch durch das Anschlagen des Schwingspulenträgers an der hinteren Polplatte bzw. durch dessen Heraustreten aus dem Luftspalt, oder elektrisch, was dann das Durchbrennen der Schwingspule zur Folge hätte.

Ich würde da eher ersteres anstreben (Gehäuse tendenziell größer) oder, wie einige das mit Erfolg mit Hilfe eines DSP tun, für ein Chassis ein Volumen errechnen, in der bei der gewünschten unteren Grenzfrequenz die maximale Hubfähigkeit bei maximal verträglicher Leistung erreicht wird. Der DSP wird dann benutzt, um das Konstrukt zu entzerren, denn das Volumen wird in der Regel eher klein sein und Qtc damit eher hoch.

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 09. Jun 2014, 15:22 bearbeitet]
Klangfreak
Inventar
#16 erstellt: 09. Jun 2014, 15:09
Vielen Dank
Ezeqiel
Inventar
#17 erstellt: 09. Jun 2014, 15:45
Danke mir nicht zu früh. Sooo sattelfest bin ich darin auch nicht, und ich hoffe, jemand mit mehr Sachverstand liest das, um mich wahlweise zu falten oder zu bestätigen.

Ich habe mir die Methode, die ich zuletzt beschrieben habe, bei der mechanische und elektrische Belastbarkeit eines Treibers zur Berechnung eines optimalen Volumens für einen entzerrten Subwoofer herangezogen werden, nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Ich denke, dass ich tatsächlich eher größer bauen würde. Die Gründe sind:

  • Der Wirkungsgrad um die gewünschte untere Grenzfrequenz ist höher. Ich habe zwar genug Leistung pro Kanal zur Verfügung, um die elektrische Belastbarkeit meiner Lab 12 auszureizen, aber wenn ich kann, will ich so Scherze wie PowerCompression vermeiden, auch wenn ich nicht wirklich einschätzen kann, welchen Einfluss sie mit zunehmender Leistung nimmt. Außerdem spart man ein bisschen Strom.
    Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

    Die Schwingspule erwärmt sich mit zunehmender Leistung, wodurch sich Rdc erhöht und weniger Leistung umgesetzt wird. Diesen Vorgang nennt man Powercompression.

  • Könnte sein, dass ich mal ausprobieren will, wie sich Frequenzen unterhalb der unteren Zielgrenzfrequenz anhören, sagen wir mal 10 Hz. Bei CB drängt sich sowas ja quasi auf. Das ist natürlich für den Normalbetrieb ziemlich sinnbefreit. Viel Pegeln kann man da nicht, jedenfalls nicht mit nur zwei Lab 12. Allerdings wäre das nach der o.g. Methode berechnete Gehäuse so klein, dass ich bei solchen Experimenten stets an die elektrische Leistungsgrenze stoße, ehe ich den Hub voll ausnutzen kann. Ich spiele aber halt gern.

Ich hoffe mal, der Limiter in meinen Ohren wird wahrnehmen, wenn Xmax überschritten wird und Verzerrungen deutlich zunehmen, noch ehe Xdamage erreicht wird . . .

Das alles heißt nicht, dass ich was gegen den Einsatz von DSP's habe. Da bin ich völlig schmerzbefreit.

Viele Grüße,
Ezeqiel

*edit*: Ich habe das eben mal mit WinIsd und meinem Lab 12 ausprobiert. Bezüglich des zweiten Punktes habe ich wohl einen Denkfehler. Nach der o.g. Methode bekomme ich ein 30-Liter-Gehäuse für einen Lab 12 raus.

Der maximale Hub (-> Cone excursion) wird bei gewünschten 25 Hz dann mit 400 Watt, der maximalen elektrischen Belastbarkeit des Lab 12, erreicht. Allerdings steigen die Auslenkungen für niedrigere Frequenzen im entsprechenden Graphen irgend wie nicht mehr an . . .

In 90 Litern, das entspräche einem Qtc von etwa 0,6, wären zur vollen Hubausnutzung bei 25 Hz nur 150 Watt nötig. In beiden Fällen erreicht der Lab 12 100 dB im Halbraum (ich glaube jedenfalls, dass WinIsd Halbraumbedingungen annimmt).


[Beitrag von Ezeqiel am 09. Jun 2014, 18:16 bearbeitet]
ungi17
Neuling
#18 erstellt: 09. Jun 2014, 20:23
Ich war ein paar Tage nicht da und schon gibt es tausend Antworten....
Danke an alle.
Ich werde einige Sachen übersetzen müssen um sie zu verstehen... ;).

Hier http://www.micka.de/org/
kannst du -- neben der üblichen Optimierung auf max. Linearität --
auch sehen, was technisch theoretisch passiert, wenn du ein Gehäuse /eine Abstimmung deiner Wahl ("meine Box") eingibst.

Damit werde ich mal spielen.

Nochmal Danke an alle
Ungi
Big_Määääc
Inventar
#19 erstellt: 10. Jun 2014, 12:49
sollte vll auch noch erwähnt werden:

Mach ich das Gehäusevolumen eig zu klein,
so dominiert die Luft im Gehäuse das Auschwingverhalten.
mache ich das Volumen viel größer oder auch OB,
dann liegt alles an der Mechanik des Treibers.

Kann man sich ja aussuchen was man grade brauch
Joker10367
Inventar
#20 erstellt: 11. Jun 2014, 09:01
Ja, das meinte ich ja die ganze Zeit schon. Interessant wäre noch zu wissen, in wieweit das tatsächlich Hörbar ist. Ich selbst habe einfach keine Zeit um nen Haufen Testgehäuse zu bauen. Aber man liest ja immer mal wieder, was für ein "schnellen" Bass Gehäuse mit hohem Qtc haben.
Big_Määääc
Inventar
#21 erstellt: 11. Jun 2014, 09:35
je höher die Gesammtgüte,
desto länger Schwingt das System auf der Resonazfrequenz nach.

aber auch nur dort und ne bissel ober und unterhalb

deswegen darf man, wenn man genau diesen Bereich nicht oder kaum nutzt,
auch nen sehr kleines Gehäusevolumen verwenden,
und dessen Vorteile einheimsen
Ezeqiel
Inventar
#22 erstellt: 11. Jun 2014, 14:48
@Joker10367
Yep, wir hatten das oben schon mal. Und immer noch bin ich nicht davon überzeugt, dass das so stimmt. Gemeinhin wird einer CB mit einem Qtc von 0,5 eine hervorragende Impulskontrolle (was imho das Ausschwingverhalten beeinhaltet) attestiert, und das sind dann wirklich große Kisten. Das hatte ich oben auch schon angedeutet und steht mit deiner Aussage irgendwie im Widerspruch.

@Big_Määääc:
Bei normalen Subwoofern fc auszusparen macht doch irgendwie nicht viel Sinn, außer man baut einen URPS (ich glaube, das ist die Abkürzung für Under-Resonance-Principle-Subwoofer oder so)

Sprecht ihr beide vielleicht die ganze Zeit darüber und ich habe es nicht gemerkt? Denn bei Nicht-URPSen macht eure Argumentation für mich zumindest irgendwie keinen Sinn . . .

Viele Grüße,
Ezeqiel
Big_Määääc
Inventar
#23 erstellt: 11. Jun 2014, 18:01
bei URPS, vollständigem Horn, und natürlich dann wenn man den ResoBereich nicht braucht, macht ein möglichst kleines Gehäusevolumen Sinn.
Ezeqiel
Inventar
#24 erstellt: 11. Jun 2014, 19:44
Ja, stimmt, bei Mitteltongehäusen bewegt man sich ja für gewöhnlich weit oberhalb von fc. Ok mir war nicht klar, dass ihr die ganze Zeit von URPSen, Hörnern und Mitteltongehäusen geschnackt habt.

Ich bin mir nur nicht sicher, ob der Threadersteller in ähnliche Richtungen gedacht hat . . .

Viele Grüße,
Ezeqiel
Big_Määääc
Inventar
#25 erstellt: 12. Jun 2014, 12:53
wenn man natürlich auch ein möglichst präzises Signal auf der Systemresonaz haben möchte,
dann muß man die Gesammtgüte halt möglichst niedrig halten,
und da gibt es dann die mechanische und elektrische Aufhängung des Chassis vor.

das heißt mehr Präzision als Openbaffle geht passiv nicht.

nur noch auf elektrischem Wege, mit Aktivsteuerung.

(obwohl mich bei der Aussage die Groß-URPS-Leute hauen )


[Beitrag von Big_Määääc am 12. Jun 2014, 12:55 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#26 erstellt: 12. Jun 2014, 15:08

Big_Määääc (Beitrag #25) schrieb:
wenn man natürlich auch ein möglichst präzises Signal auf der Systemresonaz haben möchte,
dann muß man die Gesammtgüte halt möglichst niedrig halten,
und da gibt es dann die mechanische und elektrische Aufhängung des Chassis vor.

Yep, das meinte ich. Dabei handelt es sich wohl um die üblichste Methode bei geschlossenen Subwoofern. Aussschwabbeln wird hier halt weniger durch das geschlossene Luftvolumen verhindert (das spielt erst bei wirklich sehr sehr kleinen Volumina eine Rolle, etwa eben bei URPSen), sondern vom antreibenden Verstärker, der, wenn er nicht eine völlig verhunzte Kreation ist, nicht sonderlich viel verzögertes Ausschwingen verschulden sollte.

Viele Grüße,
Ezeqiel

*edit*: Ich denke, Dieser Post hier könnte nützlich sein zu verstehen, wie ein Verstärker einen Lautsprecher, dessen Resonanz im Übertragungsbereich liegt, bändigt. Ich nehme an, dass das einem Verstärker leichter fällt, wenn die Güte der Resonanz nicht zu hoch ist, aber das ist nur 'ne laienhafte Spekulation . . .


[Beitrag von Ezeqiel am 12. Jun 2014, 15:20 bearbeitet]
screed-4-thrill
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 09. Jul 2014, 18:51
Hey Zusammen,

Geht um ein Gehäuse für einen JL Audio 13TW5v2 Sub-Chassis.
TSP: Fs: 27,61, Qes: 0,553, Qts: 0,526, Vas: 60,31 L

JL empfiehlt ein CB mit 22,66 Liter bei Qtc 1.007.
Für mehr Präzision und flacherem Tiefbassabfall, schrieb ich JL mit der Frage an, ob ich das Gehäuse auch Größer machen kann, um in Richtung Qtc 0,7 zu kommen.
Die Antwort war, nicht über 26,9 Liter (mit Qtc 0.947) zu gehen, damit die mechanische Belastung nicht zu hoch wird..

Hier im Thread wurde geschrieben dass der Qtc eine geringere Rolle spielt wenn ein DSP zum Einsatz kommt, was bei mir der Fall ist.

Was sagt Ihr?
Das Chassis in 26,9 Liter rein und mit DSP im Tiefbass anheben oder doch lieber in ein größeres Gehäuse, damit nicht so stark über DSP korrigiert werden muss und das Impulsverhalten besser wird?
Vielleicht kennt einer von Euch ja auch noch andere Gründe die ich berücksichtigen oder vernachlässigen kann.

Viele Grüße!
Joker10367
Inventar
#28 erstellt: 10. Jul 2014, 11:21
Wenn du ein kleines Gehäuse nimmst und dann mit DSP nachkorrigierst, dann wird die mechanische Belastung ebenfalls steigen, vermutlich sogar noch größer, da die Luft einen höheren Gegendruck im innern aufbaut. Zudem muss auch noch mehr Leistung ins Chassis zusätzlich zu der gestiegen mechanischen Belastung.
Also alles Quatsch, was die dir geschrieben haben.

Soll er ins Auto? Dann lohnt sich der flachere Tiefbassabfall wohl eher nicht, weil der DruKaEff das ehh ausbügeln wird, bzw. bei mehr Tiefgang dann zur Übertreibung neigt.
ehemals_Mwf
Inventar
#29 erstellt: 10. Jul 2014, 12:12

Joker10367 (Beitrag #28) schrieb:
...Also alles Quatsch, was die dir geschrieben haben...

Na ja.
Man muss schon unterscheiden:
-- Verstärkerleistung gegeben (fix) vs.
-- Ziel-Schalldruck gegeben (wieviel Verstärkerleistung wird dafür gebraucht)
und dann
-- elektrische Belastung (Watt) vs.
-- mechanische Belastung (Auslenkung)

Bei gegebener (hoher) V-Leistung ist es schon richtig, dass kleinere Gehäuse die mechanische Betriebsicherheit vergrößern (sozusagen Vandalismus-sicherer )

Wenn aber eine bestimmte Tiefbass-Performance das Ziel ist, dann kann diese in größeren Gehäusen mit weniger V-Leistung (und EQ-Eingriff) erreicht werden.

Wer sich im Griff hat und für den große Gehäuse kein no-go ist, sollte zur großen Variante greifen.
Üblicherweise sind die Gegebenheiten aber genau andersrum...
screed-4-thrill
Schaut ab und zu mal vorbei
#30 erstellt: 10. Jul 2014, 13:57
Holla!

Ja, das Chassis ist für einen kleinen Polo 6R und läft derzeit in einen provisorischen Gehäuse, daher kann ich sagen dass mir der max. SPL völlig reicht.

Die Abstimmung von JL scheint jedoch eher auf max. SPL optimiert worden zu sein.
Mich wunderts, dass Qtc von 1,0 angestrebt wurde.

Habs glaube ich kapiert!
Wenn die mechanische Belastung im direkten Verhältnis zum Schalldruck steht und ein kleineres Gehäuse die Membranauslenkung stärker dämpft, muss für den gleichen Pegel eine höhere elektrische Belastung erzeugt werden.
Konzipiert wurde das Chassis anscheinend so dass bei 26 Litern die mech. und el. Belastung ausgewogen sind.

Das Verhältnis verschiebt sich bei einem großen Gehäuse zu Gunsten der el. Belastung. Wird dieser also als Maßstab hergenommen, wird die mech. Belastung überschritten - dafür hat man aber mehr Pegel im "Tiefbass". Davor will JL anscheinend bewahren..

Das Chassis soll seinen endgültigen Platz in der Reserveradmulde finden. Dort hätte ich max. 37 Liter zur Verfügung. Ist jetzt auch weit von 75Liter (Qtc 0,7) entfernt aber wollte das Muldengehäuse nicht zwei Mal bauen

Wie schaut es klanglich aus?
Wenn per DSP der Frequenzgang des 75L an das 26L Gehäuses angeglichen ist, sind Unterschiede durch Impulsverhalten oder andere Eigenschaften im Auto überhaupt wahrnehmbar oder eher zu vernachlässigen?


Viele Grüße!
Black-Devil
Gesperrt
#31 erstellt: 10. Jul 2014, 15:15
Wenns per DSP angeglichen ist, gibts keine Unterschiede mehr.
Außer was die Verstärkerleistung angeht natürlich.
Joker10367
Inventar
#32 erstellt: 10. Jul 2014, 15:43

Das Verhältnis verschiebt sich bei einem großen Gehäuse zu Gunsten der el. Belastung. Wird dieser also als Maßstab hergenommen, wird die mech. Belastung überschritten - dafür hat man aber mehr Pegel im "Tiefbass". Davor will JL anscheinend bewahren


Zur mechanischen Überbelastung kommt es bei einem normalen Chassis ehh nicht im Rahmen seinen Spezifikationen. Er verlässt irgendwann lediglich seinen linearen Arbeitsbereich, was sich dann am schlechten Klang bemerkbar macht. Wer hier dann weiter aufdreht und die Schwingspule gegen Polplatte schlagen lässt, ist selbst schuld. Immerhin kann man hier eine drohende Beschädigung allein mit den Ohren bereits abwenden. Die elektrische Überbelastung bekommt man in der Regel nur mit der Nase mit, wenns bereits zu spät ist. Von daher lieber ein großes Gehäuse bauen.


Wenn per DSP der Frequenzgang des 75L an das 26L Gehäuses angeglichen ist, sind Unterschiede durch Impulsverhalten oder andere Eigenschaften im Auto überhaupt wahrnehmbar oder eher zu vernachlässigen?


Sollte vernachlässigbar sein. Ich kann mir auch nicht Vorstellen, dass im Auto ein DSP notwendig ist, um einen brauchbar linearen Frequenzgang zu erhalten, selbst bei einem sehr kleinen Gehäuse.
screed-4-thrill
Schaut ab und zu mal vorbei
#33 erstellt: 11. Jul 2014, 17:02
Der DSP ist bereits vorhanden, vor allem wegen Laufzeitkorrektur und aktiver Weichen für das Frontsystem.

Konnte den Sub auch ganz gut korrigieren, d.h. bei 50Hz wurde etwas abgesenkt und darunter angehoben. Subsonic wurde auf 24Hz gesetzt. Habe es mit Arta eingemessen sodass ich zumindest sagen kann dass ein DSP im Auto zumindest funktioniert

Wie wirkt sich ein Druckkammereffekt aus?
Bei offenem Fenster sind die Tiefen zumindest lauter. Das hängt sicherlich mit dem Effekt zusammen.

Die ganze Fragerei eigentlich nur weil mir der Sub ein wenig zu "vernünftig" klingt. Das heißt er spielt zwar tief runter wenn sehr tiefe Frequenzen im Material sind, wie bei HipHop, manchen Goa Tracks oder auch bei vielen Tracks von Tracy Chapman.
Aber er spielt in der Regel nicht sehr rund sondern eher vernünftig wenn die Tracks nicht unbedingt sehr tiefe Bässe haben.
Hätte es gerne etwas angefettet sodass er generell einen tieferen Charakter hat - und das bei allem was gespielt wird. Vielleicht kann man ihm das ja beibringen.

Viele Grüße,
Screed
Ezeqiel
Inventar
#34 erstellt: 11. Jul 2014, 17:47
Es stimmt: Wiedergabeanlagen, die im Zusammenhang mit dem Raum, in dem sie spielen, linear abgestimmt sind, klingen zuweilen etwas unspektakulär. Spektakulärer wird's bei höherer unterer Grenzfrequenz - vielleicht so 40 Hz - bei gleichzeitiger Überhöhung des Bereiches um 50 Hz herum.

Meins wär's allerdings nicht.

Wenn aber eh ein DSP zur Verfügung steht, könnte man solch eine "Spass-Abstimmung" ja als Alternativ-Preset speichern, sofern der DSP die Speicherung von mehreren Presets zulässt.

Viele Grüße,
Ezeqiel
Joker10367
Inventar
#35 erstellt: 11. Jul 2014, 17:51

Bei offenem Fenster sind die Tiefen zumindest lauter. Das hängt sicherlich mit dem Effekt zusammen.


Das ist eigentlich genau anders herrum. Nimm zum Beispiel ein Paar In-Ears. Sitzen sie Luftdicht, gibt es Bass, sobald sie leicht rausrutschen ist der Bass futsch.

Wenn es allgemein Fetter klingen soll, dann den Bereich um 50hz boosten. Hier liegt bei den meisten Lieder die Bassline.
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