Endstufenkatastrophe

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RenoRaines
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Nov 2010, 12:55
Hallo zusammen,

nachdem ich mein Setup nun schon gut 2,5 Jahre in der selben Konstellation herumfahre und eigentlich nie Probleme hatte, kam es neulich zum absoluten GAU.

Meine beiden Amps (Audison VR209 und Eton PA5402 hängen an einem 1F Cap als Verteiler, Zuleitungen jeweils 35mm^2, Batterie ist ne Maxxima DC) gaben nach ca. 1h Autofahrt keinen Mucks mehr von sich. Mein erster Gedanke: Überhitzung.

Kurz nachgeschaut, Amps gut warm, nichts gestunken, also kurz Pause gemacht und dann das Radio wieder angeschaltet. Front geht wieder, Bass rührt sich nicht, dann gibt es ein paar Schläge, die ich aber zunächst dem woofer zugeordnet habe. Da vom bass nichts mehr kam hab ich erstmal Musik ausgelassen und mir zu Hause die chose noch einmal genauer angeschaut:

Die Anzeige am Cap scheint nen Defekt zu haben, da sie nur noch flackert. Scheint woh etwas abbekommen zu haben.

Die VR schaltet nach einiger Zeit ab, da sie unnatürlich schnell heiß wird.

Die Eton geht sofort in Protect. Nach dem Aufscrauben konnte ich dann auch die "Schläge" zuordnen: 6 Kondensatoren sind explodiert und haben ihr Innenleben im Verstärker verteilt.

Nun meine Fragen:
Dass das Cap hinüber ist, nehm ich jetzt mal einfach so hin. Ist auch nicht weiter schlimm, aber die Amps würde ich schon gerne irgendwie retten.
Kann man da anhand von Fotos eine Ferndiagnose machen, oder könnte sich die jemand mal anschauen der nen elektronikmäßigen Plan hat? ich selbst traue mir nämlich leider nicht zu darin herumzulöten und sachen zu testen.

Pics stell ich gerne rein wenns hilft.

LG,
Reno
stschroeder
Stammgast
#2 erstellt: 02. Nov 2010, 13:22

RenoRaines schrieb:

Dass das Cap hinüber ist, nehm ich jetzt mal einfach so hin. Ist auch nicht weiter schlimm, aber die Amps würde ich schon gerne irgendwie retten.


Weißt du denn woran es gelegen hat?!



Kann man da anhand von Fotos eine Ferndiagnose machen, oder könnte sich die jemand mal anschauen der nen elektronikmäßigen Plan hat? ich selbst traue mir nämlich leider nicht zu darin herumzulöten und sachen zu testen.


Fotos sind immer gut. Aber das bringt ja nichts wenn du nicht weißt wieso da alles in die Luft gegangen ist. Wenn die Kondensatoren geflogen sind (und das ja anscheinend extremst!) würd ich auf zu hohe Spannung (nur woher? Da Bordelektronik ja noch zu funktionieren scheint...) oder Wechselspannung (nur woher?) tippen. Aber da frag lieber eine unsere Endstufis ;). Wende dich mal an die User WarlordXXL oder Onkel Alex... die beiden fallen mir auf die schnelle ein.

Gruß,
Stefan.
RenoRaines
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Nov 2010, 13:54
Hey, danke schonmal für die Tips!


An was es gelegen hat weiß ich leider nicht.
Ich denke mal krasse Überhitzung (war noch einigermaßen warm amn besagtem Tag und ich habe durchgängig gut laut gehört)oder das Cap hat irgendwie verrückt gespielt. Habe alles mal durchgemessen und konnte nichts feststellen (Überspannung o.ä.).

Fotos kommen!
PowerhouseD2
Inventar
#4 erstellt: 02. Nov 2010, 23:14
also , als aller erstes solltest du dich auf die fehlersuche machen ,bevor du alles wieder anschließt .

ist manchmal zwar nicht ganz so einfach , aber in deinem fall schon fast unerlässlich . ich selbst hab sowas ähnliches vor nicht allzulanger zeit mitgemacht , und hab einen ganzen sonntag damit verbracht meine komplette verkabelung zu überprüfen , und hatte tatsächlich einen kurzschluß im kabel .
kabel
lieber 1x zuviel geprüft ,als 1x zu wenig
RenoRaines
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Nov 2010, 23:26
So, hier wie versprochen die Bilder:

Überblick

Etwas näher

Detailaufnahme

Immerhin...

Bin auf Eure Kommentare gespannt...

Rettungsversuch oder Fall für die Presse?
thwandi
Inventar
#6 erstellt: 04. Nov 2010, 00:27
Grundsätzlich mal: So schnell es geht sämtliche elektrolytreste und fliesreste entfernen...
Auf die Dauer geht die Platine kaputt. Danach grobe schadensliste zamstellen, je nach preis und ob noch was anderes hin ist, ersatzteile bestellen. Alternativ halt ne neue stufe.

Lg
RenoRaines
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 04. Nov 2010, 12:09
Hi,

danke für den Tipp. Ich werd die Platine später säubern.

Zu den Bauteilen: Ich hab leider von Elektronik nicht so den Plan, kann auch nicht Platinenlöten und habe auch leider aktuell keine Zeit mich einzulesen/einzuarbeiten.

Kann man anhand der Bilder vielleicht etwas sagen wie zB:

Ach, das ist kein Problem: 6 neue Kondensatoren kosten 20€, die kann dir jeder der mal nen Lötkolben in der Hand hatte in ner halben Stunde reinbauen.

Oder:

So wie ich das sehe kosten die Ersatzteile schon nen Hunderter und man braucht sicher nen Tag um das Teil wieder flott zu bekommen.

Damit ich ca. weiß woran ich bin...
pimpmysound
Inventar
#8 erstellt: 04. Nov 2010, 12:42
Ich würde vermuten, dass noch etwas anderes kaputt gegangen ist als die Kondensatoren.

Ich würde die Endstufe zu nem Profi schicken, der sollte die wieder fit kriegen...

Die Etonist zwar relativ komplex, aber insofern relativ servicefreundlich, dass die Transistoren nur angeclipst sind und nicht verschraubt.

Wenn man absolut keinen Plan hat, würde ich die Finger davon lassen, wobei sauber machen kannst du die natürlich.
Julian2711
Stammgast
#9 erstellt: 04. Nov 2010, 14:19
Kenne mich net so mit dem Innenleben der Endstufe aus. Dennoch ist mir aufgefallen, auf dem letzten Bild, dass da auf der Platine steht 3x30A, sind aber 3x40A Sicherungen drin...
*Cartman*
Inventar
#10 erstellt: 04. Nov 2010, 15:24
3 x 40 Ampere sind bei der Endstufe richtig.
pimpmysound
Inventar
#11 erstellt: 04. Nov 2010, 16:59
In der Tat, da waren immer 3 x 40 Ampere Sicherungen drin...
WarlordXXL
Inventar
#12 erstellt: 09. Nov 2010, 21:49
Hey ho

Also wenn alle Sekundärelkos hoch gegangen sind, stimmt da was ganz und gar nicht. Entweder hat die Stufe n geregeltes Netzteil und die reglung hat ne ziemliche macke oder die Stufe hat über nen längeren Zeitraum überspannung bekommen. Aber das hätte schon n paar Minütchen anliegen müssen. So fix gehen die Elkos normal net hoch.

Kann natürlich auch sein, das der Trafo n schuss weg hat und daher ne zu hohe Sekundärspannung ausgibt. Ich könnte mir jetzt zwar nicht ganz erklären wie das gehen soll, aber in der Technik ist da nichts unmöglich.

Man müsste die Stufe schon gründlich durchmessen. Denk mal mit 20 euro ist es da nicht getahn, da auch die Elkobauform mit sicherheit keine Massenware ist. Meist bekommt man die nur zu breit oder zu hoch. Also muss man schon suchen

MFG

Micha
pimpmysound
Inventar
#13 erstellt: 10. Nov 2010, 02:00
Die PA 5402 hat ein ungeregeltes Netzteil...
DeltaDistribution
Stammgast
#14 erstellt: 10. Nov 2010, 03:13
An der Platine rumzulöten ist nicht so einfach. Die hat nämlich mehrere Kupferlagen (mindestens 2) und die Gefahr, dass dabei noch mehr kaputt geht ist sehr groß!

...das mit der Fehlersuche ist ähnlich schwierig. Wenn man nicht die echte Ursache findet, explodieren die neu gekauften Kondensatoren möglicherweise gleich wieder. Und es ist fraglich ob man die überhaupt nochmal bekommt (Bauform!)

Also: finde dich damit ab dass die Endstufen hinüber sind. Weihnachten ist ja bald Wenn du unbedingt noch Reparaturversuche starten willst solltest intensive Chat-sessions mit den paar Vollprofis aus dem Forum einplanen. Aber nur mit denen, die schon mal das Netzteil von so ner Endstufe repariert haben
pimpmysound
Inventar
#15 erstellt: 10. Nov 2010, 13:21
Die PA 5402 hat eine 4-lagige Platine...ist also wirklich nix für Anfänger!
gisewhcs
Stammgast
#16 erstellt: 10. Nov 2010, 15:42
Also ich würd da erstmal Ursachenforschung betreiben.
Wenn nämlich so ziemlich alles auf einmal spinnt würd ich mal die Spannung der LiMa prüfen (lassen), nicht das der Laderegler platt ist und das Ding deutlich mehr als ihre normalen 14,4V raushaut.
Das könnte nämlich zu all deinen Problemen führen...
RenoRaines
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 16. Nov 2010, 01:57
Ok, das hört sich ja alles nicht so gut an.

Dann werd ich mich mal ans Messen machen. Reparieren werd ich an der Eton dann wohl erstmal nichts mehr.

Gibts denn günstige Alternativen in der Leistungsklasse? Bin neulich über die us amps xt 1600.2 gestolpert. hab bisher noch nichts negatives darüber gefunden und für rund 200€ scheint mir das Angebot mehr als fair. Oder hat jemand von euch was gebrauchtes für meinen Manhattan?
JVC838
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 22. Nov 2010, 01:11
meine Hypothese: Einer der Gleichrichterdioden vom Sekundärteil hat einen Schluss. Dadurch hat eine Seite der Ladeelkos von der symmetrischen Stromvesorgung diesen massiven Schaden erlitten.
gisewhcs
Stammgast
#19 erstellt: 22. Nov 2010, 02:29
Da würd ich eher nein zu sagen, da anscheinend alle Elkos hopps gegangen sind.

/edit: könnte auch sein, dass das nur eine Hälfte der Versorgung ist...
Will mich da ohne das Ding gesehen zu haben nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.


[Beitrag von gisewhcs am 22. Nov 2010, 02:32 bearbeitet]
WarlordXXL
Inventar
#20 erstellt: 27. Nov 2010, 11:07
Gleichrichterdioden kannste eigentlich ausschließen. Wenn da eine hops gehts gibts n bösen kurzschluss und das Netzteil brennt dir weg, bevor auch nur ein Elko dicke Backen macht......aber die Ursache des Ganzen wäre auf jeden Fall interessant


MFG

Micha
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