Hilfe! Protovision 104 macht Störgeräusche / Brummen

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!rst!?
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 20. Feb 2011, 20:23
Hallo Hifiisten,

ich habe mir über ebay einige Protovision- und AMA- Endstufen zusammengekauft, die ich in meiner (hoffentlich in diesem Sommer fertig werdenden ) Vollaktivanlage verwenden will.
Die TMTs vorn sollen von je einer Protovision Reality 104 angetrieben werden.

Nun habe ich die Endstufen testweise zuhause folgendermaßen angeschlossen: Strom kommt von einer Hollywood SPV 20, gepuffert mit 0,5F, das Audiosignal kommt über Scart vom Satelliten-Receiver zum Fernseher und von dort über Chinch zum Verstärker (läuft sonst so auch über meine Heimanlage).

Dabei machen nun leider beide Endstufen, sowie auch eine AMA 100 unschöne, recht laute Stör-/Brummgeräusche, die in ihrer Lautstärke unabhängig von der am Sat-Receiver eingestellten Lautstärke sind. Das Brummen ist auch dann da, wenn der Receiver per Fernbedienung stummgeschaltet wurde. Seltsamerweise hört man dabei aber trotzdem recht deutlich auch das Tonsignal... .

Andere Verstärker, darunter eine Protovision 274 und eine 294 verhalten sich an derselben Kette völlig unauffällig... .

Habe bei einer der 104 bereits den 22-Ohm-Steckwiderstand für die Masse-Signalmasseverbindung eingelötet, ebenso die beiden 10 kOhm Widerstände direkt daneben, mit denen man das Signal invertieren könnte. Ich hatte mir eingebildet, daß das Brummen sich modulieren läßt, wenn man daran wackelt. Leider hat sich nichts geändert.

Achso; der Klang der beiden 104 ist recht spitz, der Baß zwar tief, aber irgenwie scheint der Kickbaßbereich zu fehlen.
So sind sie jedenfalls nicht einsetzbar.. .
Hat vielleich jemand eine Idee, woran das liegen könnte und was man dagegen tun kann?

Vielen Dank im Voraus!

Gruß, René
Onkel_Alex
Inventar
#2 erstellt: 20. Feb 2011, 22:55
Die 104er haben ja einige Steckmöglichkeiten.
Ich würde sie erstmal auf Fullrange bestücken und damit testen.
!rst!?
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 21. Feb 2011, 00:14
Oh, danke, hatte ich vergessen zu schreiben: sie sind in Grundeinstellung und laufen Fullrange (soll auch im Auto so werden, gefiltert wird dann über Prozessor).

Gruß, René
_juergen_
Inventar
#4 erstellt: 21. Feb 2011, 01:42
Brummt das auch ohne eingestecktem Cinchkabel? Ist das ein 50Hz Brummen?
Was ist, wenn Du den Fernseher in der Reihe weg lässt (Fernseher haben viele böse Frequenzen ). Also direkt vom Receiver zur Stufe? Gibt es überhaupt eine Konstellation, an der die Stufen ohne Störgeräusche spielen? Also Stufe an Akku ohne Ladegerät und Signal über MP3-Player?

Wenns nur eine machen würde, dann hätte ich mal die Elkos im NT gecheckt, da die Stufen ja schon was älter sind. Aber da sich alle ähnlich/gleich verhalten weiss ich auch nicht?

Kann man das Störgeräusch mit dem Gain-Regler in der Lautstärke ändern? Dann liesse sich evtl. darauf schliessen, wo das Geräusch entsteht.

Hmm... Vieleicht sollte ich meine 5 AMAs auch mal prüfen.

EDIT: Noch was: Früher, also so richtig früher, konnte man solche Probleme bei Netzbetriebenen Geräten verbessern, indem man den Netzstecker einzelner Geräte gedreht hat. Aber da war die Analogtechnik auch noch nicht digital und als Phasenprüer ging auchn Grashalm...
Was bin ich alt...


[Beitrag von _juergen_ am 21. Feb 2011, 01:49 bearbeitet]
akem
Inventar
#5 erstellt: 21. Feb 2011, 22:06
Naja, klassische Masseschleife halt! Ein Car-Hifi-Endstufe hat getrennte Signal- und Versorgungsmasse zu haben. Alles andere führt zu genau sowas... Nur: im Auto brummt's nicht sondern da pfeift es (das berühmte Lichtmaschinenpfeifen...). Einzige zielführende Abhilfen:
- vernünftige Endstufen kaufen, z.B. Alpine
- NF-Trennübertrager (ein sog. Balun) in die Signalleitung einschleifen; gibt's im professionellen Audiohandel, Studioausstatter etc.

Als Soforthilfe für zu Hause: Mantelstromfilter für Antennenkabel, ggf. auch für SAT-Kabel (wenn es sowas gibt...). Oder Antennen abstecken.

Gruß
Andreas
gisewhcs
Stammgast
#6 erstellt: 22. Feb 2011, 17:32

_juergen_ schrieb:

EDIT: Noch was: Früher, also so richtig früher, konnte man solche Probleme bei Netzbetriebenen Geräten verbessern, indem man den Netzstecker einzelner Geräte gedreht hat. Aber da war die Analogtechnik auch noch nicht digital und als Phasenprüer ging auchn Grashalm...
Was bin ich alt... :prost



Mein Luxman A-311 Heimverstärker hat sogar nen Phasenprüfer hinten im Gehäuse integriert, damit man da nichts "verpolt"...

Aber zum Thema:
Ich würd mal die Widerstände zwischen den einzelnen Massen durchmessen.
Die geben da auch schonmal auf und dann brummts auch!
Wenn das genauso wie bei den Stereo AMAs ist musst du einmal zwischen Cinch- und sekundärseitiger Masse und zwischen sek. und prim. Masse je 22Ohm haben.
Sek. Masse wären die LS (-)-Anschlüsse.
Onkel_Alex
Inventar
#7 erstellt: 22. Feb 2011, 17:38
Aaaah, jetzt wo du es schreibst...

Gehäuse = Sekundärmasse

Also keinesfalls die Endstufe direkt auf das Netzteil, Receiver oder sonstwo drauflegen.
gisewhcs
Stammgast
#8 erstellt: 22. Feb 2011, 18:00
Bingo!
Stimmt, das hatte ich auch nicht mehr auf dem Schirm!
_juergen_
Inventar
#9 erstellt: 22. Feb 2011, 18:08
Man sollte aber noch berücksichtigen, das die Stufen (nur) über eine Batterie versorgt werden. Oder hängt da auch noch ein Ladegerät mit dran?


[Beitrag von _juergen_ am 22. Feb 2011, 18:22 bearbeitet]
Onkel_Alex
Inventar
#10 erstellt: 22. Feb 2011, 18:16
Naja, die Batterie sehe ich eher als Vorteil. Damit ist die Versorgung zumindest vollkommen galvanisch getrennt von der Signalquelle.
Bei einem Netzteil weiss man das nie!
Ein normales Ladegerät wäre zudem ganz ganz schlecht...


Bzgl. des Strombedarfs brauch man da auch keine Sorgen zu haben. Die kleinen ziehen selbst bei etwas Musik nur 3-4A, also fast nix.
_juergen_
Inventar
#11 erstellt: 22. Feb 2011, 18:23
Genau das wollte ich damit sagen.
!rst!?
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 23. Feb 2011, 01:32
Hallo und vielen vielen Dank für die rege Beteiligung!!!


Bei der Protovision 104 gibt es ja keinen Gainregler, sondern der Pegel kann nur über Steckwiderstände reguliert werden. Jetzt bin ich aber trotzdem neugierig: wo könnte das Geräusch denn eventuell herrühren, falls es sich per Gainregler verändern ließe?
Ohne eingestecktes Cinchkabel brummt nichts. Am Wochenende werde ich das Ganze mal an meinen CD-Player anschließen und auch mal die Widerstände zwischen den Massen ausmessen. Daß ich für die Versuche bisher den Fernseher genommen habe, liegt einfach daran, daß dessen Cinchkabel länger und einfacher zu erreichen ist... Das seltsame ist ja, daß andere Endstufen, darunter auch die ähnlich der 104 aufgebauten Protovision 274 und 294 ohne Störgeräusche funktionieren.

Die Verstärker liegen einfach auf dem Teppich, Gehäuse haben also keinen Kontakt zu irgendeinem anderen Teil der Kette. Geladen wird die Batterie immer in den Hörpausen über Nacht, beim Betrieb hängt das Ladegerät nicht dran.

Gruß, René

P.S. Höre an der Kette (Quelle DVD-Player) gerade meine "Günstig-Gebraucht-Neuerwerbung" Pioneer GM-X904 und bin ob deren klanglicher Qualitäten doch sehr am Staunen!
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