Impedanz unklar Clarion APA2104

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melaw
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Jan 2018, 16:04
Hallo.
Habe hier eine alte Clarion 2K-Endstufe APA2104.
Das Handbuch ist unterste Schublade, bei den technischen Daten steht:

Nennausgangsleistung:
2 × 50 W (2-Kanal-Betriebsart) (20 Hz bis 20 kHz, 0,1 % Klirr, an 4 Ohm, gleichzeitige 2-Kanal-Ausgabe)
1 × 125 W (1-Kanal-Betriebsart) Frequenzgang: 10 Hz bis 50 kHz Klirrfaktor: 0,1 % (20 Hz bis 20 kHz, 2-Kanal-Betriebsart, 2 × 50 W Ausgangsleistung)
Empfohlene Lautsprecherimpedanz:4 Ω (2-8 Ω)

Weiß jemand, wie das zu lesen ist? Ist die Endstufe im Brückenbetrieb 2 Ohm stabil, oder nicht?
LexusIS300
Inventar
#2 erstellt: 30. Jan 2018, 16:21
Hallo,

nein.
Die empfohlene Lautsprecherimpedanz bezieht sich auf den Stereo betrieb.
melaw
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 30. Jan 2018, 16:31
Das war die (ungeschrieben) Info die ich brauchte. Danke.

Also einen Doppelschwinger mit 4 Ohm je Spule in Reihe auf 8 Ohm kabeln und dann gebrückt an die Stufe,
oder jede Spule für sich an die Stufe, und die auf mono stellen? Oder ist das vollkommen wurscht?
zuckerbaecker
Inventar
#4 erstellt: 30. Jan 2018, 16:42
Da es sehr schwierig ist, die Stufe auf jede Spule genau gleich einzustellen,
ist der erste Weg der bessere.
melaw
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 31. Jan 2018, 12:04
Okay danke, und welche Leistung gibt der Verstärker dann ab?
Berechnet sich das dann als 125W/2=75W, da 8 Ohm Betrieb an der Brücke,
oder sind es doch 2x50W=100W, identisch mit der Variante "1 Spule pro Kanal"?

Was Impedanz bedeutet weiß ich übrigens, aber ich kann nicht so ganz nachvollziehen,
wie sich doppelte Impedanz im Brückenbetrieb auswirkt.

edit: Hab diesen Thread ausgegraben: http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-11250.html
Da steht (wenn ich das richtig interpretiere) genau das Gegenteil als Empfehlung, nämlich
ein deutlicher Vorteil bei Verzicht auf die Reihenschaltung. Was übersehe ich?

Ich weiß ich hab sonderbare Fragen geht mehr ums Verständnis


[Beitrag von melaw am 31. Jan 2018, 12:38 bearbeitet]
LexusIS300
Inventar
#6 erstellt: 31. Jan 2018, 12:14
8 Ohm Brücke -> Jeder Kanal wird mit 4 Ohm belastet -> 2x50 Watt = 1x 100 Watt.
Klar kann man damit Musikhören, doch je nach Subwoofer darfst Du keine Wunder erwarten
Car-Hifi
Inventar
#7 erstellt: 31. Jan 2018, 15:09

melaw (Beitrag #5) schrieb:
Was Impedanz bedeutet weiß ich übrigens, aber ich kann nicht so ganz nachvollziehen,
wie sich doppelte Impedanz im Brückenbetrieb auswirkt.

Doppelte Impedanz bedeutet halbe Leistung, um es mal so kurz wie platt auszudrücken.


edit: Hab diesen Thread ausgegraben: http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-11250.html
Da steht (wenn ich das richtig interpretiere) genau das Gegenteil als Empfehlung, nämlich
ein deutlicher Vorteil bei Verzicht auf die Reihenschaltung. Was übersehe ich?


Ich behaupte ganz frech, der Nutzer @FloGatt hat etwas falsch verstanden und daher eine unwidersprochen falsche Antwort gegeben.

Dein Verstärker besteht im Prinzip aus 2 Gegentaktendstufen. Diese beiden kann man brücken. Das geht, weil von dem einen Verstärker der Minus mit dem Plus des anderen fest verbunden ist. (fast immer die beiden Klemmen in der Mitte eines "4er-Satzes"). Technisch ist es egal, ob man jeweils eine Gegentaktenstufe mit 4 Ω belastet oder beide zusammen mit 8 Ω. Im zweiten Fall "sieht" jede Endstufe 4 Ω.

Wenn Du allerdings einen Doppelschwingspulen-Subwoofer auf jeweils eine Gegentaktendstufe klemmst, und mit einem Stereosignal in den Verstärker gehst, kann es unter Umständen passieren, dass der eine Kanal, die eine Schwingspule mit Spannung versorgt wird, während der andere Kanal, kein Signal bekommt und die Schwingspule von der Endstufe "festgehalten" wird. Das bedeutet, die eine Spule soll schwingen, die andere stehen bleiben - das kann unter Umständen die Tod des Subwoofers nach sich ziehen.

Wenn Du beide Schwingspulen in Reihe schaltest und gebrückt anschließt, summieren sich beide Signale der Verstärker-Eingänge und beide Schwingspulen teilen sich dieses Summensignal. Sollte wie in meinem Beispiel oben nur ein Kanal ein Signal bekommen, droht damit kein Schaden am Subwoofer.

Gleiche Probleme wie bei unterschiedlichen Signalen können auch auftreten, wenn die beiden Gegentaktendstufen nicht 100% symmetrisch arbeiten oder die beiden Schwingspulen nicht 100% die gleiche Impedanz haben.

Ich hoffe, ich konnte mich halbwegs verständlich ausdrücken.


[Beitrag von Car-Hifi am 31. Jan 2018, 16:23 bearbeitet]
melaw
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 31. Jan 2018, 15:47
Konntest du in der Tat, aber noch nicht 100%. Da ist ein Widerspruch drin, den versuche ich zu verstehen.
Wenn man mal die Problematik mit Stereosignaldifferenz unter den Tisch fallen lässt,
ist es also elektrisch völlig egal ob man zwei Spulen mit je 4 Ohm an je einen 4 Ohm Kanal hängt,
oder beide in Reihe auf 8 Ohm bringt und dann die Endstufe brückt, sagst du.

Macht Sinn, micht interessiert nun aber, wie die Endstufe von der Leistung her auf dieses Szenario reagiert.
Weisst du was ich meine? Die Diskrepanz zwischen 2x50W@4Ohm und der Hälfte von 1x125W@4Ohm.
Beide Rechnungen sind irgendwie logisch, aber es kommt nicht dasselbe raus!
Ich vermute der Denkfehler ist, mit der Leistungsangabe für die Brücke zu rechnen, stattdessen muss immer
mit den Leistungsangaben der einzelnen Kanäle gerechnet werden. "Doppelte Impedanz halbe Leistung" gilt nicht für Endstufen.
Pro Kanal ist ja auch nicht mal annähernd Faktor 2 zwischen 2Ohm und 4Ohm Last... demnach sind es 100W@8Ohm und nicht 75?
LexusIS300
Inventar
#9 erstellt: 31. Jan 2018, 16:20
Eine perfekte Endstufe macht bei Impedanzhalbierung die doppelte Leistung, dem ist aber in der Realität nicht so.
Meist ist das Netzteil die Schwachstelle und bricht ein.
125W @ 4 Ohm gebrückt -> jeder Kanal wird mit 2 Ohm belastet, bei der perfekten Endstufe müsste hier 200W an 4 Ohm gebrückt stehen.
In der Realität werden aber wohl die 125 Watt an der Endstufe rauskommen


[Beitrag von LexusIS300 am 31. Jan 2018, 16:21 bearbeitet]
Car-Hifi
Inventar
#10 erstellt: 31. Jan 2018, 16:32
Wie die geringere Leistung, als rechnerisch möglich, im gebrückten Zustand zustande hat @LexusIS300 schon korrekt ausgeführt.


melaw (Beitrag #8) schrieb:
"Doppelte Impedanz halbe Leistung" gilt nicht für Endstufen.
Pro Kanal ist ja auch nicht mal annähernd Faktor 2 zwischen 2Ohm und 4Ohm Last... demnach sind es 100W@8Ohm und nicht 75?

Doch in der Theorie schon. Die beiden wichtigsten Formeln der Elektrotechnik P=U*I und I=U/R lassen sich zusammen fassen zu P=U²/R. Und daraus ergibt sich, Doppelte Impedanz, halbe Leistung. Das gilt für Verstärker und Lautsprecher genau so wie für die Steckdose zu Hause und die angeschlossenen Lampen.

In der Praxis können aber knapp berechnete Netzteile die Rechnung beeinflussen. Wie in Deinem Fall mit der Brückenleistung.
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