Car-HiFi F.A.Q. (moderiert) - >>Entstehungsphase<<

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B.Peakwutz
Inventar
#1 erstellt: 15. Mai 2013, 21:01
Hallo, liebe Leute!

Zu dieser F.A.Q.: Wir befinden uns gerade in der Entstehungsphase. Fragen, die schon bearbeitet wurden, sind als Link hier eingebunden.
Wenn Ihr Antworten posten möchtet, solltet ihr diese vorher im Car-HiFi F.A.Q. - Diskussionen zu Antworten und Verbesserungsvorschlägen checken lasst, um eventuelle Unstimmigkeiten zu klären. Wenn die Antwort "reif ist", schreibt sie einfach hier hinein, sie wird dann durch die Moderation freigegeben. Bitte beachtet, dass ihr Quellenangaben macht, wenn ihr Material nutzt, welches nicht von euch selbst stammt.

Grundlagen:
Gerne verwendete Abkürzungen und Begriffe im Forum
Wie funktioniert die Akustik des menschlichen Kopfes?
Wie definiert sich HiFi?
Wie wird (Stereo)-Musik aufgenommen?
Wie gibt man Stereo-Musik am besten wieder?
Was heißt TSP und was bringen diese Parameter?
WinISD Einleitung

Planung der Anlage:
Welche Lautsprechergröße brauche ich?
Was muss ich mindestens ausgeben?
Optimale Leistung der Endstufe für meinen Lautsprecher?
Muss es immer Neuware sein?
Was bringt mir Vollaktiv gegenüber Passiv/Teilaktiv?

Einbau/Dämmung:
Warum gehören Lautsprecher nicht in die Hutablage?
Wie verbaue ich meine Lautsprecher am sinnvollsten?
Warum dämmen?
Womit dämmen?
Am sinnvollsten dämmen?
Warum ist Alubutyl besser als Bitumen?

Stromversorgung:
Wie lade ich einen Kondensator?
Wie wird eine Zusatzbatterie angeschlossen?
Ab wann brauche ich Zusatzbatterie oder Kondensator?
Was muss ich bei unterschiedlichen Batterietypen beachten?
Was sind die Vor- und Nachteile von den verschiedenen Batterietypen?
Welchen Kabelquerschnitt für meine Endstufen/Ladeleitung/Batterien?
Wie Sichere ich richtig ab (Leitungssicherung/Gerätesicherung)?
OFC oder CCA?
Wo Kupferkabel günstig beziehen?

Weitere Verkabelung:
Welchen Kabelquerschnitt für meine Lautsprecher/Subwoofer?
Welches Cinchkabel soll ich nehmen?

Subwoofer/Gehäuse:
Geschlossenes-, Bassreflex oder Bandpass Gehäuse? - Wann was?
Selbstbau Subwoofer oder fertige Kiste?
Wie ein Subwoofer Gehäuse berechnen?
Grundlagen des Fortissimo-Bandpass
Wie schließe ich einen Sub mit Doppelschwingspule richtig an?
Wie wird ein Subwoofer richtig/sicher befestigt?

Einstellen:
Was ist Clipping?
Was sind Trennfrequenzen und wie stelle ich diese ein?
Testen der Polung, Einpegeln, Einstellen der Frequenzweichen und Laufzeitkorrektur
Wie stelle ich den EQ am besten ein?

Fehlersuche:
Was tun gegen Lima-Pfeifen?
Was tun gegen andere Störgeräusche?
Ist meine Enstufe defekt?
Endstufe auf Protect, was tun?
Wieso ist mein Radioempfang so schlecht (Gründe dafür)?

Sonstiges:
Kann ich Car-HiFi zu Hause nutzen?
Was ist der Unterschied von Digitalen/Analogen Endstufen?
Wie und wann verwende ich einen HI/LOW Converter?
Was gibt es über CAN-Adapter zu wissen?


[Beitrag von B.Peakwutz am 24. Jul 2013, 13:40 bearbeitet]
B.Peakwutz
Inventar
#2 erstellt: 15. Mai 2013, 22:12
Gerne verwendete Abkürzungen und Begriffe im Forum
Quelle: http://www.hifi-foru...orum_id=165&thread=9


Wuchzael schrieb:

A:

AGU siehe Sicherung

Aktivweiche siehe Frequenzweiche

Alubutyl Alubutyl ist ein Dämmmaterial. In seiner Wirkung ist es mit gewöhnlichen Bitumenmatten zu vergleichen, es besitzt aber eine Kaschierung aus Aluminiumfolie. Außerdem ist es flexibeler, leichter und vor allem teurer.

Amp Kurzform für Amplifier (Verstärker) siehe Verstärker

Ampere (A) Ampere ist die Maßeinheit für die elektrische Stromstärke.

ANL siehe Sicherung

Auslenkung: Als Auslenkung (X-max) bezeichnet man den konstuktionsbedingt maximalen Hub, den die Lautsprechermembran in Richtung der Spulenachse machen kann.


B:

Bandpass (Gehäuse) Bandpass: auf maximalen Schub (Druck) in einem sehr kleinen Frequenzbereich abgestimmt, sehr hoher
Wirkungsgrad, aber meist recht unsauberer Klang, schlechte Impulstreue... entweder auf Tiefbass oder auf
Oberbass abgestimmt, beides gleichzeitig kann ein Standart-BP aufgrund seines schmalen Frequenzbereiches
in der Regel nicht...

Bass-Reflex (Vented Box, Ventilierte Box) Bassreflexgehäuse: "Kompromiss" zwischen geschlossenem Gehäuse und Bandpass, spielt druckvoll und
kann gezielt (aber trotzdem noch homogen klingend) auf eine Tuningfrequenz hin abgestimmt werden.
Höherer Wirkungsgrad als die geschlossene Variante.

Bitumen-Matten Bitumen ist das wohl am meisten verwendete Dämmmaterial überhaupt. Günstige und gute
Bitumen-Matten gibt es von Sinus Live (ADM Matten). Diese werden aus hochwertigen Mineralien
gefertigt, verfügen über eine selbstklebende Beschichtung und werden meist mit einem Heißluftfön
erwärmt (dadurch werden sie weich) und dann zur Dämmung von Türen, Kofferraum, Subwoofergehäuse
etc. [...] benutzt. Durch ihren günstigen Preis und die gute Wirkung bewähren sich diese Matten immer wieder.

Brax Ex-Vibration / Ex-Noise / Silent P / Dekaphon Ein weiteres Dämmmaterial. Aber nicht in Form von Matten wie bei Bitumen oder Alubutyl, sondern in Form
einer zähen Masse, welche nach der Anbringung am (Tür-) Blech aushärtet. Meist wird es in Verbindung
mit Dämmmatten verwenden, also eine Schicht Matten, darüber eine Schicht Paste.

Brücken (Endstufe) Beim Brücken einer Endstufe versteht man das Zusammenfassen 2er Kanäle einer Endstufe.
Dabei ist zu beachten, das jeder Kanal nur mit der halben Impedanz der Gesamtlast belastet wird.
BSP: ist eine Endstufe nur 2ohm Stabil kann nur eine 4ohm Last rangehängt werden, da jeder
Kanal eben eh schon nur 2ohm sieht. Gemacht wird das ganze, da sich die leistung theoretisch fast ver4facht,
allerdings wird auch der Dämpfungsfaktor dabei reduziert.

Bühne Die "Bühne" wird durch das Stereo-Signal zwischen den vorderen Lautsprechern erzeugt. Am Besten wäre es,
nur zwei Lautsprecher direkt links und rechts vor einem zu haben. da aber im Auto das meist nicht möglich ist,
werden Komponentensysteme verbaut. Da der Hochton ab 1kHz fast die komplette räumliche Vorstellung transportiert
und dieser meist in den Spiegeldreiecken oder ähnlich platziert wird, hat man dann das Gefühl direkt vor dem
Konzert zu stehen. Je mehr von oben vorne kommen kann, desto besser.


C:

CAP (Kondensator, Powercap, Puffer-Elko) Ein Powercap ist dafür da, die Eingangsspannung zu glätten und zu stabilisieren, indem er ganz
kurze Zeit einen Strom puffern kann und den bei "Strommangel" wieder abgibt. Sinnvoll ab 500Watt
RMS Leistung. Er sollte aber nicht zum beheben von Lichtflackern oder ähnlichem hergenommen
werden, da er nicht das eigentliche Problem behebt, das woanders steckt. Ab einer gewissen Leistung
ist auch ein Kondensator nicht mehr das Mittel zum Zweck. Ab groben 1000W analoger RMS Leistung
ist hier eine Zusatz-Batterie dringend anzuraten.
Und: Lieber 3x1F parallel schalten als 1x12F (billiger und besser von der Wirkung)


Cinch (Aus- und Eingang / Cinchkabel) Cinch ist eine Übertragungsart für Signale, die sich auch Low nennt. Diese führt nur ein paar Volt, ist
daher recht anfällig für Störsignale (nicht mit Stromkabeln oder Steuerleitungen kreuzen!).
In der Regel sind diese in Paaren vorhanden. Eines ist farblich Weiß oder Schwarz und eines farblich rot
markiert. Manchmal ist auch zusätzlich eine kleine Litze zwischen den beiden Kabeln. Dies ist das Remote
zum Anschalten von Verstärkern oder Verbrauchern. Aber nur zum Anschalten, nicht zum Betreiben.
Soll ein Lüfter oder Leuchten damit betrieben werden, braucht man ein KFZ-Relais
(Autozubehör-Handel, Elektro-Verramscher). I.d.R. sollte ein Cinch-Kabel für 10 Euro für 5 Meter für den
Einsteiger reichen. Für den ambitionierten Hobby-Hifianer sind preislich keinerlei Grenzen in Sicht.

Clipping (Verzerren) Ein Verstärker kann das Eingangssignal, welches ja nichts anderes ist, wie ein Wechselstrom nur in gewissem
Maße verstärken. Dann bleibt es noch eine Welle. Wird der Verstärker zu weit aufgedreht, werden oben an den
Wellenbergen die "Rundungen" abgeschnitten und es entsteht hier das so genannte Clipping.
Dieses Clipping ist dafür verantwortlich, wenn Lautsprecher den Geist aufgeben, denn hier kann der Lautsprecher
das Signal nicht mehr in saubere Töne umsetzten, sondern wird in der Schwingung unkontrolliert. Dadurch geht der
Lautsprecher auf Dauer kaputt. Merke: Ein Lautsprecher stirbt meist nicht an zuviel Leistung, sondern an zuwenig.
Deshalb sollte die Endstufe auch immer ein gewisses Quäntchen an Mehrleistung der RMS-Angabe der
Lautsprecher gegenüber besitzen.

Coaxial-Lautsprecher Ein Coaxial-Lautsprecher besteht aus einem Tieftöner und einem Hochtöner. Die Lautsprecher sind fest miteinander
verbunden, was unter Umständen zu einem schlechten Klangbild führen kann. Daher eignen sich Coax-Lautsprecher
in der Regel nur für ein DEZENTES Rear-Fill, auf welches in der Regel aber komplett verzichtet werden kann!

Compo-System Kurzform für Komponenten System. Ein Compo-System besteht in der Regel aus zwei oder mehreren Lautsprechern.
Meist ein Hochtöner (HT) und ein Tiefmitteltöner (TMT). Im Gegensatz zu einem Coaxial-Lautsprecher sind hier die
Lautsprecher einzeln, dass heißt, die Lautsprecher können einzeln räumlich getrennt werden, was meist zu einem angenehmeren
Klangbild führt. Bei passiv getrennten Systemen wird meistens eine passive Frequenzweiche mitgeliefert.


D:

dB-Drag dB-Drag ist ein Wettkampf. Bei diesem Wettkampf versuchen die Teilnehmer (welche je nach Setup
in unterschiedliche Klassen eingeteilt werden) einen möglichst hohen dB-Wert zu erreichen. Quasi
ein Wettkampf, wer mit dem meisten Know-How das lauteste Auto in seiner Klasse bauen kann.

Dämpfungsfaktor http://www.hifi-forum.de/viewthread-42-22.html

Dezibel (dB) Als Schalldruck werden die Druckschwankungen der Luft, die bei der Ausbreitung von Schall auftreten bezeichnet.
Diese Druckschwankungen werden vom Trommelfell in Bewegungen zur Hörempfindung umgesetzt.
Die Lautstärke (bzw. die Stärke der Druckänderung) wird in dB(SPL) kurz dB oder Dezibel angegeben.
Kurzer Vergleich: Leises Atmen = 10dB, Presslufthammer = 100dB, dB-Drag Weltrekord = fast 180dB, Änderung
des Aggregatzustandes der Luft bei 194dB.

DIN-Schacht (1DIN 2DIN) Der Standard-Einbauschacht für alle gängigen Autoradios.
Diesen gibt es vor allem in neueren Autos, in denen Navigationssysteme, Monitore oder ähnliches auch eingebaut
wird, auch in einer doppelt so hohen 2DIN oder Doppeldin genannten Ausführung.
Ist in einem Auto kein Din oder Doppeldin Slot vorhanden, läßt sich fast immer mit einer Blende/Adapter einer hinzaubern,
da sich fast alle Autohersteller an der Norm orientieren


DSP (Digital Sound Processor) Ein digitaler Signalprozessor ist ein entweder im Radio eingebauter oder als separate Einheit erhältlicher
Mini-Computer, der das Audio-Signal (z.B. von Radio oder CD) bearbeitet. Es gibt verschiedenste Arten von
Signal-Prozessoren. Z.B.: Aktivweichen, Laufzeitkorrektur, Dolby Surround, Equilizer etc. Manche erfüllen auch
mehrere Zwecke und kommen sogar mit eigenem Bedienteil in Radio-Größe daher.

Doppelcompo Ein Doppelcompo ist ein Frontsystem, welches über zwei (meist dann parallel geschaltete) TMTs verfügt.

DVB-T Digital Video Broadcasting - Terrestrial
Funkübertragungstechnologie zur drahtlosen Übertragung von TV-Signalen, um z.B. im Auto Fernsehsignale zu empfangen
und an einem Monitor wiederzugeben. Das Empfangsgebiet wird ständig erweitert, ist aber leider noch nicht im ganzen
Bundesgebiet verfügbar.

DVC (Dual Voice Coil) Doppelschwingspule So beschreibt man Lautsprecher, welche über zwei Schwingspulen verfügen.


E:

EMMA European Mobile Media Association.
Als Standards setzende Plattform für mobile Unterhaltung wurde im Jahr 2000 unter der Marke EMMA ein
Verband ins Leben gerufen, der gemeinsam mit Industrie, Fachhandel und engagierten Verbrauchern die faszinierende Welt des Entertainments im Auto einem breiten Publikum näher bringen will. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Verknüpfung
von professioneller Qualität in allen Ebenen mit dem Funfaktor eines sportlichen Lifestyle Events. In den unterschiedlichen
Wettbewerbsklassen Sound Quality, ESPL, Multi Media und EMMA Racing geht es immer um die bestmögliche individuelle
Umsetzung der Vision von einem perfekten Fahrzeug. Aus diesem hochgradig Innovativen Wettbewerbsumfeld entwickelten
sich weitere Themenfelder rund um die Produkte der Mobile Media Industrie. EMMA gründetete die EMMA Akademie zur
Weiterbildung von Fachhändlern und sorgt bereits seit Jahren als Dienstleiter für eine professionelle Darstellung der Produkte
von Sponsoren. Eine eigene PR Abteilung sowie das internationale Netzwerk, das sich über 40 Nationen erstreckt, sorgen auch
in Zukunft für eine noch positivere Wahrnehmung des gesamten Umfeldes. EMMA ist immer für den Ratsuchenden da und hilft
mit Ideen und Vorschlägen die vielseitigen Mobile Media Systeme der Teilnehmer zu verbessern. Der Spaß darf dabei niemals
zu kurz kommen!

[b]Endstufe
Siehe Amp

Entstörfilter Entstörfilter werden genutzt, wenn es zu Störgeräuschen kommt. Diese entstehen in 99% aller
Fälle auf Grund von Masseproblemen. Entweder durch einen schlechten Massepunkt, oder durch
unterschiedliche Potentiale. Also wenn am Radio andere Spannung anliegt, als an den Amps.
In der Regel helfen diese Filter kaum bis gar nicht, und sind deshalb in den seltensten Fällen zu
empfehlen.


F:

Farad Ein Farad ist eine relativ große Einheit, die meisten Kondensatoren haben in der Praxis Kapazitäten zwischen
einigen Pikofarad (pF) und einigen Mikrofarad (μF). Erst seit ca. 1990 sind kleine und preiswerte Kondensatoren
zu haben, die Kapazitäten von 1 F oder mehr haben. Ein Kondensator hat die Kapazität von 1 Farad, wenn ihn ein
Strom von 1 Ampere in 1 Sekunde auf eine Spannung von 1 Volt auflädt.

Fett-spielend (angefetterter Klang) Wenn ein Subwoofer sehr stark im Tiefgang ist und sich besonders gut für Hip Hop und Tiefbasslastige Musik eignet, spricht man von einem fett-spielenden Subwoofer. Gemeint sind also Woofer, die im Tiefbass sehr wuchtig und
druckvoll rüberkommen.

Freeair Ein anderer Begriff für eine Lautsprecherkonstruktion ohne definiertes Gehäuse. In Heckablagen nicht sinnvoll
einsetzbar, dafür umso mehr in Skisacköffnungen bei ansonsten komplett geschlossenen Koferräumen.
Der Qts des Chassis (siehe TSP) sollte um 0,7 liegen (0,6-0,8). Auch hier gilt: Qualität hat seinen Preis, Chassis
die billig verarbeitet sind haben ebenfalls oft einen sehr hohen Qts und sind so für Gehäuse nicht sinnvoll einsetzbar.

Frequenz Als Frequenz bezeichnet man allgemein die Anzahl von Ereignissen innerhalb eines bestimmten Zeitraums.
Die Frequenz gibt hier speziell im Audiobereich die Anzahl der Schwingungen der Wechselspannung (elektrisch) bzw.
die Schwingungen der LS-Membrane und somit der Luft (mechanisch) in einer Sekunde und damit letztendlich die Tonhöhe
an. Eine niedrige Frequenz (z.B. 40Hz) ist ein tiefer Basston und eine hohe Frequenz (z.B. 15kHz) ein hoher Pfeifton, wie
er z.B. aus einem 50Hz Fernseher hörbar ist (15,625kHz). Das menschliche Gehör nimmt etwa 20-20.000Hz wahr. Der
Schall unterhalb von 20Hz wird als Infraschall, und der Schall oberhalb 20kHz als Ultraschall bezeichnet.
Ein Ton eines Instrumentes ist aber in der Regel nicht nur eine Frequenz, sondern je nach Instrument (Material, Bauart etc)
ein ganzer Pulk von verschiedenen Frequenzen gleichzeitig. Das A der ersten Oktave hat als Hauptfrequenz bei allen Instrumenten
die Frequenz 440hz. Eine Oktave höher verdoppelt sich die Frequenz (A'' bei 880hz), eine Oktave niedriger liegt sie bei
220hz. Deswegen spielen Lautsprecher im Frequenzkeller auch nur nominal kleine Bereiche den Hochtönern gegenüber.

Frequenzweiche Bei Frequenzweichen unterscheidet man zwischen aktiven- und passiven Geräten. Passive Weichen kommen
häufig in 2- oder 3-Wege Systemen vor. Sie bewirken (leicht erklärt) eine Aufsplittung der Frequenzen, so dass
der Hochtöner nur hohe Frequenzen wiedergibt, der Mitteltöner nur mittlere Frequenzen wiedergibt und der
Tieftöner nur die tiefen Frequenzen wiedergibt.
Aktive Weichen ermöglichen das Ansteuern der Lautsprecher ohne passive Weiche und haben im Grunde genommen
die selbe Funktion, allerdings kann man bei aktiven Geräten den Übertragungsbereich der Lautsprecher leichter
festlegen. Bei Passivweichen müsste man hierzu Bauteile wechseln/umlöten. Sie sind häufig in guten Headunits und Soundprozessoren integriert.


G:

Gain-Regler Mit dem Gain-Regler passt man das Ausgangssignal des Radios an die Eingangsempfindlichkeit der Endstufe an.
Es ist KEIN Lautstärke-Regler und sollte nur so benutzt werden, das keine Störsignale (Clipping) entstehen.

Gel-Batterie Gel-Batterien sind Gas-dichte Batterien, die für den Einsatz als Zusatzbatterie bestens geeignet sind.

Geschlossenes Gehäuse Sind auf guten sauberen Klang getrimmt, sehr gute Impulswiedergabe, fast linearer Frequenzgang, aber:
verhältnismäßig wenig Druck, schlechter Wirkungsgrad, also eher für die "Schönhörer"

GPS Global Positioning System
System zur genauen Ortsbestimmungen anhand von Satellitendaten. Die Position wird aus den Winkeln verschiedener
Satelliten zueinander berechnet. Damit kann das Navigationssystem den genauen Standort und die Richtung der Bewegung
bestimmen. I.d.R. kommt dabei eine sogenannte GPS-Maus (der Empfänger) zum einsatz, der irgendwo passend im Auto
angebracht werden muss.


H:

Head-Cap Ein Head-Cap ist ein Mini-Powercap für das Radio (Headunit)
Damit können Spannungsschwankungen im Radio unterbunden werden um optimalste Klangqualität zu
erhalten. Kapazität reicht hier 68000mikrofarad aus.

Hertz (Hz) Angabe zur Frequenz.
Der Mensch hört etwa zwischen 20Hz und 20000Hz. Je älter, desto weniger werden das in beiden Richtungen.
Bei normaler Musik kommen i.d.R. Signale ab 30Hz nach oben vor. Darunter braucht man im Auto kaum oder nicht,
da das Fahrzeug während der Fahrt diese Töne mehr oder weniger schluckt. Aber in Filmen oder Kirchenmusik
(die großen Orgelpfeifen bis 16hz) kommen noch tiefere Töne vor. Der Subwoofer gibt in der Regel Signale von
ca. 30Hz bis 80Hz wieder Der Kickbassbereich geht hier los bis etwa 250Hz bis 500Hz Stimmen bewegen sich darüber
bis 7kHz (bei normaler Stimmlage)
Komposysteme sollten in der Regel unten bei 80Hz getrennt werden. Passivweichen trennen zwischen TMT und HT
i.d.R. bei 2kHz bis 4,5kHz

Hi-Lo Adapter Ein Hi-Lo-Adapter wird benötigt um ein normales Radio ohne Vorverstärker (Cinch) Ausgänge an eine Endstufe
anzukoppeln. Low ist hierbei Cinch. Hi die Original-Lautsprecherausgänge. Schaltet man diesen Adapter dazwischen,
kann man normale Endstufen an einem Originalradio betreiben. Es gibt aber auch einige Endstufen, die schon einen
Hi-Input Eingang besitzen. Die meisten Hi-Lo Adapter erzeugen das Remote-Signal selber um die Endstufe einschalten
zu können.

High-Pass Filter Ein Highpassfilter ist ein Baustein oder eine Kombination von Bausteinen, die in einer Frequenzweiche oder Endstufe
verbaut sind, und nur Frequenzen über der eingestellten Frequenz weitergeben. Wird in der Regel z.B. dafür benutzt
um die Arbeitsbereiche des Frontsystems und des Subwoofers voneinander zu trennen (bei 80hz).

Hochtöner (HT) Ein HT ist dafür konzipiert, sehr hohe Frequenzen (hohe Töne) wiederzugeben.

HU (Head-Unit) Als Headunit bezeichnet man in der Regel das Radio. Hier sind den Funktion keine Grenzen gesetzt.
Es gibt CD-, DVD-, Kassetten-,[...] Radios. Viele Modelle können Formate wie MP3, WMA, Wave [...]
wiedergeben. Viele High-End Modelle verfügen zusätzlich über eine Aktive-Weiche und/oder eine LZK.


I:

Innenwiderstand Jede Stromquelle (z.B. Eine Batterie oder ein Powercap) haben einen eigenen Widerstand. Dieser
Widerstand lässt sich verringern, wenn weitere (möglichst gleiche ) Geräte parallel dazu geschaltet
werden. Hat man z.B. zwei gleiche Powercaps (selber Innenwiderstand) und schaltet diese parallel,
so erhält man den halben Innenwiderstand.

invers Lautsprecher können invers (falsch rum) in ein Gehäuse gebaut werden. Zu beachten ist dabei, dass
sich das Volumen der Kiste ändert, weil ja der Woofer selbst kein Volumen mehr braucht in der Kiste.
Außerdem sollte u.U. die Phase um 180 Grad gedreht werden (umpolen) um zu besseren Ergebnissen zu
kommen. Das sollte man einfach testen, da es sich durchaus unterschiedlich verhalten kann, ob der Woofer v
erpolt oder nicht besser klingt.


J:


K:

Kanal/Kanäle Jede Endstufe hat eine bestimmt Anzahl von Kanälen. Eine 2-Kanal Endstufe kommt zum Beispiel
für den Einsatz eines Frontsystem in Frage. Allerdings sind die meisten Endstufen brückbar. Eine
gebrückte 2-Kanal Endstufe kann man hervorragend für den Betrieb von Subwoofern nutzen. Dabei
ist allerdings immer auf die minimal zulässige Impedanz zu achten. Wird ein 2Ohm Subwoofer in Brücke
an eine nur 2Ohm Stabile Endstufe angeschlossen, kann das zu einem Defekt der Endstufe führen, welcher
NICHT auf Garantie repariert wird! 4-Kanal Endstufen eignen sich z.B. gut, um ein komplettes System
anzufahren. Dabei schließt man das Frontsystem an Kanal 1+2 und für den Subwoofer wird Kanal 3+4
gebrückt. Es gibt auch noch Endstufen mit mehr als 5 Kanälen...

Kick-Bass Ein Kickbass ist auf Oberbass ausgelegt. Hauptaugenmerk bei dieser Art von Chassis ist also der Oberbass,
oder auch Kickbassbereich. Anhaltspunkt für Kickbass ist der Bereich zwischen 80 und 250Hz. Reine Kickbässe
sind selten, Normalerweise sind es Tiefmitteltöner die fälschlicherweise als Kickbässe bezeichnet werden.
In der Verwendung sind es auch tatsächlich mestens Tiefmitteltöner, die als Kickbässe eingesetzt werden
(z.B. in 3-Wege Systemen)

Klirrfaktor Der Klirrfaktor, auch THD (total harmonic distortion, obwohl dieser nicht ganz exakt dem Klirrfaktor entspricht)
genannt, Formelzeichen k (typischerweise in Prozent angegeben oder dimensionslos) ist ein Maß für die durch
nichtlineare Baugruppen erzeugten nichtlinearen Verzerrungen.Üblicherweise geht es dabei um elektrische oder
akustische Signale in Baugruppen, die den Klang nicht beeinflussen sollen, d.h. einen möglichst geringen Klirrfaktor
haben sollen.


L:

Laststabilität (1Ohm Stabil, 2Ohm Stabil...) Eine Endstufe benötigt einen Mindestwiderstand am Ausgang um fehlerfrei zu funktionieren.Oft liegt diese Impedanz bei 2-4Ohm je Kanal. Man muss also darauf achten, dass die angegebene Impedanz des Lautsprechers,
die Mindestimpedanz am Verstärker nicht unterschreitet. Man nennt dies Laststabilität. Ein Verstärker ist z.B. x Ohm
Laststabil. Wird bei einem Verstärker ein Kanalpaar gebrückt verteilt sich die Impedanz des angeschlossenen Treibers
gleichmäßig auf die Kanäle. D.h. ein Woofer der an 2 gebrückte Kanäle einer Endstufe angeschlossen wird belastet
die einzelnen Kanäle der Endstufe mit 1/2 seiner Impedanz. Die Gesamtausgangsleistung der Endstufe entspricht der
Summe, der je Kanal abgegebenen Leistung. Beispiel: Ein Woofer hat eine Impedanz von 4Ohm und wird an 2 gebrückte
Kanäle einer Endstufe angeschlossen. So wird jeder Kanal der Endstufe mit 2Ohm belastet. Die Endstufe leistet 2*100w
an 4Ohm und 2*200W an 2Ohm. Da jeder Kanal mit 2Ohm belastet wird, wird auf den angeschlossenen Lautsprecher
eine Gesamtleistung von 2*200, also 400W abgegeben. Anmerkung: Um einen 2-Ohm Lautsprecher an 2 gebrückte
Kanäle einer Endstufe anschließen zu können muss dieser folglich 1-Ohm Laststabil je Kanal sein.

Laufzeitkorrektur Siehe LZK

Lautsprecher Ein Lautsprecher ist ein Klangstrahler. Diese gibt es in unterschiedlichsten Formen und Variationen.
Von wenigen cm bis zu rund 50cm ist alles im Angebot. Als Richtlinie: Bei einem FS kommen meist
16cm TMTs und 20-28mm Hochtonkalotten zum Einsatz, im Subbereich meistens 10,12 oder 15".

Lautsprecherkabel Lautsprecherkabel wird zum Verbinden des Verstärkers mit den Lautsprechern benötigt. Es besteht i.d.R.
aus zwei Leitungen (einmal Plus, meist mit rotem Anstich und einmal Minus). I.d.R. Wird für normale
Compos 2,5mm genutzt. Für normale Subwoofer oder Doppelcompos nutzt man dann 4mm. Für richtig heftige
Subwoofer wird teilweise sogar 10mm oder mehr genutzt.

Lichtmaschine (LiMa) Als Lichtmaschine (kurz LiMa) bezeichnet man bei Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotor den Generator, der
die elektrischen Geräte an Bord mit Energie versorgt und die Fahrzeugbatterie auflädt .

LiMa-Pfeifen (Akustischer Drehzahlmesser) DasPfeifen, was immer lauter wird, wenn die Drehzahl des Motors höher wird, bezeichnet man als LiMa-Pfeifen.
Meist wird es durch Masse-Probleme hervorgerufen. Cinch-Masse am Radio defekt, Cinchkabel defekt,
Cinchkabel liegt direkt neben dem Powerkabel oder geht am Sicherungskasten des Autos her oder der Masse-Punkt
ist nicht gut genug.

Low-Pass Filter Ein Lowpassfilter ist ein Baustein oder eine Kombination von Bausteinen, die in einer Frequenzweiche oder Endstufe
verbaut sind, und nur Frequenzen über der eingestellten Frequenz weitergeben. Wird in der Regel z.B. dafür benutzt
um die Arbeitsbereiche des Frontsystems und des Subwoofers voneinander zu trennen (bei 80hz).

LS LS ist die gängige Abkürzung für Lautsprecher. Begriffe wie "Bassteller" usw. werden im professionellen
Betrieb von Car-Hifi NICHT benutzt

LZK LZK ist die Abkürzung für Laufzeitkorrektur. (Englisch: DTC = digital time correction). Eine LZK ermöglicht das verzögern
verschiedener Signale am Lautsprecher, damit das Signal möglichst gleichzeitig an der Hörposition ankommt. Im Fahrzeug
sehr hilfreich, da die Lautsprecher sehr unterschiedliche Abstände besitzen. Es kann so Räumlichkeit simuliert werden,
die sonst nur im Stereo-Dreieck möglich wäre.


M:

Masse(Massepunkt, Minus) Der Strom der von einem Gerät über den Plus-Pol aufgenommen wird, muss natürlich über den Minus-Pol wieder
zurückfließen. Deshalb ist der Massepunkt sehr wichtig. Im Idealfall nutzt man direkt den Minus-Pol der Batterie (also
ein Plus- und ein Minuskabel von der Batterie bis zur Endstufe). Normalerweise wird ein zentraler Punkt (z.B. eine
Gurtschraube) dafür genutzt. Am besten immer den Lack an dieser Stelle abschleifen!

MDF-Platte MDF ist die Abkürzung für "Medium density Fiberboard" oder Mitteldichte Faserplatte. Es eignet sich hervorragend
für den Bau von Subwoofergehäusen, da es leicht zu verarbeiten ist und eine recht hohe Dichte/Festigkeit aufweist.

Mitteltöner (MT) Der MT gibt die mittleren Frequenzen wieder. Meist wird ein MT nur eingesetzt, wenn der HT und der TMT
nicht recht miteinander harmonieren, oder wenn "Klanglücken" bei bestimmten Frequenzen entstehen.

Monoblock Ein Monoblock ist eine Endstufe mit nur einem Kanal. Meist kann ein Monoblock viel Leistung an sehr geringer
Impedanz von 1Ohm (teilweise sogar noch darunter) erzeugen.

MPX-Platte MPX ist die Abkürzung für Multiplex. Multiplex ist für den Bau von Subwoofergehäusen oder Holzringen unter TMTs in
der Tür am besten geeignet, da es die höchste Festigkeit aufweist. Dafür ist es aber sehr sehr teuer!

Muh-Wolle Muh-Wolle hat ähnliche Eigenschaften wie Sonofil, bewirkt aber eine virtuelle Vergrößerung des Gehäusevolumens
um etwa 20-30%

Mute Mute ist eine Funktion, über die viele Radios verfügen. Wenn man die Funktion aktiviert, wird der Ton stumm geschaltet.


N:

Nass-Zelle Nass-Zellen sind normale Säurebatterien. Diese sind NICHT für den Einsatz als Zusatzbatterie im Innenraum des Fahrzeugs
geeignet, da sie ungesunde Gase freisetzen.


O:

Ohm Ohm ist die Einheit für den Widerstand (der Schwingspule).

(...)

P:

Parallelschaltung Bei der Parallelschaltung zweier gleicher Widerstande (z.B. ein 4Ohm DVC Woofer) teilt
sich der Widerstand. Folgende Regel gilt: R1*R2 / (R1+R2). Schalten wir also zwei 4Ohm
Widerstände parallel (4*4 / (4+4) = 16 / 8 = 2) erhalten wir 2Ohm. Bei dieser Schaltung werden
alle Plus-Pole miteinander verbunden und alle Minus-Pole.

Passiv-Weiche Siehe Frequenzweiche

Pegel Als Pegel wird die Lautstärke bezeichnet. Hohe Pegel bedeuten hohe Lautstärke.
(Dieser Begriff wird in der Digitaltechnik auch benutzt... High- und Low-Pegel beschreiben
dort, ob eine Spannung anliegt oder nicht [...] ).

Phase Als Phase bezeichnet man im Audiobereich hauptsächlich den zeitlichen Gleichlauf der Audio-Wechselspannung
zwischen den zwei Stereokanälen, aber auch die in der Luft befindlichen Schallwellen gehören dazu. Wenn bei einem
Lautsprecher + und - vertauscht wird (wenn er verpolt ist), hat man automatisch eine Phasenverschiebung von 180°
(Phasendrehung), was auf das Ohr im Mitteltonbereich einen extrem komischen Höreindruck (so wie Druck auf den
Ohren, aber nur wenn man genau mittig zwischen den Lautsprechern ist) macht und im Bassbereich bei zwei gleichen
Bassystemen zur tonalen Auslöschung führt und somit zur Aufhebung der Schalldrucks. Man kann aber auch mit
teilweiser, leichter Zuführung von phasengedrehtem Signal des anderen Kanals einen Basisbreiteneffekt (oft als Raumklang
bei Fernsehern bezeichnet) entstehen lassen. Es lässt die Lautsprecher weiter auseinander montiert erscheinen. Die
echte Stereobasis leidet aber darunter.

Phasenverschiebung Wird eine Phase um 360° gedreht erhält man wieder das Ausgangssignal. Wird es um 180° gedreht steht die
Funktion auf dem Kopf. D.h. aus einem Ausschwingen der Membran wird beim 180° Phasenverschobenen Signal
ein Einschwingen der Membran erzeugt. Durch Passive BAuteile in Frequenzweichen, aber auch durch
Gehäusekonstruktionen verändert sich die Phase. Um einen Gleichlauf bei der Übergangsfrequenz zu gewährleisten
ist es nötig die Phase anzupassen. Die Phasenkorrektur ersetzt keine Laufzeitkorrektur, es findet keine
Verzögerung statt.

Pre-Out siehe Cinch-Ausgang

Protect-Modus Der Protect Modus in einer Endstufe ist eine bzw. sind mehrere Schutzfunktionen in der Endstufe. Eine Endstufe
ist meistens gegen Lautsprecherkurzschluss, Gleichspannung am Ausgang, bei z.B. defekter Endstufe und Übertemperatur
geschützt. Wenn sie anspricht wird in der Regel die komplette Endstufe abgeschaltet und das durch die Protect LED (oft rot)
angezeigt. Durch abschalten und erneutes Einschalten, bei beseitigtem Fehler, läuft die Endstufe wieder. Bei Übertemperatur
kann es auch sein, dass sich die Endstufe selbst wieder einschaltet. Das gilt es in der Bedienungsanleitung nachzulesen.


Q:

QVC (Quad Voice Coil) Lautsprecher, der über vier Schwingspulen verfügt.


R:

Rear-Fill (RF, RS, HS) Rear-Fill nennt man Lautsprecher, welche im hinteren Teil des Autos platziert werden. Wie im Punkt "Hutablage"
aber schon deutlich gemacht wird, kann auf ein Rear-Fill eigentlich verzichtet werden. Wenn man aber unbedingt
hinten Lautsprecher ansteuern will, so sollte man sie sehr leise an einer kleinen Endstufe oder sogar nur über das
Radio laufen lassen, da sonst das Klangbild (Bühne) beeinträchtigt werden kann.

Reihenschaltung Bei derReihenschaltung zweier gleicher Widerstande (z.B. ein 4Ohm DVC Woofer) addiert
sich der Widerstand. Folgende Regel gilt: R1+R2.Schalten wir also zwei 4Ohm
Widerstände in Reihe (4+4= 8 ) erhalten wir 8Ohm. Bei dieser Schaltung wird
ein Plus-Pol mit dem Endstufen Plus-Pol verbunden und ein Minus-Pol mit dem Endstufe Minus-Pol.
Der andere Plus-Pol des Woofers wird mit dem noch freien Minus-Pol des Woofers verbunden:

Relais Ein Relais ist ein elektrischer Baustein der benötigt wird, wenn man mit wenig verfügbarem Strom eine andere
Aktion auslösen kann. Benötigt wird ein Relais, wenn man mit dem wenigen Strom, den der Remote-Ausgang
des Radios liefert, z.B. Lüfter oder Leuchten betreiben will. Dies geht nicht am Remote selber, da dieser durchbrennen
würde, und u.U. das Radio beschädigen könnte. Das Relais zieht den Strom aus einem eigenen Stromkreis
(mit dickeren Kabeln) von der Batterie und kann somit größere Ströme ein und ausschalten, wenn das Remote
Spannung führt (Radio an ist).
Zum Schutz des Radios sollte aber noch sicherheitshalber eine Freilaufdiode zu der Relaiswicklung parallel geschaltet
werden.

Remote (Steuerleitung) Fast jedes Radio verfügt über eine so genannte Remote-Leitung. Diese Remote Leitung ist nichts anderes,
als eine +12V Leitung. Das Radio schaltet diese 12V durch, wenn es eingeschaltet wird. Die Endstufen
brauchen dieses 12V Signal als Steuerung. Wenn das Signal kommt, werden die Endstufen angeschaltet.
Wenn das Radio wieder ausgeschaltet wird, wird die 12V Leitung wieder "abgedreht" und die Endstufen
schalten sich ab. Die 12V sind aber nicht als Versorgungsleitung der Endstufe gedacht! Das ist nur einer
Steuerleitung, die das An/Ab-Schalten der Geräte steuert.

Resonanzfrequenz Die Resonanzfrequenz ist die Frequenz, bei dem es im Auto am lautesten ist. Die Reso wird von allen Teilen
beeinflusst, die sich im Auto befinden. Sie verändert sich z.B. wenn man selbst im Auto sitzt, und dann aussteigt.
In der Regel wird sie so festgestellt: Man fährt zu einem Händler oder dB-Drag Event. Dort legt man dann eine
CD auf, auf der nur Sinustöne von 70Hz bis 30Hz drauf sind. Dann fängt man bei 70Hz an und lässt das als
weiter runter laufen. Zum Messen der Lautstärke wird natürlich das Termlab verwendet. Später wird dann
ausgewertet, bei welcher Frequenz der Ton am lautesten war und diese Frequenz ist dann die (aktuelle) Reso
des Autos.

RMS (Wattangaben) Die Angabe einer Leistung in Watt (RMS) ist die amtliche, internationale und einzig aussagekräftige Aussage.
Sie gibt die anliegende elektrische Dauerleistung bei unverzerrtem Signal an. RMS bedeutet Root Mean Square
und ist ein aufwendiges Messverfahren, das die Leistung über den gesamten relevanten Frequenzbereich mittels
eines so genannten Rosa-Rauschens (Pink-Noise) erfasst.


S:

Schwingspule (Voice Coil) Die Schwingspule ist eine Kupferwicklung, auf einen wärmefesten Träger gewickelt (Papier, Aluminium, Nomex, Kapton...)
im Lautsprecher, die sich im Magnetfeld vom Lautsprechermagnet befindet. Sie ist fest mit der Membrane des LS verbunden,
die wiederum federnd im Korb aufgehängt ist. Der Stromfluß in der Schwingspule ruft ein Magnetfeld hervor, dass gegen dem
des Magneten wirkt und somit die Spule in Bewegung versetzt. Meistens ist die Schwingspule länger, als der Luftspalt des
Magneten, damit ein möglichst großer linearer Hub gegeben ist.
Noch genauere Erklärung findet ihr hier: http://www.hifi-foru...d=70&thread=9087&z=1

Sealed Box siehe geschlossenes Gehäuse.

Sicherung Eine Sicherung ist eine absichtliche Schwachstelle, in einem Gehäuse (Glasrohr, etc.), die unterbricht, wenn ein unzulässig hoher Stromfluss durch einen Defekt hervorgerufen wird, dass kein Kabelbrand entsteht.
Jegliche Geräte wie Endstufen, Radios, Prozessoren usw. erfordern eine eigene Absicherung. Im Falle eines
Kurzschlusses, welcher zum Abbrennen des Autos führen KANN, übernimmt die Versicherung keine Haftung, wenn die
Geräte nicht abgesichert waren. Die Absicherung erfolgt 30cm nach Abgriff an der Batterie.
Gute Sicherungen mit geringem Übergangswiderstand sind ANL-Flachsicherungen (oder die kleinere Variante Mini-ANL). Etwas schlechtere Eigenschaften haben AGU-Glas-Rundsicherungen. Die Sicherungen werden mit speziellen Halterungen in den Kabelweg integriert.

Sonofil Sonofil ist spezielle Dämmwolle, die häufig als Füllmaterial in geschlossenen Gehäusen zum Einsatz kommt
Der Einsatz von Sonofil bewirkt eine Dämpfung innerhalb des Gehäuses und bewirkt eine virtuelle Vergrößerung
des Gehäusevolumens um etwa 10%

Span-Platte Spanplatten sind die günstigsten Platten für den Bau von Subwoofergehäusen. Sie sind nicht so dicht wie MDF,
dafür bewirken sie einen anderen Klangcharakter des Subwoofers, weshalb viele beim Bau des Gehäuses
gerne auf Span zurückgreifen.

SPL Steht für "Sound Pressure Level" und kann also mit "Lautstärkepegel" übersertzt werden. Der Begriff SPL wird oft
mit Lautstärkewettbewerben in Verbindung gebracht. Auch der Wirkungsgrad eines Lautsprechers wird in SPL
angegeben, die Einheit daür ist Dezibel pro Watt pro Meter (SPL=[dB/W/m])

SQ Steht für "Sound Quality" und bedeutet übersetzt schlichtweg "Klangqualität".

SQPL Steht für "Sound Qualitiy Pressure Level"
Hier versuchen die Leute mit möglichst Klangstarken Komponenten trotzdem hohe Pegel zu erreichen.

Schriller/Spitzer Klang Ist genau das Gegenteil von warmem Klang. Der Hochton wirkt aufdringlich und es kann unangenehm werden.
Wenn ein Sänger / eine Sängerin ein "S" singt, kann es sein, dass dieses "S" "zischelt".

Stromkabel (Powerkabel) Physikalisch gesehen sind je mm² Kabelquerschnitt (Kupfer) 10A möglich. Im Hifibereich ist dies jedoch nicht sinnvoll,
da bei niedrigen Querschnitten ein großer Spannungsverlust stattfindet. Es begrenzt also viel mehr die Sinnvolle Kabelstärke,
als die Gefahr auf Kabelbrand den Querschnitt des Stromkabels. Weiter unten findet ihr ein Tabelle mit Sicherungswert
und Kabelquerschnitt. Da wir im Auto 12V Spannungsversorgung haben (real bis zu 14,8V) gilt nach der Formel P=U*I: I=P/U
U=12V im Fahrzeug, P die Gesamtleistung der Verbraucher. Hängt also eine Endstufe mit 1200W Aufnahmeleistung an der
Batterie muss der Kabelquerschnitt wie folgt gewählt werden: 1200Watt/12Volt=100Ampere
Aus der Tabelle lässt sich dann der benötigte Querschnitt ablesen:
Kabelquerschnitt => Sicherungswert
0,75mm² => 6A
1,00mm² => 10A
1,50mm² => 15A
2,50mm² => 20A
4,00mm² => 30A
6,00mm² => 50A
10,0mm² => 60A
16,0mm² => 80A
20,0mm² => 90A
25,0mm² => 100A
35,0mm² => 125A
50,0mm² => 160A
70,0mm² => 200A


Stufe ist einfach eine Kurzform für "Endstufe"

Subwoofer Ein Tieftöner ist für den Frequenzbereich unterhalb von 500Hz konzipiert. Sie decken den kompletten Bassbereich ab.
Hierzu gehört der Sub-Bass und der Oberbassbereich (oft auch Kickbassbereich genannt). Unterhalb existiert noch der
Infraschall, dies deckt den nicht-hörbaren Bereich des Frequenzspektrums ab. als Infraschall werden Frequenzen unterhalb
von 20Hz genannt, sie werden zwar wahrgenommen, jedoch nicht mit dem Gehör. In der Musikwiedergabe stellen diese
Frequenzen eine untergeordnete Rolle dar. Die Unterschidung zwischen Sub-Frequenzen und Oberbassfrequenzen bestimmt
das Menschliche Gehör. der Oberbass stellt den ortbaren Bassbereich dar, ist also bei Stereosignalen ebenfalls in Stereo
wiederzugeben. Der Subbereich stellt den Nicht-ortbaren Bassbereich dar. Das Signal für diesen Bereich kann als Mono-Quelle
ausgegeben werden, für das menschliche Gehör macht dies keinen Unterschied. Die tiefste für das Ohr ortbare Frequenz liegt
bei etwa 120Hz. Da jedoch Frequenzweichen (Filter) nicht schlagartig abbrechen sondern ober- bzw. unterhalb der Trennfrequenz
noch Signale abgeben sollte die Trennfrequenz bei maximal 80Hz liegen. Da der Infraschall unterhalb von 20Hz beginnt liegt
der Sinnvolle Wiedergabebereich eines Subwoofers zwischen 20 und 80Hz.

Subsonic-Filter Ein Subsonic-Filter schränkt die Wiedergabe-Frequenz des Subwoofers ein. Töne unter 20Hz kann das
menschliche Gehör nicht wahrnehmen. Der Subwoofer kann sie aber wiedergeben. Da bei einem 1Hz
Sinuston der Subwoofer HEFTIG! schwingt, aber man den Ton nicht wahrnehmen kann, kann es passieren
dass man lauter aufdreht und durch die heftige Schwingung der Woofer Schaden nimmt. Der Subsonic
gewährleistet eine Filterung der Töne unter 20Hz und beugt somit einem Defekt des Lautsprechers vor.
Im Grunde ist ein Subsonic nichts anderes als ein Hochpass mit hoher Flankensteilheit (24dB). Ein Subsonic verhindert
unerwünscht tiefe Frequenzen am Lautsprecher, meist solche, die dieser sowieso nicht in ausreichender Laustärke
wiedergeben könnte. So sind zB für 20cm Bässe Frequenzen unterhalb vn 40Hz meist schädlich, da diese einen
enormen Hub vom Chassis abverlangen. Natürlich ist dies abhängig vom Maximalhub und vom Maximalpegel. Bei
Bassreflex-Gehäusen sollte der Subsonic sinnvollerweise knapp unterhalb der Tuningfrequenz gewählt werden,
denn ab da beginnt Bauartbedingt der anstieg des Memranhubs noch stärker als bei geschlossenen Volumen.

SVC (Single Voice Coil) Lautsprecher die nur eine Schwingspule besitzen (standart).


T:

Terminal Anschluss-Terminals sind an fast allen gängigen Subwoofergehäusen installiert. An ihnen wird der Lautsprecher
im Gehäuse angeschlossen und dann vom Terminal zum Anschlussterminal der Endstufe. Dies ermöglicht
einen schnellen Ausbau des Subwoofers aus dem Kofferraum.

Termlab Das Termlab ist das offizielle Messinstrument bei dB-Drag Veranstaltungen. Es misst die Lautstärke
der Anlagen. Leider ist das Gerät ziemlich teuer

Tiefgang Mit der Beschreibung des Tiefgangs eines Subwoofers beschreibt man sein Verhalten, wenn er tiefe
Frequenzen wiedergeben soll. Kann ein Woofer zum Beispiel sehr druckvoll und "fett" spielen, sagt man, er
ist stark im Tiefgang. Kann ein Woofer nicht so druckvoll tiefe Frequenzen wiedergeben und spielt eher trocken,
so sagt man, er ist schwach im Tiefgang.

Tiefmitteltöner (TMT) Ein Breitbandiger Tieftöner, idR beim Carhifi Teil eines Komponentensystems.
Der Tiefmitteltöner gibt, wie der Name schon sagt, Frequenzen des Tief- und des Mitteltons wieder.

Tieftöner Ein (meist größerer Lautsprecher), der dafür ausgelegt ist, tiefe Frequenzen wiederzugeben. Das Parade-
Beispiel hierfür ist der Subwoofer.

Triaxial-Lautsprecher Ein Triax ist im Grunde genommen das Selbe wie ein Coax-Lautsprecher, jedoch verfügt er über
drei fest miteinander verbundenen Lautsprecher (Meist HT, MT und TT).

Trocken-spielend (Trockener Klang) Wenn ein Woofer sehr präzise und schnell anspruchsvolle Basspassagen eines Liedes wiedergeben kann,
spricht man von einem trockenen Woofer. Im Grunde genommen ist trocken-spielen das Gegenteil von
fett-spielen, da es quasi unmöglich ist, dass ein Woofer fett und trocken gleichzeitig spielen kann.

TSP TSP steht für Thile-Small-Parameter. Zu jedem guten Lautsprecher bekommt man im Internet oder in der
Bedienungsanleitung die TSP. Mit ihrer Hilfe lässt sich das optimale Volumen für das Gehäuse des LS
berechnen. Anhand der TSP kann man auch bestimmen, mit welchem Gehäuse-Prinzip der LS am besten
spielt.


U:

Überhitzungsschutz Manche Endstufen haben einen Überhitzungsschutz. Das heißt wenn sie eine gewisse Temperatur erreicht haben,
gehen sie in einen Schutzmodus und tun so lange nichts, bis die Endstufe wieder auf einer guten Betriebstemperatur
ist. (Meine Steg schaltet z.B. bei 85°C ab).

Umpolen Mit Umpolen ist ein Wechseln von + und - an den Anschlüssen gemeint. Dies kann man ohne Probleme machen, da
ein Lautsprecher sowieso rein und raus schwingt. In welcher Reihenfolge ist ihm egal. Dabei verändert sich die Phase
um 180 Grad. Dies macht man, um evtl. einen räumlich entfernten Lautsprecher (Subwoofer) besser in ein System zu
integrieren. Manche Endstufen besichten auch einen stufenlosen Phasenregler. Dann ist Umpolen selber nicht nötig.


V:

Vented-Box (Ventilierte Box) siehe Bassreflex-Prinzip

Verpolen Siehe Umpolen

Verstärker Ein (End-)Verstärker erhöht die Leistung des Audiosignals soweit, dass die Lautsprecher vernünftig versorgt werden.
Da die Endstufen der Steuergeräte im Auto konstruktionsbedingt recht schwach sind, verwendet man häufig externe Endverstärker. Von 1-Kanal bis 6-Kanal, von 10Watt bis 6000Watt, für (fast)jeden Einsatzzweck gibt es Verstärker.
Auch klanglich sind diese meist besser als die Lautsprecher-
Ausgänge eines Radios! Die Leistung eines Verstärker wird in Watt angegeben, wobei aussagekräftige Werte nur mit Sinus- oder RMS-Messverfahren erzielt werden (PMPO- oder Maximalleistung sind unbrauchbar).

Voice Coil Ist das englische Wort für Schwingspule.

Volt Volt (kurz V) ist die Einheit für die elektrische Spannung. Das Boardnetz im Auto hat eine Spannung
von 12Volt.


W:

Warmer Klang Als warmen Klang bezeichnet man, wenn die Lautsprecher nicht "schrill oder spitz" klingen. Einen warmen Klang
versucht man häufig bei Hochtönern zu erreichen, damit sie nicht durch schrille Töne (oder z.B. ein zischelndes "s" im
Gesang) das Klangbild zerstören.

Watt Watt ist die Einheit der Leistung in der Physik. Sie wurde benannt nach James Watt, dem schottischen Erfinder, der
durch signifikante Verbesserungen an der Dampfmaschine weltberühmt wurde. Die Leistung gibt die Änderung der Energie
W oder E (Arbeit) im Zeitintervall t an. Da Energie nicht vernichtet sondern immer nur umgewandelt wird, gibt die Leistung an,
wie viel Energie umgewandelt wird. Beispiel: Eine Glühlampe mit einer Leistung von 60 W wandelt bei konstanter Leistung in
einer Stunde 60 Wh oder 0,06 kWh elektrischer Energie in Licht und Wärme um. Da die Leistung nicht immer konstant ist, ist
diese als dW / dt zu berechnen. Bei konstanter Leistung gilt W / t.

Widerstand Jeder Lautsprecher hat einen Widerstand. Dieser Widerstand wird in Ohm angegeben.

Wirkungsgrad Jeder elektrische Verbraucher hat einen Wirkungsgrad. Das heißt, er nimmt mehr Leistung auf, als er wieder abgeben kann.
Auch bei Hifi-Verstärkern ist dies so. Diese werden in verschiedene Klassen eingeteilt. Hauptsächlicher Unterschied sind a
naloge (Class A,AB,B......)und digitale (Class D) Verstärker. Ein analoger Verstärker hat zwischen 50% und 65% (grob) Wirkungsgrad.
Ein digitaler zwischen 65% und 75% (grob). Dabei errechnet sich die Stromaufnahme wie folgt: 500W RMS * 1/Wirkungsgrad
(z.b. 50%) = 1000W Leistungsaufnahme ---> bei 12V im Autobetrieb fließen 83,3333A Strom für den Verstärker unter Volllast.


X:

X-Over X-Over ist die Abkürzung für Cross-Over, was als Frequenz-Weiche übersetzt wird.

X-Max siehe Auslenkung


Y:

Y-Kabel Ein Y-Kabel wird benötigt, wenn man einem Cinch-Kanal in zwei Cinch-Kanäle aufsplitten muss.


Z:

Zusatzbatterie Eine Zusatzbatterie wird benötigt, wenn große Endstufen mit hoher RMS-Ausgangsleistung betrieben
werden. Grundsätzlich kann man sagen, dass ab 1000W RMS eine Zusatzbatterie zwingend benötigt
wird. In der Regel werden hierfür Gas-dichte Gel-Batterien verwendet.


[Beitrag von B.Peakwutz am 15. Mai 2013, 22:19 bearbeitet]
B.Peakwutz
Inventar
#3 erstellt: 25. Mai 2013, 15:00
Was muss ich mindestens ausgeben?

Funktionierende Anlagen, welche die Qualität einer günstigen Werksanlage deutlich übertreffen, bekommt man ab rund 300€, allerdings nur mit Gebrauchtware. Die Komponenten kann man sich da noch relativ einfach zusammenstellen. Als Beispiel:

Radio 50€
Hier braucht man lediglich darauf achten Markenware zu kaufen und nichts, was man noch nie gehört hat. Beispiele sind u.A.: Sony, Pioneer, Kenwood, Alpine, Clarion, JVC. Ein paar Cinchausgänge reicht in den meisten Fällen, die Ausstattung unterscheidet sich noch nicht sonderlich viel. Wenn der Hersteller des Radios zwar bekannt ist, aber auch Elektrogrills und Mikrowellen oder Waschmaschinen herstellt, sollte man sich einen Kauf dennoch zwei Mal überlegen.

Komponenten Frontsystem 50€
Bei dem Frontsystem sollte immer ein System gewählt werden, welches eine seperate Weiche für Hochtöner und Tiefmitteltöner besitzt. Der HT sollte eine Gewebekalotte haben (Silk Dome/ Soft Dome Tweeter) und kein Myrlar als Membranmaterial. Vorher sollte für die Wahl des TMT die Einbautiefe und Einbaudurchmesser im Auto geprüft werden. Wattangaben sind hier absolut unwichtig. Je tiefer der HT getrennt werden kann (z.B. 2,5kHz), desto größer ist der Vorteil bei der späteren Bühnenabbildung.

4-Kanal Verstärker 40€
Wer Markenware kauft ist auch hier im Vorteil. Auch wenn z.B. Pyle, Crunch, Mac Audio usw. mit übertriebenen Leistungsangaben werben, sind sie in diesem Preisbereich das Geld wert. Es kann auch durchaus interessant sein einen recht alten Verstärker zu kaufen. Die RMS-Leistung ist die einzig gültige Leistungsangabe und sollte ab 4x50W an 4Ohm betragen. Außerdem sollte die Endstufe brückbar sein.

Gehäusesubwoofer 50€
Das Chassis an sich sollte wieder Markenware sein, das Gehäuse allerdings sollte vorher vom Volumen/Portlänge und Durchmesser passend zu dem Chassis und dem Auto berechnet worden sein. Grundsätzlich macht man bei einem Blindkauf mit geschlossenen Gehäusen am wenigsten falsch, hat aber auch den geringsten Wirkungsgrad.

Dämmung, Kabel und Kleinkram: 140€ - Neupreise
Für die Dämmung würde ich 70€ für eine Rolle Alubutyl mittlerer Qualität einplanen.
Bei den Kabeln sollte auf Kupfer (OFC) als Material geachtet werden, bei den Stromkabeln ist es quasi Pflicht. Als Letzteres eignet sich z.B. auch das günstigere Schweißerkabel.
Bei den Kabeln gilt: je dicker, desto besser. Bei der Auswahl der Mindestdicke sollte man wie folgt vorgehen: Ein Analogverstärker mit 4x50W an 4Ohm wird rund 2x150W an 2 Ohm gebrückt liefern. Das ist die maximale RMS Ausgangsleistung. Diese verdoppelt (Wirkungsgrad ca. 50%) ergibt eine Leistungsaufnahme von 600W insgesamt. Für 600W sollte man zu mindestens 16mm² greifen. Für normale Autos sind 5m (+) und 1m(-) ausreichend. Mit 30€ sollte man locker dabei sein.
Sicherung plus Halter wird um die 10€ kosten
An Kupferlautsprecherkabel werden rund 15m nötig sein. In der 1,5mm²-Version sollten sie nicht mehr als 15€ kosten.
Cinchkabel in annehmbarer Qualität gibt es bereits ab 15€ für je ein Kanalpaar.
Nun fehlen noch Kabelschuhe sowie Holzreste um sich, wenn nötig, den passenden Lautsprecheradapter zu bauen.

Höheres Budget kann man zuerst in Radio und Dämmung/Einbau investieren, anschließend in das Frontsystem.


[Beitrag von B.Peakwutz am 01. Jun 2013, 18:35 bearbeitet]
B.Peakwutz
Inventar
#4 erstellt: 01. Jun 2013, 18:26
Was sind Trennfrequenzen und wie stelle ich diese ein?

Die Frequenzweichen sind unbedingt vor Inbetriebnahme der Anlage zu setzen, da sie empfindliche Lautsprecher vor Zerstörung schützen.
Sinn und Zweck der Weichen ist es die verschiedenen Frequenzen des Musiksignals auf die entsprechenden Lautsprecher zu verteilen. Die Weichen können entweder am Radio, oder an der Endstufe gesetzt werden. Es gibt aber auch passive Weichen, wie sie meistens bei Komponentensystemen dabei sind, diese werden am Lautsprecherkabel angeschlossen und haben meistens fest eingestellte Trennfrequenzen. Oft verwendet werden auch separate Aktivweichen, die zusätzlich noch weitere Funktionen wie z.B. Equalizer haben können und im Cinch-Signalweg hängen.
Bei der Frequenzweiche unterscheidet man zwischen verschiedenen Filtern:

HPF (Hochpass, Highpass, HP): Lässt die hohen Töne durch („passieren“)
LPF (Hochpass, Highpass, LP): Lässt die tiefen Töne durch
BP (Bandpass): Lässt nur ein Frequenz“band“ durch. Er ist eine Kombination aus einem HPF und LPF und wird am häufigsten bei TMT eingesetzt.

Setzt man einen Filter z.B. auf 2,5kHz, so wird der Lautsprecher dort nicht aufhören zu spielen, sondern er wird langsam ausgeblendet. Die Frequenz bezieht sich dabei auf den Punkt, wo das Signal um 3dB leiser ist. Wie schnell die Lautstärke abfällt, gibt die „Flankensteilheit [Dezibel/Oktave]“ an. Gängige Flankensteilheiten sind z.B. 6db/oct bis 24db/oct

Zur groben Orientierung die gängigen Trennfrequenzen für einen...
HT mit 28mm oder 25mm Membran: HPF bei 3,2kHz@12dB/oct
HT mit 19mm Membran: HPF bei 4kHz@12dB/oct
MT mit 87mm Membran: HPF bei 315Hz@12dB/oct, LPF richtet sich nach HT-HPF
MT mit 100mm Membran: HPF bei 250Hz@12dB/oct, LPF richtet sich nach HT-HPF
T(M)T mit 130mm Membran: HPF bei 100Hz@12dB/oct, LPF richtet sich nach HT, bzw. MT-HPF
T(M)T mit 165mm Membran: HPF bei 63Hz@12dB/oct, LPF richtet sich nach HT, bzw. MT-HPF
Woofer: LPF ab 80Hz@12dB/oct oder niedriger. Den Subsonic-Filter (ein sehr tief gesetzter HPF), wird, falls vorhanden, gerne bei ca. 25Hz mit hoher Flankensteilheit gesetzt.

In der Praxis wird allerdings teils recht deutlich davon abgewichen. Das sind lediglich die Grundeinstellungen mit denen man beginnt und bei denen das Risiko recht gering ist etwas zu zerstören.

Weichen
Auf dem Bild sieht man die Wirkung von Frequenzweichen.
Weiß: ohne Weiche
Gelb: 200Hz@6dB/oct
Orange: 200Hz@12dB/oct
Rot: 200Hz@18dB/oct


SDC15072bearbeitet
Wir haben hier ein Beispielsignal mit 600Hz und 6000Hz. Die langsamere Schwingung wird überlagert von der höheren Frequenz, pro langsamer Schwingung treten in diesem Beispiel 10 kürzere Schwingungen auf:

SDC15074bearbeitet
Nun jagen wir dieses gestellte Musiksignal über einen HPF bei 2,4kHz@12dB/oct. Es wird die tiefe Frequenz weitestgehend ausgeblendet, eine geringe Restwelligkeit ist noch zu erkennen, das liegt, wie schon erwähnt, daran dass das Signal bei der Filterfrequenz nicht abgeschnitten, sondern langsam ausgeblendet wird. Dieses Signal kann nun von einem Hochtöner wiedergegeben werden.

SDC15075bearbeitet
Jetzt setzen wir für das Ausgangssignal einen LPF bei 2,4kHz@12dB/oct. Die hohen Frequenzen werden zum Großteil ausgeblendet, auch hier sieht man aber noch deutlich eine Restwelligkeit. Dieses Signal kann nun von einem Mitteltöner oder Tiefmitteltöner wiedergegeben werden.
Die beiden unteren Signale sind leiser als das Ausgangssignal, ergeben aber wenn man sie zusammen führt durch Addition wieder exakt das Ausgangssignal.


[Beitrag von B.Peakwutz am 01. Jun 2013, 18:34 bearbeitet]
B.Peakwutz
Inventar
#5 erstellt: 01. Jun 2013, 18:32
Testen der Polung, Einpegeln, Einstellen der Frequenzweichen und Laufzeitkorrektur

Bei der hier beschriebenen Vorgehensweise zum Einstellen wird mit minimalem Equipment gearbeitet, ein Messmikrofon wird noch nicht benötigt. Man muss allerdings dazu sagen, dass eine professionell eingemessene Anlage deutlich besser klingt als nur nach Gehör eingestellt. Allerdings kann mit folgenden Tipps auch ein Laie gute Ergebnisse erzielen.

Zunächst werden alle Einstellungen so gewählt, dass möglichst wenig Schaden entstehen kann, d.H.

Den Gain der Endstufen „zu“, also auf die höchste Spannung
Grobes Einstellen der Trennfrequenzen, den HPF lieber etwas höher setzen
Radio auf minimalen Pegel
Equalizer und andere klangverändernde Schaltungen aus bzw. auf 0


1. Die letzte Überprüfung
Die Polung der Lautsprecher (NICHT die der HT) sollte noch mit Hilfe einer Batterie (9V Block) getestet werden. Dazu verbindet man kurz am Endstufenterminal (+)Batterie mit (+)LS, sowie (-) Batterie und (-)LS. Die LS müssen nicht unbedingt abgeklemmt werden, die Endstufe muss ausgeschaltet sein. Bei richtiger Polung wird die Membran auslenken.

Das Radio wird angeschaltet und langsam lauter gedreht, bis sehr leise Musik zu hören ist. Mit dem Ohr geht man nahe an die verschiedenen Lautsprecher und überprüft, ob sie wirklich nur die Frequenzbereiche spielen, die sie spielen sollen. Wenn der HT einen Minibass spielt, ist etwas faul!

Ist alles ok, wird ein Wenig lauter gedreht und mit dem Balance-Regler des Radios überprüft ob die Seiten stimmen.


2. Einpegeln
Beim Einpegeln wird der Gain der Endstufe an die Ausgangsspannung des Radios angepasst. Das passiert genau einmal und wird erst bei einem Komponententausch neu durchgeführt.
Das Radio wird bei laufender Musik langsam immer lauter gedreht, bis Verzerrungen hörbar werden. Hat das Radio die maximale Lautstärke erreicht ohne dass die Lautsprecher verzerren, wird der Gain der Endstufe höher gedreht. Jetzt sollte irgendwann etwas Verzerren. Ist dieser Punkt erreicht, wird der Gain-Regler der Endstufe wieder ein Stückchen zurück gedreht, bis der Klang eindeutig wieder klar ist. Das wird mit allen Kanälen wiederholt.
Das Lautsprecherpaar, was am frühsten verzerrt, gibt den späteren Maximalpegel vor. Dreht dann den Gain von den anderen Lautsprechern so weit zurück, dass alle ungefähr mit gleichem Pegel spielen.


3. Pegelanpassung links/rechts und untereinander
Je nach Ausstattung der Weiche kann es sein, dass manche Schritte nicht durchgeführt werden können.
Ihr braucht nun eine Mono-Aufnahme oder Rauschen. Stereoaufnahmen sind dazu ungeeignet, da die Bühnenmitte von Aufnahme zu Aufnahme variiert. Nun werden alle Lautsprecher bis auf die HT abgeklemmt oder stumm geschaltet. Testet bei dem spielenden Paar wie weit ihr welchen Lautsprecher leiser drehen (oder an der Weiche absenken) müsst, damit ihr die Aufnahme von beiden Seiten gleich laut, bzw. gleichmäßig vor euch hört. Wiederholt das mit den anderen LS-Paaren. Beim Woofer ist es vorerst unnötig.
Stimmen die Pegel der Paare überein, könnt ihr die Lautstärke der Paare untereinander angleichen. Probiert aus, welches Paar nun noch am leisesten spielt und passt die Lauteren durch Absenken der Pegel Diesen an.


4. Laufzeitkorrektur Teil 1 (sofern möglich)
Ihr braucht nun ein „Rosa Rauschen“. Setzt euch in eure Lieblings-Fahrposition und messt mit einem Zollstock die Entfernung der Lautsprechermitte bis zu eurer Nasenspitze und gebt diese Werte im Radio/Prozessor ein.
Nun werden wieder alle Lautsprecher bis auf die HT abgeklemmt oder stumm geschaltet. Wir fangen nun an die Strecke des rechten HT in eine Richtung zu verändern.
Ihr hört, wie das Rauschen wandert. Es wandert erst auf einer Seite hin- und her, orientiert sich aber mit jedem „Durchlauf“ immer mehr in die Mitte des Armaturenbretts oder auf eine Seite. Wenn es sich auf eine Seite „verschlägt“, korrigiert die Entfernung in die andere Richtung, bis das Rauschen einmal vor euch vorbei „rauscht“, dann stimmen die Phasen überein. Habt ihr die Stelle gefunden kommt das Feintuning. Stellt das Rauschen vor euch oder Richtung Mitte des Armaturenbretts, je nachdem, wo ihr später die Bühnenmitte haben wollt. Lasst euch dafür Zeit und haltet die Augen geschlossenen. Wenn Ihr denkt, dass ihr die richtige Einstellung gewählt habt, schaut kurz nach, welchen Wert ihr eingestellt habt. Dann schließt ihr die Augen nochmals, und verstellt den Wert wieder ohne zu wissen, wie weit. Wenn ihr nun mit geschlossenen Augen wieder bei dem Ausgangswert landet, könnt ihr euch sicher sein, es richtig eingestellt zu haben.
Klemmt nun die HT ab und das nächste LS-Paar an. Verfahrt genau so. Der Effekt des Wanderns auf der Seite wird aufgrund der größeren Wellenlänge bei tieferen Frequenzen weniger ausgeprägt weil die Phase seltener verändert wird. Stellt das Rauschen an die gleiche Position wie zuvor.
Seid ihr bei den TT fertig, lasst den Woofer zusätzlich dazu spielen. Verändert dessen Entfernung bis ihr den Eindruck habt, dass er bestmöglich vorne mit dem Frontsystem mitspielt. Erfahrungsgemäß ist die Entfernung beim Woofer immer höher als man gemessen hat.


5. Frequenzbereiche (sofern möglich)
Die Frequenzbereiche sind aktuell noch allgemeingültig eingestellt. Lasst euch nun etwas Zeit um die Klangveränderung bei verschiedenen Einstellungen auf euch wirken zu lassen.
Fangt mit dem Übergang von HT zu MT an. Experimentiert mit den Trennfrequenzen und Flankensteilheit (gute Ergebnisse sind bei 18 und 24 dB/oct zu erwarten), bis es sich in euren Ohren am besten anhört. Dabei ist darauf zu achten den HPF nicht zu tief zu setzen, damit die verschiedenen Chassis keinen Schaden durch zu großen Hub nehmen (Siehe Tabelle).
Sind die Einstellungen erledigt, dreht nochmal auf Maximalpegel und lauscht ob nun etwas verzerrt. Falls ja: „Einpegeln“ wiederholen.


6. Laufzeitkorrektur Teil 2 (sofern möglich)
Ihr braucht nun selbst generierte Sinustöne die genau auf den Trennfrequenzen liegen. Leider „pfuscht“ jedes verbaute Teil anders in die Laufzeit des Signals hinein, daher ist dieser Schritt erforderlich, die Laufzeit der Chassispaare muss noch untereinander eingestellt werden. Den Woofer habt ihr schon grob an die TT angepasst, an diesen orientiert sich nun das nächste Chassispaar. Der Woofer muss allerdings nach verändern der Trennfrequenz noch einmal an die T(M)T angepasst werden.
Lasst nun z.B. MT & TT der gleichen Seite spielen und wählt den entsprechenden Sinuston aus (z.B. 250Hz). Verstellt nun die Entfernung des MT so weit, dass der Ton am lautesten ist, so werden die Phasen perfekt addiert. Verfahrt auf der anderen Seite ebenso, der Wert wird geringfügig abweichen. Wiederholt das nun noch mit HT & MT und letzten Endes mit TT & Woofer, wobei der Woofer wieder an die TT angeglichen wird.
Nun dürft ihr euch das erste Mal zur Motivation Musik zu Gemüt führen. Lasst alle LS spielen und grinst!

Das Einstellen des Equalizers nach Gehör ist sehr schwer und wird nur von den wenigsten Leuten beherrscht. Einmessen bringt bessere und schnellere Ergebnisse. Wer es dennoch gerne versuchen möchte, kann wie folgt vorgehen:
Brennt euch einen Sweep von etwa 25Hz bis 16kHz auf eine CD (oder USB-Stick), die Dauer sollte rund 30 Sekunden betragen. Schreibt euch auf, welche Frequenz zu welcher Sekunde zu finden ist (Sweeps sind in der Regel logarithmisch aufgebaut). Ist das erledigt, hört ihr euch den Sweep an und versucht zu notieren, bei welchen Sekunden er am lautesten ist. Dann schaut ihr bei eurer Tabelle, welche Frequenzen ihr absenken müsst.
Fangt ruhig mit 5dB-Schritten und mittlerem Q-Faktor (Güte) an, damit es einen leichter hörbaren Unterschied gibt, bis ihr ein Gefühl dafür entwickelt habt. Der Q-Faktor beschreibt dabei, wie breit die Wirkung des Equalizers ist (einzelne, spitze Peaks lassen sich mit einem hohen Wert ausgleichen). Den Q-Faktor kann man meistens nur bei den parametrischen EQ's verstellen. Der Vorgang wird so oft wiederholt, bis ihr denkt, dass es passt. Nach 30min Pause hört ihr nochmal den Sweep an und nehm ggf. weitere Einstellungen vor.
Wollt ihr ein besseres Ergebnis, könnt ihr das auch seitengetrennt machen.


[Beitrag von B.Peakwutz am 06. Jun 2013, 00:42 bearbeitet]
B.Peakwutz
Inventar
#6 erstellt: 05. Jun 2013, 11:45
Was heißt TSP und was bringen diese Parameter?

Lab-Power schrieb:
TSP (Thiele Small Parameter) verstehen

Quelle für die Informationen dieses Threads ist Fa. Eminence

Vor 1970, waren keine einfachen oder erschwinglichen Methoden als Standard in der Industrie entwickelt worden, um vergleichenden Daten über Lautsprecher zu erhalten. Anerkannte Labortests waren teuer und wirklichkeitsfremd für die Tausende, die Leistungsinformationen benötigten. Standardmesskriterien waren erforderlich, um konsequente Daten für Kunden zu erstellen und Vergleiche zwischen verschiedenen Lautsprechern zu ermöglichen.
In den frühen siebziger, wurden mehrere technische Papiere der AES (Audio Engineering Society) vorgestellt. Die Entwicklung daraus ergab, das, was wir heute als 'Thiele-Small-Parameter' kennen. Diese Papiere wurden entwickelt durch A.N.Thiele und Richard H. Small. Thiele war der ältere Ingenieur für Konstruktion und Entwicklung bei der Australian Broadcasting Commission und war zu der Zeit verantwortlich für das Federal Engineering Laboratory, ebenso wie für das Analysieren der Entwürfe für Ausstattung und Systeme der Audio- und Videoübertragung. Small war zu der Zeit, ein Commonwealth Student an der Schule für Electrical Engineering an der Universität von Sydney.
Thiele und Small betrieben einen erheblich Aufwand, um zu zeigen, wie die folgenden Parameter die Beziehung zwischen einem Lautsprecher und einem Gehäuse definieren. Sie können jedoch unbezahlbar sein bei der Auswahl, weil sie weit mehr über des Lautsprechers reale Leistung erzählen, als die Basisgrössen Maximalleistung oder durchschnittliche Empfindlichkeit.


Resonanzfrequenz Fs
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Dieser Parameter ist die Freiluft-Resonanzfrequenz von einem Lautsprecher.
Einfach ausgedrückt, ist es der Punkt, an dem sich das Gewicht von den sich bewegenden Teilen des Lautsprechers und die Kraft der Lautsprecheraufhängung bei Bewegung, ausbalancieren. Wenn Sie schon mal einen Bindfaden gesehen haben, der in dem Wind unkontrolliert sich bewegt, dann haben Sie bereits gesehen wie der Effekt der Resonanzfrequenz entsteht. Es ist wichtig diese Information zu kennen, damit ein klingeln ihres Gehäuses verhindert werden kann. Mit einem Lautsprecher, der Masse der sich bewegenden Teile und die Steifheit der Aufhängung (Sicke und Zentrierspinne) sind die Schlüsselelemente, die die Resonanzfrequenz beeinflussen. Als eine generelle Daumenregel gilt , je niedriger eine Fs eines Tieftonlautsprecher ist, desto besser ist er für eine niedrige Frequenzreproduktion geeignet, als ein Tieftonlautsprecher mit ein höherer Fs. Dies ist nicht immer der Fall, weil andere Parameter beeinflussen die allerletzte Leistung ebenso.


Gleichstromwiderstand Re
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Dies ist der Gleichstromwiderstand des Treibers, gemessen in Ohm mit einem Ohmmeter und wird oft auch als 'DCR' oder 'RDC' bezeichnet. Diese Messung wird fast immer geringer sein als der nominelle Scheinwiderstand (Impedanz). Käufer werden oft nachdenklich, wenn die Re weniger ist als der Scheinwiderstand und befürchten deshalb die Verstärker zu überlasten. Aufgrund der Tatsache, dass die Induktivität eines Lautsprechers mit der Erhöhung der Frequenz steigt , ist es unwahrscheinlich, dass der Verstärker oft mit dem Gleichstromwiderstand, als seine Last, zu arbeiten hat.


Schwingspulen-Induktivität Le
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Dies ist die Schwingspule Induktivität gemessen in milliHenry (mH). Der Industrie Standard misst die Induktivität bei 1,000 Hz. Werden die Frequenzen höher, steigt auch der Scheinwiderstand über Re. Das ist so, weil die Schwingspule als Induktor fungiert. Folglich ist der Scheinwiderstand eines Lautsprechers kein fester Widerstand, kann aber als eine Kurve, die sich in Abhängigkeit von der Eingangsfrequenz ändert, repräsentiert werden. Der maximale Scheinwiderstand (Zmax) ereignet sich bei der Resonanzfrequenz (Fs).


Q - Parameter
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Qms, Qes, und Qts sind Messungen in Zusammenhang mit der Überwachung der Membranaufhängung, wenn die Resonanzfrequenz (Fs) erreicht wird. Die Aufhängung muss so beschaffen sein, dass jegliche seitlich Bewegung verhindert wird, die sonst zum Kontakt zwischen Schwingspule und Polplatte/Magnet führen würde (dies würde den Lautsprecher zerstören). Die Aufhängung muss dabei auch wie ein Stoßdämpfer agieren.
Qms ist ein Mass für die Güte, die abhängig ist von der mechanischen Aufhängung (Sicke und Zentrierspinne) des Lautsprechers. Betrachte diese Komponente als Feder.
Qes ist ein Mass für die Güte, die abhängig ist von der elektrische Aufhängung (Schwingspule und Magnet) des Lautsprechersystems.
Qts ist das Mass der Gesamtgüte eines Treibers und wird abgeleitet aus Qms und Qes.
Als Richtlinie gilt:
Qts von 0.4 oder niedriger zeigt an, das ein Wandler gut geeignet ist für ventilierte Gehäuse.
Qts zwischen 0.4 und 0.7 zeigt an, dass der Lautsprecher besser in geschlossenen Gehäusen zurecht kommt.
Qts von 0.7 oder höher zeigt an, das ein Wandler gut geeignet ist für FreeAir oder für "unendliche" Schallwand.
Wie immer, auch da gibt es Ausnahmen!


Äquivalentvolumen Vas
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Vas entspricht dem Luftvolumen, dass, wenn es komprimiert wird zu einem 1m³, dieselbe Kraft anwendet wie die Kraft (Cms) der Aufhängung eines Lautsprechers. Vas ist eines der heikelsten Parameter, die zu messen sind, weil sich der Luftdruck relativ zu Feuchtigkeit und Temperatur ändert - daher ist ein genau kontrollierte Laborumgebung sehr wichtig. VAS wird in Litern angegeben.
Cms wird gemessen in Metern pro Newton. Cms ist die Kraft, die durch die mechanische Aufhängung des Lautsprechers bestimmt wird. Es ist einfach eine Messung von seiner Steifheit. Betrachtet man die Steifheit (Cms), in Verbindung mit den Q Parametern, so kann man einen Vergleich mit einem Automobilhersteller schliessen, wenn dieser eine Abstimmung der Autos zwischen Komfort, zur Beförderung des Präsidenten oder optimale Performance im Rennsport, trifft.
Wenn sie jetzt die Spitzen und Täler eines Audiosignals mit einer Strassenoberfläche vergleichen, dann bedenken Sie, dass die ideale Lautsprecheraufhängung wie die Federung eines Autos ist. Ein Auto muss das wackeligste Gelände mit Rennen-Auto Präzision durchqueren können und mit dem Feingefühl der Geschwindigkeit eines Jagdflugzeuges. Es ist eine ziemlich Herausforderung, denn wenn man sich auf irgendeine Disziplin konzentriert, leidet meist eine andere.


Membranverschiebungsvolumen Vd
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Dieser Parameter gibt das maximale Membranverschiebungsvolumen an - mit anderen Worten: die Menge Luft, die die Membrane bewegen kann. Es wird berechnet durch die Verdopplung von Xmax (Schwingspule hervorstehen von dem Treiber) und dann multiplizieren mit Sd (Membranfläche). Vd wird in cm³ angegeben. Der höchste Vd-Wert ist wünschenswert für einen idealen SubBass-Wandler.


Kraftfaktor BxL oder BL
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Ausgedrückt in Tesla Meter, dies ist eine Messung der Antriebskraft eines Lautsprechers.
Vergleichen sie dies mit einem guten Gewichtheber. Eine bestimmte Masse wird auf der Membran befestigt und somit die Membrane zurückgedrückt. Es wird gemessen, wie viel Strom benötigt wird, um die Membrane wieder in die Ausgangslage zu bewegen.
Die Formel ist Masse in Gramm geteilt durch den aktuellen Strom in Ampere.
Ein hoher BL-Wert, zeigt einen starken Wandler, der Kontrolle über die Membrane hat


Bewegte Masse Mmd
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Dieser Parameter ist die Kombination aus den Gewichten aller mechanisch bewegten Teile eines Woofers.
Der Wert setzt sich aus dem Gewicht von Membran+Sicke+Zentrierspinne+Dustcap+Spule mit Träger+Anschlusslitzen zusammen.


effektive bewegte Masse Mms
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Dieser Parameter ist die Kombination aus Gewicht der Membrane (= Mmd) plus die Luftmasse auf der Membrane.
Das Gewicht der Membrane zu bestimmen ist einfach: Siehe oben unter "bewegte Masse Mmd".
Die Bestimmung der Luftmasse ist komplizierter. In einfacher Terminologie, ist es das Gewicht der Luft (der Betrag berechnet in Vd) das die Membrane zusätzlich bewegen muss.


mechanische Verluste Rms
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NICHT zu verwechseln mit der Leistungsangabe Wrms !!
Dieser Parameter vertritt den mechanischen Widerstand hervorgerufen durch die Verluste der Aufhängung. Es ist ein Maß für die Absorptionseigenschaften der Lautsprecheraufhängung und ist festgelegt in N*s/m.


Efficency Bandwith Product EBP
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Diese Messung wird berechnet durch Quotienten von Fs zu Qes. Die EBP Figur wird verwendet bei vielen Gehäusekonstruktionen, um zu bestimmen, ob ein Lautsprecher passender ist für ein geschlossenes oder ventiliertes Gehäuse. Ein EBP nahe zu 100, zeigt gewöhnlich an, dass ein Lautsprecher am besten geeigneten ist für ein ventiliertes Gehäuse. Ein EBP näher zu 50, zeigt gewöhnlich an, dass ein Lautsprecher besser geeignet ist für ein geschlossenes Gehäuse.
Dies ist lediglich ein Anhaltspunkt. Viele gut entworfene Systeme haben diese Faustregel über den Haufen geworfen! Qts sollte dabei auch beachtet werden.


Membranhub Xmax und Xmech
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Xmax ist ein Mass für die maximale lineare Auslenkung und wird in mm angegeben. Lautsprecherwiedergabe wird nichtlinear, wenn die Schwingspule beginnt den Magnetspalt zu verlassen. Ebenso können Aufhängungen Nichtlinearitäten der Wiedergabe erzeugen, der Punkt an dem sich die Anzahl Windungen im Spalt (siehe BL) verringert, ist der Punkt wo die Verzerrungen zunehmen. Xmax gibt also den Weg an, den die Schwingspule in EINE Richtung zurücklegen kann, ohne die Windungszahl im wirksamen Magnetspalt zu unterschreiten.

Xmech ist ein Mass für die maximale mechanische Auslenkung und wird ebenfalls in mm angegeben. Zu Grunde gelegt werden vier potenzielle Fehlerbedingungen:

1. Die Zentrierspinne reisst wegen Überdehnung
2. Die Schwingspule schlägt auf Polplatte auf
3. Die Schwingspule tritt aus dem Magnetspalt aus
4. Physische Begrenzungen der Membrane

Man nehme den niedrigsten Wert dieser Messungen und multipliziere es mit 2.
Dies ergibt eine Entfernung, die die maximale mechanische Bewegung der Membrane beschreibt.


Membranfläche Sd
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Dieser Parameter gibt die effektive Membranfläche in cm² an.


Impedanz Z (Zmax)
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Dieser Parameter gibt den Scheinwiderstand (Impedanz) bei Fs in Ohm an.


Übertragungsbereich
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Dies ist der Frequenzbereich in dem es sinnvoll ist den Lautsprecher einzusetzen. Hersteller benutzen verschiedene Techniken zur Feststellung des Übertragungsbereiches. Die meisten Methoden werden als akzeptabel in der Industrie anerkannt, man kommt aber zu verschiedenen Ergebnissen.
Technisch gesehen werden viele Lautsprecher in Bereichen genutzt, die theoretisch von geringem Nutzen sind. Erhöht man die Frequenzen, wird die ausseraxiale Schallabstrahlung eines Wandlers relativ zu seinem Durchmesser vermindert. An einem bestimmten Punkt, wird die Abstrahlung 'beamy' oder schmal wie das Strahlenbündel von einer Taschenlampe. Nachfolgende Tabelle , die die theoretischen Übertragungsgrenzen verschiedener Lautsprechergrössen wiedergibt. Wenn Sie vor einen Lautsprecher stehen und sich dann leicht zu einer oder der andere Seite bewegen, bemerkten sie eine Änderung im Sound.
Sie haben soeben erfahren wie sich dieses Phänomen auswirkt und wissen worum es geht. Klar, die meisten 2-Wege Lautsprecher ignorieren die Theorie und dennoch spielen sie ziemlich gut. Aber es ist nützlich zu wissen, an welchen Grenzen sie Kompromisse eingehen können.
Grösse........Fmax
0.75"........18,240Hz
1".............13,680Hz
2".............6,840HZ
3".............5,472Hz
5".............3,316Hz
6.5"..........2,672Hz
8".............2,105Hz
10"...........1,658Hz
12"...........1,335Hz
15"...........1,052Hz
18"...........903Hz


Leistung Pe
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Diese Spezifikation ist sehr wichtig bei der Wandler-Auswahl. Sie müssen einen Lautsprecher wählen, der im Stande ist, die Leistung aufzunehmen, die Sie/ihr Verstärker liefern. Sie können sowohl ducrh zu viel Leistung, als auch zu wenig ihre Lautsprecher zerstören. Die ideale Situation wäre ein Lautsprecher der die Fähigkeit hat, 10% mehr Leistung zu vertragen als sie liefern können. Das gibt ihnen relativen Schutz vor thermischer Überlastung


Empfindlichkeit / Schalldruckpegel
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Diese Daten vertritt eine von den meist verwendeten Spezifikationen für Schallwandler. Es ist eine Darstellung des Nutzungswertes und der Lautstärke, die sie erwarten können, von dem Lautsprecher relativ zu dessen Leistungsaufnahme. Lautsprecher Hersteller folgen verschiedenen Regeln um diese Informationen zu erhalten - da ist kein genauer Standard akzeptiert von der Industrie. Als Ergebnis, oft ist es der Fall, kann der Lautsprecher-Käufer nicht diesen Wert vergleichen, wenn die Empfindlichkeiten von verschiedenen Herstellern anders ausgelegt werden.
Als Standard hat sich die Einheit dB/W/m entwickelt.
Es gibt Hersteller, die ihren Wert mit dB/W/0,5m angeben, um einen höheren Betrag zu bekommen. Solche Werte sind mit entsprechender Vorsicht zu bewerten. Ebenso Werte, die sich auf dB/2,83V/m beziehen.


[Beitrag von B.Peakwutz am 05. Jun 2013, 11:52 bearbeitet]
B.Peakwutz
Inventar
#7 erstellt: 24. Jul 2013, 13:38

Ozmaker (Beitrag #1) schrieb:
so, ich hab mich mal hin gesetzt und ne kleine anleitung für winisd geschrieben! ich bitte aber alle profis, jeden fehler sofort zu bemängeln und vor allem auf fehlende feinheiten einzuegehen, da ich selber noch nich so viel ahnung hab! aber irgend jemand muss ja mal nen anfang machen!
Also, los gehts!

I Programm runter laden!

WinIsd

II Programm starten. das sieht dann so aus.
http://img132.exs.cx/img132/4011/test3cm.jpg

III die TSP eures Subs besorgen. ich zeigs am beispiel meines RE10 von RE Audio



IV dann neues projekt öffnen



V hier kann man dann entweder einen schon vorhanden sub auswählen(program database) oder einen eigenen erstellen. dazu wählt man own drivers und klickt dann auf new. wenn man neue berechnungen mit einem schon erstellten chassis machen will, wählt man auch own drivers und sucht den gewünschten aus der liste!


VI im nächsten fenster gibt man den namen des Chassis sowie seine tsp ein. danach einfach "ok" und dann "close" drücken. Es ist nicht nötig ALLE TSPs einzugeben, wenn einige TSP nicht vem Hersteller angegeben werden, so kann sich WINisd meist diese Werte selber errechnen oder es hat zumindest wenig bis keinen Einfluss auf das Gehäuse.
http://img133.exs.cx/img133/1984/winisd20cl.jpg
VII nun geht man wieder auf new projekt und sucht sich dann bei own drivers sein chassis raus. dann next drücken. im nächsten schritt kann man die anzahl der chassis eingeben.


VIII auf der nächsten seite kann man sich den typ der box aussuchen, also ob geschlossene, bassreflex etc. als entscheidungshilfe gibt einem WinIsd das EBP (Efficiency Bandwith Product) an.Dafür gilt folgende Formel:
EBP = Fs / Qes
Hier gelten folgende Faustregeln:
(zitiert aus dem AutoHifi Katalog 2004)

1. Je weiter der EBP-Wert unter 100 liegt, desto besser eignet sich der Subwoofer für geschlossene Gehäuse.
2. Werte unterhalb von 60 im Zusammenhang mit Gesamtdämpfungen (Qts) nicht unter 0,5 deuten auf hohe Free-Air Tauglichkeit hin
3.Fürs Reserverad geeignet sind Subs, die EBP-Werte unter 80 und Freiluftresonanz-Frequenzen unter 30Hz aufweisen.
4.EBPs zwischen 50 und 100 deuten auf Woofer für Bassreflexkonstruktionen hin (bessere Tauglichkeit mit Zunahme der EBP-Werte)
5. Für einfach ventilierte Bandpass-Konstruktionen sollten nur Tieftöner mit einem EBP von 60 bis 100 oder knapp darüber ausgewählt werden.
6.Für den Einsatz in doppelt ventilierten Bandpässen oder Horn-Konstruktionen eignen sich besonders Woofer mit sehr hohem EBP-Wert (weit über 100)

WinIsd macht auch eine Vorauswahl. Allerdings hab ich meinen trotzdem in geschlossenen Gehäuse!



IX nun kann man endlich auf Finish drücken.

hat man sich für ein geschlossenes Gehäuse entschlossen, is man eigentlich schon fertig. denn WinIsd berechnet einem die ideale Gehäusegröße. allerdings kann man damit durchaus etwas rum experimentieren. grade beim geschlossenen Gehäuse ändert sich oft nich viel, wenn man das Volumen etwas variiert! als beispiel hab ich für RE10 mal Volumen von 15(grün), 26,5(gelb) und 32(rot) litern simuliert.


der Qtc wert ändert sich je nach volumen. hier gilt folgendes: 0,707 is für allround-hörer, deshalb nimmt winisd das auch als ausgangswert! bei werten unter 0,7 wird mehr volumen benötigt, dafür ergibt sich ein besseres phasenverhalten sowie eine sehr trockene und zurückhaltende Basswiedergabe. alle werte über 0,9 sind für techno- und spl-freaks. es wird weniger volumen benötigt und eine maximale bassausbeute erreicht, allerdings nimmt die impulstreue ab! werte überhalb 1,2 sollte man vermeiden!

bei bassreflexgehäusen wartet ein wenig mehr arbeit auf einen. zwar bestimmt WinIsd auch hier das "ideale" Gehäuse, allerdings ist dieses oft praxisfern mit werten wie 200l fürs volumen oder bassreflexrohren mit einer länge von über einem meter bei ner 50l-box. da hilft nur eins : rum probieren. am besten ist es, wenn man sich überlegt, wie groß das volumen der box werden kann. so hat man schon zwei größen, auf die man nicht mehr ändern will/kann. das macht es viel einfacher, ne vernünftige kurve hin zu kriegen. nun kann man durch variieren der tuning-frequenz und des rohrdurchmessers versuchen, eine annehmbare abstimmung zu erzielen. dabei sollte man auf folgende sachen achten:
1. die kurve sollte möglichst linear sein, d. h. sie sollte durchgehend abfallen und keine erhöhung haben! das bedeutet nämlich die betonung von bestimmten frequenzen, was ein störendes dröhnen zur folge haben kann!
2. das bassreflexrohr sollte nicht zu dünn werden, da dadurch störende strömungsgeräusche entstehen können. also das rohr min 7 cm durchmesser!

idealerweise sollte eine frequenzkurve (zum musik hören!!!) ungefähr so aussehen:



schlecht dagegen wäre sowas, wegen der angesprochenen überhöhung:


nun mein anliegen an die profis bzw erfahrenen boxenbauer : bitte schreib doch mal jemand noch ne kleine anleitung oder so zumindest einige anregungen, wie man zu nem vernünftigen ergebnis beim bassreflexgehäuse kommt!

ich hoffe das ich zumindest den einstieg in winisd erleichern konnte!

ich habe diese anleitung nicht geschrieben, weil ich glaube, der perfekte WinIsd-Benutzer zu sein, sondern weil ich eine Grundlagen für ein umfassendes Tutorial für WinIsd legen wollte. Bitte seht also von allzu vernichtenden Kritiken ab!

vielleicht könnte es einer der Mods ja pinnen?!

Ergänzungen

Blut-aus-Ohren schrieb:


Qtc ist die Güte des Lautsprechers in der Box.
Diese Güte hängt von der Abstimmung der Box ab.

Ql ist die Boxengüte und wird im Allgemeinen mit 7-10
für eine "normal stabile" Box angenommen. Desto höher dieser
Wert (auch Verlustwert genannt) desto prägnanter
ist das Ergebniss der Abstimmung. Im Umkehrschluss sagt
ein Wert von 1 aus das man lieber nicht das Balsa Holz
mit 2 mm dicke hätte nehmen sollen für den Sub.

Der Group Delay ist glaub ich die Zeitverzögerte Reaktion von
der Box und sollte so gering wie möglich sein. Dieser Wert
schnelt bei Helmholz Resonatoren aufgrund des
Masse-Feder-Trägheit der Box nach oben bei der Tunningfrequenz.


MD81 schrieb:


Zum Thema "optimales Bassreflexgehäuse" kann ich was beitragen.

Es gibt zwei Möglichkeiten.

1. Man berechnet für sein Chassis erst mal ein geschl. Gehäuse mit ner 0,7er Güte.
Dieses Volumen nimmt man für Bassreflex und gibt für die Tuningfrequenz die "Fs" des Woofers ein! Müsste bei 90% aller Woofer sehr gut funktionieren!

2. Diesmal berechnet man kein geschl. Volumen sondern fängt gleich mit BR an.
Zuerst setzt man wieder die Tuningfrequenz auf die "Fs" des Woofers oder leicht drüber. Dann varriert man solange das Volumen bis man nen relativ flachen Frequenzgang erreicht. Es darf kein "Tal" zwischen Tuningfrequenz und z.B. 80Hz entstehen. Sonst ist die Kiste zu groß.
Verkleinern widerum kann man das Volumen beliebig. Der Subwoofer wird dadurch immer präziser und lauter im Oberbass. Allerdings wird auch das BR-Rohr oder Kanal dadurch länger.

Zum Querschnitt und Länge des Kanals.
Für den Querschnitt nimmt man üblicherweise immer ein drittel der Membranfläche.
Die Länge die WinISD ausgibt kann man nicht genauso nehmen wie berechnet, da in den "kleinen" Gehäusen schon eine Resonanzschwingung vor dem Rohr oder Kanal zustande kommt. Hier zieht man ca. 10-15% der berechneten Länge ab.
Dann gilt noch: ein Kanal mit gleichem Querschnitt wie ein Rohr ist generell kürzer. Das wird in WinISD aber schon richtig umgerechnet.

Zur Group Delay fällt mir noch was ein:
es kommt nicht so sehr drauf an wie hoch die Verzögerung bei 20 oder 30 Hz ist. Wichtig ist eher, dass der Wert bei 50 Hz und darüber sehr gering ausfällt. Dieser Bereich ist für die Präzision verantwortlich. Kann einfach durch die Simulation eines geschl. Gehäuses (sozusagen als Referenz) überprüft werden.



atarjono schrieb:
Evtl. sollte man noch sagen, dass man zu den "berechneten" Volumen, noch das Volumen von der Chassi und das Rohr dazu addieren muss.
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