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"Stirbt" der BluRay- Player aus?+A -A |
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Autor |
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celle
Inventar |
10:43
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#51
erstellt: 06. Aug 2025, ||||
Eben nicht. Vinyl war auch schon im CD-Zeitalter gerade im Indibereich, in der Rock- und Punkmusik das coolere Format. Auch zu iPod-Zeiten. Es taugt als Sammlerobjekt mehr als die CD, wegen der Größe und dem repräsentativeren Format im Pappschuber. Halt wie ein schöner Bildband im Regal. CD ist halt klein und handlich und von der Machart mehr Wegwerfprodukt und liebloser, nicht dem enthaltenen Werk entsprechend. Die Plastikhüllen sind recht anfällig und gehen schnell kaputt. Bei den BD-Hüllen hatte ich schon öfters, dass die Disc-Halter schon beim Neukauf ausgebrochen waren und die Scheiben lose in der Hülle lagen. Disc Rot ist auch Thema bei den optischen Medien. Die analogen Tonträger waren da langlebiger. Qualitativ sind die optischen Medien natürlich besser, aber der Laie merkt das nicht. Da man bei den analogen Tonträgern nicht einfach so skippen kann, musste man noch ein Album durchhören und sich auch stärker mit den Abspielgeräten z.B. dem Videorekorder auseinandersetzen. Das Gesmatkunstwerk stand damit mehr im Fokus und bekam eine größere Wertschätzung Da hatte man dann auch eine stärkere emotionale Bindung zum Gerät, zum Medium und eine Bausteinanlage war auch ein Statusprodukt. Heute ist es das Smartphone vom Apfel. Bei Vinyl gibt es viele gut anzusehende Plattenspieler, auch im Einstiegsbereich. Die kann man ja auch wegen der Bedienung nicht im Lowboard verstecken. Mit der Blu-ray ging es bei der Playerwertigkeit schon abwärts. Von den ehemaligen schicken Messe-Prototypen zur Markteinführung ist dann nicht viel geblieben. Sehr viel schwarzes Klavierlackplastik und viele Player ohne Display beherrschten den Markt. Mit der UHD-BD fehlt es dann gänzlich an wertig ausschauenden aber bezahlbaren Mainstreamplayern. Sony hatte soetwas wie einen NS999ES, DVP-NS900QS als UHD-Player nie im Programm. Der Sony BDP-S1 und BDP-S5000ES waren die letzten BD-Player die noch nach HiFi ausschauten. Chinesische Exotenmarken wie Oppo reißen es dann auch nicht raus, wenn der Rest optisch nur noch gestaltet wie emotionslose IT-Ware daherkommt. Magnetar und Reavon sind nun wirklich nicht besonders wertig gestaltet, für das ausgerufene Geld. Soetwas hast du früher von Medion als 250€-DVD-Player im Aldi bekommen. Zu massenmarkttauglichen Preisen gibt es nur noch lästige schwarze Plastikkisten zum Verstecken, die keiner sich bereitwillig auf sein Lowboard stellt. Dann muss das alles noch verkabelt werden. Da ist Streaming halt komfortabler. Vinyl macht es vor wie man es richtig macht. Eigentlich bräuchte es soetwas als Videoformat. Eine moderne UHD-Laserdisc mit schickem edlen Pappschuber in der Größe einer LP und dazu ein schicker Aluplayer im HiFi-Format. Mechandise von Filmklassikern, Kinderserien und Popkultur funktioniert ja auch (siehe z.B. die Funko Pop Figuren von ehemaligen NBA-Größen bis hin zu Animefiguren). MM verkauft ja nun auch Lego, während die BD-Lager sich gleichzeitig leeren. Das Taschenbuchformat der DVD und BD war halt nie besonders repräsentativ oder kultig. Auch nicht als schnell zerkratzbares Steelbook. Hochwertige Booklets wurden meist schon gar nicht mehr beigelegt. Die LP-Hüllen haben da einfach mehr Gestaltungsspielraum. Streaming spart mehr Platz als ein kompaktes Format der CD oder DVD/BD. Das ist unter Sammlern kein Erfolgsrezept. Ein Nachteil von Video zu Audio bleibt aber. Man benötigt zwei Sinne. Während man beim Plattenhören noch diverse Beigaben und aufwendige Verpackungsgestaltung und dem Player beim Abspielen des Mediums betrachten kann, muss man bei Video auch der Handlung mit den Augen folgen. Der Fokus ist da noch stärker auf den Inhalt und dessen Konsum bezogen und weniger auf Verpackung und Abspieler des Mediums. Da bot die VHS mit der Eigenaufnahme und dem notwendigen Rückspulen noch die größte Auseinandersetzung mit Medium und den Gerätebedienungsfunktionen. Genau das gehört für HiFi-Liebhaber halt auch dazu, nicht nur die Inhalte auf dem Medium, sondern auch die Auseinandersetzung mit den Gerätschaften. Die CD hatte das zur LP schon stark vereinfacht und galt auch deswegen unter vielen als kühles uncooles Medium. Nur noch Bits und Bytes... |
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LeDeNi
Inventar |
18:35
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#52
erstellt: 06. Aug 2025, ||||
Definitiv. Meine Eltern hatten zwar Platten und nen Spieler, aber ich hab das nie wirklich genutzt. Erst vor ein paar Jahren selbst eingestiegen und seitdem macht’s einfach Spaß. Ich kauf auch nur Sachen, die ich wirklich gerne und oft höre. Allein das Auflegen einer neuen Scheibe hat jedes Mal was Besonderes. Ja, stimmt total. Die DVD war damals echt beliebt, auch wegen der Extras – Making-ofs, Interviews, Audiokommentare, da war oft richtig viel drin. Bei der Blu-ray wurde das leider immer weniger. Schlechtere Tonspuren, teils gar keine Specials mehr – und trotzdem sind viele umgestiegen. Nur um dann kurz darauf mit UHD wieder zur Kasse gebeten zu werden. Und dann noch das Thema Regionalcodes, Online-Zwang bei manchen Playern für Bonusinhalte (BD-Live), oder dass manche Discs nach ein paar Jahren plötzlich nicht mehr lesbar waren – da verliert man irgendwann echt die Lust. UHD-Blu-ray hätte vieles wieder gutmachen können, aber da war der Markt schon zu klein und das Vertrauen weg. Wer sich bis dahin noch durchgeschleppt hatte, ist dann meist komplett zu Streaming gewechselt oder hat sich auf Sammlerstücke konzentriert. Die Idee mit Laserdisc 2.0 gefällt mir und hätte echt grosses Potential. |
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Outdoorliving_
Ist häufiger hier |
21:49
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#53
erstellt: 06. Aug 2025, ||||
Traurig, aber mir wäre ein guter Film auf DVD lieber als ein schlechter Film auf BD. Es ist komisch, aber ich empfinde die hohe Auflösung der BD fast scon unangenehm. |
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celle
Inventar |
07:30
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#54
erstellt: 07. Aug 2025, ||||
Es braucht halt im Handling und Format eine klare Abgrenzung zum Streaming. Vinyl schafft das, weil analog, man muss aufstehen die Platte wechseln und sich mit den Funktionen des Players auseinandersetzen. Wie eine hochwertige Espressomaschine zu einem Vollautomat. Der ganze Vorgang des Musikhörens wird zelebriert und es wird dafür Zeit investiert. Man schätzt dann auch mehr das Medium und das Werk. Das Besondere wird wieder wertvoll und geht nicht in der Quantität unter. Streaming entschleunigt nicht und bedeutet Konsumwahn und irgendwie auch Zwang. Man klickt sich durch endlose Listen und braucht ewig sich zu entscheiden und durch die Serien gibt es nur noch offene Enden, damit die Leute auf die nächste Staffel hoffen. Die einzelnen Kapitel, bei denen meist nie groß etwas passiert, sind so gestaltet, dass der Schauer die komplette Staffel am Stück schaut. Mit Alltagsentschleunigung hat das nichts mehr zu tun. Die Superheldenfilme sind ja auch nur noch langgezogene Serien und haben das Kino negativ beeinflusst. Die besten Filme waren noch auf Celluloid und nicht digital. Digital ist irgendwann schnell überholt, nicht zeitlos wie das analoge Zeugs. Jurassic Park kann man auch noch in 8K oder 16K neuauflegen, weil eben analog aufgenommen. Digital entstandene Filme können dann nur hochskaliert werden, weil das Material nicht mehr hergibt. Die CGI-Effekte muss man dann eh neu rendern, wenn man eine höhere Auflösung will. So bescheuert es klingt, aber aus der Sicht verspricht gar eine Neuauflage der VHS als 4K-Medium einen höheren Erfolgsfaktor als aktuelle UHD-BDs. ![]() Macht als Sammlerobjekt einfach mehr her und der Film ist wie in seiner Ursprungsform auf Band aufgenommen und wie bei der LP gibt es kein Skippen und keine Menüs. Extras und Hintergründe zum Film müsste man dann in analoger Form als Beigabe im Pappschuber beilegen. |
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Janek
Stammgast |
10:20
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#55
erstellt: 07. Aug 2025, ||||
Bin mit dem praktischen Format der Blu-ray sehr zufrieden, besonders das Mediabook ist eine gelungene Aufwertung. Bloß keine Blu-ray in Laserdisc-Größe, das nimmt im Regal nur unnötig Platz weg. HD-Videokassetten halte ich für eine Schnapsidee. Kein Mensch will sich mehr das lästige Spulen geben. Es gibt kein zurück. Die Schallplatte ist eine Minderheitenveranstaltung für unverbesserliche Nostalgiker. Wir müssen einfach akzeptieren, dass die DVD/Blu-ray vom Massen- zum Nischenprodukt geschrumpft ist. Hauptsache, die Nische wird in Zukunft noch bedient. Ich bin da zuversichtlich. Es wird nur nicht mehr jeden Film auf Scheibe geben. Die VÖ-Politik wird sich an den Geschmack der Sammler anpassen. Die typischen Mainstreamprodukte der Streamer kommen nicht mehr als physisches Medium auf den Markt. Meine Einschätzung: Der Blu-ray-Markt wird sich zukünftig eher am männlichen Geschmack ausrichten, da hier mehr Sammler zu finden sind. Frauen sind pragmatischer und bevorzugen Streaming. So bleibt auch mehr Geld und Platz für Schuhe und Kleidung übrig. |
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Scotti2705@
Stammgast |
11:04
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#56
erstellt: 07. Aug 2025, ||||
Ich zelebriere meinen Musikgenuß auch; aber digital per Stream vom heimischen NAS! Man kann tatsächlich auch konzentriert und entschleunigt Musik hören, ohne dass sich mechanisch irgendetwas dreht ... Und ja: ich bin 60 Jahre alt und habe Vinyl lange genug gelebt. Ich kann das immer wieder gern zitierte "im Ledersessel sitzen", das Backcover der LP zum drölften mal ansehen und das berühmte Glas Rotwein dabei genießen, vielleicht aus sentimentalen oder nostalgischen Gründen nachvollziehen. Aber der Klang und der Komfort ist mir einfach wichtiger. Zur Ruhe kommen tue ich auch so. Und bezüglich des berühmten "wärmeren Klang" der LP, kann ich nur milde lächeln; der Mensch hört vornehmlich das, was er hören will ... Ich sehr wahrscheinlich auch. Diese ganzen sog. "Hypes" um Vinyl, Tapes oder jetzt plötzlich tatsächlich auch noch die Compact Cassette, sind markentingtechnische Zeichen der Zeit. Einige analoge Gestrige folgen dem natürlich und sind begeistert, weil sie sich bestätigt fühlen. Zum eigentlich Thema: Die Blu Ray Disc (oder die UHD) und die Player werden als Nischenmarkt sicher noch einige Zeit auf dem Markt bleiben. Dafür ist der Markt immer noch global rentabel genug. Und Nutzer eines Heim- oder Wohnzimmerkinos wird es meiner Meinung nach immer geben; und die kaufen sich Player und Discs ... Aber die breite Masse ist natürlich bequem, hat nur einen TV (natürlich mit toller Dolby Atmos Soundbar ...), Smartphone und Tablet und fragt sich selbstverständlich, warum sie einen Film oder ein Album als Disc kaufen sollen ...? Jede VÖ gibt es irgendwo als File zum Downöoad oder als Stream. Jetzt, sofort und in guter Qualität. Den (aus ihrer Sicht) rudimentären Mehrwert einer Blu Ray spielt für diese Konsumentenklasse überhaupt keine Rolle. Wenn überhaupt rennen die nochmal ins Kino (weil es den Eventcharakter bedient) oder glotzen den Film später auf irgendeinem Steraming-Portal. Möglichst im Abo. [Beitrag von Scotti2705@ am 07. Aug 2025, 11:05 bearbeitet] |
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celle
Inventar |
11:23
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#57
erstellt: 07. Aug 2025, ||||
Komisch, dass da dann im MM/ Saturn ja gar teilweise Euronics mehr Vinyl-Auswahl herrscht als für UHD-BDs, ja selbst die Blu-ray hat da immer mehr das nachsehen. Die Nische scheint also dann doch deutlich größer und lukrativer zu sein, als für die UHD-BD... Den Steelbooks konnte ich noch nie etwas abgewinnen. Viel zu kratzerempfindlich. Die aktuell neu aufgelegte "Jurassic-Park-Trilogie" finde ich absolut lieblos gestaltet. Null Beigaben und dafür viel zu teuer. Dem Vinyltrend hängen eben nicht nur ewig Gestrige an, sondern auch die Jugend bis zur Gen Z und das schließt auch das weibliche Geschlecht mit ein. In meinem familiären Umfeld ist das auch der Fall und in den Läden sehe ich nicht nur alte Männer vor den Regalen stehen. In der alternativen Szene war Vinyl noch nie tot. [Beitrag von celle am 07. Aug 2025, 11:26 bearbeitet] |
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Frank714
Inventar |
18:36
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#58
erstellt: 07. Aug 2025, ||||
Bezogen auf die Hauptfrage des Threads kann ich spontan zwei Nischenprodukte benennen, die es auf absehbare Zeit nicht als Streaming-Angebot geben wird und für die der Zugriff auf einen Blu-ray Player unerlässlich bleibt: 3D Blu-ray Programmwiedergabe und Mehrkanalton-SACD Habe vorvorgestern mit Ach und Krach einen Sony UBP-X800M2 (nicht mehr regulär verfügbar) aus zweiter Hand und zu einem für beide Beteiligten fairen Preis erworben, auf den ich viel zu spät aufmerksam geworden bin, wobei ich nur vermuten kann, dass der Ersterwerber nunmehr auf Streaming umgestiegen ist (Muss ich mich jetzt bei den Streaming-Anbietern bedanken?) ![]() VHS ist de facto ausgestorben, weil es weder in punkto Qualität oder Benutzerfreundlichkeit gegen die DVD bestehen konnte. Streaming ist zwar noch benutzerfreundlicher als Scheiben-Handhabung, müsste aber in letzter Konsequenz den beiden vorgenannten Nischenprodukten eine Alternative anbieten, die wohl eher nicht kommen wird. Neue Player werden nicht nachkommen (8K ist kein Thema für den Consumerbereich), da die Grenzen des technisch möglich Machbaren wohl ausgereizt sein dürften, hier wird sich jetzt eher ein interessanter Gebrauchtgerätemarkt entwickeln, der den Freunden von Scheiben auf lange Sicht eine Disc-Abspielmöglichkeit bietet. Und das ist gut so! ![]() |
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outofsightdd
Inventar |
19:29
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#59
erstellt: 18. Aug 2025, ||||
Nun ja, bereits jetzt kommen neue Musikscheiben mit Mehrkanalmusik auf den Markt, weil sich die Atmos-Mixe für Streamingdienste lohnen. Die werden also durch diese Form erst finanziert und wenn sich nachher einer findet, der das Risiko einer Pressung auf BD finanziert, ist das ein Glück für uns Freunde digitaler Scheiben, aber es ist schon nicht mehr der Ausgangspunkt. Hoffen wir mal, dass wie bei Filmen die Welt beider Möglichkeiten, mit und ohne physischem Medium, noch etwas erhalten bleibt. |
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celle
Inventar |
09:35
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#60
erstellt: 19. Aug 2025, ||||
3D gibt es mit der Apple-Brille und gar in Dolby Vision. Atmos-Sound und HD-Sound gibt es bpsw. auch bei Prime-Music. Mehrkanal hat sich bei den CD-Playern und Musikhörern aber nicht wirklich durchgesetzt. Die aktuellen SACD-Player von Denon, Marantz, Pioneer, Technics und Co. sind ja alle nur Stereo. Aber zumindest gibt es da noch wertig ausschauende Player für CDs, die auch wie ein Einrichtungsgegenstand ausschauen. Inhaltsqualität als Reizpunkt reicht nicht, zumal Streaming die Qualität einer immer noch datenkomprimierten Scheibe locker erreichen kann. Die Leute müssen wieder Besitz höher einstufen als das Leih-/Miet- und Abomodell. Die aktuelle Generation wird aber zum Abomodell erzogen und zwar in allen Bereichen. Der Industrie geht es um volle Kontrolle und den gläsernen Kunden und bisher spielen die Kunden aus Komfortgründen leichtgläubig mit.
So eine Plastikmöhre ist doch exemplarisch für den Playerverfall im Videosektor. Nicht mal eine Autoerkennung für die DV-Profile bietet das Gerät. Das will einfach kein Normalo mehr haben und es lohnt sich auch nicht zu besitzen, weil das Gerät als biliger IT-Wegwerfartikel und emotionsloser Gebrauchsgegenstand gestaltet ist. Du kannst das Teil nur im Schrank verstecken und dann werden die auch noch teils mit an der Gehäuseoberseite ligenden (Sensor-)Tasten oder unbeleuchteten Fernbedienungen ohne Auswurftaste gestaltet. Du musst dann im dunklen Schrank die Auswurftaste suchen. Dazu kommen dann noch die ganzen Abspielprobleme, lange Ladezeiten und hohen Laufwerksgeräusche. Soetwas nervt den Normalo nur noch. Bei der Masse landet nun einmal ein Zuspieler im Wohnzimmer und nicht im Serverschrank. Früher wurden die Geräte so gestaltet, dass man die Geräte selbst besitzen wollte, auch wenn diese gar nicht so oft benutzt wurden. Die Hülle ist wichtiger als der Inhalt. Wenn die Hülle keinen anspricht, dann nützt der beste Inhalt nichts, denn dann bekommt man es einfach nicht mehr verkauft. |
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Hayford
Inventar |
11:08
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#61
erstellt: 19. Aug 2025, ||||
Die Player Fernbedienunge hat eine Auswurftaste!
Die (2) Bedientasten befinden sich an der Front! |
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laserfisch
Ist häufiger hier |
11:18
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#62
erstellt: 19. Aug 2025, ||||
Also ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich nicht mehr zum Besitz physischer Datenträger gezwungen werde. Das ist für mich einfach nur Krempel der im weg rumsteht, Arbeit macht, und Platz verschwendet. Eine Option digitale Kopien legal zu kaufen (und zwar ohne grausigen DRM Müll inklusive) würde ich begrüßen, aber das werde ich vermutlich nicht erleben. [Beitrag von laserfisch am 19. Aug 2025, 11:22 bearbeitet] |
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celle
Inventar |
12:16
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#63
erstellt: 19. Aug 2025, ||||
@Hayford Ich habe gesagt:
Also die Aussage bezieht sich auf diverse Fallbeispiele. Das ging schon vor den BD-Playern los. Panasonic ist da z.B. so ein Hersteller und der Philips meines Vaters hat auch keine Auswurftaste auf der FB. Der Sony ist trotzdem billig wirkender Plastikklump und passt auch vom Format zu keinem AV-R in einer Bausteinanlage. Das ist ja das Schlimme, dass die Hersteller nicht einmal selbst eine harmonische Kombi aus Player und AV-R anbieten, wenn man schon ein unübliches Format nutzt. Das muss nicht immer ein riesen Kasten sein, gab auch schöne aussehende SlimLine-Gerätekombinationen wie Panasonic SA-XR700 mit DMP-BD10, oder SA-XR10 mit DVD-XR10 (hatte die Tasten auch oben, dafür aber eben noch eine komplette, wenn auch nicht schöne FB und das Teil hat man natürlich auch repräsentativ auf das Möbel gestellt und nicht hinter einer Klappe versteckt). So etwas wie eine kleine Yamaha "Pianocraft" mit UHD-Player würde heutzutage sicherlich auch seine Lifestyle-Käufer finden. JVC hatte in den frühen 2000ern mit blau beleuchteten mattierten Acryl als kostengünstige Lösung zu gebürsteten Alu experimentiert. In Zeiten der smarten Beleuchtung von Hue, Govee und Co. sicherlich auch ein Designfeature, welches man aufgreifen könnte und zur Blu-ray recht passend ist und im Wohnzimmer deutlich ansehnlicher ist als das schwarze staubanziehende Plastik. Bei meiner Tochter läuft noch mein erster DVD-Player JVC XV-N5SL mit komplett blau beleuchteter Acrylfront als CD-Player. Es muss nicht zwingend das 10kg Monstrum sein um Reizpunkte zu setzen. Könnte mir gar vorstellen wie zu alten B&O-Zeiten eine Soundbar mit integrierten UHD-BD-Player für die Wandmontage mit Sichtfenster der sich drehenden BD anzubieten (die LG DSG-Y10T-Serie für die OLED G-Serie hätte da das passende schlanke Format). Die Player müssen sich eben inszenieren und durch gutes Design Aufmerksamkeit erregen. Nur mit unbezahlbarer High-End-Ware bekommst du das Format auch nicht aus der Nische. |
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outofsightdd
Inventar |
16:04
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#64
erstellt: 20. Aug 2025, ||||
Im Präsentationsvideo von Sonys ES-Sparte sieht man ja, wie man sich die typische Umgebung für so einen Player und Receiver vorstellt, in Einbauwandschränken bei 1:26 - mit dem Verschwinden des UBP-X800II ist das ja nun auch obsolet. Wer Filme im Wohnzimmer schaut, möchte da nach Vorstellungen der Hersteller oder ermittelt aus den Umsätzen wohl keine sichtbaren Geräte mehr haben, daher sind dort Soundbars und Film aus dem Datenstrom zum Standard geworden.
Fragt sich, wozu, vom Gesamterlebnis aus Ton für Stereomedien, vom umfangreichen Komfort, den Anzeigen und der Einlesegeschwindigkeit machen Player bis Anfang der 2000er meist mehr Spaß. Stereo-SACD ist ein als nutzlos erlebtes Medium einzig zur Durchsetzung eines Kopierschutzes, dafür brauch ich keinen extra Player, der auch noch weniger kann als meine Altgeräte. [Beitrag von outofsightdd am 20. Aug 2025, 16:06 bearbeitet] |
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celle
Inventar |
09:49
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#65
erstellt: 22. Aug 2025, ||||
Wie gesagt, vergleiche das Playerdesign der frühen 2000er Jahre mit den aktuellen Geräten. Wenn ich alte Sony Kataloge durchblätter und mit heute vergleiche, ist das ein Trauerspiel. Das will sich kein Ästhet ins Wohnzimmer stellen, was die Hersteller heute für BD-Player produzieren. Der Haben-Wollen-Faktor so ein Gerät zu besitzen sinkt auf Null, einfach weil das Gerät optisch nichts hermacht. Entsprechend überwiegen dann Komfortnachteile wie aufwendige Verkabelung, Platzbedarf für Gerät und Medien, Discwechsel, Ladezeiten, Lauferksgeräusche, Disc-Inkompatibilitäten wegen JAVA, oder Layerwechsel, Updateprozeduren der Firmware, zusätzlicher Stromverbrauch und evtl. gar noch zweite oder dritte Fernbedienung beim normalen Bürger. Streaming startet er einfach nur per App am TV und fertig. Das höchste der Gefühle ist dann maximal noch eine Soundbar. AV-R braucht es da nicht. Früher waren das die typischen Bose-Brüllwürfel-Käufer oder Käufer der 5.1.-Heimkinodesignkomplettanlage mit DVD-Receiver. Letzteres sah zumindest Anfang der 2000er auch noch wertiger ja teils futuristischer aus als heute (da gab es oft noch gebürstetes Alu, statt schwarzes Plastik) und hat mit Sicherheit meist mehr "Kino"sound produziert als die aktuellen Klangriegel. Zumindest geht der Trend ja wieder dahin, dass den Soundbars nun auch Subwoofer und als Option Rears bereitgestellt werden. Dieses Mal halt kabellos. Das es eben auch anders geht zeigt eben Vinyl. Da braucht es meist auch noch einen Verstärker und mind. 2 Lautsprecher. Hier wird aber auch gerne Vintage gekauft. Hier ist die Geräteoptik noch ein elementarer Kaufanreiz und gehört zum Lifestyle und der Wohnraumgestaltung. Wenn man die Geräte nur noch über die Funktion wie IT-Ware verkauft, dann zählt für die Masse nur noch Komfort und Preis. Der externe Kasten wird dann eher als Belastung wahrgenommen und hat den optischen Reiz eines externen Netzteils oder Netzwerkrouters und hat somit im Wohnzimmer keinen großen Nutzwert mehr zum Streaming. Spätestens wenn dann wieder aus irgendwelchen Gründen die UHD-BD mitten im Film stockt, verfluchst du den Plastikramsch nur noch. Für die Publisher natürlich gewollt, denn dann geben die Kunden Besitz auf und rennen bereitwillig in die Lizenzabofalle. Im Musikbusiness sind da die Musiker auch die Leidtragenden, deswegen profitieren die gar vom Vinylboom als Gegentrend zu Spotify und Co. Mit einer verkauften Platte gibt es mehr Erlös als mit einem Klick. Entsprechend wird der Vinyltrend eher zunhemen, denn er ist auch künstlergetrieben. Der Filmsektor funktioniert da etwas anders. Da gibt es ja schon vorab ausgehandelte Cagen für Schauspieler, wie bei Musiker bei einem Konzertauftritt. Bonis danach sind Verhandlungssache, aber meist im Rahmen. Wie erfolgreich dann ein Film wird und vor allem auf welcher Plattform er verbreitet wird, hat dann für den schon im Voraus bezahlten Künstler selbst weniger Relevanz als bei Musikern. Ein Umstand warum physische oder eher optische Medien und deren Abspieler im Abschwung sind ist deren Abwärtskompatibilität. Dadurch gab es nach dem Marketing der Hersteller immer etwas Besseres. Eine CD wurde als Speichermedium von der DVD entwertet, eine DVD durch die BD und die BD durch die UHD-BD. Der Vorteil ist für die Wertschätzung und Einzigartigkeit des Mediums eher ein Nachteil, weil dem Kunden wurde immer suggeriert, der DVD-Spieler spielt auch CDs, der BD-Spieler CDs und DVDs ab usw. Ein Gerät für Alles. Ein CD-Spieler wurde damit überflüssig, dann der DVD-Spieler, jetzt der BD-Spieler, weil der UHD-BD-Player ja alles abspielen kann. Dazu konnte der Kunde diese auch im Rom-Laufwerk am PC nutzen und rippen, wovon insbesondere die jüngere X/Y-Generation, die selbst erstellte MP3-Listen Mitte der 2000er genutzt hat, dann leicht vom Streaming zu überzeugen war. Über die Zeit haben die Hersteller bei den Abspielern abgespeckt und diese immer billiger aufgebaut und an Haptik gespart, so dass die Komfortnachteile zum Streaming immer mehr in den Fokus der Verbraucher gerückt sind. Den wurde immer gesagt, du brauchst keinen CD-Spieler mehr, weil der Blu-ray-Player das auch kann. Die fangen nicht plötzlich wieder an CD-Only-Player nur für Musik zu kaufen. Eigentlich wäre es besser gewesen, man hätte die Abwärtskompatibilität für schon gekaufte CDs beibehalten, aber als AV-Hersteller konsequent nur noch BD/ UHD-BD-Laufwerke statt noch reine CD/ DVD-Laufwerke verbaut und produziert. Somit hätte man auch die Musikindustrie stärker dazu bewegen können, bei Neuveröffentlichungen Blu-ray als hochauflösendes Audioformat zu nutzen, statt noch gewöhnliche CDs zu pressen. So hätte dann auch jeder High-End-CD-Player ein BD-Player mit HDMI-Ausgang sein müssen. Es gab halt nie diesen klaren Cut auf das bessere Format wie von Schallplatte/MC auf CD, oder VHS auf DVD. Da wurde das Vorgängerformat eingestampft und hatte keine Relevanz im Massenmarkt mehr. CD als Musikmedium und DVD als Filmmedium wurde hingegen weiter produziert und mitgeschleift, obwohl die Blu-ray bessere Möglichkeiten für beide Welten geboten hat. Eine Schallplatte lässt sich nur mit einem Plattenspieler abspielen und behält dadurch seine Einzigartigkeit und besonderen Charme. [Beitrag von celle am 22. Aug 2025, 10:50 bearbeitet] |
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outofsightdd
Inventar |
14:28
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#66
erstellt: 22. Aug 2025, ||||
Einer anspruchsvollen Wohnraumgestaltung stehen bei Videomedien aber auch die für den besten Genuss als notwendig empfundenen riesigen Bildschirme entgegen. In stylischen Wohnzimmern mit Vintage-Möbeln und Plattenspieler hängt kein 100" LCD an der Wand. Die Designs von heutigen TVs haben den Charme von Kochfeldern in der Küche, bei akustischen Ästheten sind sie eh verpönt als schallharte Störfläche und Sonderformen wie die Bilderrahmen mit TV-Funktion gibt's zwar wie Samsungs "The Frame", aber wer gönnt sich das wirklich und gilt das unter Heimkino-Fans als passend? Insofern ist es schon bedingt durch die Medien Musik/Film beeinflusst, dass sich das so auseinanderentwickelt, auch wenn sicher vieles davon die Hersteller selber mit ihrer Werbung für immer noch bessere Technik verdorben haben. Ein schöner BD-Player würde die heute fest gefahrenen Bilder einfach nicht mehr ändern, auch weil Filmfreunde mit Anspruch an die Medienqualität in abgedunkelten Räumen schauen, wo das Gerät äußerlich keine Rolle spielt. Die optische Abrüstung hat es ja auch bei den meisten AVR-Herstellern gegeben. |
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celle
Inventar |
15:28
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#67
erstellt: 22. Aug 2025, ||||
Die moderne Wohnzimmergestaltung hat sich nach 100 Jahren dem Bauhaus angepasst, nachdem durch Social Media gutes Design mehr in die Mainstreamöffentlichkeit und an die Jugend gelangt ist. Im TV gab es früher maximal irgendwelche geschmacksverirrten Protzleitbilder diverser Stars und Sternchen zu sehen. Wer nicht aus der Gestaltungsbranche kam, hat da eher wenig Kontakt zu hochwertigen Wohnraumdesign gehabt. Ich würde behaupten im Um- und Neubau ist also mittlerweile viel Wandläche für großformatige TVs vorhanden. Die alten HiFi-Klassiker passen gerade wegen ehrlicheren zeitloseren Materialien um gebürstetes Alu und klarer Formsprache deutlich besser in moderne Wohnumgebungen als das heutige Plastikzeugs. Ein Sony NS999ES oder BDP-S1 hat ein deutlich zeitloseres und futuristischeres Design als so ein UDP-X800. TVs haben sich leider auch zu sehr dem IT-Design angenähert und herstellerspezifische Designfeatures verlohren. Schauen mittlerweile alle gleich und austauschbar aus. Durch das gleiche OS gleichen sich auch manche Marken in der Bedienung. Das verhindert eine Markenbindung und fällt den Herstellern nun auch auf die Füße, weil der Kunde es auch einfacher hat nur nach Preis, technischen Details und Größe zu schauen. Alte Generationen, die traditionell gekauft haben und allein für den Markennamen mehr bezahlt haben, sterben ihnen weg. Tradition die im Design nicht ablesbar ist und nur noch von alten Erfolgen lebt, ist eben auch nichts für die Ewigkeit. Apple ohne gutes Design wäre nie erfolgreich geworden. Merkt man hier auch am Forum, wie stark mittlerweile der Zuwachs an Gamern und IT-lern ist, die sich in nerdigen kühlen Technikdiskussionen und Messwerten verlieren. Da fehlt oft die Emotion für das Gerät selbst. Wehe ein TV-Hersteller wagt mal etwas Abweichendes vom biederen Monitordesign wie silberne Rahmen, seitliche Lautsprecher, inszeniertes Logodesign etc. Da wird sofort gemeckert, dass es das alles nicht braucht und die Hersteller nur nackte Panels liefern sollen. Die brauchen sich dann aber nicht wundern, dass das dann keiner mehr kauft und in die Nische abdriftet.
Dein Wohnzimmer ist also immer dunkel? Die meiste Zeite stehen die Geräte nun einmal ungenutzt herum und sind sichtbar. Ich fande es immer toll, wenn in den Wohnzimmern anderer Leute spannende AV-Technik zu sehen war. |
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outofsightdd
Inventar |
11:54
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#68
erstellt: 24. Aug 2025, ||||
Der komische S1 passte optisch zu gar nichts, Hifi-Geräte mit Glas vorn gab es nichts passendes und für den dekorativen Deckel braucht man die Platzverschwendung den offen stehen zu haben. Der letzte sinnvolle in ein Hifi-Konstrukt passende Player dieser Firma war der DVP-NS9100ES, weil der BDP-S5000ES zwar das Gehäuse, aber darin nur noch diesen Witz von einem Display bekommen hatte, so konsequent wäre ich dann schon, wenn mich das irgendwie berühren würde. Pragmatisch betrachtet fand ich aber das SACD-fähige BDP-Zeug nicht schlimm, zuletzt den UHP-H1 oder UBP-X1000ES sogar ganz gut... wenigstens zickten die funktional nicht so wie die Pioneer UDP-LX500/800.
Ich benutze einen hochwertig verarbeiteten BD-Player eines angeblich nicht würdigen Herstellers und verschiedene DVD-/SACD-Geräte älterer Bauart, die in meinem Wohnzimmer hervorragend zum TV mit titanfarbener Zierleiste und einem ES-Tapedeck von Sony passen, der Yamaha-AVR hat eine komplette Metallfront und massig altmodische Anschlüsse. Nur ist der Bravia HX7xx TV verhältnismäßig klein, neue AVR und Setups mit 9 Lautsprechern interessieren mich nicht... Der Zusammenhang dieses Fadens war aber, was wird heute verkauft und warum, nicht die Frage was ich von früher benutze und gut finde. |
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Frank714
Inventar |
19:54
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#69
erstellt: 24. Aug 2025, ||||
Du widersprichst Dir hier selber: Führst tatsächlich einen von Dir eigentlich verschmähten IT-Wegwerfartikel (Apple-Brille) als Alternativbeispiel an. Du bist gerne eingeladen bei einem Berlin-Besuch "Frank's Lloyd Wright Home Theater" zu besuchen, da erlebst Du erstklassige 3D Präsentation auf einer 100" Rückpro-Motorbildwand (für ein Maximum an 3D Helligkeit) und einen kleinen IMAX 3D Kino Erlebniswert, der sich mit so einer VR-Brille einfach nicht reproduzieren lässt. Dass der UBP-X800MM eine "Plastikmöhre" wie der Panasonic 424 ist, hatte ich angesichts des UVP von 350 € erwartet und hab dann nicht schlecht gestaunt, a) wie schwer und b) vergleichsweise hochwertig dieser verarbeitet ist. Von der Haptik natürlich kein Oppo aber bei der Preis-Leistung (d.h. Verschiebung fester Untertitel, hervorragende HDR>SDR Konvertierung, umfangreiche Bildkorrekturmöglichkeiten und Custom Speicherplätze - von denen der 424 träumt - und eine erstklassige Blu-ray Hochrechnung auf UHD-Auflösung usw.) definitiv ein Schnäppchen. Dass er Dolby Vision nicht automatisch erkennt, mag für Besitzer kompatibler DV-Monitorgeräte unerfreulich sein, mein LG HU710 Projektor kann aber ohnehin kein DV und offen gestanden ist der harte Kontrast bzw. der Wegfall des Filmlooks bei HDR nicht wirklich meine Tasse Tee. Ehrlich gesagt finde ich, dass Du hier auf hohem Niveau meckerst, deshalb hier mal kurz eine kleine Zeitreise zurück zu den 1990ern: DVD-Spieler zu einem UVP von 1.000 DM aufwärts (inflationsbereinigt = € ?) und noch nicht mal mit einem Komponentenvideoausgang zum Anschluss an CRT- oder LCD-Projektoren (Erinner mich noch, als ob es gestern wäre, als Sharp als erster einen PAL-DVD-Spieler mit Komponentenausgang in den Handel brachte). Stattdessen nur diese dämlichen, breiten Scart-Stecker, bei denen kein Verbraucher wusste, ob da nun nur FBAS-Composite, evtl. S-Video oder gar RGB herauszubekommen war. Im letzteren Fall musstest Du Dir einen Adapter ("Sync-Stripper") basteln lassen, der aus dem RGB den Sync separierte damit ein Bildanschluss möglich war. Bildqualität allgemein war eher schlecht, viele Videos wurden einfach in 4:3 Letterbox auf die DVDs gepresst ohne das 16:9 Potential zu nutzen (erinnert sich jemand noch an die 4:3 Letterbox DVD von Titanic?) und allgemein blickten hüben (Europäer) wie drüben (Amerikaner) vor Neid berstend nach Japan, wo man bereits 1989 auf der IFA das analoge MUSE HDTV präsentiert hatte. Wir mussten 15 gottverdammte Jahre auf diese hochauflösende Videobildqualität warten, die heute geradezu eine Selbstverständlichkeit geworden ist. Neulich alte AV-Freunde wieder getroffen und wir haben uns gegenseitig ausgelacht wieviel Geld wir regelrecht für Laserdiscs verbrannt und uns gute Filme viel zu oft in dieser aus heutiger Sicht minderwertigen Qualität angesehen haben. Stattdessen hätten wir lieber die Welt bereisen und bis zur DVD, besser noch Blu-ray Disc, warten sollen. Wenn hier irgendjemand kommt und ernsthaft behaupten will, dass die frühere AV-Zeit besser gewesen sein soll, dann zuckt mir ernsthaft ein Finger mit dem ungezügelten Bedürfnis diesen gen Himmel auszustrecken. ![]() |
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celle
Inventar |
08:18
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#70
erstellt: 26. Aug 2025, ||||
Ja, weil Sony die ES- und QS-Serie schon so langsam zu Grabe getragen hat. Da wurde schon langsam abgespeckt und Sony war davor Betreff HDMI immer hinterher. Der S1 ist aber ein Erstlingswerk (da waren Designexperimente für Sony üblich, wie z.B. auch beim SCD1) und bezeichnend dass das 360° gestaltete Gehäuse wertiger und futuristischer ausschaut, als alles was danach kam. Der Materialkontrast zwischen spiegelnden Glas und gebürsteten Alu ist gestalterisch nahezu perfekt umgesetzt. Da hätte man ein schönes HiFi-Portfolio drum herum aufbauen können. Die FB war hingegen ein haptischer Witz - bei meiner klemmen die Tasten und haben keinen gescheiten Druckpunkt mehr - typisch für die damalige Generation, genauso wie die ewig langen Ladezeiten. Den BDP-S5000ES gab es nur noch in langweiligen formschluckenden schwarz und er kam ebenfalls viel zu spät, wie schon der DVP-NS9100ES. Beide kurz vor Markeinführung des neuen Abspielformates. Einen schlechteren Zeitpunkt für die Einführung eines teuren Produktes für Enthusiasten kann man nicht wählen. Einen hochwertigen UHD-Player hatte Sony nie gebaut. Bei uns gibt es ja auch schon lange keine ES/QS AV-R-Serie mehr. Die aktuelle US-Serie mit massiveren silber gebürsteten Alu (der Z7000ES hat ja nur eine dünne Abdeckplatte mit Magnethalter), ein paar wichtigen Direkttasten unterhalb des Glases, geriffelten Seitenleisten und blau spiegelnder Displayleiste hätte aber ideal zum BDP-S1-Design gepasst... Schon traurig was aus Sony geworden ist. Man macht auf Hollywood und hat ein Plattenlabel und hat keine gescheiten Audio-Produkte für Film und Musik mehr im Programm. Bei den TVs verrennt man sich aus Kostengründen auch wieder in rückständige LCD-Technik.
Es geht darum, dass Streaming auch 3D bietet, ungeachtet der Qualität, mal abgesehen davon, dass Apple gutes Design kann und weiß wie man damit Eigenständigkeit und Markenidentität durch eine gescheite "Verpackung" schafft - was die AV-Hersteller eben nicht mehr können. Wenn die Verpackung nicht mehr überzeugt und zum Kauf animiert, lässt sich damit eben schlecht Umsatz machen. Die Masse kauft mit dem Auge! 3D ist also kein Alleinstellungsmerkmal für optische Medien, eher das Gegenteil, weil ja 3D da nahezu tot ist (TVs) und auf dem Rückzug (3D-BD werden weniger hergestellt, genauso 3D-Projektoren). 3D wurde auch nicht in dem UHD-Standard integriert, was auch ein Grund ist, warum es nicht genutzt wird. Eine UHD-BD mit 3D wäre außerhalb des Standards und versteht deswegen keine Playerhardware. Mit den hellen OLED-TVs und passiver 3D-Technik und 240Hz+ wäre das beste 3D aller Zeiten möglich, aber wer soll es denn vorantreiben? Netflix? Sony, die nur noch Hardware zukaufen? LG und Samsung, die mehr mit sich selbst beschäftigt sind um ihre Displaysparte vor China zu retten? China? Hollywood? Die meisten neueren Blockbuster gibt es zunächst im Streaming und erst später auf BD kaufbar. Das zeigt doch deren Prioritäten. Ich habe übrigens selbst einen Projektor und schaue aktuell auf 110"... CLR-Bodenscherenleinwand folgt noch. Dazu hatte ich Plasma, LCD und besitze auch OLED mit DolbyVision... Das DVD-Zeitalter habe ich voll mitgemacht. Ich hatte auch den ersten DVD-Player mit digitaler Videoschnittstelle (DVI) und Faroudja 1080i-Upscaler - Samsung DVD-HD935. Es gab zu der Zeit gefühlt jedes Jahr neue Videostandards und die Mittelklasse war einfach besser verarbeitet und hatte wertigere Materialien als heute. Die bildqualitativen Playerunterschiede auf CRT waren eh nahezu egal, weil eine Röhre viel mehr verzeiht als ein Flachbildschrim, dazu eben deutlich kleiner als heute. Die Flachbildschimre sind übrigens auch der perfekte Beweis meiner Theorie, das Design das wichtigste Kaufargument ist. Die hat man nicht wegen dem besseren Bild zur Röhre gekauft. Mit dem Formfaktor konnte man den Nachbarn beeindrucken, genauso wie heutzutage die Leute den SUVs nachrennen... Erst mit der Übernahme der Streaming-Plattformen stagnierte der Filmsektor, weil eben auch die Gerätehersteller wie Sony, Philips und Panasonic das Zepter der Standardentwicklung für Filme an die Streamingportale übergeben haben. Die möchten natürlich auf allen Geräten empfangbar sein um die größtmöglichen Abogebühren zu erreichen. Die verkaufen Software und Dienstleistungen und keine Hardware mehr. Habe erst mangels aktuellen kostenfreien HD-Angebot im Streaming mit meinem Sohn "Final Destination" von meiner alten über 20 Jahre alten DVD über den Laser-TV geschaut. Nach 5min war das schlechtere Bild zur BD/UHD einfach nur egal. Zumal gut gemachte DVDs über einen guten Scaler auch da noch ansehnlich sind. Gibt ja auch viele schlechte BDs und die Masse der UHD-BDs stammt auch nur von einem 2K-Master. Ich schaue nicht Filme zwingend der technischem Unsetzung wegen, sondern wegen der Handlung. Eine höhere Auflösung ist nettes Beiwerk, an das man sich aber wie schlechtere Auflösung sehr schnell gewöhnt und es dann nicht mehr im Fokus ist, wenn die Handlung nicht überzeugt. Man schaut nun einmal nicht im Direktvergleich. Das wichtigste für das Kinofeeling ist aber eben das große Bild, welches möglichst den kompletten Sichtbereich ausfüllt. Deswegen ist der OLED ins Schlafzimmer gewandert. Filme werden für das Kino gemacht und nicht für kleine TVs. Genauso macht ein Fußballspiel auf Großbild einfach mehr Spaß. So lange OLED in 97"+ nicht bezahlbar ist, darf der Projektor bleiben. [Beitrag von celle am 26. Aug 2025, 08:28 bearbeitet] |
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.halverhahn
Stammgast |
10:30
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#71
erstellt: 27. Aug 2025, ||||
Es hindert keinen Verlag die CD (DVD,BD, UHD, etc) auch in einem schönen 30cmx30cm Pappschuber oder als gebundenes Deluxe-Sammler-Edition-Buch zu verkaufen. Fan-Editionen und andere Sammlerobjekte werden durchaus auch Edel verpackt, kosten manchmal auch nicht viel mehr - doch oft ist der Preis viel höher, z.B. ![]() ![]() Als positives Beispiel sind "Die Ärzte". Sie haben immer wieder originell verpackte CDs. z.B. "Auch" (CD im gefalteten Großen Spielplan) oder "Jazz ist anders" im Pappkarton und mit einer zweiten Mini-BonusCD als Tomatenscheibe. Es Edel und als Sammlerobjekt zu Verkaufen ginge - doch die Normalos machen da nicht mit. Die normale Kundschaft ist halt dafür nicht bereit mehr zu zahlen, wenn der Inhalt der gleiche ist und entsprechend wird die preiswerte und etablierte Verpackung genommen. Die ganz extreme Sparvariante, ohne Booklet, ohne Plastik, nur die Musik, ist die CD im Mini-Pappschuber aus der "Sony Original Album Classics"-Edition ![]() Und wenn man rückblickend auf die vielen Vinyl-Pappschuber aus den 1970er/1980er schaut.... da ist auch soviel Schrott und liebloses Zeug dabei, da ist die CD aus der 0,50€-Grabbelbox auch nicht schlimmer. Die guten Sachen waren schon immer Selten und haben die Zeit auch gut überstanden, der Rest verschwindet... [Beitrag von .halverhahn am 27. Aug 2025, 10:47 bearbeitet] |
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LeDeNi
Inventar |
14:14
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#72
erstellt: 27. Aug 2025, ||||
Das neue Filmmedium darf ruhig grösser werden. Wir brauchen nicht unbedingt Schallplattengrösse(30cm), aber die alte Singlegrösse der Schallplatte(17,5cm);wäre ideal. Man könnte ein schönes Cover und Booklet erstellen, perfekt für Sammler. Auf einer Lage hätte durch die grössere Fläche 50GB pro Layer Platz. Mit zwei Layern wären 100GB möglich oder man könnte sich überlegen ob man wie bei der Laserdisc beide Seiten beschreiben möchte?! |
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Nemesis200SX
Inventar |
15:19
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#73
erstellt: 27. Aug 2025, ||||
100GB passen auch schon auf ne UHD, wozu soll die Disc da größer werden? |
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Der_Weihnachtsmann
Inventar |
15:35
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#74
erstellt: 27. Aug 2025, ||||
Gerade die finde ich am besten. Nehmen kaum Platz weg und und die Preis-Leistung ist über alles erhaben. Meistens rippe ich eh nur alles. Und wenn mich ein Album so wahnsinnig interessiert, komme ich mit Klappentext auch nicht weiter, sondern lese mir noch Berichte zur Entstehung etc. durch. Aber das ist vielleicht auch ein Generationenunterschied. |
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celle
Inventar |
16:24
![]() |
#75
erstellt: 27. Aug 2025, ||||
Wie gesagt, es fehlen die repräsentativen BD-Player, die das Abspielen wie beim Plattenspieler zelebrieren und entsprechend kultig machen. Der ganze Vorgang von Platte aus Cover holen und auf dem Platenteller legen, evtl. vorher noch entstauben, ist für die Fans und Nostalgiker wie das Öffnen einer guten Flasch Wein. Dazu kein Skippen und der Zwang zum Wechseln. Es gab ja Toploader wie den SCD1. Das kommt dem Plattenspieler näher, weil man das Gerät schlecht verstecken kann, da nur von oben bedienbar. Aktuell z.B. ein Technics SA-C100EG. Im Hifi-Bereich mangelt es ja komischerweise nicht an wertigen CD-Playern, obwohl hier auch die Konkurrenzproblematik zu Streaming besteht. Das Problem der mangelnden und schrumpfenden Playerauswahl besteht nur im Videosektor. Yamaha, Denon, Marantz, Pioneer etc. bauen CD-Player aber keine BD-Player mehr, die zu ihren Surround-AV-Rs passen. Ziemlich schräge Firmenpolitik. Warum wird also von Kunden und Herstellern die BD/ UHD-BD als technischer Ballast angesehen, der durch Streaming komplett ersetzt werden kann, die CD und vor allem Vinyl als Gegentrend und bewusste Hörerfahrung zum Musikstreaming nicht? Vinyl ist erfolgreicher als CD. Die Kunden entscheiden sich mittlerweile mehrheitlich für Vinyl als Gegentrend zum Streaming. CD ist eigentlich in der Gunst der Kunden zum Streaming ähnlich tot wie die BD. Trotzdem bauen die Hersteller noch wertige CD-Player. ![]() ![]() |
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LeDeNi
Inventar |
23:42
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#76
erstellt: 27. Aug 2025, ||||
1. Technische Vorteile Höhere Kapazität pro Layer (~50 GB) als 12 cm-Blu-ray (25 GB) → ein Film pro Seite möglich. 100 GB (2 Layer) → genug für 4K-Filme in hoher Bitrate + Extras. 200 GB (beidseitig) → gigantischer Speicher, auch für Serienboxen denkbar. Längere Lebensdauer: große Pits/Spuren wären robuster als bei UHD-Blu-ray, wenn man die Technik anpasst. Mehr Platz für verlustfreie Audioformate (Dolby TrueHD, DTS:X, Atmos) ohne Kompromisse. Physisch stabiler als 12 cm-Discs, weniger biegeanfällig. 2. Praktische Vorteile Kompakter als 25–30 cm-Laserdiscs → passt ins Regal, transportabler. Trotzdem deutlich größer als 12 cm-Discs → „wertiger“ in der Hand. Coverfläche bietet mehr Raum für Artwork, Filmposter, Szenenfotos. Platz für Booklet/Handbuch mit Hintergrundinfos, Interviews, Produktionsnotizen. 3. Sammler- & Retro-Vorteile „Vinyl-Feeling“ für Filmfans: physisches Medium, das man gerne ins Regal stellt. Großes Cover erinnert an Vinyl und Laserdisc, visuell ansprechend. Beilagen möglich: Poster, Artcards, Making-of-Broschüre, vielleicht sogar ein Comic oder Soundtrack-CD. Limitierte Editionen wären extrem sammelbar → ähnlich wie „Steelbooks“ bei Blu-ray, nur edler. Nostalgie-Faktor: Retro-Design (Side A / Side B), aber modern digital. 4. Marketing / Identität Neue Identität als „Premium-Format“ für Filmfans, die Streaming nicht genug finden. Könnte gezielt als Collector’s Medium neben Blu-ray/UHD-Blu-ray existieren. Würde den Film als „Kunstwerk“ zurück in eine physische Form bringen (statt nur Datei). Prestige-Faktor für Labels/Studios: Special Editions exklusiv auf „17.5 Film Disc“. |
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AusdemOff
Inventar |
03:01
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#77
erstellt: 28. Aug 2025, ||||
Ich denke, da sind ein paar technische Dinge zu klären.
Theoretisch nur dann, wenn der blaue Laser weiter verwendet wird. Dann ergibt sich aber ein anderes, mechanisches Problem. Um ein optisches System auszulesen bedarf es einer konstanten Datenrate. D.h. von außen nach innen gesehen, muss die Umdrehungsgeschwindigkeit steigen. Diese würde dann, je mehr der Laser zur Mitte wandert, immer höher werden und zwar dermaßen, das dies mechanisch nicht mehr, oder nur sehr schwer handhabbar wird. Umgekehrt muss hierfür die Umdrehungsgeschwindigkeit im Außenbereich noch hoch genug bleiben um die Datenrate pro Sekunde zu garantieren, aber auch um mechanische Unzulänglichkeiten auszugleichen. Dies ist heute schon nachvollziehbar. Die optischen Scheiben werden von innen nach außen gelesen. Die Folge: die Umdrehungsgeschwindigkeit ist zuerst recht hoch. Dies produziert auch die meisten Geräusche. Nach außen hin werden die Player dann leiser, sprich, die Umdrehungsgeschwindigkeit sinkt. Bei größeren Scheiben muss man dann darauf achten das diese nicht zu gering wird. Das ganze System muss also noch mechanisch beherrschbar bleiben. Laserdisc war ein analoges System, ähnlich Vinyl. Hier gelten etwas andere Gesetzesmäßigkeiten.
Theoretisch ja, wer aber braucht das? Okay, für TV-Serien wäre dass sinnvoll.
Das wiederspricht Punkt 1 und 2. Das System würde auch nicht robuster werden, da es aufgrund der Größe mechanisch sogar anfälliger wird. Im Gegenteil: bei einem größeren Durchmesser würde die Scheibe dicker werden müssen um sie mechanisch zu stabilisieren. Polycarbonat ist hierzu nur bedingt geeignet.
Die gilt nur für mehrere Spachversionen im Vergleich zu heute. Selbst unkomprimierte Mehrkanalformate verbrauchen erschreckend wenig Platz im Vergleich zum Video.
Siehe oben. Eine höhere Stabilität wäre nur mit dickerer Scheibe zu erreichen was auch bedeuten würde das die komplette Mechanik angepasst werden müsste. Diese führt zu dramatisch höheren Kosten für die Player. Summa summarum: Eine Vergrößerung der Disc produziert mehr Probleme als Vorteile. Dies war einer der Gründe, bis hin zur DVD-Kompatibilität, Multilayer für höhere Kapazitäten und den blauen Laser für eine höhere Speicherdichte, einzuführen. Nebenbei: Dies sind auch die Gründe weshalb es aller Voraussicht keine 8k-Discs geben wird. |
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celle
Inventar |
07:00
![]() |
#78
erstellt: 28. Aug 2025, ||||
Es braucht ja ein Format was inkompatibel zu DVD/CD ist, wie die Schallplatte eben auch. Genau das macht sie ja auch heute wieder so erfolgreich, weil Vinyl dadurch eine Einzigartigkeit besitzt. Ein reines physisches Videoformat. Langlebig und robust, damit es auch archivierbar ist. Im Laden muss es auffallen und sich klar von der BD absetzen und die Leute müssen sich durch eine besondere Handhabung mit dem Abspieler auseinandersetzen müssen. Der Abspielvorgang selbst muss zelebriert werden und das Medium selbst muss eine besondere Wertschätzung des gespeicherten Inhaltes ausstrahlen und der Player muss eine Optik haben, der ihn als Einrichtungsgegenstand kaufenswert macht. Trotzdem werden Trends über die Masse bestimmt und nicht Nische. Es muss schön und wertig, aber auch erschwinglich sein. Es sind ja eben nicht nur Besserverdienende die das Hobby ausüben. Plattenspieler und Vinyl werden auch von Schülern gekauft - auch weiblich. Das sind eben nicht nur die "alten weißen reichen Säcke" mit Jazz-Geschmack und High-End-Anlage. |
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outofsightdd
Inventar |
11:25
![]() |
#79
erstellt: 28. Aug 2025, ||||
Das ist die beknackteste Idee überhaupt. ![]() LP lebt auch davon, dass es die Altbestände an Platten gibt, dass man sich auf Flohmärkten eindecken kann, dass man die Sammlung seiner Eltern einbeziehen kann usw. |
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.halverhahn
Stammgast |
14:31
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#80
erstellt: 28. Aug 2025, ||||
Hey Celle, trollst Du oder meinst Du das wirklich ernst? Niemand braucht weitere Formate oder Geräte die nur ein Medium abspielen. Die Player die alles (CD/DVD-V,DVD-A,SACD,Bluray,UHD) abspielen sind eh schon rar gesät, geschweige denn für die Mehrzahl der Nutzer nötig. Und jetzt noch ein Medium das nichts anderes kann, als inkompatibel zu allen anderen zu sein und das neue Geräte benötigt und keinen Mehrwert bietet - hat schon nicht mit DVD-A und SACD funktioniert - wer will sowas kaufen? Wie ich bereits gesagt habe, kann das Medium schon immer gerne in einer "wohlgestalteten wertigen Verpackung" verkauft werden. Von mir aus kann der Inhalt eine 12cm-Polycarbonart Scheibe, eine Micro-SD Karte oder einfach nur ein QR-Code zum download sein. Dank der technischen Entwicklung, benötigt man heute keine großen Geräte, anfällige Mechanik und unzählige Meter an Regalen um eine Musiksammlung zu verwahren. Dank Streaming, benötigt man nur noch ein Smartphone um auf einen Musikkatalog zuzugreifen, der größer ist als alle privaten Sammlungen - und jeden Tag kommt neue Musik hinzu. Die Musik kommt dann aus aktiven Lautsprechern oder Kopfhörern - mehr braucht es nicht. Das alles spiegelt sich auch in den Regalen der Händler wieder, die heute kaum noch "Hifi-Elektronik" anbieten. Die Masse der Menschen will weniger statt mehr Geräte, einfacher statt kompliziert, mobil statt stationär.
So wie ich es verstehe, geht es um: "Nur wenn es kompliziert ist, dann ist es gut. Nur wer sich Mühe gibt, ist würdig dem Inhalt des Mediums zu genießen." Das ist eine recht elitäre Einstellung. Wenn man jedoch einen teuren und großen Gerätepark und ein besonderes Medium benötigt um Musik zu genießen und sich daran zu erfreuen, liegt der Fokus mit Sicherheit nicht bei der Musik. Aber ich sehe vielmehr, das für Dich das Medium und die Geräte repräsentativ sein sollen. Das was für Dich wichtig erscheint, ist die äußere Erscheinung des Mediums und der Geräte - sprich: die Verpackung. Welchen Mehrwert hat das außer repräsentativ zu sein - oder provokativ gesagt: Wen willst Du mit deinen Geräten und Medien beeindrucken oder was willst du kompensieren? |
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celle
Inventar |
14:58
![]() |
#81
erstellt: 28. Aug 2025, ||||
Nein, oder ist das bei Blu-ray ein Argument, welches sich durchgesetzt hat? Es sind eben auch neue Künstler die auf Vinyl veröffentlichen. Dazu auch kleine unbekannte Bands - gerade im Indi-/Ska-/Rockbereich. Außerdem hat jedes Format gemeinsam, dass alte Klassiker neu aufgelegt werden. "Jurassic Park" gibt es auf VHS, DVD, BD, 3D-BD und UHD-BD und das teils in mehreren Sondereditionen. Kompatibilität ist einfach kein Argument, sorry. Das war eher der Fehler der BD. Deswegen haben die Leute weiter billigere DVDs gekauft. Das erklärt mit Nichten den Erfolg von Vinyl. Es ist eben die Entschleunigung und das bewusste Hören, weg von Multiroom und Nebenbeihören und Dauerbeschallung und für Künstler eine größere Wertschätzung und Einnahmequelle, weil die am Streaming nichts verdienen. Habe ich schon ausführlich erklärt. SACD oder DVD-A wurde eben kaum von den Künstlern genutzt. Klassik und Jazz spricht halt auch nicht die Masse an. Der alternative Indisektor spielte dort keine Rolle und entsprechend auch die junge Generation nicht vertreten. Zumal der deutlich größere Mehrwert Mehrkanal bei der SACD auch viel zu selten genutzt wurde. @.halverhahn Du hast nix verstanden... Könntest mit der Einstellung ein typischer IT-ler sein... und genau das
Habe ich kritisiert und sehe das nicht als Lösung. Das teure AV-Zeugs ist aktuell ja teils auch nur billiger Plastikklump... Braucht sich nur die Haptik der Yamaha-AV-Rs anschauen... Wenn die Verpackung nicht überzeugt, kauft das nun einmal keiner und nein es muss eben nicht kompliziert sein. Meine Mutter kommt mit dem ach so tollen einfachen Smart-TV gar nicht klar. Die will lieber eine Bedienung wie beim Röhren-TV.... Mit dieser tollen Einstellung, dass es das alles nicht mehr braucht, sorgst du auch dafür, dass das im Gamingsektor bei den Konsolen auch so abläuft und physische Datenträger bald Geschichte sind. Super für den Gebrauchtmarkt. Sei dir bewusst, dass du nur Nutzungslizenzen und nicht das Produkt selbst erwirbst, wo die der Streaminganbieter jederzeit den Hahn abdrehen kann, wenn er selbst pleite geht oder Speicher sparen muss. [Beitrag von celle am 28. Aug 2025, 15:17 bearbeitet] |
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.halverhahn
Stammgast |
15:18
![]() |
#82
erstellt: 28. Aug 2025, ||||
Bitte erklär es mir, wie Du es einem 6 jährigen Kind erklären würdest... zu mehr reicht es bei mir nicht. [Beitrag von .halverhahn am 28. Aug 2025, 15:30 bearbeitet] |
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celle
Inventar |
15:42
![]() |
#83
erstellt: 28. Aug 2025, ||||
Ich habe es erklärt. Du willst es nicht verstehen. Schon komisch, dass meine 14 jährige Nichte Platten kauft und die Elektronikläden meiner Region die BDs reduzieren, aber das Angebot an Vinyl und Plattenspieler zunimmt... Vinyl boomt, obwohl man das alles nicht mehr braucht, wegen dem tollen Streamingangebot, was ja ständig und überall verfügbar ist. Es ensteht nun einmal eine neue Zielgruppe die wieder offline sein will und es schätzt offline zu sein. Die schöne digitale Streamingwelt und der ständige Online- und Registrierungszwang hat nämlich auch Nachteile und seine Schattenseiten, die so langsam auch erkannt werden. Sie es die nervende Zwei/Drei-Faktorregistrierung im Beruflseben, in der Freizeit für Casual-Gamer mit bspw. nervenden Updatezwang und ewigen Wartezeiten bei Spielinstallationen bei XBox und Co. und im Alltag beim Einkauf im Supermarkt, bei dem die Rabattapp bei der Omi an der Kasse nicht funktionieren will. Vom Datenschutz wollen wir gar nicht erst sprechen. Die Stasi hätte sich gefreut, wie leichtfertig damit heutzutage umgegangen wird und wie einfach man da heutzutage an Daten heran kommt. Entsprechend bildet sich da so langsam ein massiver Gegentrend. [Beitrag von celle am 28. Aug 2025, 15:56 bearbeitet] |
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JohnnyPlasmaBoy2000
Stammgast |
18:11
![]() |
#84
erstellt: 30. Aug 2025, ||||
Nach jedem Trend folgt ein Gegentrend.. Irgendwann ist der "rock bottom" bei den physischen TV Medien erreicht und dann kann es nur bergauf gehen.. Im Kino werden übrigens 300gb Versionen auf Festplatten abgespielt. Da ist noch Luft nach oben für die absolute Premium Variante des Filmgenusses.. Aber vorher wird sich wohl ein Luxus Streamer durchsetzen.. Es ist übrigens ein Irrglaube dass es einen Boom bei physischen Musik Trägern gibt. Es gibt einen Vinyl Hype, so wie es viele Retro Hypes gibt, und da sitzt das Geld locker. Aber in Summe sinkt der Umsatz. Vinyl ist auch relativ teuer. Nirvana kostet mehr als viele UHDs.. ![]() [Beitrag von JohnnyPlasmaBoy2000 am 30. Aug 2025, 18:12 bearbeitet] |
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LeDeNi
Inventar |
00:04
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#85
erstellt: 06. Sep 2025, ||||
Magnetar stellt zwei neue Ultra HD Blu-ray Player vor, diese sollten deinen Vorstellungen entsprechen? ![]() ![]() |
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celle
Inventar |
06:48
![]() |
#86
erstellt: 08. Sep 2025, ||||
Nein, absolut überteuert und Optik (Knöpfe) wie die damaligen 300€-DVD-Player im Aldi und der große im Schachbrettlook geht ja gar nicht. Die habe ich schon zuvor krisiert und gehören zu mich zu den überteuerten und nicht wirklich schön gestalteten Exoten, die eher ein Zeichen für den langsamen Tod sind. Es braucht die klassischen Player von den Mainstreammarken und Player die eben auch optisch zu deren Audioprodukten passen. Sharp stellt einen Plattenspieler mit kompletten Alufinsih für 199€ vor und der günstige Magnetar soll wegen einer Alufrontblende 1800€ kosten? Auf der IFA waren mehr Plattenspieler zu sehen als BD-Player und das obwohl der klassische Audio-Bereich kaum noch auf der IFA zu sehen ist. Bezeichnend das ein Hersteller wie Technics, keine Verstärker ausstellt, aber Plattenspieler... |
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outofsightdd
Inventar |
10:46
![]() |
#87
erstellt: 08. Sep 2025, ||||
Ja, die Welt ist schlecht, wer hätte gedacht, dass Kleinseriengeräte wirklich mal viel mehr Geld kosten als die gleiche Technik in den Jahren davor.
Das ist die einzige Produktgruppe, an die man sich bei Produkten von früher verbunden mit der Marke Technics noch erinnern kann. Der einzige Hersteller auch, der den Direktantrieb im Plattenspieler nie aufgegeben hat, natürlich müssen die Präsenz zeigen, sonst kann Panasonic den Laden gleich dicht machen. ![]() Wobei auch Panasonic den SL-1200 im Jahr 2009 schon mal abgesägt hat. Nichts ist unmöglich und eine Vorschau auf kommende Jahre so schwer wie nie.
Das Mainstreambild ist 20 Jahre alt, wer ist heute Mainstream im U-Elektronik-Markt, wenn man mal auf Wachstumsregionen außerhalb der EU/US-Bubble schaut? Ende 2024 stellte zumindest die Mainstream-Presse schon fest, dass der Hifi-Markt sich im freien Fall befindet: ![]() Wer mein, es würde aktuell einen Anlass geben, hier Wunschgeräte zu entwickeln, steht damit vermutlich recht einsam da. |
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