Antennenkopplung DVB-T

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burkm
Inventar
#1 erstellt: 27. Mai 2009, 13:22
Bin bei einer Internet-Recherche auf ein interessantes Produkt der Fa. Wittenberg-Antennen gestossen, dass es erlaubt, zwei DVB-T Antennen aktiv zu koppeln und über eine gemeinsame Leitung an einen DVB-T Receiver anzuschließen:

Antennenkopplung DVB-T

Es ist eigentlich für den mobilen Einsatz im Auto konzipiert, sollte aber mit einem passenden Netzteil 12VDC / 24VDC auch für den stationären Einsatz funktionieren.

Zu den technischen Daten habe ich ansonsten noch nichts.


[Beitrag von burkm am 27. Mai 2009, 13:40 bearbeitet]
rura
Inventar
#2 erstellt: 27. Mai 2009, 15:46
Naja, Ursprünglich hatte man sicher bei DVB-T auch die Mobilität im Auge - eine Stummelantenne oder auch eine Autoantenne stehen nunmal in den meisten Fällen senkrecht. Außer in Berlin hat man das am Anfang ja auch konsequent verfolgt. Letztendlich war es wohl einfach eine Kostenfrage, das man nicht z.B. in BW und am Ende auch in NRW und anderen Ländern alles auf V umgestellt hat. Schade, dass es nun so ein Mischmasch gibt. Gehe einmal davon aus, dass dieser Antennekoppler daher beides im Auge hat und man sich auf der Fahrt durch verschiedene Regionen nicht darum kümmern muss, ob horizontal, oder vertikal gesendet wird.
burkm
Inventar
#3 erstellt: 27. Mai 2009, 20:16
Der mobile Einsatz ist nicht so interessant, wie der stationäre Einsatz zu Hause, d.h. das Zusammenschalten zweier Innenantenne z.B. oder auch zweier Außenantennen.


rura schrieb:
Naja, Ursprünglich hatte man sicher bei DVB-T auch die Mobilität im Auge - eine Stummelantenne oder auch eine Autoantenne stehen nunmal in den meisten Fällen senkrecht. Außer in Berlin hat man das am Anfang ja auch konsequent verfolgt. Letztendlich war es wohl einfach eine Kostenfrage, das man nicht z.B. in BW und am Ende auch in NRW und anderen Ländern alles auf V umgestellt hat. Schade, dass es nun so ein Mischmasch gibt. Gehe einmal davon aus, dass dieser Antennekoppler daher beides im Auge hat und man sich auf der Fahrt durch verschiedene Regionen nicht darum kümmern muss, ob horizontal, oder vertikal gesendet wird.
rura
Inventar
#4 erstellt: 28. Mai 2009, 06:13
[quote="burkm"]Der mobile Einsatz ist nicht so interessant, wie der stationäre Einsatz zu Hause, d.h. das Zusammenschalten zweier Innenantenne z.B. oder auch zweier Außenantennen.
Für den stationären Einsatz sehe ich überhaupt keine Vorteile, weil du da immer einen gleichmäßigen Empfang hast. Schlechter Empfang, DVB-T Randgebiet usw, Außenantenne. Guter Empfang, Zimmerantenne, fertig. Dieses System gibt es übrigens bei VW für die Radios und bringt tatsächlich einen guten Empfang, weil immer automatisch auf den besten Empfang umgestellt wird. Kein Knistern usw., nennt sich ,so glaube ich, Antennen Diversity.
burkm
Inventar
#5 erstellt: 28. Mai 2009, 10:11
In den diversen Foren wird oft die Frage nach der Kopplung von DVB-T Antennen gestellt, ohne dass eine praktikable Lösung ohne funktechnische Grundkenntnisse offeriert werden kann.

Insbesondere bei schlechtem Empfang (Funkloch, Randgebiete) oder aus mehrere Richtungen, um weitere Programme empfangen zu können, ist das sicherlich eine Hilfe.

Damit liessen sich ja auch zwei Richtantennen zusammenschalten.
bui
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 28. Mai 2009, 12:33
Hi burkm,
warum einfach, wenn es auch umständlich geht?
Eine simple Antennenweiche tut es auch und braucht keine Stromversorgung.
Und wer mit einer Antenne einen mangelhaften Empfang hat, muß eine Antenne mit mehr Gewinn (nicht mit mehr Verstärkung!) montieren. Eine zweite hilft da nichts.

Sogn. "Zwillingsantennnen", wie sie zu Zeiten des analogen TV hin und wieder im Gebirge erforderlich waren, sind bei DVB-T nicht nötig.
burkm
Inventar
#7 erstellt: 28. Mai 2009, 15:42
Ein Antennenweiche tut es nicht, wenn beide im gleichen Frequenzband arbeiten, da eine Antenne dann wieder das abstrahlt, was die andere empfängt und sich der Empfang erheblich verschlechtern würde. Vom Aufwand mit kanalselektiver Einspeisung mit den entsprechenden Dämpfungsverlusten über die (passive) Einschleifweiche mal ganz abgesehen.

Antennenarrays sind durchaus sinnvoll, wenn der horizontale Öffnungswinkel nicht verkleinert werden soll (stacking). Da hilft eine größere Antenne (mit höherem Gewinn) wegen der zunehmenden Bündelung (und größeren Baumassen) leider nicht, ganz im Gegenteil.

Interessant wird es, wenn aus mehreren Richtungen empfangen werden soll oder muss, da sich die Ausbreitung elektromagnetischer Wellen auch frequenabhängig ändert. Typischer Fall: Einige Frequenzen sind gut zu empfangen, andere nicht. Insbesondere bei Innenantennen durch Abschattung, Mehrwegempfang / Reflektion ein gängiges Problem, dass bei DVB-T nur teilweise zu beherrschen ist.





bui schrieb:
Hi burkm,
warum einfach, wenn es auch umständlich geht?
Eine simple Antennenweiche tut es auch und braucht keine Stromversorgung.
Und wer mit einer Antenne einen mangelhaften Empfang hat, muß eine Antenne mit mehr Gewinn (nicht mit mehr Verstärkung!) montieren. Eine zweite hilft da nichts.

Sogn. "Zwillingsantennnen", wie sie zu Zeiten des analogen TV hin und wieder im Gebirge erforderlich waren, sind bei DVB-T nicht nötig.


[Beitrag von burkm am 28. Mai 2009, 15:47 bearbeitet]
bui
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 28. Mai 2009, 15:49
Hi burkm,

Ein Antennenweiche tut es nicht, wenn beide im gleichen Frequenzband arbeiten, da eine Antenne dann wieder das abstrahlt, was die andere empfängt und sich der Empfang erheblich verschlechtern würde.

Das ist nun explizit falsch, es sei denn meine Ausbildung und vierzig Jahre Erfahrung als Nachrichtentechniker war für die Katz
Es gibt sehr wohl Antennenweichen um zwei oder vier Antennnen für das gleiche Frequenzband zusammen zu schalten. Da wird nichts "abgestrahlt".
burkm
Inventar
#9 erstellt: 28. Mai 2009, 16:08
Das tun sie aber nur selektiv und nicht breitbandig, ansonsten müsste man hier abstimmbare Elemente mit integrieren. Außerdem sind hier strenge Anforderungen hinsichtlich Symmetrie, Fußpunktwiderstand, Kopplung zu beachten, die sich üblicherweise nicht ohne erheblichen Aufwand (und Kosten) realisieren lassen, wie die entsprechende Komponenten usw. am Markt zeigen. Außerdem erfordert es den Einsatz von möglichst "exakt" gleichen Antennen. Für einen "Laien" wohl kaum handhabbar.

Mir ist aus den bekannten Gründen und physikalischen Gesetzmäßigkeiten auch keine (passive) Koppelweiche für den gesamten DVB-T Bereich bekannt, sondern nur für relativ schmalbandige Bereiche / Bänder. Schon geringe Unsymmetrien / Toleranzen in der Bauform und den Leitungslängen usw. führen zu dem bekannten Phänomen, dass ein Teil der empfangenen Leistung wieder abgestrahlt wird, da eine der Empfangsantennen dann zur Sendeantenne wird. Ein Phänomen, dass man sich ja auch gezielt zunutze macht, um z.B. den GSM Empfang mit passiven Fensterantennen in Innenräumen zu verbessern.

Aber das wird Dir als "altem" Hasen sicherlich nicht neu sein

Vielleicht kannst Du uns ja eine solche Antennenweiche gezielt nennen, die das beherrscht, was Du anführst, da schon Viele an diesem "Problem" verzweifelt sind...



bui schrieb:
Hi burkm,

Ein Antennenweiche tut es nicht, wenn beide im gleichen Frequenzband arbeiten, da eine Antenne dann wieder das abstrahlt, was die andere empfängt und sich der Empfang erheblich verschlechtern würde.

Das ist nun explizit falsch, es sei denn meine Ausbildung und vierzig Jahre Erfahrung als Nachrichtentechniker war für die Katz
Es gibt sehr wohl Antennenweichen um zwei oder vier Antennnen für das gleiche Frequenzband zusammen zu schalten. Da wird nichts "abgestrahlt".


[Beitrag von burkm am 28. Mai 2009, 16:55 bearbeitet]
bui
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 29. Mai 2009, 08:05
Hi burkm,

Vielleicht kannst Du uns ja eine solche Antennenweiche gezielt nennen, die das beherrscht, was Du anführst, da schon Viele an diesem "Problem" verzweifelt sind...

Da brauchst Du bloß zur nächsten Handy-Sende/Empangsanlage zu gucken. Da sind meißtens vier gleiche Antennen zusammengeschaltet. Neudeutsch heißen diese Weichen übrigens "Combiner". Die habe ich auch schon selber verbaut.

Ich hatte gesagt, das es solche Weichen gibt, nicht das es sie für DVB-T gibt. Im Gegenteil, schon in meinem ersten Posting in diesem Thread hate ich gesagt, das zwei Antennnen bei DVB-T nicht nötig sind. Daher gibt es auch keine Weichen dafür.
burkm
Inventar
#11 erstellt: 29. Mai 2009, 10:56
Das widerspricht nicht dem, was ich oben geschrieben habe.... ganz im Gegenteil bestätigen sie dies.

Nicht nötig sind... hmmm
Die Argumentation ist mir nicht einleuchtend.
Selbstverständlich sind sie für die o.a. Gegebenheiten "nötig"... bzw. wünschenswert.


bui schrieb:
Hi burkm,

Vielleicht kannst Du uns ja eine solche Antennenweiche gezielt nennen, die das beherrscht, was Du anführst, da schon Viele an diesem "Problem" verzweifelt sind...

Da brauchst Du bloß zur nächsten Handy-Sende/Empangsanlage zu gucken. Da sind meißtens vier gleiche Antennen zusammengeschaltet. Neudeutsch heißen diese Weichen übrigens "Combiner". Die habe ich auch schon selber verbaut.

Ich hatte gesagt, das es solche Weichen gibt, nicht das es sie für DVB-T gibt. Im Gegenteil, schon in meinem ersten Posting in diesem Thread hate ich gesagt, das zwei Antennnen bei DVB-T nicht nötig sind. Daher gibt es auch keine Weichen dafür.
rura
Inventar
#12 erstellt: 30. Mai 2009, 12:07
Darf ich euer Fachgespräch für eine laienhafte Frage unterbrechen? Ist es bei DVB-T nicht so, dass man da, wegen der gleichförmigen und aus einer Richtung kommenden "Funkwellen" gar keine Richtantenne braucht? Somit wäre doch eine zusammen Schaltung zweier Antennen gar nicht nötig. Oder ist es für den Fall gedacht, dass man genau in der Mitte von zwei unterschiedlich Abstrahlenden Sendern wohnt, also einmal horizontal und einmal vertikal? Früher gab es ja die speziellen Richtantennen, um den UKW, oder sonstigen Empfang zu verbessern, oder erst zu ermöglichen. Auch kamen da diese "Wellen" aus unterschiedlichen Richtungen, so das einige Freaks eine elektrische, drehbare Antenne hatten. Ist das für DVB-T nicht völlig überflüssig??
bui
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 02. Jun 2009, 08:03
Hi rura,
mehrere DVB-T-Antennen sind auch nach meiner Meinung nicht erforderlich. Das sagte ich ja.
Und deswegen kenne ich auch keine DVB-T-Antennweichen für stationären Empfang. Aber für andere Frequenzbereiche gibt es sowas.
rura
Inventar
#14 erstellt: 02. Jun 2009, 12:33
Danke dir, so habe ich es mir auch gedacht
burkm
Inventar
#15 erstellt: 04. Jun 2009, 09:17
Entspricht physikalisch und auch nach allgemeiner Erfahrung nicht dem tatsächliche Sachverhalt. Da elektromagnetische Wellen bekanntermaßen den gleichen Gesetzmässigkeiten wie z.B. Licht unterliegt, kann es auch hier zu Abschattung, Beugung und Interferenzen (Mehrwegempfang) usw. kommen, die den Empfang ja nach Position der Antenne erheblich einschränken oder stören können, insbesondere bei den oft eingesetzten "Zimmerantennen". Man möge sich hierzu vielleicht auch einmal die Vielzahl von Anfragen wegen Empfangsproblemen bei DVB-T anschauen.

Genau in diese Lücke passt dieses DVB-T Diversity Konzept, da hier die Möglichkeit einer (aktiven) Kopplung von Antennen die genannten Probleme zumindest mildern hilft.


bui schrieb:
Hi rura,
mehrere DVB-T-Antennen sind auch nach meiner Meinung nicht erforderlich. Das sagte ich ja.
Und deswegen kenne ich auch keine DVB-T-Antennweichen für stationären Empfang. Aber für andere Frequenzbereiche gibt es sowas.
bui
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 04. Jun 2009, 09:28
Hi burkm,
Antennen-Diversity ist nur für den mobilen Betrieb sinnvoll, daher auch nur für solche Einsätze (im Auto) vom Hersteller beschrieben.
Beim stationären Betrieb wird immer ein Antennenstandort mit gutem, stabilem Empfang gesucht. Alles andere kann nur ein Provisorium sein, insbesondere Zimmerantennen bei mangelhaften Empfangsverhältnissen.

Man betreibt ja auch nicht zwei gleiche schwache Motoren in einem Fahrzeug anstatt eines ausreichend dimensionierten.
rura
Inventar
#17 erstellt: 04. Jun 2009, 12:16

burkm schrieb:

Genau in diese Lücke passt dieses DVB-T Diversity Konzept, da hier die Möglichkeit einer (aktiven) Kopplung von Antennen die genannten Probleme zumindest mildern hilft.

Dann müsste man einmal einen Vergleich mit dieser Art der aktiven Kopplung zweier Antennen machen gegen eine, die dann für den stationären Empfang an diesem Standort richtig dimensioniert ist.
burkm
Inventar
#18 erstellt: 04. Jun 2009, 12:38
Da muss ich leider widersprechen.

Bei einer nur begrenzt wählbaren (suboptimalen ?) Antennenposition (Höhe, gestörtes oder eingeschränktes Umfeld, Ausrichtung, z.B. Mietshaus 1. Stock in einem Häuserblock) ist Antennenkopplung gerade im stationären Bereich eine sinnvolle Sache.

Das gleiche gilt, wenn man mit stationären Antennen mit eingeschränktem Gesichtsfeld (gleichermaßen) von verschiedenen (Sende-)Antennenstandorten empfangen möchte oder muss, die z.B. durch eine Stabantenne (Rundempfang) etc. mangels ausreichender Empfangsleistung nicht (sauber) zu bekommen sind.

Anscheinend sind euch diese Probleme fremd oder Ihr verwendet kein DVB-T. Die genannten Probleme können selbst in Bereichen auftreten, wo allgemein Zimmerantennen-Empfang als ausreichend erachtet werden (Gründe s.o.).



bui schrieb:
Hi burkm
Antennen-Diversity ist nur für den mobilen Betrieb sinnvoll, daher auch nur für solche Einsätze (im Auto) vom Hersteller beschrieben.
Beim stationären Betrieb wird immer ein Antennenstandort mit gutem, stabilem Empfang gesucht. Alles andere kann nur ein Provisorium sein, insbesondere Zimmerantennen bei mangelhaften Empfangsverhältnissen.

Man betreibt ja auch nicht zwei gleiche schwache Motoren in einem Fahrzeug anstatt eines ausreichend dimensionierten.


[Beitrag von burkm am 04. Jun 2009, 12:40 bearbeitet]
rura
Inventar
#19 erstellt: 04. Jun 2009, 13:02
Jetzt lasse ich einmal die Technik weg und denke mit normalem Menschenverstand Bei DVB-T ist es doch so, dass du entweder etwas empfängst, oder nicht. Hier gibt es ja die analogen Schwächen nicht. Und wenn ich nichts empfange, muss ich eben meine Antenne so auswählen und ausrichten, dass sie für meinen Standort das entsprechende Signal auffängt. Wenn ich nun im Keller wohne, muss ich meine Antenne eben auf dem Dach montieren und wenn ich unterm Dach wohne, reicht evtl. auch eine Zimmerantenne. Bekannte von mir empfangen mit einem schlecht abgeschirmten Antennenkabel bereits einige DVB-T Sender in guter Qualität. In welcher Lage müsste ich denn wohnen, bei dem das von dir verlinkte und auch eigentlich für den KFZ. Bereich vorgesehene Antennendiversity System seine volle Leistung ausspielt? Dann müsste doch auch eine Antenne an dem Standort angebracht werden, an der ich auch Empfang habe. Und dann reicht ja wiederum eine Antenne. So denke ich mir das. Und, ja ich habe auch einmal spaßendhalber DVB-T ausprobiert und es funktioniert tadellos mir einer einfachen, kleinen Stabantenne. Kann mir aber durchaus vorstellen, dass andere da mehr Probleme haben, insbesondere auch an Bahnanlagen.
bui
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 04. Jun 2009, 13:23
Hi burkm,
auch ich sehe das genauso wie rura.

Ich benutze auch einen DVB-T-Empfänger (PCMCIA-Card im Laptop). Mit der mitgelieferten kleinen Stabantenne habe keinen vernünftigen Empfang. Habe aber keinesfalls eine zweite, gleich mickrige, Antenne angeschlossen, sondern die noch auf dem Dachboden vorhandene UHF-Antenne (Yagi). Damit bekomme ich alle hier empfangbaren Programme einwandfrei auf meinem Laptop.
KuNiRider
Inventar
#21 erstellt: 12. Jun 2009, 14:21
Ich habe jetzt nur mal Quer gelesen, bitte also um Nachsicht wenn schon was geschrieben wurde

- Es gibt oft Standorte wo die Zusammenschaltung zweier UHF-Antennen nötig ist
- Zwei Antennen in die selbe Richtung (Stacking) sind bei DVB-T unsinnig, da ja keine Geister bekämpft werden müssen.
- Zwei Zimmerantennen macht höchstens im Bodenseeraum Sinn
- Breitbandiges zusammenschalten zweier Antennen funktioniert (wenn überhaupt!) nur mit großen Richtantennen die in deutlich anderen Richtungen zeigen. Diese Cobiner sind normale Verteiler die Rückwärts betrieben werden, etwas optinmiert auf diese Betriebsrichtung halt.
- Sinnvoll ist meist nur kanalselktives Zusammenschalten mittels:
a) Mehrfach-Dreikreisfilter z. Bsp. von Polytron MK ..K-> müssen extra für die örtlichen Kanalkombinationen (z. Bsp: Eingang 1: K29+31 / Eingang 2: K22+27+36+55) gefertigt werden und kosten daher gut 100,-€
b) Kanalselektiven Mehrbereichsverstärkern, diese haben mindestens 2 UHF Eingänge mit jeweisl programmierbaren Kanalfiltern z. Bsp: http://www.hirschman...al%20amplifiers.aspx

--> Alles geht, nur die Frösche hüpfen ... aber bei soviel Aufwand würde ich lieber eine Sat-Anlage montieren!
burkm
Inventar
#22 erstellt: 12. Jun 2009, 16:54
Mhhh, hier geistert aber viel "kurioses" herum...

Zwei Antennen in die gleiche Richtung (Stacking) macht auch bei DVB-T sehr wohl Sinn, da man damit den Antennengewinn erhöht ohne die horizontale Richtkeule einzuschränken, was ja durchaus erwünscht ist, wobei die damit verbundene Einengung der vertikalen Richtkeule meist keine Rolle spielt, d.h. zwei kleine Antennen übereinander sind in diesem Fall meist besser als eine große Antenne (bei gleichem Gewinn).
Zwei Zimmerantennen parallel an verschiedenen Positionen z.B. innerhalb eines Raums macht auch Sinn, dam man damit Problemem mit starkem Mehrwegempfang und frequenzselektiver Abschattung mildern oder beheben kann (Ausbreitung erfolgt ja ähnlich wie Lichtwellen).
Breitbandiges Zusammenschalten funktioniert - wenn auch mit Fehlanpassung - sehr wohl auch z.B. mit einem (invertierten) Zwei-Geräte Verteiler (Splitter), solange es sich hierbei nicht nur um ein simples T-Stück handelt. Die übliche Dämpfung von ca. 4 db wird hierbei oft kompensiert durch ein gleichmässigeres Empfangsbild.
Die kanalselektive Variante mit Einschleusweichen ist sicherlich optimaler, aber meist auch deutlich aufwendiger.

Der minimale Aufwand oder ein Lösung, wenn sonst nichts geht (Mieter), steht hierbei ja im Vordergrund.
Der Umstieg auf eine SAT-Anlage ist wohl nicht als "Alternative" in diesem Sinn zu sehen...

Bis jetzt waren die einzigen Diskussionsbeiträge, warum das angeblich keinen Sinn machen sollte und dass das Alles bei DVB-T unnötig sie (hört, hört) und dass diese Probleme gar nicht existieren. Ich glaube, diejenigen die genau diese Probleme haben, denken da etwas anders...



KuNiRider schrieb:
Ich habe jetzt nur mal Quer gelesen, bitte also um Nachsicht wenn schon was geschrieben wurde

- Es gibt oft Standorte wo die Zusammenschaltung zweier UHF-Antennen nötig ist
- Zwei Antennen in die selbe Richtung (Stacking) sind bei DVB-T unsinnig, da ja keine Geister bekämpft werden müssen.
- Zwei Zimmerantennen macht höchstens im Bodenseeraum Sinn
- Breitbandiges zusammenschalten zweier Antennen funktioniert (wenn überhaupt!) nur mit großen Richtantennen die in deutlich anderen Richtungen zeigen. Diese Cobiner sind normale Verteiler die Rückwärts betrieben werden, etwas optinmiert auf diese Betriebsrichtung halt.
- Sinnvoll ist meist nur kanalselktives Zusammenschalten mittels:
a) Mehrfach-Dreikreisfilter z. Bsp. von Polytron MK ..K-> müssen extra für die örtlichen Kanalkombinationen (z. Bsp: Eingang 1: K29+31 / Eingang 2: K22+27+36+55) gefertigt werden und kosten daher gut 100,-€
b) Kanalselektiven Mehrbereichsverstärkern, diese haben mindestens 2 UHF Eingänge mit jeweisl programmierbaren Kanalfiltern z. Bsp: http://www.hirschman...al%20amplifiers.aspx

--> Alles geht, nur die Frösche hüpfen ... aber bei soviel Aufwand würde ich lieber eine Sat-Anlage montieren! :angel


[Beitrag von burkm am 12. Jun 2009, 17:00 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#23 erstellt: 12. Jun 2009, 20:55
@burkm
Du denkst zu sehr in analogen Bahnen, das Stocken von Antennen wurde nur extrem selten wegen dem Pegelgewinn gemacht, denn der wurde beim Zusammenschalten weitgehend wieder vernichtet, sondern um die Richtkeule zu verkleinern damit man Geisterbilder oder Gleichkanalstörungen los wurde.

Beim DVB-T helfen einem die 'Geisterbilder' beim Empfang sogar daher macht es keinen Sinn zu Stocken, denn Pegelzuwachs hole ich mir viel einfacher und besser durch eine größere Antenne.
Bevor ich zwei Zimmerantennen mit meist 0dB Gewinn zusammenschalte, hänge ich mir lieber eine flache logarythmische Richtantenne mit 8dB Gewinn unter die Decke, das wird immer drastisch mehr Erfolg haben.

Oft führen ganz einfache Dinge zum Nichtempfang, z. Bsp. sind nahezu alle DVB-Zimmerantennen (alle Stäbe auf jeden Fall) für den Empfang der vertikalen Polarisation ausgelegt, so ist eigentlich auch der Standart des DVB-T. Aber in den meisten Gebieten hat man auf die horizontale Polarisation gewechselt um den Hausbesitzern den Antennenumbau zu ersparen
iheiko
Neuling
#24 erstellt: 10. Apr 2015, 23:48
dieser fred ist jetzt schon 6 jahre alt, aber ich bin heute auf ihn gestossen, weil auch mich interessiert, ob und wie man 2 dvb-t-antennen koppeln kann. sehr verwirrt hat mich beim lesen, dass sich die meisten nicht vorstellen können, WARUM jemand für dvb-t zwei antennen verwenden möchte, "das ist bei dvb-t doch gar nicht notwendig" oder "entweder man empfängt oder empfängt nicht (mit EINER antenne)"...

wo die phantasie fehlt, will ich mal meinen fall als praktisches beispiel nennen. warum würde ich gerne zwei antennen koppeln?

ich empfange mit einer digitalen dvb-t-zimmerantenne von schwaiger in berlin ca. 30 fernsehsender. ich habe schon viele stunden damit verbracht, den idealen standpunkt und die ideale ausrichtung zu finden. keine chance... ca. 20 der 30 sender empfange ich stets gut und ca. 10 in nur mässiger qualität. schon eine geringfügige drehung der antenne um vlt. 20 grad ändert die empfangsqualität einiger sender DRASTISCH. plötzlich sind die einen super und andere schlecht.

liegt es da nicht nahe, ja FÜR DVB-T, zwei antennen (von mir aus auch derselben bauart) parallel verwenden zu wollen, um nie mehr an der antenne drehen zu müssen, um einen guten empfang auf allen kanälen sicher zu stellen? ich denke da besonders an programmierte aufnahmen in der nacht. z.z. frage ich mich immer: steht die antenne für diesen sender gerade richtig...?

so weit zum verständis.
gibt es seit 2009 neues zum thema "2-dvb-t-antennen-parallel"...?

gruss und dank, iheiko
Bollze
Inventar
#25 erstellt: 11. Apr 2015, 09:07
Die verwendete Antenne scheint eine starke Richtwirkung zu haben. Möglicherweise würde eine andere Antenne in anderer Bauart schon helfen. In der Richtwirkung unterscheiden sich die Antennen. Andererseits ist es meist so, dass mit zunehmender Leistung einer Antenne auch dessen Richtwirkung steigt. Anders gesagt, Antennen mit geringer Richtwirkung empfangen meist schlechter... naja der Vergleich hinkt etwas.
Möglicherweise kann also einen andere Antenne, mit geringer Richtwirkung, weniger leisten und somit sich andere Probleme einstellen. Signale zu schwach werden, egal wie man die Antennen dreht.

Welches Modell von Schwaiger ist im Einsatz ?
Welche Programme sind die schwachen ...? bzw. welchen Kanäle ?
Übersicht Berlin : Programme und Kanäle :
http://www.dvb-t-portal.de/Regionen/index.php?region=40

Bollze


[Beitrag von Bollze am 11. Apr 2015, 09:44 bearbeitet]
iheiko
Neuling
#26 erstellt: 11. Apr 2015, 16:31
ich verwende das folgende antennenmodell:

Schwaiger ZA8970 011 Aktiv DVBT-Zimmerantenne mit Klavierlack Optik (45 dB) schwarz
amazon-link

ich bin auch eigentlich sehr zufrieden mit deren leistung. der beste empfangsort in meinem wohnzimmer ist (leider) auf dem esstisch, vor einem fenster in richtung WEST. die berliner sender liegen von mir aus gesehen in richtung OST und richtung SÜD-SW in 10 - 15 km entfernung. je nachdem, wie ich die antenne drehe, empfange ich irgendwann JEDEN sender/kanal in sehr guter qualität. das ist ja schon mal gut.

weil ich auf das (für mich teure) kabelfernsehen verzichten möchte, will ich einfach meine empfangsqualität für alle sender und ohne tägliche justage optimieren. da die antenne im moment auf den esstisch steht, wird sie natürlich auch mal beiseite gestellt und anschliesend wieder zurück gestellt. und ich habe festgestellt, dass die otimale position auf dem tisch sogar von tag zu tag um ein paar grad abweicht - vlt. wetterabhängig.

da ich das alles unkomplizierter haben möchte, habe ich schon mit meiner SCHWAIGER und einer extra auf ebay ersteigerten "Kathrein BZD40 DVB-T Outdoor-Antenne aktiv" auf meinem nahegelegenen balkon experimentiert. aber selbst dort - OUTDOOR - gab es kein besseres ergebnis als in meinem wohnzimmer.

jetzt sehe ich die möglichkeit, eine stabantenne im wohnzimmer auszubrobieren, oder ein 20m antennenkabel quer durch die wohnung zum OST-fenster (direkte richtung zum sender alexanderplatz) zu verlegen. um dann aber keine streckenverluste zu erleiden, müsste das kabel schon sehr gut und somit teuer sein. und wenn der effekt nur klein ist, habe ich ein mega geiles antennenkabel für 30 euro ungenutzt im keller liegen...

auf der anderen seite sind ja sehr viele leute mit einer kleinen stabantenne super zufrieden. ich kann mir das aber gar nicht so richtig vorstellen...
guckst du hier

gibt es hier, im berliner westen vlt. jemand, der mir eine gute stabantenne oder ein gutes 20m antennenkabel zum testen ausleihen würde. das wäre das genialste aus meiner sicht...
KuNiRider
Inventar
#27 erstellt: 11. Apr 2015, 22:58
Du hast nicht richtig gelesen, ich habe explizid geschrieben, dass es oft sinnvoll ist zewei Richtannen zusammenzuschalten, wenn der Empfang aus unterschiedlichen Richtungen erfo,gt- was bei dir scheinbar der Fall ist. Bei DVB-T kann fdas manchmal schon mit dem erwähnten Zweifachverteiler rückwärts betrieben funktionieren, richtig wäre es mit der ebenso erwähnten Kanalweiche.
Bollze
Inventar
#28 erstellt: 12. Apr 2015, 09:04
Nun habe ich nicht erfahren, welche Sender/ Kanäle zu den schwachen Kanälen gehören. Auch nicht ganz so wichtig.
Berlin hat zwei Senderstandorte, den Schäferberg und den Alex. Beide liefern das komplette DVB-T Angebot. Egal ob man nun die Antenne auf den Schäferberg dreht oder Alex, es kann normalerweise nicht sein, dass die paar Sender in der Richtung gut kommen und die paar Sender in der anderen Richtung gut kommen. Man müsste mit einer Breitbandantenne gut auskommen. Dazu wird im Gleichkanalbetrieb gesendet. Das heisst wo der eine Sender nicht hinkommt, kann der andere Sender einspringen, wenn dieser günstiger liegt. Der Empfang wird also noch stabiler.
Die Leistung der abgestrahlte Kanäle in Berlin sind unterscheiden sich. Es geht von fetten 120 KW bis zu schmalen 5KW des Kanal 59 vom Schäferberg z.B.

Bei deinen Problem tippe daher auf ein Übersteuerungsproblem, entweder bei den in der Antenne eingebauten Verstärker oder bei den Tuner des TV.
Die 45 dB Gesamtverstärkung der Schwaigerantenne sind Murks, sind dem Marketing und dem Käuferverhalten geschuldet. Ob die 45dB überhaupt stimmen, ist ein andere Frage, ist auch egal. Nehmen wir an, es stimmt, : Der eingebaute Verstärker wird davon ca. 35- 40 dB leisten, ein absoluter Schwachsinn, ein 6-10 dB Verstärker würde in den meisten Fällen reichen, so lang ist das Kabel zum TV nicht und so taub sind die DVB-T Tuner im TV auch nicht, dass man sie mit so hohen Pegel angebrüllt werden müssen.
In Berlin kocht die Luft,UKW DAB, DVBT zahlreiche Sender senden mit teilweise mit sehr hoher Leistung. In der Summe kommt da eine ordentliche HF-Leistung zusammen, was die Verstärker in der Antenne oder Tuner über das Limit bringen kann.
Bei einer Übersteuerung von Verstärkern/aktiver Elektronik durch eine Frequenz entstehen Störprodukte in den darüberliegenden Frequenzen, stark vereinfach gesagt, die Produkte können dort sich befindene insbesondere schwächere Nutzsignale stören. Oder ein leicht klippender Verstärker der Antenne macht alles platt, was schwächer gesendet wird. Im Audiobereich würde man sagen, ein durch die Bässe übersteuernde Verstärker, kratzt und klirrt in den Mittel/ Hochtönern der Boxen.
Bei dir vor Ort, tippe ich, dass du durch den Dreh an der Antenne bestimmte zu starke Frequenz ausblendest oder schwächst, somit die Verstärker in der Antenne bzw. Tuner wieder in den grünen Bereich kommen, damit wird der Weg frei für die schwachen Frequenzen.
Die schwachen Sender liegen in der Berlin auf den oberen Frequenzen, dass sind die Frequenzen, die eine schlechte Reichweite haben und bei Fehler in Technik, wie Übersteuerungen, am meisten gefährdet sind.
.

Lange rede wenig Sinn, ich würde mich abwenden von den aktiven Antennen. Oder Antenne verwenden, dessen elektronische Verstärkung deutlich niedriger ist.
Die verlinkte Stabantenne ist aktiv, also mit Verstärker, der wieder Probleme machen könnte.
Ob die Stabantenne vor Ort bei dir ausreicht, bei den schwachen Signal z.B. Kanal 59 (Alex 10KW/bzw. Schäferber 5 KW) weiss ich nicht.
Man kann ja mal einen Versuch machen und sich eine passive Stabantenne selber bauen, man nehme ein Stück Koxialkabel, steck das eine Ende an den TV- Tuner und klemmt am anderen Ende ein Stück Kupferdraht von ca. 12-10 cm als Antenne an den Innenleiter des Koxialkabels und hält das Stück horizontal und quer zur Richtung des gewünschten Senderstandortes und checkt den Empfang. Von Prinzip her ist dies nichts anders als eine passive Stabantenne.
Da in Berlin horizontal gesendet wird, sollte natürlich auch die gekaufte Stabantenne in Berlin quer liegen, also horizontal und quer zum Sender ausgerichtet, für maximale Ergebnisse.



Bollze

PS....fällt mir gerade noch ein..
Es ist durchaus möglich, dass die verwendete Schwaiger Antenne, vom Hersteller vertikal ausgelegt bzw optimiert ist, Nun kann man also mal die Antenne um 90 Grad drehen, so das der Schriftzug auf den Antenne "Schwaiger" senkrecht steht und so die Antenne nun horizontal optimiert ist . Dann mal den Empfang checken. Vielleicht isses die Lösung


[Beitrag von Bollze am 12. Apr 2015, 14:49 bearbeitet]
iheiko
Neuling
#29 erstellt: 12. Apr 2015, 19:11
vielen dank für eure gedanken und tipps, vor allem an Bollze!

die von mir verlinkte antenne mit so vielen positiven rezensionen bei amazon ist - so weit ich die artikelbeschreibung lese - NICHT aktiv.

die kanäle die bei mir schwächeln sind 50 und 56. was auf 59 läuft, interessiert mich glücklicherweise gar nicht.

der sensibelste kanal ist die 39: entweder gut oder ganz weg. zum glück sind auch da eher weniger wichtige sender drauf.

dass in berlin horizontal gesendet wird - was auch immer das heissen mag - und deshalb jede stabantenne nur liegend ihre besten ergebnisse bringt, finde ich ja mal sehr interessant. wer hat denn das entschieden, und warum? ich kann mir keinen menschen in meinem gesamten umfeld vorstellen, der sich eine stabantenne kauft um diese dann NICHT auf ihren dafür gefertigten fuss zu stellen. wäre das nicht mal was für "barth deckt auf" oder wie auch immer diese sendungen heißen...;-)

mal sehen, was ich als nächstes probiere, vlt. wirklich mal ein kabel für ne selbstbauantenne opfern. oder doch mal diese stabantenne kaufen..."grübelgrübel"
Bollze
Inventar
#30 erstellt: 12. Apr 2015, 22:18
Die horizontale Abstrahlung der Wellen ist in Berlin historisch bedingt, zu analogen Zeiten, wo man meist für guten Empfang und gutes Bild eine richtige Antenne auf oder unter Dach brauchte, war dies aus unterscheidlichen Gründen vorteilhaft. So sendete man in aller Regel im UHF- Bereich landesweit horizontal, welcher heute für DVB-T genutzt wird. Berlin spielte das Versuchkanichen für DVB-T, man übernahm die alten Sendeanlagen einfach für DVB-T.
Später, bei der Umstellung weiterer Sendeanlagen kam man auf die Idee vertikal DVB-T senden, der Vorteil war , dass man dann mit der Stabantenne über eine Antenne vefügt, die vertikal 100 % rund empfängt, also aus allen Richtungen die Signale mit gleicher Stärke aufnimmt, was ideal für den mobilen Empfang ist. Ich halte diese Entscheidung für hirnrissig, weil die schlappen Stabantennen in nur in Sendernähe zuverlässig funktioniert, alle anderen Nutzer von DVB-T, die nur über stationären Antennen sauber empfangen können, mussten auf das Dach klettern und die UHF- Antenne um 90 Grad drehen, falls es die Bauweise der Antenne und der Rost es möglich machten.
Für die Umrüstung der Senderanlage von der horizontalen Abstrahlung der Wellen zu einer vertikalen Abstrahlung, muss die Sendeantenne ausgetauscht werden, was ziemlich aufwendig ist. In Berlin hat man sich diese Veränderung bei heute verkniffen. Die UHF- Sendeantenne sitzt in aller Regel ganz oben in der Turmspitze und ist eine hochkomplizierte Konstruktion, die sehr viel Know How verlangt.
Verwendet man eine Stabantenne für den horizontale Empfang, entwickelt die Antenne wieder ein Richtwirkung, kann nicht mehr Signale aus allen Richtung gleich stark aufnehmen, was im stationären Betrieb durchaus Vorteile haben kann.

Eine passiv Stabantenne, wie sie verlinkt ist, hat keinesfalls 30 dB Gewinn. Der Gewinn liegt so bei 0 dB , ja richtig null dB. Dazu muss man wissen, dass die Gewinnangaben ( Verstärkung) einer Antenne in Verhältnis zu einer festgelegten Referenzantenne darstellt werdem. Bei den handelsüblichen Antennen und deren Gewinnangabe ist meist der Scheifendipol die Referenz. Die Spannung der Referenzantenne wird den Wert 0 dB gleichgesetzt. Eine Antenne die unter gleichen Bedingungen die z.B. die doppelte Signalspannung liefert, als die Referenzantenne, hat einen Gewinn von 6 dB z.B. ( 6 dB entspricht 1: 2 Verhältnis). dB ist eine Verhältnisangabe.
Die 30 dB bei der Antenne sind entweder geschwindelt oder werden über einen Verstärker erreicht, dazu muss die Antenne über den TV oder DVB-T Receiver mit Strom versorgt werden. Manche TVs stellen keine Versorgungsspannung dafür zur Verfügung und können eine aktive Antenne nicht betreiben. Dazu muss man wissen, dass ein Verstärker der zwischen Antenne und Empfänger hängt und keinen Strom bekommt, zum Signalkiller wird.


So, im Vergleich zur der Stabantenne und Zimmerantennenpielerein, mal ne richtige Antenne... die an ein freien und guten Standort sicher deine Probleme lösen kann. Das ist nächste Punkt ist, eine gute Antenne ist nichts ohne eine guten Standort, dass sollte man als Zimmerantennenbenutzer aber schon in Erfahrung gebracht haben.
http://www.dipolnet....g-21-69-digital.html

30 dB passiver Gewinn bei einer Stabantenne ?
Hier im Video mal eine Antennenanlage mit einer 8er Gruppe , die in Dresden stand und auf Berlin Schäferberg ausgerichtet war , dessen Gewinn schätze ich so auf gewaltige 25 dB . Um annähernd 30 dB Gewinn zu erreichen müsste man eine 32er Gruppe!! von dieser Art von Antennen aufbauen. Damit sollte klar sein, dass eine passive Stabantenne niiieee 30 dB Verstärkung / Gewinn haben kann, die passt in kein Zimmer.
Hier in Video bei 1: 19 Spielzeit ist die 8er Gruppe in Grossaufnahme zu sehen. Die Antennen sind horizontal installiert. ( Elemente/Stäbe sind waagerecht)
https://www.youtube.com/watch?v=IbIocNFHnTM
Die Probleme die man damals in Dresden hatte, sind aber nicht mit deinen Problemen vergleichbar. Dort gings um den Weitempfang, die Verstärkung von tatsächlich sehr schwachen Signalen, dazu braucht man den grossen Antennengewinn, der für diesen Zweck das pure Gold darstellt. Ein Verstärker allein ist dabei nutzlos, wo kein Signal ist und nur Rauschen ist, kann der Verstärker auch nur ein Rauschen verstärken.

Bollze.


[Beitrag von Bollze am 13. Apr 2015, 12:54 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#31 erstellt: 12. Apr 2015, 23:32
Bolze spricht mir aus der Seele siehe auch FAQ

Nur noch eine kleine Ergänzung zu dem Übersteurungsproblem:
Antennen ohne LTE-Sperre haben dies besonders, da die oft nahen LTE-Sender richtig reinknallen.
Daher haben aktuell auch die empfehleswerteren Passivantennen diesen Filter drin (die oben verlinkte von dipolnet leider nicht) obwohl sie selbst ja nicht übersteuern können, aber jeder nachgeschaltete Verstärker und/oder Empfänger hat ohne den LTE-Filter ein Problem.
Daher ist z .Bsp. Bei Delta die bisherige breitbandige logarytmische UHF-Antenne TEA 409 log durch die LTE geschützte TEA 418 log ersetzt worden - sowas tut man nicht aus Jux
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