Selbstbau besser als Technisat Antenne?

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Papale
Stammgast

#1 erstellt: 19. Jun 2008, 12:42

Servus Forum!!

Ich hab mir eine DVB-T Antenne selbst gebaut auf Grund der hier geposteten Anleitung mit einem alten Antennenkabel - funktioniert tadellos! Bild lässt zwar zu wünschen übrig, aber das liegt nicht an der Selbstbau-Antenne.

Jetzt kommts: Wenn ich eine Technisat Digiflex TT2 anschließ, ist das Bild grauenhaft bzw. sehr pixelig, artefaktig und sehr oft hab ich damit gar keinen Empfang.

Was mach ich falsch? Es ist eine aktive Antenne, die ich allerdings ohne Netzteil angeschlossen habe. Der TV (Pana Plasma) spendiert keine 5 V für die Antenne. Kann es daran liegen? Ich dachte, eine aktive wird man wohl auch als passive benutzen können, oder? oder sind die nur darauf ausgelegt, die 5 V auch zu bekommen? Weil dann schick ich diese zurück und hol mir eine passive. Oder ich kauf mir ein Netzteil für die Aktive? Was wäre besser? In den FAQ steht, eine aktive sollte man nicht in Sendernähe benutzen, von daher denke ich eine passive reicht, oder? (Sender ist ca. 6 Km Luftline entfernt, vom Wohnzimmer aus sichtbar, 4. Stock)

Würd am liebsten die Selbstbau-Antenne dran lassen, sieht nur unglaublich beschissen aus!

Bitte um ein paar Antworten!
Gruß aus Nürnberg!!

Desaster
Inventar

#2 erstellt: 20. Jun 2008, 17:13

Hallo,
besorg Dir hier:

www.hava-shop.de
das DVB-T PowerSet für ca. 7 Euro.
Gruss
Desaster

SusaO2
Stammgast

#3 erstellt: 20. Jun 2008, 18:32

Papale schrieb:

Servus Forum!!

Würd am liebsten die Selbstbau-Antenne dran lassen, sieht nur unglaublich beschissen aus!

Bitte um ein paar Antworten!
Gruß aus Nürnberg!!

Hi,

was Du auf keinen Fall brauchst, ist eine aktive Antenne!
Du wohnst zu nahe am Sender, damit bekommst Du keinen störungsfreien Empfang.
Mein Cousin, der mitten in Berlin wohnt, hatte das gleiche Problem. Er hat mit dem selbstgebastelten Dipol den besten Empfang. Er hat das Kabel hinter dem TV versteckt, man sieht es nicht.
Kannst Du Deinen Selbstbau nicht auch etwas verstecken?

Gruß
Susanne

Papale
Stammgast

#4 erstellt: 02. Jul 2008, 11:48

Falls es noch jemanden interessiert:

Habe alle Varianten durchprobiertund kann bestätigen, dass bei zu nahem Sender eine passive Antenne BESSER IST als eine aktive. Hab mir (allein wegen der Optik - die Selbstbau war schon sehr gut) eine passive Antenne bei Reichelt (ca. 5 Euro) bestellt und das Bild ist klasse. Nicht so gut wie DVB-C - klar, aber macht auf jeden Fall was her, wenn man mal nur kurz Nachrichten gucken will und nicht gleich den Receiver anschmeißen will!

Gruß!!

Ulrich_Kliegis
Neuling

#5 erstellt: 20. Aug 2008, 21:15

Die Physik läßt sich zwar nicht täuschen, aber nutzen. All diese Antennen müssen nicht auf den Millimeter genau stimmen, das würde ohnehin nur für eine einzige Frequenz gelten. Aber es ist nützlich, gerade für häufig genutzte Kanäle das richtige Lambda/4 - Maß zu wählen.
In Kiel kommt das ZDF-Bouquet über 474 MHz. Etwas Taschenrechnernutzung zeigt, daß Lambda/4 da rund 16 cm sind, Verkürzungsfaktor eingerechnet 15.6 cm. Togal. 16 cm Koax-Seele sind gut. Und wenn man schon dabei ist und den Schirmungsschlauch statt auf's gleiche Maß auf das Dreifache zu bemessen (was hier Berliner Lösung genannt wird), kommt man auf 48 cm Schirm. Also, nach dem Abgnippeln des Antennensteckerweibchens habe ich 48 cm Isolation entfernt, über das Kabel gestreift (Trick: erstmal zur Schnittstelle hin stauchen, sodaß es einen größeren Durchmesser bekommt, dann locker über die Isolierung schieben und langsam auf volle Länge ausstreichen), dann habe ich mit bei mir immer vorhandenem geeigneten Schrumpfschlauch diesen Mantel fixiert (darauf achten, daß die Sollänge dabei erhalten bleibt); auf der anderen Seite, also an der Abisolierungsgrenze, habe ich den Schrumpfschlauch etwas länger gelassen, sodaß er auch die Seele erfaßt. Die Isolierung der Seele habe ich draufgelassen, die runterzumachen, halte ich für Aberglauben. Wenn man sich überlegt, wo das Signal überall durchkommt, bis es am Antennendraht ist, macht der Millimeter Plastik auch nichts mehr aus.

Angeschlossen, rund 10 km vom Sender auf allen Kanälen pralle 100% Signalstärke und -qualität, sogar, wenn die Orientierung hoizontal oder vertikal grob mißachtet wird.

Das Spielzeugantennchen von Terratec (habe so ein USB-Cynergy-Empfängerchen) kam da gerade mal auf 15 bis 25%, was immer dieser Wert besagen mag.

Also, Fazit: Bei der Bemessung des freien Strahlers die Wellenlänge des Senders berücksichtigen. Die überall erwähnten 12.5 cm sind zumindest bei etwas gemütlicheren Übertragungsfrequenzen zu kurz.

Daß die 16 cm für höhere Frequenzen zu lang sind, fällt unter die Grundregel "Unergründlich sind die Wege des Herrn - und der Hochfrequenz."

Gruß,
U.